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Motor dreht beim Bremen gelegentlich in den roten Bereich

BMW 3er E90
Themenstarteram 25. März 2010 um 19:00

Hallo zusammen,

da mein Vater mit seinen 73 Jahren panische Angst vor dem Anmelden in einem Forum hat, habe ich dies für ihn übernommen.

Er hat folgendes Problem mit seinem 325i (Automatik):

Beim Betätigen des Bremse dreht der Motor gelegentlich in den roten Bereich. Dieses Problem tritt leider nur sporadisch auf. Es passiert z.B. beim Anbremsen vor einer Ampel. Nach dem Ausstellen des Motors und einem sofortigen Neustart dreht der Motor i.d.R. sofort wieder in den roten Bereich. Wenn er dann 2 Minuten wartet läuft der Motor wieder problemlos. Weiterhin gibt es auch mal eine komplette Woche ohne dieses Problem, dann tritt es plötzlich wieder auf. Das letzte Mal ist es vor einer Woche im Parkhaus beim Einparken aufgetreten. Durch sofortiges Bremsen uns Abstellen des Motors konnte er verhindern, dass er den Wagen vor die Wand setzt.

Nach jedem Auftreten des Problems war er in einer BMW-Werkstatt. Dort wurde jedes mal der Fehlerspeicher ohne Ergebnis ausgelesen und eine Probefahrt durchgeführt. Natürlich ist dieses Phänomen während der Probefahrt nicht aufgetreten. Da ihm die Werkstatt nicht helfen konnte hat er zusätzlich BMW angeschrieben, aber auch dort hat er keine Lösung für das Problem gefunden.

Hat hier jemand schon ein ähnliches Problem gehabt oder weiss jemand was die Urasche dieses Verhaltens sein könnte?

Viele Grüße

Andreas

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15 Antworten

Ohne jetzt irgendjemandem zu nahe treten zu wollen, aber irgendwie klingt es ganz danach, als ob dein Vater beim Bremsen den Fuß nicht richtig vom Gaspedal nimmt und dementsprechend beim Druck auf die Bremse Vollgas gibt.

 

Und passiert das auch wenn du mit dem Fahrzeug fährst ? Wäre ja einfach dann die Lösung des Problems sofort gefunden zu haben !!

am 25. März 2010 um 20:43

Mir ist das demletzt auch passiert! Ich hatte neue Einlegesohlen in meinen Schuhen drin und hatte irgendwie überhaupt kein Gefühl. Bin dann etwas flott auf die erste Kreuzung zu gefahren und wollte Bremsen. Bin dabei leider (ist mir noch nie passiert) nur halb auf der Bremse gewesen und habe gleichzeitig das Gaspedal getreten. Der Motor hat aufgeheult. Gott sei Dank kam in diesem Moment kein anderes Auto. Habe mich mittlerweile an die Einlegesohle gewohnt und das Problem ist nie wieder aufgetreten. Hoffe mein Post hilft etwas.

Themenstarteram 26. März 2010 um 6:58

Hallo zusammen,

zuerst einmal danke für die Antworten. Aber ich kann ausschliessen, dass es an seinen Füßen liegt bzw. an der Bedienung des Fahrzeugs liegt.

Es tritt ja auch nach dem erneuten Starten ohne Betätigung des Gaspedals auf. Könnte es vielleicht sein, dass die Drosselklappe gelegentlich hängen bleibt?

Auch in dem Alter kann man noch richtig fit sein und seinen Körper unter voller Kontrolle haben. Es gehört zwar nicht zum Thema, aber er geht einmal pro Woche mit seiner Frau tanzen, 1- 2 mal pro Woche zum Schwimmen und an den anderen Tagen mach er ausgedehnte Spaziergänge. An seiner Fitness kann ich mir als Schreibtischtäter sogar noch eine Scheibe abschneiden.

Ich habe das Auto noch nicht gefahren, da er außer seiner Frau niemanden dieses Heiligtum anvertraut. Er ist da halt ein bisschen komisch :-)

Viele Grüße

Andreas

am 26. März 2010 um 7:21

Würde mich da nochmals direkt telefonisch / per Brief an die Kundenbetreuung wenden...Denn das kann ja nicht sein...schließlich will BMW bestimmt kein zweiter Toyota werden!

am 26. März 2010 um 7:28

Hallo,

 

klingt ja fast wie bei Toyota! Also egal woran es liegt, finde ich es ehrlich gesagt unverantwortlich das BMW deinen Vater damit auf die Straße lässt, das ist eigentlich unverantwortlich! Wenn der Fehler von deinem Vater aus ausgeschlossen werden kann, würde ich ihn in die Werkstatt bringen und dann sollen die suchen! Viel Glück...

 

 

Alex

Themenstarteram 26. März 2010 um 7:40

Hallo zusammen,

die Werkstatt hat vorgeschlagen einige Teile auszutauschen und und sehen ob es dann auch noch auftritt. Da bei seinem 3er die Garantie vor einem halben Jahr abgelaufen ist muss er die Kosten dafür tragen. Es ist ja auch bereit einiges zu investieren aber nicht, wenn er Versuchskaninchen spielen muss und keine Garantie auf einen Erfolg hat.

