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Motor Druckverlust-Tester - Prüfdruck 7 Bar?
Habe mir einen Motor Druckverlust-Tester, für die Überprüfung eines Motorradmotors, gekauft.
Bei der ersten Anwendung war ich nun etwas irritiert, daß der notwendige Druck, um die Verlust-Anzeige auf Null zu bekommen 7 Bar beträgt.
Hatte auf Videos bei YT gesehen, daß diese Tester um die 1-2 Bar benötigen, um die Anzeige auf Null zu bringen. Auch ein Bekannter von mir meinte, daß 7 Bar schon echt viel Druck wären, für so einen Test.
Wenn ich am Kompressor jedoch nur z.B. 3 Bar einstelle, dann kann ich am Tester den Druck-Regulator vollständig öffnen und die Anzeigenadel geht nicht hoch bis Null...
Gibt es da verschiedene Tester, die mit unterschiedlichen Drücken arbeiten?
Oder lässt sich die Anzeige rechts auf einen tieferen Druck am Eingang einstellen?
Wer kennt sich damit aus?
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18 Antworten
Ist der Ausgang verschlossen? Oder wie soll die 0 eingestellt werden?
Zitat:
@thaistatos schrieb am 18. Oktober 2021 um 12:08:26 Uhr:
Ist der Ausgang verschlossen? Oder wie soll die 0 eingestellt werden?
Der Schlauch am Ausgang rechts hat ein Ventil welches verschlossen ist.
Dann wird mit dem Druckregler unten am Tester der Druck soweit erhöht, bis die Anzeigenadel rechts auf Null zu stehen kommt.
Wird der Schlauch auf den Adapter-Schlauch (welcher im Zündkerzenloch steckt) aufgesteckt, öffnet sich das Ventil und der Druck geht in den zu prüfenden Zylinder. Je nach Druckabfall (an den geschlossenen Ventilen vorbei oder an den Kolbenringen vorbei) bleibt die Anzeigenadel im grünen Bereich oder eben nicht...
Ist in dem gezeigten Bild der Tester an Druckluft angeschlossen ?
AEG
Vermutlich ja, sonst würde das erste Manometer nichts anzeigen.
Eine Diagnose fängt bei 0 an und stützt sich nicht auf Vermutungen.
AEG
Zitat:
@AEG47 schrieb am 18. Oktober 2021 um 16:18:12 Uhr:
Ist in dem gezeigten Bild der Tester an Druckluft angeschlossen ?
AEG
Klar, in dem Bild ist der Tester an der Druckluft angeschlossen und eingepegelt, so daß die Verlustanzeige auf Null zu stehen kommt. Ohne Druckluft am Eingang würden die Uhren nichts anzeigen...
Du bist ja ein ganz Schlauer,ich wollte nur einen Defekt an den Messuhren ausschliessen.
Wenn die Messuhren nach deinem Wissenstand eingepegelt sind,wo liegt dann deine Frage.
Unter anderen Umständen hätte ich dir gerne erklärt wie dieses Gerät zu kalibrieren ist.
Meine Frage bezieht sich wie im ersten Posting auf den notwendigen Luftdruck.
7 Bar will der Tester haben für die Prüfung.
Unter 7 Bar vom Kompressor ist die Verlustanzeige nicht auf Null zu bekommen, auch nicht bei vollständig geöffnetem Druckregulator am Tester
Mir scheinen 7 Bar etwas viel für einen solchen Test und ein Bekannter von mir war auch der Meinung.
Zudem ist der mit dem Equipment geprüfte Einzylindermotor bei 7 Bar kaum mehr auf OT zu halten...
Bei YT sieht man auf Videos, daß die dort nut 1-3 Bar anliegen haben um die Verlustanzeige auf Null zu stellen und keine 7 Bar benötigen...
Und wie soll da jetzt ne Anzeige auf Null gehen?
Ich kenne es so das man zu einem Druckverlust Prüfer einen "Kalibrier-Aufsatz" hat das ist dann quasi ne Hülse die in den Schlauch gesteckt wird aus der eine vordefinierte Menge an Lust entweichen kann. Dann muss du über den Regler solange einstellen bis das Gerät genau 20% Anzeigt. Weil dieser vordefinierte Durchmesser genau das ist was 20% Darstellen sollen.
