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Mist! Wo stecken die fehlenden 50 PS?

Volvo 850 LS/LW
Themenstarteram 24. Juni 2008 um 17:25

Sorry, normalerweise fluche ich nicht. Aber ich bin mit meinem Latein am Ende, ernsthaft.

Ich hatte das Problem zwar schon in ein, zwei anderen Threads erwähnt, will es aber hier noch mal zusammengefaßt darstellen.

Ich habe den 2.0 10V vor knapp zwei Jahren gekauft, es ist mein erster großer Volvo, ich habe also keinen Vergleich und hielt die zu geringen Fahrleistungen zunächst für nicht wirklich störend, zumal der Verbrauch völlig normal ist und ich sowieso kein Heizer bin und ich mich überhaupt erst mal auf das Abarbeiten einer ganzen Latte sonstiger Reparaturen konzentriert habe.

Obwohl nun aber das Fahrzeug technisch mittlerweile weitestgehend in Ordnung ist, obwohl nun mittlerweile fünf verschiedene Werkstätten nichts finden konnten, bleibt der Fakt: Die Motorleistung ist deutlich zu gering, und das hat sich durch keine der durchgeführten Reparaturen verbessert.

Die Endgeschwindigkeit überschreitet nicht 165 km/h (heute noch mal getestet bei Rückenwind!), auch wenn das auf dem Tacho 180 sind, ich habe die Abweichung ausgestoppt. Das mag nicht relevant sein, ich habe aber, um wirklich sicher zu gehen, daß ich mir das nicht nur einbilde, die Werte auf einem Leistungsprüfstand feststellen lassen. Ergebnis: Maximale Motorleistung 58 kW statt 94, das sind knapp 40 % oder krasse 50 PS, die fehlen. Und, ja, das ist wirklich die gemessene Motorleistung, nicht die Radleistung.

Der Motor hat etwa 250.000 km runter, das ist beim Volvo längst nicht die Verschleißgrenze. Der Motor klingt völlig normal, keine ungewöhnlichen Vibrationen, alle Zylinder laufen. Die Kompression wurde zweimal gemessen und ist sehr gut. Der Motor spingt bestens an, geht nie von allein aus und ruckelt nie. Es gibt keine motorbezogenen Fehlercodes. Die Lambdaregelung funktioniert (kann ich mit der Gasanlagensoftware testen). Hinten kommt kein Qualm oder Ruß raus, in keinem Lastbereich. Katalysator und Auspuff wurden erneuert, ebenso Zündverteiler, Kabel, Stecker und Kerzen. Der Ansaugtrakt ist OK, Luftfilter neu und trocken. Ölverbrauch (5W40) ca. 1 l auf 10.000 km.

Es ist eine Venturi-Gasanlage verbaut, die einwandfrei funktioniert. Auf Gas ist die Leistung auch nicht höher als auf Benzin. Das heißt, auch die Benzin-Einspritzanlage kann nicht die Ursache für die Leistungsminderung sein.

Kupplung, Getriebe, Antriebe, Bremsen und Räder sind völlig in Ordnung, das Fahrzeug rollt bestens. Im Antriebsbereich geht immer etwas Leistung verloren, aber doch nicht plötzlich 50 PS Reibungsverlust über das gewöhnliche Maß hinaus, da müßte schon längst was heißgelaufen oder auseinandergeflogen sein.

Ich meine, ich bin kein Autofachmann und kein beinharter Schrauber, habe aber eine Ingenieursausbildung und versuche die Sache möglichst zu verstehen. Aber jetzt weiß ich wirklich nicht mehr weiter.

Wer gibt mir einen guten Rat?

Beste Antwort im Thema
am 17. Juli 2008 um 7:49

Hallo,

hab mal eine Abbildung angehangen!

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Ist schon komisch was Du da beschreibst. Hört sich so an als bekäme der Gute zu wenig Luft, warum auch immer. Mit funktionierender Lambdaregelung wird dann auch entsprechend weniger Benzin eingespritzt und der Motor leistet weniger.

