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Motor im ersten /zweiten Gang hochgedreht - schlimm?
Ich habe neulich mal aus dem Stand bei warmem Motor hoch beschleunigt eben was der Drehzahlbereich hergibt, also natürlich ohne in den Begrenzerbereich zu kommen - als mein Freund, der gerade mitfuhr, mich belehren wollte, dass es schlecht für Getriebe und Kupplung sei in den unteren Gängen bis in den hohen Drehzahlbereich zu beschleunigen.
Man muss dazu sagen, er ist auch jemand der 5 Minuten nach einem geeigneten Parktplatz für seinen GTI sucht, damit er sicher steht und keine Kratzer abbekommt.
Trotzdem geht’s mir jetzt nicht aus dem Kopf - ist es für ein Auto also wirklich problematisch, wenn man mal, und nicht regelmäßig, so fährt?
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26 Antworten
Was soll daran schlimm sein?
Ich denke er meint, dass durch die höhere Übersetzung mehr Kräfte wirken und dadurch der Materialverschleiß größer ist
Höhere Belastung = höherer Verschleiß….
Muss jeder selber wissen, was und wie oft er seinem Fahrzeug etwas zumutet
Ich parke auch nicht überall, aber was dein Freund da schreibt, ist einfach nur dumm...
Natürlich ist so vollgas etwas materialmordender, aber nicht so dermaßen. Fährst du mit durchdrehenden Rädern an, klar verschleißen die Reifen dann mehr, gehst du mit der Kupplung falsch um, klar verschleißt sie dann mehr. Aber normal die Leistung abrufen ist kein Problem. Dafür ist die Kupplung ausgelegt. Du schriebst der Motor war warm. Kein Problem.
Wofür hat dein Freund nen GTI? Wenn er den nie fordert hätte auch das Emblem gereicht...
Ich finde eher im Gegenteil, ein Auto muss auch mal gefordert werden. Früher sprach man von freiblasen, durchpusten, ausgefahren....
Hallo,
mal Gas geben juckt nicht die Bohne, solange Du den Motor nicht wie blöde überdrehst...
Auf der Autobahn mal volle Pulle fahren hat noch nie geschadet, im Gegenteil meine Kisten sind nach der Autobahnhatz im Stand viel ruhiger gelaufen...
Gr.Rupert
Nichts, was außer dir auch jeder Fahrschüler mindestens 3 mal im Rahmen der ersten Fahrstunden "verbricht", kann ein Auto einfach so in die ewigen Jagdgründe befördern. Und nennenswert Motorlast kriegt man im ersten Gang so oder so nicht hin, solange man den Wagen nicht an irgendwas sehr schwerem festbindet, oder versucht, 80 ° steile Abhänge hochzufetzen.
Zitat:
@benprettig schrieb am 6. Dezember 2024 um 09:41:54 Uhr:
Wofür hat dein Freund nen GTI? Wenn er den nie fordert hätte auch das Emblem gereicht...
Partner vom Nachwuchs genauso ... GTI mit 300 PS ... 2x im jahr auf gerade popoglatter AB mal kurz gas geben. In der Stadt nur (langsam) slalom fahrend, immer ganz zart beschleunigend und 2 Gänge niedriger wie der Schnitt ("is ja ungesund für den Motor sonst") ... aber nur 102Oktan ... da kommen die Pimpernellen wenn irgendwo an eienr Tanke nur S98 zu kriegen ist
Zitat:
@badebaumeister schrieb am 6. Dezember 2024 um 09:30:34 Uhr:
....
Trotzdem geht’s mir jetzt nicht aus dem Kopf - ist es für ein Auto also wirklich problematisch, wenn man mal, und nicht regelmäßig, so fährt?
Ich denke, es ist schadhafter für manchen PKW-Motor, wenn er nicht ab und zu (1-2x alle 5tkm) mal mit warmem Motor (mindestens 80° Öltemperatur) bis nahe an die Drehzahlgrenze "hochgedreht" wird.
So jedenfalls meine Ergebnisse mit mittlerweile über 20 von mir länger gefahrenen PKW. Selbst mein 300 SL OldDaimler von 1987 bekommt seit 35 Jahren 1-2 x im Jahr richtig die "Sporen" bis der Drehzahlmesser nach mehrfachem sukzessiven Beschleunigen bei knapp 6000 U/min, also noch 200-300 U/min unter dem roten Bereich steht steht. Gerade bei dem Oldie merke ich, dass danach, z.B. an der nächsten Ampel der Leerlauf stabiler läuft. Bei meinem seeligen VW Golf IV 1.6 Saugrohreinspritzer von 2000 war es sogar so, dass dieser nach 2-3 tkm im überwiegenden Kurzstreckenbetrieb nach längerer Fahrt (> 300 km) über die Autobahn und dann langsamerer Steigerung bis hin zur Top Speed allmählich immer schneller wurde. Erreichte er zunächst nur Tacho 185, waren 100 km später dann locker 190 km/h drin.
