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Motor drückt Öl raus

VW T3
Themenstarteram 4. September 2007 um 19:54

Hi Allerseits, vielleicht könnt ihr mir einen Rat geben, was ich machen soll.

Seit etwa 30000km habe ich mich mit der Situation auseinanderzusetzen, dass am Ölpeilstab Öl rausgedrückt wird. Bisher habe ich erfolgreich improvisiert und den Druck, den der Motor aufbaut, so kanalisiert, dass es keine Sauerei gegeben hat. Wer wissen will,wie, liest hier den letzten Beitrag: http://www.motor-talk.de/.../...eckt-oel-aus-dem-messstab-t648128.html

Gut, jetzt ist dieser Druck von heute auf morgen um einiges stärker geworden. Außer am Ölpeilstab drückt sich das Öl an zwei Stellen an der Maschine raus. Beide Stellen sitzen so blöd, dass man nicht genau sehen kann, wo. Eine könnte die Ölwannendichtung sein, die andere Stelle sitzt irgendwo hinter und oberhalb der Wasserpumpe, ums genau zu sehen muss die Lima ab und auch evtl die ESP. Also schon die Analyse ist einige Schrauberei.

Ich hab keinen Bock mehr auf den Zusand. Was verursacht diesen Druck und was kann man tun, um die Ursache zu beheben? Der Motor selbst hat eine unbekannte Laufleistung und brauchte bisher 0,8 L Öl auf 100 km.

Genau genommen frage ich mich -und euch-, ob ich diesen anderen Motor, den ich noch rumliegen habe, einbaue..... über den ich aber auch nur weiß, dass er gut gelaufen sein soll bis zum Totalschaden der Karosse (Frontschaden), - also auf Risiko, ihn bald wieder rausschmeißen zu können oder - ob ich den aktuellen Motor reparieren soll. Was meint Ihr?

Im voraus besten Dank - Gruß Jan

 

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6 Antworten

Also, ich würde mal sagen, dass deine Kolbenringe schon einige Zeit fertig sind und du deshalb den wahnsinnigen Druck m Kurbelgehäuse hast. Ausser deine Entlüftung ist komplett zu. Schau da mal zuerst nach.

Allerdings, wenn dein Motor 0.8l auf 100km verbraucht, also im Sinne von verbrennen, ist wohl ersteres anzunehmen.

Mach mal den anderen Motor rein und probiers. Ein Risiko ist halt immer da, aber wenn dir deine alte Maschine irgendwann um die Ohren fliegt, ist sowieso Feierabend und der Motor muss raus. Von daher gesehen ist es eh egal. Und soviel Arbeit ist es nun auch nicht. Wirst du wohl an einem Samstag schaffen.

Alleine die ständige Nachfüllerei würde mir schon tierisch auf den Sack gehen.

Grüße

hallo,

hatte das gleiche problem. hab ich die eine stelle gedichtet, kams bei der nächsten wieder raus...

problem war bei mir tatsächlich die kurbelgehäuse-entlüftung, und zwar war bei mir der schlauch zwischen entlüftung und ansaughutze aus platzgründen geknickt und somit hat sich der druck angestaut (war auch kein original-schlauch). also prüfe wirklich die komplette entlüftung (oder zieh zum test einfach mal den schlauch ab), ansonsten kämen die kolbenringe tatsächlich in frage.

das gesagte gilt allerdings für den 1,9er wbx, weiß nicht ob es für dich was nutzt.

mfg

Hallo papajan,

wie schon aus den bisherigen Beiträgen hervorgeht gibt es eigentlich nur zwei Gründe für Überdruck im Kurbelgehäuse (Motor):

- eine verstopfte Kurbelgehäuseentlüftung

- stark verschlissene Zylinder und/oder Kolbenringe

Der erste Punkt ist eigentlich (ich sage eigentlich, weil ich nicht mehr genau weiß, wie zugänglich die Teile beim T3 sind) leicht zu überprüfen. Der zugehörige Schlauch (oder Metallrohr), evtl. mit einem Kästchen am Motorblock (Ölabscheider), führt vom Motorblock zum Ansaugtrakt, Darüber werden ja bei heißem Öl entstehende Öldämpfe und die an jedem Kolben vorbeistreichenden Verbrennungsgase (Blow-by-Gase) angesaugt und (wieder) der Verbrennung zugeführt.

Ist diese Entlüftung (oder, falls vorhanden, der Ölabscheider) verstopft (Ölrückstände) oder der Schlauch evtl. auch geknickt, kann der Druck der Gase nicht entweichen und drückt das Öl aus Dichtungen (Ölwanne, Simmeringe der Kurbelwelle, Zwischenwelle, Nockenwelle) heraus. Die Teile der Entlüftung würde ich demontieren und reinigen, je nach Zustand auch Neuteile verbauen.

Das Problem ist im übrigen gar nicht mal soooo selten, und wird auch in anderen Unterforen regelmäßig "aufs Tapet gebracht". :D (siehe z. B. hier).

(Einschub: Der Ölverbrauch deines Motors wird doch sicherlich keine (Zitat) "0,8 L Öl auf 100 km" betragen, sondern eher 0,8 L Öl auf 1.000 km, oder? Das wäre zwar noch nicht exorbitant hoch - VW gibt bis zu 1 l auf 1.000 km als tolerabel an - weist aber, wenn nicht ein Großteil davon verloren wird, auf fortgeschrittenen Verschleiß hin. Gut, das kann auch durch einen fast dichten Luftfilter gefördert werden. Ich setzte aber voraus, das der bei dir o. k. ist! ;))

Sind dagegen verschlissene Kolbenringe oder verschlissene Zylinder (worauf auch der Ölverbrauch hindeutet) die Ursache für die Druckerhöhung (die Entlüftung kann gewissermaßen gar nicht so viel Gas ableiten, wie dort in das Kurrbelgehäuse gelangt) wird es aufwendiger (teurer). Zu den Vorgängen, die dabei im Motor ablaufen und möglichen "Gegenmaßnahmen" siehe auch diesen informativen Thread, diesen Thread und diesen Thread.