 

Dass die Ansauganlage verstopft ist, halte ich aber für unwahrscheinlich (oder hat da mal ein Mechaniker seinen Öllumpen im Saugrohr vergessen? ;)). Die Drosselklappe kann's auch nicht sein, denn dann würde ein Fehler in den Fehlerspeicher eingetragen werden. Für wahrscheinlicher halte ich, dass die Ventilsteuerzeiten nicht stimmen. Das kann passieren wenn der Zahnriemen verrutscht - oder falsch montiert wurde.

Hi,

jaja, klingt schon etwas seltsam das Ganze. Die Werte sind ja wirklich erschreckend. Eine richtige zündende Idee hab ich auch nicht, wobei mir das von meinem Vorredner gesagte nicht aus dem Kopf geht. Ich meine mal irgendwo gelesen zu haben, dass beim Einbau von Gasanlagen (ob bei allen oder nur bei einigen wenigen Ausführungen weiß ich nicht mehr) der Ansaugtrichter im Frontträger verändert bzw. verkleinert werden muss/soll. Der Zusammenhang ist mir im Moment auch nicht ganz geläufig, könnte aber eine Spur zum Verfolgen sein....:confused::confused:

Gruß der Sachsenelch

Themenstarteram 25. Juni 2008 um 17:24

Da der Verbrauch normal ist und nichts heißläuft, wird wohl auf jeden Fall die fehlende Leistung nicht irgendwo "verbraten", sondern gar nicht erst erzeugt. Sprich, der Motor läuft aus irgendeinem Grund gedrosselt, als könne man nicht Vollgas geben.

@Sachsenelch: Ja, bei Venturi-Anlagen (und eine solche habe ich) wird in der Venturi-Düse der Ansaugquerschnitt etwas verringert, so daß an dieser Stelle die Luft schneller strömt und einen Unterdruck erzeugt (Bernoulli-Effekt), der zur Gasbeimischung genutzt wird. Das ist das konstruktive Prinzip der Venturi-Düse, ist mithin bei allen Venturi-Anlagen so und führt bestimmt nicht zu 40 % Leistungsminderung, sonst wären ja alle Besitzer solcher Anlagen betroffen.

Ja, ich denke auch, wenn überhaupt, dann kann es nur das Ansaugsystem sein. Ich kann ja mal mit abgetrenntem Ansaugschlauch zwischen Luftfilter und Drosselklappe probefahren.

Der Zahnriemen wurde in meiner Besitzerzeit auch gewechselt, und daß da was verkehrt eingehängt wurde, kann ich mir nicht vorstellen. Aber man soll nie "nie" sagen. Läßt sich denn ohne Demontage feststellen, ob die Steuerzeiten OK sind?

Danke allen, die mir helfen.

Zitat:

Original geschrieben von Erwachsener

Der Zahnriemen wurde in meiner Besitzerzeit auch gewechselt, und daß da was verkehrt eingehängt wurde, kann ich mir nicht vorstellen. Aber man soll nie "nie" sagen. Läßt sich denn ohne Demontage feststellen, ob die Steuerzeiten OK sind?

Es gibt bei einem Ottomotor nur wenige "Bauteile", die den freien Fluss der Luft in die Zylinder verhindern können: Das Eine ist die Drosselklappe, das Andere sind die Ventile. Die Einlassventile beeinflussen die Luftmenge direkt, die Auslassventile indirekt über den Ladungswechsel.

 

Dem Fehlerbild zufolge kann ich mir keine andere Ursache als die Steuerzeiten der Einlassventile und/oder der Auslassventile vorstellen. So ganz ohne Demontage wirst Du nicht auskommen, um das zu überprüfen.

Themenstarteram 25. Juni 2008 um 19:26

So, mal mit abbem Schlauch gefahren - nix. Die Geräuschkulisse ist allerdings bedeutend ...

