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Motor-Thermostat + AGR Thermostat gewechselt--- trotzdem nur 62 - 74 °C

BMW 5er E61
Themenstarteram 14. Februar 2016 um 16:07

Hallo Motor-Talker!

Aufgrund vieler Infos hier im Forum zum Thema der Thermostate am E60/61 525D (Danke an Allle!!!!!) habe ich am Samstag an meinem E61 525D 6-Zylinder beide Thermostate gewchselt.

Meine vorangegangenen Temperaturmessungen über das Geheimmenü zeigten maximale Temperaturen von bis zu 74°C an.

Also habe ich mir neben dem Motor-Thermostat auch sofort das AGR Thermostat der Marke Behr (über Daparto) gekauft.

Die SChrauben des AGR-Kühlers saßen sehr fest, sodass dies nur suuuuper schwer zu lösen waren. Und verwinkelt das ganze;-- Danke BMW!!!

Leider hatte ich auch keinen Ablasshahn am Kühler (oder ich war absolut blind---alles abgesucht jedoch nix gefunden).

Jetzt zum Problem:

Nach dem wieder auffüllen der Kühlflüssigkeit (und vorabgegangenem Thermostaten-Wechsel) bin ich auf der Landstraße mit bis zu ca. 110 km/h für einige Kilometer gefahren---- die Temperaturanzeige sagte dann mal 90°C.

Danach bin ich auf der Autobahn für 60 Kilometer dann mal 150km/h gefahren: Temperatur: 86°C (schwankend).

Dann gestern Abend durch unser kleines Städtchen und für ca. 15 Kilometer über Land habe ich nur Temperatur von bis zu 70°C erreicht (Fahrt dauerte ca. 30 Minuten).

Auch heute Nachmittag bei einer 30km Ausfahrt zeigte die Anzeige max. 73°C.

Wenn ich die Innenheizung herunterdrehe bzw. ausstelle steigt die Temperatur der KW-Anzeige bis zu 84 Grad, sinkt bei Innenraumaufheizung aber wieder ab.

Ach ja;- ich habe eine Standheizung die auch läuft, aber irgendwie scheinbar nichts zum Wärmehaushalt beiträgt.

Ich bin ratlos;- was kann da los sein?

 

Danke für brauchbare Tips!!! (Ich wage Zweifel, dass beide neuen Thermostaten defekt sind.

Wie kann ich sehen, welches Thermostat oder Kühlkreislauf da zickt??

Kann das Thema auch mit dem Getriebeölkühler zusammenhängen?

Bitte helft!!!!!!!!!!!!!!!

 

Gruß

Mani

Beste Antwort im Thema

Zur Standheizung:

VFL-Diesel: Elektrischer Zuheizer für die Innenraumluft (und nur dafür) im Innenraumwärmetauscher-Gehäuse.

Egal, ob mit Standheizung (Sonderausstattung) oder nicht.

LCI-Diesel: Elektrischer Zuheizer (denselben, also nur für die Innraumluft) nur in Modellen ohne Standheizung. Bei Modellen mit Standheizung NICHT mehr vorhanden (eingespart).

Standheizung auch hier Sonderausstattung.

Stand-LÜFTUNG ist unabhängig von Standheizung. Reine Lüfter-Geschichte.

Der elektrische Zuheizer hat nichts mit dem Kühlwasserkreislauf zu tun. Er wirkt nur auf die einströmende Innenraumluft.

Die Standheizung läuft bei kaltem Motor IMMER mit, und zwar als ZUHEIZER für das Kühlwasser. Sie sitzt im Innenraum-Kühlwasserkreis (also einem Nebenlauf des Haupt-Kühlwasserkreises) und hat eine eigene Umwälzpumpe.

Ohne die Sonderausstattung "Standheizung" gibts keinen (Motor-) Zuheizer.

Bei Zuheizbetrieb wird der Nebenkreislauf am Ausgang des Innenwärmetauschers einfach per Ventil in "Inline", also in Reihe vor den Motor geschaltet.

Das Ventil steht im E6x im Ruhebetrieb auf "Inline", also muss man es nur "elektrisch ersetzen", also abklemmen und durch einen Widerstand ersetzen, wenn man den Motor immer mitheizen will.

 

Zu Thermostaten:

Die Erfahrung zeigt, dass fast alle Zuliefererteile Scheisse sind. Keine Ahnung, warum, ist aber so.

