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ML270CDI massivste Startprobleme
Hallo an alle Motor Talker,
ich habe ein massives Startproblem mit meinem ML und bin nach einer Woche Fehlersuche kurz vor dem Nervenzusammenbruch....
Vorgeschichte:
vor ca. 2 Monaten Kühlwasserschlauch geplatzt, Motor in Notbetrieb gekommen, Kühlwasserschlauch repariert, dabei festgestellt, dass etwas Ölkohle an den Injektoren ausgetreten ist, aber ansonsten danach alles wieder fast OK.
Fast bedeutet, Auto hat manchmal so alle 500 - 1000km Kühlwasser 5 - 10l gebraucht, dann wieder gar nichts.
Kurze Zeit später gab es Startprobleme, wenn der Wagen länger als 8 Stunden stand. Ursache Undichtigkeit im Kraftstoffsystem, mußte morgens immer recht lange orgeln ehe er kam.
Dank vieler Leidensgenossen und guter Hinweise im Forum alle grünen O-Ringe getauscht (verzweifelt mit dem Plastik-Steckglumpzeugs System Gardena...), waren es aber nicht, waren schließlich die beiden weißen Dichtungsscheiben an der HD-Pumpe die Undicht waren. Getauscht, System wieder dicht, Kraftstoff bleibt in der Leitung.
Jetzt Samstag vor einer Woche der Gau, während der Fahrt Kühlwasseralarm, 10l nachgekippt, 10km weiter gefahren, kühlwasseralarm, wieder über 10l, dann die nächsten 100km insgesamt 50l Kühlwasser.
Motor immer so über 100°C.
Kein Kühlwasser im Öl oder Öl im Kühlwasser, hoher Druck im Ausgleichsbehälter, kaum weißer Rauch, Motorleistung OK. Keine Ahnung wo das Zeug bleibt ist aber auch nicht das Hauptproblem.
Hauptproblem:
Seit letzten Dienstag startet das Auto nicht mehr, Anlasser kann leiern so viel er will, maximal mal ganz kurzes Lebenszeichen vom Motor.
Darauf folgendes geprüft oder getauscht:
1.) Kraftstoffsystem: ist dicht, keine Blasen in der Leitung
2.) Niederdruckpumpe direkt an einen Behälter mit Kraftstoff angeschlossen: saugt ihn blitzschnell leer
3.) Leckölleitungen an den Injektoren: Schläuche erneuert
4.) Hochdruckleitungen: keine Leckage zu sehen
5.) Druckregelventil am Rail: neuen Originaldichtungssatz von Daimler eingebaut
6.) Raildruckgeber: Spannung gemessen:
Motor aus, Zündung an = 0,5V,
Startversuch: je nach Anlasserdrehzahl 1,2 ... 1,8V (gemessen an Pin 2 des Steckverbinders des Druckgebers.
7.) Injektoren: an einem Injektor oszillografiert, sobald der Motor kurz starten will sind die Ansteuersignale am Injektor da, sehen auch ganz gut aus. wenn der Motor wieder ausgeht (also nach ca. 1 - 2 Sekunden) fehlen die Ansteuerungssignale
8.) Startpilot: kurz mit Bremsenreiniger getestet, zündet solange bis der verbrannt ist, dann wieder aus.
9.) Glühkerzen: alle getestet bzw. eine defekte erneuert
10.) Steckverbinder der Injektoren: 2 Stück erneuert, Rest ist OK
Wer verhindert jetzt, dass die Injektoren ständig angesteuert werden ?????
Ich brauche das Fahrzeug DRINGEND und habe momentan keine 1000 EUR übrig um sie dem Boschdienst oder schlimmer, da meist mit weniger Ergebnis, bei der örtlichen Sternwarte und deren Astronomen (das mit den Astronomen ist leider bei uns in der Gegend so, gibt auch Gegenden wo bei der Firma mit dem Stern wissen, wovon sie reden, soll also keine Verallgemeinerung sein), zu lassen.
Ich bin ratlos, was ich noch tun kann und freue mich auf viele gute, sachdiensliche und fachlich kompetente Hinweise, DANKE schon im Voraus.
Als Meßmittel steht mir für die Elektronik recht viel zur Verfügung, aber kein Diagnosegerät zum Auslesen, als Unterlagen das komplette WIS.
So, das war's, viele Grüße
Norbert
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16 Antworten
Es sieht so aus, das eine oder mehrere Bedingungen nicht erfüllt sind, die dazu führen das der Startvorgang abgebrochen wird. Da wäre ein auslesen des Fehlerspeiichers sicherlich sehr hilfreich.
Dein M hat mehrfach fast das ganze Kühlwasser mehrfach rausgezogen. Der Inhalt im Kreislauf sind nur ca 12 Liter. Da würde mich schon interessieren, wo das abgeblieben ist. Tip mal auf Kopfriss oder ZKD. Wobei ZKD beim 270er eher selten ist.