Zitat:

Dem Fehlerbild zufolge kann ich mir keine andere Ursache als die Steuerzeiten der Einlassventile und/oder der Auslassventile vorstellen. So ganz ohne Demontage wirst Du nicht auskommen, um das zu überprüfen.

Hm. Gibt es nicht irgendeine Markierung im Zahnriemenbereich, wo man von außen sehen kann, ob da alles stimmt?

Du kannst schauen, ob die ganzen Markierungen der Rienemräder zueinander passen. Wie das im Detail beim 850 aussieht, das weiß ich leider nicht. Dafür gibt es aber garantiert Anleitungen hier im Forum, oder im Netz. Schonmal nach Steuerzeiten/Zahnriemenwechsel und dem Motorcode Deiner MAschine gegoogelt?

Viel Erfolg!

Gruß

Kamilli

Tach zusammen,

ein Arbeitskollege hatte bei einem BMW war’s glaub ich mal das Problem dass er sporadisch keine Leistung mehr gebracht hatte, lag damals (auch nach sehr langer suche) am Auspuff (ich meine der Schalldämpfer war’s), und zwar ist da ein Platte innen drin abgebrochen und hat wenn man gas gegeben hat ab und zu "dicht" gemacht.

Gruß 850erElch

PS: Frag mich bloß nicht wie man das jetzt testen kann ohne ihn gewaltsam zu öffnen :D

Hi,

Zitat:

Hm. Gibt es nicht irgendeine Markierung im Zahnriemenbereich, wo man von außen sehen kann, ob da alles stimmt?

...natürlich gibt es so etwas, nur muss dazu auch schon Mal wenigstens der Kasten vom Zahnriemen ab. Dazu kommt weiterhin, dass bei einigen Modellen die Markierungen an den Nockenwellenrädern fehlen bzw. so schwach gefertigt wurden, dass sie teilweise nicht mehr zu erkennen sind. Dies kann dann beim Wechsel des Zahnriemens, wenn die Nockenwellenräder aus irgendwelchen Gründen abgenommen wurden und dann in der Folge ohne Beachtung der Markierungen wieder montiert worden sind zur Verwirrung führen. ( Im Normalfall müssten diese Markierungen auf den Nockenwellenrädern jeweils mit einer Fertigungskante am Kopf fluchten, wobei das linke Rad die Marke bei ca. 1 Uhr hat und das rechte Rad bei ca. 11 Uhr steht-- Ich weiß, ist blöd zu beschreiben, aber ich suche mal im Vadis oder im Rep- Handbuch, irgendwo gab es eine ziemlich gute Darstellung der Geschichte, den Haynes hab ich leider nicht, von daher weiß ich nicht, ob es da evtl. auch beschrieben ist)

ABER: Ich glaube nicht an eine fehlerhafte Stellung der Nockenwellen nach dem Zahnriemenwechsel, weil zum Einen der Volvomotor kein "Freiläufer" ist, d.h. die Kolben würden sofort die nicht im richtigen Moment geschlossenen Ventile krumm schlagen. Weiterhin sind die Volvomotoren so empfindlich auf fehlerhafte Steuerzeiten, das kann man in zahllosen Threads hier und anderswo nachlesen. Das passt einfach nicht zu Deiner Zustandsbeschreibung im Eröffnungstext. Der Motor würde sich bei Fehlern in der Steuerung deutlichst bemerkbar machen. Auch stört mich ein wenig, dass Du sagst der Verbrauch sei im Rahmen:confused:.

Ich würde vielleicht noch als möglich Ursache auf falsche bzw. nicht zum Motor passende Teile tippen. Ich denke da z. B. an die Drosselklappe, Zündverteiler, Benzindruckregler, Einspritzventile o.ä., die evtl. nicht richtig zum Motor passen, aber eigentlich müsste man dies auch irgendwie anders merken.......

Gruß ein ratloser Sachsenelch:(

Dein Volvo besitzt im unteren Luftfiltergehäuse ein thermostatisch geregelte Luftvorwärmung, welche oft ihre Funktion einstellt und dann nur noch heisse Luft durchläßt was dem Motor am Atmen hindert, denn in warmer Luft ist weniger Sauerstoff und so bekommt dein Motor nur das Richtige Mischungsverhältnis für diesen Zustand.