Nur der OEM (Original Equipment Manufacturer) Behr liefert offenbar dauerhaft brauchbare Ware, wobei die auch nicht so gut ist wie die von BMW, denn BMW selektiert die. Die Ausselektierten wandern zurück zu Behr und werden im Aftermarket verhökert (BMW-Logo wird weggeschliffen, kann man z.T. noch erkennen).

Es führt also für gute Thermostaten KEIN Weg an BMW-Originalteilen vorbei.

Wer also ein Zubehörteil, egal ob von Behr oder nicht, einbaut, ist oft angeschissen:

Die Temperatur stimmt einfach nicht oder das Ding hat eine zu große Hysterese (ist halt ein Bi-Metall-Ding).

Nicht ganz so schlimm ist die Sache mit dem AGR-Thermostaten, aber auch hier empfiehlt sich der Griff zum Original-Teil (ist ohnehin nicht sehr teuer).

Bei Automatik-Fahrzeugen ist oft auch der kleine Doppel-Thermostat im Getriebe-Wärmetauscher (GWT) defekt, das ist auch ein schlimmer Mist. Die Dinger halten einfach nicht.

Der GWT sitzt direkt an einem Neben-Ausgang des Haupt-Kühlers, da fließt also eiskaltes Wasser rein. Die Thermostaten sind durch die Temperatur des permanent durchfließenden Getriebeöls gesteuert.

Ist einer oder beide der kleinen Thermostaten defekt, wird das Getriebeöl permanent runtergekühlt (besonders auch bei kaltem Öl) und der Motor kriegt eine Portion kaltes Wasser ab und wird natürlich auch kälter (bis zu 10°C bei kühlem Wetter ohne Last).

Effekte:

Getriebe packt nicht, hat ständig Schlupf und ist nur nach Belastung kurz warm und schaltet ohne Nerverei.

Der Verbrauch steigt natürlich, weil die Getriebesteuerung ständig versucht, über Wandlerschlupf das Getriebeöl auf Temperatur zu bringen, das dann sofort wieder runtergekühlt wird.

Abgesehen davon, dass der Motor nicht auf Betriebstemperatur kommt.

Abhilfe:

Das thermische Verhalten kann man beobachten, indem man im Kombi die Wassertemperatur anzeigen lässt. Die sollte zügig (innerhalb von ca. 20km) auf 85-90°C gehen und dort bleiben. Auch in längerem Schiebebetrieb ist eine Abnahme um mehr als 5°C zumindest "merkwürdig".

Kommt der Motor nicht auf dauerhaft mind. ca. 83°C ohne Maximallast, dann sind mal wieder die beiden Thermostaten (Haupt- und AGR) zu tauschen.

Und hilft das immer noch nicht ganz, kühlt der also immer mal wieder von um die 90°C bei Lastwegnahme 5-10°C ab, dann ist der GWT mit schuld.

Das muss man aber erstmal sicherstellen, nämlich indem man mit einer Quetschklemme den kleinen Kühlwasserschlauch abklemmt, der beim Blick von vorne unter die Motorhaube links auf halber Höhe aus dem Kühler kommt.

Wenn sich dann das Getriebe besser verhält und die Motortemperatur "schön" wird, dann sind die Thermostaten im GWT defekt.

Wird der Motor nicht dauerhaft knapp 80°C warm, besteht Gefahr für den DPF, denn der wird nicht mehr zuverlässig abgebrannt. Defekte Thermostate können also auf Dauer teuer werden.

Selbstverständlich kann auch der Kühlwasser-Temperaturgeber defekt sein.

k-hm

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13 Antworten

Such mal nach Wärmetauscher Getriebe, das Thema hatten wir erst kürzlich. Auch mit Hinweisen, welche Kühlwasserleitung zum Getriebe abgequetscht werden soll, um das zu prüfen.

Hallo. Also wenn der große Kreislauf (Schlauch zum kühler) bei 75 oder 80 grad schon warm sind ist, hat das hauptthermostat zu früh geöffnet. Das kann man aber nur prüfen wenn der Wagen kalt war.

Themenstarteram 14. Februar 2016 um 17:05

Hallo!

Danke für die Rückmeldungen.