Noch kurz zu deinem anderen Beitrag vom 24. April d. J. hier (Zitat):

"... Vielleicht liegen bei mir auch andere Gründe vor, denn ich fahre einen Umbau von Turbo- Diesel auf ohne Turbo. Das heißt, es ist alles drangebaut, was am 50 PS CS-Block (ohne Turbo) dran ist, und alles abgebaut, was am 75 PS CR- Turbomotor vom Golf dran ist - also auch dieses Teil, das Druckluft abgibt an den Bremskraftverstärker. Dieses habe ich dicht gemacht, weil mein alter 82er Bus keinen Bremskraftverstärker hat.Möglich, dass deswegen bei mir im Motor überschüssiger Druck produziert wird- keine Ahnung. ..."

Dieses "Teil" ist eine Unterdruckpumpe, die den normalerweise angeschlossenen BKV mit Unterdruck versorgt. Bei einem Benzinmotor wird dieser Unterdruck einfach hinter der Drosselklappe abgenommen. Da der Dieselmotor aber keine hat, besitzt er speziell aus diesem Grund die Unterdruckpumpe. Wenn man deren "Dienstleistung" nicht benötigt (Achtung: evtl. wird ihr Unterdruck auch noch an anderer Stelle für die Motorsteuerung benötigt. Einfach zwecks Kontrolle die abgehenden Schläuche verfolgen. Ist da nur der Dicke zum BKV, gilt das Folgende), kann man sie auch einfach stillegen, indem man den Schlauchanschluss offen lässt, aber irgendeinen Filter davorsetzt, damit kein Schmutz eindringt und die Pumpe unnötig schnell verschleißt. Dann muss sie nicht ständig gegen den großen Widerstand durch den verschlossenen Anschluss anarbeiten, was nämlich auch unnötig Energie kostet. Evtl. wird dabei sogar Öl durch irgendwelche Dichtungen gesogen und tritt dann auch irgendwo an der Pumpe aus ...

Halt' uns mal auf dem Laufenden, was du herausfindest. Danke.

Schönen Gruß

Themenstarteram 5. September 2007 um 16:41

Vielen Dank für eure Antworten.

Ja, natürlich, da hab ich mich verschrieben, es sind 0,8l auf 1000 km Ölverbrauch - also noch ok. Aber die Entlüftung ist frei, hab ich auch als erstes gecheckt als die Symptome auftraten. Von daher gehe ich auch von verschlissenen Kolbenringen aus.

Habe von einem lieben Freund jetzt ein Ersatzauto und werde mir wohl jetzt erst mal den anderen "alten" Motor vornehmen, mal aufmachen und innen besichtigen. Wenn ich nichts extremes sehe, baue ich ihn mal ein. Mal sehn, was dann als nächstes kommt....Wenn die Kiste läuft, ist der Ärger zum Glück ja immer schnell vergessen, weil das so Spaß macht, Bus zu fahren!

Ich frag mich halt trotzdem noch: lohnt sich das, so einen Motor zu reparieren - also Kolben etc zu richten? Wahrscheinlich holt man sich da besser einen Austauschmotor und spart sich die Arbeit, oder?

Gruß Jan

Wenn du viel selbst machst und einen guten und nicht zu teuren Motorinstandsetzer in der Nähe hast, der sich den Block einmal ansieht und bei Bedarf vornimmt (Zylinder schleifen und honen, damit die Übermaßkolben anschließend auch passen, KW-Lager ckecken, neue Pleuellager etc.) dürfte das wohl der günstigste Weg sein. Denn im Endeffekt macht der auch nichts anderes, als das VW z. B. bei den AT-Blöcken macht.

Die Nebenaggregate werden sowieso umgebaut auf den überarbeiteten Block. Ist halt dann noch die Frage, welche es davon auch nötig haben ... Aber die stellt sich ja in jedem Fall.

So ein VW-AT-Motor ist zwar sicher gut, aber kostet halt seinen Preis. Und bei fertigen AT-Blöcken anderer Aufbereiter weiß man ja auch nir, was man da bekommt. Also ich denke in solchen Fällen immer, dass man "lokal" besser bedient wird.

Schönen Gruß

Themenstarteram 5. September 2007 um 17:28

Ja, das deckt sich mit dem, was ich bisher so gehört bzw. erfahren habe. Der Motor, mit dem ich meinen Bus gekauft hatte, was ein aufbereiteter Block und hatte insgesamt nach nur knapp 2 Jahren und wenigen 1000km den Kolbenstecker - trotz regelmäßiger Pflege und Öl/Filterwechsel. Ein Freund hat in seinem Bulli ebenfalls eine aufbereitete Maschine nach relativ kurzer Zeit wieder rausschmeißen können. Sicher gibt´s auch massig Leute, bei denen das absolut problemlos gut ging - aber wenn man einmal das Pech hatte und noch jemand kennt dem´s auch so ging, ist es schwierig, sich nochmal dafür zu entscheiden. Ich werde mich mal umhören, was es so hier in der Nähe an Motorinstandsetzern gibt. Vielleicht hat ja auch jemand ne Empfehlung für den Raum Mannheim/Heidelberg/Ludwigshafen?

Die Links, die Du geschickt hast, fand ich ziemlich interessant. Lustig finde ich, dass da einer 2004 die Frage stellt: Welches Öl ist das beste und dann kommen jahrelang die Antworten, inzwischen ist der thread über 700 Seiten lang....

Gruß Jan

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