Von seiner Werksatt kamen bisher folgende Vorschläge: Austausch des Steuergeräts, der Drosselklappe, bis zum Austausch des gesamten Kabelbaums. Die Werkstatt hat ihn jedoch darauf hingewiesen, dass er die Kosten trägt, auch wenn die Maßnahmen keinen Erfolg bringen, da die Teile nicht zurückgenommen werden können. Bei den ggf. anfallenden Kosten ohne Erfolgsgarantie scheint es fast sinnvoller zu sein über den Kauf eines Neufahrzeugen nachzudenken.

Viele Grüße

Andreas

am 26. März 2010 um 7:43

Ich würde es mal mit einer Kulanzanfrage probieren. Am besten an Kundenbetreuung direkt einen Brief senden in dem man sachlich das Problem schildert und mit Nachdruck eine Lösung verlangt. Wenn alle Servicearbeiten bislang von einem BMW Autohaus gemacht wurden, geht da bestimmt was. Hab bei meinem selbst im letzten Jahr nach 4 Jahren und 118000 km noch 50% Kulanz auf die Teile bekommen.

Zitat:

Original geschrieben von Andreas0905

Es tritt ja auch nach dem erneuten Starten ohne Betätigung des Gaspedals auf. Könnte es vielleicht sein, dass die Drosselklappe gelegentlich hängen bleibt?

Das ist kein Argument: beim Anlassen mit Automatik muss Dein Vater genauso die Bremse treten - langt er leicht daneben, steht er gleichzeitig auf dem Gas. In den USA hatte Audi mal ein massives Problem mit so etwas, einfach weil die Amerikaner gaaaanz breite Bremspedale und sehr schmale Gaspedale gewohnt waren. In Europa hatte es mit dem selben Fahrzeugmodell keine Probleme gegeben. Durch die Änderung der Pedalerie konnte Audi das Problem beheben.

Und ein "Hängenbleiben" der Drosselklappe auf Vollgas setzt bei mechanischer Betätigung zunächst mal voraus, dass jemand Vollgas gegeben hat.

Ich weiß allerdings nicht, ob das Modell Drive-by-Wire oder mechanisches Gas hat. Im ersten Fall könnte es auch ein Wackelkontakt am Potentiometer im Gaspedal sein, was der DME falsche Werte liefert.

Zitat:

Original geschrieben von meyergru

Ich weiß allerdings nicht, ob das Modell Drive-by-Wire oder mechanisches Gas hat.

Im E9x kommen ausschließlich sog. "E-Gas"-Systeme zum Einsatz. Es gibt keine mechanische Verbindung zwischen dem Gaspedal und dem Motor.

Zitat:

Original geschrieben von meyergru

Im ersten Fall könnte es auch ein Wackelkontakt am Potentiometer im Gaspedal sein, was der DME falsche Werte liefert.

Das ist unmöglich, da das "E-Gas"-Fahrpedal redundant arbeitet, d.h. es gibt mindestens 2 voneinander unabhängige Potentiometer, die durch die On Board Diagnose auf Plausibilität überwacht werden. Der beschriebene Defekt würde auf jeden Fall zu einem Fehlerspeichereintrag führen und keinen "Selbst-Gas-Effekt" auslösen.

So etwas in der Art hätte ich angesichts der Kritikalität des Systems auch erwartet. Drive-by-Wire sollte ja möglichst nicht unsicherer sein als herkömmliche Technik.

Was den Output der DME angeht, würde ich dann auch davon ausgehen, dass eine Plausibilitätsprüfung von tatsächlicher Drosselklappeneinstellung zur entsprechend gewünschten Steuergröße stattfindet.

Wenn die Elektronik nicht spinnt, eventuell doch zu breiter Fuß?

am 26. März 2010 um 22:34

Es ist in der Tat sehr naheliegend, dass das Problem vor dem Lenkrad liegt. Die Anspielungen auf die "plötzliche Beschleunigung" bei Audis und Toyotas wurden ja schon gemacht, passend dazu auch dieser Artikel:

http://www.theatlantic.com/.../?rss=37448

welcher auch die ungewöhnlich hohe Anzahl von Betroffenen im hohen Alter aufzeigt.

Kann ein 325i E90 eine Drosselklappe haben? Der hat doch entweder Valvetronic oder DI, und die haben doch beide keine Drosselklappe...

Zitat:

Original geschrieben von Blue346L

Kann ein 325i E90 eine Drosselklappe haben? Der hat doch entweder Valvetronic oder DI, und die haben doch beide keine Drosselklappe...

DI heißt nur Direkteinspritzung, die Einspritzmenge wird entsprechend der zugeführten Luftmenge bestimmt. Bei Valvetronic wird die zugeführte Luftmenge nicht durch die Drosselklappe abgeschnürt, sondern durch die Ventilsteuerzeiten geregelt. Bedeutet: Ohne Valvetronic hat auch ein DI eine Drosselklappe (Beispiel: N54), mit Valvetronic nicht.

Ich meinte das aber nur im übertragenen Sinn: Es wird mutmaßlich nicht nur beim "Input" sondern auch beim "Output" sichergestellt, dass das gewünschte Ergenis auch erzielt wird. Ob das über die Messung der tatsächlichen Drosselklappenstellung oder im Zweifel durch die erzielte Motordrehzahl oder sonstwie bestimmt wird, ist egal. Eine Fehlfunktion der Steuerkette von Gaspedal bis zur erzielten Motordrehzahl ist aufgrund von Mehrfachredundanz zumindest weitgehend ausgeschlossen.

Ein Fehler in der "modernen" Regelkette ist unwahrscheinlicher als ein mechanisches Hängen des Gaszugs bei älteren Fahrzeugen.

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