Bzgl. dem Wärmetauscher: wenn ich dort den Kühlschlauch abnehmen möchte, kann ich das mit abklemmen o.ä. so hinbekommen, dass nicht das ganze Kühlwasser abgelassen werden muss? Kann ich ggf. das Thermostat mit abklemmen einer Leitung testen und erkennen, ob durch massiven Temperaturanstieg dann dieses Thermostat defekt ist?

Bzgl. dem großen Kühlschlauch: ist damit der obere Kühlschlauch vom AGR gemeint?? Oder welcher Kühlschlauch (vor dem Fahrzeug stehend) ist gemeint?

Muss ich bei kaltem Motor nur diesen Starten und im Stand halt ein paar Minuten vor sich hin laufen lassen oder wie kann ich dies am Besten testen?

Danke nochmals für die super schnelle Reaktion auf meine Problemchen!

Mani

Fahr mal bis die Temperatur nicht mehr ansteigt. Dann Motor aus Haube auf und der große Schlauch der zum kühler geht. Der darf erst ab ca 88 grad warm werden. Ist er schon vorher warm bis heiß, fließt da schon Wasser durch zum kühler und die Temperatur steigt nicht mehr an. Woher ist das hauptthermostat??

Themenstarteram 14. Februar 2016 um 17:28

Hallo!

Das Thermostat habe ich von Fa. Carondo und ist auch vom Hersteller Behr. Normalerweise machen die Jungs von Behr ja einen guten Job.

Wenn der große Schlauch warm wird, ist dann das AGR-Thermostat defekt?

Den großen kühlkreislauf öffnet und schließt das hauptthermostat. Die Schläuche müssen bis ca 88 grad also kalt bleiben.

Bezüglich deines "Hauptproblems" hast du ja bereits Tips bekommen. Für die nächsten, die das Thermostat wechseln wollen. "CRC Rostflash" hilft super gegen die festsitzenden Schrauben und ich würde vorher immer die Lüfterzarge ausbauen (ist keine Arbeit). Dann man auch ordentlich Platz.

Ja, bzgl. der Ablassschraube für die Kühlflüssigkeit bist zu blind :-) Wenn du die Abdeckung unter dem Motor abnimmst, ist das in Fahrtrichtung gesehen links unten am Kühler eine rote Kunststoffschraube.

Gruß, Rüdiger

Zitat:

@Quasi123 schrieb am 14. Februar 2016 um 17:07:30 Uhr:

Die SChrauben des AGR-Kühlers saßen sehr fest, sodass dies nur suuuuper schwer zu lösen waren. Und verwinkelt das ganze;-- Danke BMW!!!

Leider hatte ich auch keinen Ablasshahn am Kühler (oder ich war absolut blind---alles abgesucht jedoch nix gefunden).

Gruß

Mani

Noch ein Tipp: elektrischer Zuheizer... Meines Wissens heizt er auch Kühlmittel???

Aber die Profis hier wissen es bestimmt... Mal sehen. Würde mich auch interessieren

Zur Standheizung:

VFL-Diesel: Elektrischer Zuheizer für die Innenraumluft (und nur dafür) im Innenraumwärmetauscher-Gehäuse.

Egal, ob mit Standheizung (Sonderausstattung) oder nicht.

LCI-Diesel: Elektrischer Zuheizer (denselben, also nur für die Innraumluft) nur in Modellen ohne Standheizung. Bei Modellen mit Standheizung NICHT mehr vorhanden (eingespart).

Standheizung auch hier Sonderausstattung.

Stand-LÜFTUNG ist unabhängig von Standheizung. Reine Lüfter-Geschichte.

Der elektrische Zuheizer hat nichts mit dem Kühlwasserkreislauf zu tun. Er wirkt nur auf die einströmende Innenraumluft.

Die Standheizung läuft bei kaltem Motor IMMER mit, und zwar als ZUHEIZER für das Kühlwasser. Sie sitzt im Innenraum-Kühlwasserkreis (also einem Nebenlauf des Haupt-Kühlwasserkreises) und hat eine eigene Umwälzpumpe.

Ohne die Sonderausstattung "Standheizung" gibts keinen (Motor-) Zuheizer.

Bei Zuheizbetrieb wird der Nebenkreislauf am Ausgang des Innenwärmetauschers einfach per Ventil in "Inline", also in Reihe vor den Motor geschaltet.