Da deiner eh ein LPG Fahrzeug ist benötigst du das Teil nicht, gute Umbaufirmen gehen oft hin und drehen eine Blechschraube in die Klappe um sicherzustellen, dass der Motor nur kalte Luft von Vorne bekommt.

Ich kenne es aus eigener Erfahrung +25KMH in der Endgeschwindigkeit mehr, also in den Papieren eingetragene Höchstgeschwindigkeit und ein bisschen mehr und das wegen einer Blechschraube.

Ansonsten bleibt nur noch kontrolle Steuerzeiten. Veil Glück weiterhin

mfg Memo 850GLE mit LPG

Themenstarteram 27. Juni 2008 um 22:07

Über die Warmluftklappe unten am Luftfilterkasten hatte ich auch schon nachgedacht, aber Warmluft dürfte beim besten Willen nicht 39 % Verlust verursachen. Mein letzter Test (siehe oben) hat aber auch diese Ursache ausgeschlossen - ich habe den Flexschlauch vom Kasten zur Drosselklappe (d. h. zur Venturi-Düse, die direkt vor der DK sitzt) abgemacht und bin eine Runde "nackich" rumgefahren. Bis auf sehr interessante, drehzahl- und lastabhängige Ansauggeräusche hat das genau gar nichts gebracht: mit Rückenwind Tacho 180 (real 165), retour Tacho 175. Wie vorher auch.

Mir ist aber eine neue Idee gekommen. Der Umrüster hat damals ziemlich nicht wirklich sauber gearbeitet, naja, 2004 haben die meisten noch gelernt. Was, wenn der eine falsche, d. h. zu kleine, Venturi-Düse verbaut hat? Das Ding mal vorübergehend abzuschrauben sollte ich selber hinkriegen, aml sehen, ob am Wochenende ein bißchen Zeit ist. Bei der Gelegenheit kann ich mir ja mal angucken, ob die DK richtig öffnet.

Zukleiner Venturiausschnitt merkst du ,wenn er ab 5000 u/min zäh nach oben wird.

Du sagst du wärst mit offenen Luftschlauch schon gefahren. wie geht das? dein Luftmassen und dein Lufttemperaturgeber waren ohne Funktion. Wie hast du die Fehler gelöscht die er dabei gesetzt hat. Hast du nicht schon OBD?

mfg Memo 850 GLE/LPG

Themenstarteram 28. Juni 2008 um 14:15

Der 2.0 10V hat keinen LMM (freundlicherweise; ein teures, störanfälliges Teil weniger ...), nur einen Ansaugluft-Temperaturgeber. Und der mißt auch bei abbem Schlauch mehr oder weniger richtig, es gab also keine Fehler.

Da Bj. 96 (MJ 97), habe ich, wie Du richtig vermutest, OBD-II in der Mittelkonsole. Den aktuellen Fehlerstand lese ich beim Herumprobieren natürlich regelmäßig aus.

Der Lufttemperaturgeber ist auch ein Luftmassenmesser.

Andere Frage, mit welchen Mitteln kannst du Obd bei deinen Fahrzeug die Daten auslesen? Bein Fendix 5.2 habe ich noch nicht geschaft die Einspritzdaten auszulesen.

mfg Memo 850GLE

Themenstarteram 28. Juni 2008 um 15:49

Ich kann nur den Fehlerspeicher der Fenix 5.2 auslesen - über OBD-II soll ja noch mehr gehen, aber da kenne ich mich nicht aus. Zum Auslesen habe ich mir via Internet ein einfaches Ausblinkgerät besorgt.

- Wie soll ein Temperatursensor gleichzeitig LMM sein? Andersrum wird ein Schuh draus - der LMM mißt auch Lufttemperatur und -feuchtigkeit, siehe etwa hier.

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