Bei neueren Fahrzeugen mit engeren Fertigungstoleranzen der Motorbauteile, elektronischer Klopfsteuerung usw. mag der "Freifahreffekt" durch Fahren im höheren Drehzahlbereich allerdings kaum noch eine Rolle spielen. Allerdings bieten neue(re) Fahrzeuge i.d.R. auch größere Kraftreserven und werden vor einem Überdrehen des Motors rechtzeitig (normale Butterbrot-PKW meist vor 6000 U/min) elektronisch abgeregelt.
Im Übrigen war die Fragestellung bereits vor über 10 Jahren Thema eines Tröööts hier auf MT:
https://www.motor-talk.de/.../...schlecht-fuer-den-motor-t2591844.html
Ich finde es viel schlimmer, wenn etliche Zeitgenossen es nicht schaffen, bei der Auffahrt auf die BAB auf dem Beschleunigungsstreifen die Gänge sauber auszudrehen und stattdessen bereits bei 3000 U/min in den nächsten Gang hoch schalten.
Zitat:
@benprettig schrieb am 6. Dezember 2024 um 09:41:54 Uhr:
Ich parke auch nicht überall, aber was dein Freund da schreibt, ist einfach nur dumm...
Absolut. Schon alleine bei der Behauptung mit der Kupplung drehen sich bei mir spontan die Nägel um. Die Kupplung sitzt zwischen Motorkurbelwelle und Getriebeeingangswelle, der ist es "wurscht", welcher Gang eingelegt ist, sie wird im 1. Gang nicht früher rutschen als im 5. Gang.
Moin,
Ich halte ein gelegentliches „ausdrehen“ bis zum roten Drehzahlbereich bei WARMEM Motor für unproblematisch.
Die entsprechenden Massen und Lagerungen in den Motoren sind dafür konstruiert und ausgelegt,
Das man das, aus verschiedensten Gründen (wie Verbrauch, Lärm, usw.) eher selten nutzt ist wohl auch Alltag.
Wer natürlich immer und ständig an der zugelassenen Drehzahlgrenze herum fährt, erhöht mittel und langfristig schon den Verschleiß im Vergleich zu einem „vernünftig“ betriebenem Motor.
Also, lass dich nicht verunsichern…..wenn’s gelegentlich mal Spaß macht oder aus dem Verkehr heraus notwendig ist, wird das deinem Motor nicht schaden.
Vorausgesetzt er wird ordentlich gewartet und der Ölkreislauf ist betriebswarm.
Zur Aussage das Schade der Kupplung….ja, da gibts schon Bauteile die mit der Motordrehzahl etwas zu tun haben, bspw. das Schwungrad /Zweimassenschwungrad aber auch hier gilt , die sind dafür konstruiert.
Was allerdings für eine Kupplung bei sehr hoher Motordrehzahl „tödlich“ wäre, ist das lange halten der Kupplung im Schleifpunkt, also wenn nicht komplett eingekuppelt ist.
Wenn du DAS gemacht, bzw so fährst, hätte dein Mitfahrer allerdings absolut recht.
Aber das wäre dann ja kein konstruktiver Mangel, sondern einfach ein Bedienfehler der dann zu Schäden an der Kupplung führen wird.
Zitat:
@Timbow7777 schrieb am 6. Dezember 2024 um 20:50:00 Uhr:
Ich finde es viel schlimmer, wenn etliche Zeitgenossen es nicht schaffen, bei der Auffahrt auf die BAB auf dem Beschleunigungsstreifen die Gänge sauber auszudrehen und stattdessen bereits bei 3000 U/min in den nächsten Gang hoch schalten.
Hm, da schalte ich glatt bei 2000rpm hoch ... dennoch komme ich nicht als LKW-Ausbremsschnecke auf der AB an. Viele haben auf dem Beschleunigungstreifen scheinbar andere Probleme als Drehzahl ... einige wenige sind vllt. noch ob der niedrigen motortemperatur zaghaft, andere scheinbar eher unischer beim einschätzen von Geschwindigkeiten rückwärttiger, sich in Distanzen nach vorn/hinten zu verorten Anbgst irgendwo was übersehen zu haben. ... man sieht es häufig. kaum sind sie dann auf der eigentlichen Fahrspur angekommen können sie sogar mächtig Gas geben. ... die "Unsicheren" scheint mir die Mehrheit zu sein.
Was die alle für Drehzahlen haben weiß ich nicht, dafür ist der hals zu kurz, das kombinstrument zu sehr versenkt ... und ja man kann auch sehr langsam bis 4000rpm hochdrehen ... damit ist man immer noch ein Hindernis.
Ich hatte mal ein Fahrzeug da konnte das unkontrollierte ausnutzen des Drehzahlbereiches zur erheblichen Beschädigung des Fahrers führen.
Zitat:
@slv rider schrieb am 7. Dezember 2024 um 15:22:03 Uhr:
...da konnte das unkontrollierte ausnutzen des Drehzahlbereiches zur erheblichen Beschädigung des Fahrers führen.
Hörschäden?
Die haben dann aber i. d. R. andere Ursachen als hohe Drehzahlen.