LG Ro
Falls die Umwälzpumpe für den Nachlauf defekt war/ist, könnte es sehr gut ein, dass der ZK einen Riss davongetragen hat. Aber das ist ja im Moment nicht Dein Hauptproblem.
Um hier weitere Diagnosen zu liefern, sollte das Fahrzeug mit einer SD ausgelesen werden.
Greetz
MadX
Danke, dass mit der SD und dem Auslesen ist schon klar, nur muß man dies eben erst einmal haben und der Wagen will nicht alleine zur Werkstatt. Per ADAC hin schleppen, geht, aber dann steht er da und die Reparaturhoheit ist auch dort.
Und ob der ADAC begeistert ist, dass Fahrzeug wieder zurück zu schleppen wage ich zu bezweifeln.
Daher die verzweifelte Bitte nach Lieferung von Fehlermöglichkeiten, die noch nicht ausgeschöpft sind.
Die Sache mit dem ZK ist mir schon (grausam) bewußt, nur besteht ja bis zuletzt immer noch die Hoffnung, dass es etwas anderes ist. Erst muß er aber mal wieder laufen, dann der nächste Schritt.
mal ne andere Frage an dich, wo kommst du den her??
Evtl. ist ja jemand in deiner Nähe der eine Diagnose hat und dir helfen kann!
Für deinen hohen Wasserverbrauch, hast du mal das System ag´bgedrückt und so auf Dichtheit geprüft? Weiters, ist tatsächlich unterm Auto alles Dicht, auch im Inneraum?
Und zum Start Problem, da sollte jetzt erst mal der FSP gelöscht werden. Den ein voller FSP kann auch mal die Ursache für Fehlfunktionen sein!
Evtl. liegt ja nicht nur ein Fehler vor sondern gleich mehrere.
Z. B. Bordspannung bricht ein - Startdrehzahl wird nicht erreicht - Wegfahrsperre unterbricht den Startvorgang. Bei Spannung unter 10,5 V lässt die Wegfahrsperre den Startvorgang nicht zu.
Zündschlüsssel defekt - wird nicht vom Transponder erkannt oder Transponderspule defekt.
Ohne Diagnose ist das hier wie mit der Glaskugel!
Das Wasser was deiner Meinung kein Problem ist, stellt sich früher oder später als größeres dar. Wenn keine Pfütze unter dem Auto ist, dann schau mal links am Motor (Innenkotflügel raus) ob dort Austrittsspuren zu sehen sind. Wenn du dort etwas findest ist es preiswert, dort ist ein Abgaskühler der könnte nach innen gerissen sein und lässt das Wasser dann über das Mischgehäuse in den Ansaugtrakt. Wenn der Fehler aus Richtung ZK oder ZKD kommt, kriecht das Wasser im Stand auf den oder die Kolben und im günstigsten Fall von dort in die Ölwanne. Wo ein Teil davon im Betrieb wieder verdunstet, der Rest bildet mit dem Öl eine Emulision und Emulionen können die Gleitlagerschalen von Kurbelwelle und Pleulen nicht schmieren. Soll heißen die Lebensdauer der Lagerschalen nimmt rapide ab.
Im schlechtesten Fall sammelt sich soviel Wasser auf einem der Kolben dass es beim Start zum sogenannten "Wasserschlag" kommt, dann brauchst du einen neuen Motor.
Wenn du mit dem o. g. keinen Fehler ermitteln kannst dann lad das Teil auf und lass es bei MB auslesen.
Danke für die ausführliche Mail.
Damit die Bordspannung nicht einbricht habe ich eine Zweitbatterie mit 16mm² Kabel parallel geschaltet und zusätzlich Ladegerät mit Starthilfsfunktion parallel.
Die Anlaßdrehzahl liegt so bei 250 RPM, wenn er kurz zündet geht sie auf über 500 RPM.
Wegfahrsperre ist es nicht, dann würde der Anlasser nicht munter drehen, damit wahrscheinlich auch nicht der Zündschlüssel und vor Allem er will ja kurz kommen, so für 1 - 2 sek., nur dann geht er wieder aus.
Also sollte Schlüssel ausgeschlossen sein, sonst tät er keinen Muckser.
Dass das Wasser ein Problem werden kann ist schon klar, nur eben Eines nach dem Anderen.
Definitiv ist kein Wasser im Öl und kein Öl im Wasser.
Der Tipp mit dem Abgaskühler ist gut, denn Abgase sind im Kühlwasserkreislauf, werde ich untersuchen.
Und zuletz zum Wo: das Fahrzeug steht in 83101 Rohrdorf bei Rosenheim im Ortsteil Thansau
Wenn die Wegfahrsperre "regulär" den Motorlauf unterbricht passiert das ca. 1 - 2 sec. nach dem Start.
Starthilfefunktion vom Ladegerät ist nicht schlecht, nur für den W163 ist das schlecht. Diese Art des Starts wird für das Auto von MB nicht empfohlen, weil man mit den Spannungsspitzen ein oder mehrere STG´s schrotten kann.