Das man so ein Gerät auf "null" einstellen soll hört sich komisch an denn dann müsstest du ihn ja auf "kein Verlust" einstellen.
Man "eicht" den Tester genau wie in den verlinkten Videos oben.
Druckluft wird angeschlossen, der Druck wird mit dem Druckregler (am Tester) erhöht, bis die Anzeige rechts auf Null geht.
Dann wird der Tester an den Zylinder gehängt, in dessen Kerzenloch der Kerzenadapter mit aufgesetztem Schlauch steckt. Der Druckabfall wird auf der Anzeige rechts dann angezeigt.
Die 7 bar Variante scheint es aber auch zu geben:
https://www.youtube.com/watch?v=dJhsavxX6HE
Gibt es keine Möglichkeit, die Kurbelwelle irgendwie zu blockieren? Druckluft auf den Kolben geben und hoffen, dass sich nichts dreht, ist generell etwas gefährlich. (Soll ja sogar Motoren geben, die mit Druckluft gestartet werden ;-))
Zur Erklärung, wo die ca. 7 bar = 100 psi herkommen:
https://www.powerboxer.de/motor/564-zylinderzustand-testen
Hier könnte man auch vermuten (großes Sorry an AEG47 an dieser Stelle, dass ich es nur vermuten kann, habe leider nicht mit dem Hersteller gesprochen, daher nochmals Entschuldigung!), dass die 7 bar Markierung am Eingangsmanometer etwas bedeuten könnte:
https://www.mawek.de/.../drv06-motor-druckverlust-tester.html?...
Danke für die Links!
Habe nur kurz reingeschaut, da auf Arbeit. Muß ich mir später genauer ansehen.
Auch die Erklärungen bei Powerboxer, die ich kurz überflogen habe, sind sehr informativ.
Kurz gesagt scheinen wohl die Testgeräte mit 7 Bar die "billigeren" Versionen zu sein (wobei Snap-On ja nicht besonders billig ist...).
Und auch wie ich tatsächlich vermutet hatte sind 7 Bar echt viel für so einen Test...
Wobei 7 Bar näher an der Wirklichkeit sind als die 1,5 bis 2 Bar. Was nützt es bei 1,5 Bar zu testen ob der Motor den Druck hält oder nicht, wenn der Betriebsdruck eher bei 11-14 Bar (Benziner) ist?
Ich habe zwei Tester, einen billigen mit 1,5-2 Bar und eine teuren mit 7 Bar.
Warum sollte der Motor sich drehen, wenn der Gang drinnen ist und die Handbremse gezogen? Ansonsten halt das Schwungrad blockieren, wie beim Zahnriemenwechsel, aber etwas viel Aufwand...
Habe noch etwas weiter nachgeforscht, es sind tatsächlich nicht unbedingt nur die billigen Tester, welche mit 7 Bar arbeiten.
Und es gibt tatsächlich Tester, die mit sehr unterschiedlichen Drücken arbeiten, von 0.8 Bar, über 2.4 Bar, 2.5 Bar, bis eben 7 Bar.
Die Frage ist tatsächlich, was ist besser...?
Die Tester mit dem tieferen Druck sind wahrscheinlich auch empfindlicher, daher würden die auch einen kleineren Druckverlust genau anzeigen und es bräuchte keinen Druck, der nahe am Betriebsdruck des Motors liegt.
Interessanterweise schreibt der bei Powerboxer auch daß die 7 Bar Testmethode ungenauer sei.
Zitat:
@TSB69 schrieb am 19. Oktober 2021 um 19:28:08 Uhr:
Warum sollte der Motor sich drehen, wenn der Gang drinnen ist und die Handbremse gezogen? Ansonsten halt das Schwungrad blockieren, wie beim Zahnriemenwechsel, aber etwas viel Aufwand...
Ein Gang war eingelegt, eine Handbremse hat das getestete Fahrzeug nicht.
Das Schwungrad blockieren ist auch erst nach einigem Aufwand möglich.
Der Motor ist 60 Jahre alt und gehört der R27 in meinem Avatar.
Die ganze Mechanik hat halt auch Spiel. Gerade die Hardyscheibe an der Kardanwelle hat bei diesen Modellen viel Spiel, da dreht sich schon mal ein wenig was, auch wenn ein Gang eingelegt ist und man auf der Hinterradbremse steht...