Start laut BA nur mit intakter geladener Batterie. Um o. g. zu vermeiden wechselt MB auf der Straße die Batterie und gibt keine Starthilfe mit Kabel.
Reiner hat was die Starthilfe angeht recht.
Zum anderen mach doch mal nen Trace von der Spg. während dem Startvorgang an der Batterie.
Dann weiste was Sache ist, wenigstens Versorgungsspannungsmäßig.
Diesel Fremdstarten per Kabel mit Zangen, klappt übrigens fast nie wirklich, wenn die Fahrzeugbatterie nicht wenigstens halbwegs O.K. ist. Durch die Übergangswiderstände die sich da bilden bleibt soviel hängen das es nicht reicht.
LG Ro
Also zuerst einmal danke für die Info bzgl. der Wegfahrsperre.
Für mich war immer gültig, dass die überhaupt den Startvorgang unterbricht und erst gar nicht den Anlasser aktiviert und nicht, dass der Anlasser starten darf und dann erst die Wegfahrsperre in Aktion tritt.
Aber, ich lasse mich GERNE belehren !!!!
Wegen der Übergangswiderstände zwischen 2 Batterien habe ich ja auch die 16mm² Kabel mit schönen Kabelschuhen Gecrimpt und die dann direkt an die Batteriepolklemmen angeschraubt. Dass den Krokodilen an den käuflichen Starthilfekabeln nur beschränkt zu trauen ist, war mir eigentlich klar und wurde daher auch ganz schnell geändert.
Noch mal zur Wegfahrsperre, wie kann ich die, falls sie es ist, überreden wieder deaktiviert zu sein????
Nochmal die Frage wo du herkommst. Dann könnte die jemand mit einer SD helfen.
Zitat:
Original geschrieben von firebirder
Nochmal die Frage wo du herkommst. Dann könnte die jemand mit einer SD helfen.
das hat der gute doch weiter oben geschrieben
"Und zuletz zum Wo: das Fahrzeug steht in 83101 Rohrdorf bei Rosenheim im Ortsteil Thansau"
So, nächster Fehler gefunden, Nockenwellensensor liefert keine schönen Rechtecke mehr, nur noch ein Gleichspannungssignal, egal was die Nockenwelle macht.
Ausgebaut und nochmals extern getestet - gleiches Ergebnis --> ab zum Bosch und neues bestellt, morgen Früh geht's weiter.
Jetzt erst mal einen Adapter für KW-Druckprüfung basteln, mal sehn was an Material dafür da ist.
Ich möchte dich keinesfalls belehren!
Das zitierte stammt aus den Unterlagen von MB und solch Fehler hatte ich am eigenen Auto selbst schon vor Augen (hab vergessen dazu zu schreiben dass dann in der KM-Anzeige für kurze Zeit "Error" erscheint).
Wie und wann die Fahrberechtigung bei anderen Autos deaktiviert wird kann ich dir nicht sagen.
Wenn jedenfalls da das Foul liegen "Glaskugel" :confused:" sollte, brauchst du jemand mit SD.
Aber vielleicht hast du ja den Fehler schon gefunden, denn ohne Signal vom Nockenwellengeber springt der Motor auch nicht an.
ER LÄUFT WIEDER!!!
So, nochmals danke an alle die produktive Hinweise gegeben haben und den / die Fehler will ich nicht für mich behalten:
Hauptfehler:
Hauptfehler war der defekte Nockenwellensensor, heute morgen das neue Teil bei Bosch abgeholt (Original Hella, nix China), reingesteckt, festgeschaubt, Stecker rauf und SOFORT schön ruhig angesprungen.
Wenn alle Arbeiten am Auto so einfach und schnell zu beheben wären, tät's Spass machen, hat ohne Messungen nur 10 Minuten gedauert. Preis bei Bosch 112,50 EUR für das Teil.
Tipp hierzu: ein Adapterkabel als Y ist sinnvoll für die 2 un 3 poligen Steckverbinder zu basteln, an dem einen Zweig vom Y schöne 4mm Buchsen, damit man mit Multimeter oder Oszi messen kann, kosten so 10 EUR je Kabel und 1/2 Std Arbeit
Nebenfehler:
1.( Undichtigkeit im ND Teil der HD-Pumpe (die weißen Scheiben)
2.) defekter Stecker auf einem Injektor (war nut das Gehäuse kaputt, damit hat fir Verriegelung nicht mehr gehalöten und der Dichtgummi hat den Stecker rausgedrückt, Folge schlechter Kontakt)
3.) Dichtungsring am Railfruckventil
4.) Ob die grünen O-Ringe defekt waren, weiß ich nicht, da deren Tausch die Undichtigkeit nicht behoben hatte.
5.) 1 Glühkerze (Entgegen vielen Beiträgen im Internet, die einem Angst machen, Sie ging raus wie Butter)
Jetzt geht's an Kühlwasser und den Rat mit dem OBD2-Kabel werde ich befolgen