Das Ventil steht im E6x im Ruhebetrieb auf "Inline", also muss man es nur "elektrisch ersetzen", also abklemmen und durch einen Widerstand ersetzen, wenn man den Motor immer mitheizen will.

 

Zu Thermostaten:

Die Erfahrung zeigt, dass fast alle Zuliefererteile Scheisse sind. Keine Ahnung, warum, ist aber so.

Nur der OEM (Original Equipment Manufacturer) Behr liefert offenbar dauerhaft brauchbare Ware, wobei die auch nicht so gut ist wie die von BMW, denn BMW selektiert die. Die Ausselektierten wandern zurück zu Behr und werden im Aftermarket verhökert (BMW-Logo wird weggeschliffen, kann man z.T. noch erkennen).

Es führt also für gute Thermostaten KEIN Weg an BMW-Originalteilen vorbei.

Wer also ein Zubehörteil, egal ob von Behr oder nicht, einbaut, ist oft angeschissen:

Die Temperatur stimmt einfach nicht oder das Ding hat eine zu große Hysterese (ist halt ein Bi-Metall-Ding).

Nicht ganz so schlimm ist die Sache mit dem AGR-Thermostaten, aber auch hier empfiehlt sich der Griff zum Original-Teil (ist ohnehin nicht sehr teuer).

Bei Automatik-Fahrzeugen ist oft auch der kleine Doppel-Thermostat im Getriebe-Wärmetauscher (GWT) defekt, das ist auch ein schlimmer Mist. Die Dinger halten einfach nicht.

Der GWT sitzt direkt an einem Neben-Ausgang des Haupt-Kühlers, da fließt also eiskaltes Wasser rein. Die Thermostaten sind durch die Temperatur des permanent durchfließenden Getriebeöls gesteuert.

Ist einer oder beide der kleinen Thermostaten defekt, wird das Getriebeöl permanent runtergekühlt (besonders auch bei kaltem Öl) und der Motor kriegt eine Portion kaltes Wasser ab und wird natürlich auch kälter (bis zu 10°C bei kühlem Wetter ohne Last).

Effekte:

Getriebe packt nicht, hat ständig Schlupf und ist nur nach Belastung kurz warm und schaltet ohne Nerverei.

Der Verbrauch steigt natürlich, weil die Getriebesteuerung ständig versucht, über Wandlerschlupf das Getriebeöl auf Temperatur zu bringen, das dann sofort wieder runtergekühlt wird.

Abgesehen davon, dass der Motor nicht auf Betriebstemperatur kommt.

Abhilfe:

Das thermische Verhalten kann man beobachten, indem man im Kombi die Wassertemperatur anzeigen lässt. Die sollte zügig (innerhalb von ca. 20km) auf 85-90°C gehen und dort bleiben. Auch in längerem Schiebebetrieb ist eine Abnahme um mehr als 5°C zumindest "merkwürdig".

Kommt der Motor nicht auf dauerhaft mind. ca. 83°C ohne Maximallast, dann sind mal wieder die beiden Thermostaten (Haupt- und AGR) zu tauschen.

Und hilft das immer noch nicht ganz, kühlt der also immer mal wieder von um die 90°C bei Lastwegnahme 5-10°C ab, dann ist der GWT mit schuld.

Das muss man aber erstmal sicherstellen, nämlich indem man mit einer Quetschklemme den kleinen Kühlwasserschlauch abklemmt, der beim Blick von vorne unter die Motorhaube links auf halber Höhe aus dem Kühler kommt.

Wenn sich dann das Getriebe besser verhält und die Motortemperatur "schön" wird, dann sind die Thermostaten im GWT defekt.

Wird der Motor nicht dauerhaft knapp 80°C warm, besteht Gefahr für den DPF, denn der wird nicht mehr zuverlässig abgebrannt. Defekte Thermostate können also auf Dauer teuer werden.

Selbstverständlich kann auch der Kühlwasser-Temperaturgeber defekt sein.

k-hm

Hab grad selber nochmal nachgesehen. Der untere Schlauch, der zum Thermostat geht muss bis 90 grad eiskalt bleiben. Ist der vorher schon warm ist das hauptthermostat zu früh auf.

am 1. Februar 2020 um 7:31

Kurze Frage, sollte man wenn man beide thermostate tauscht auch die dazugehörige wasserpumpe mittauschen? Lg

Nein. Es sei den die macht Geräusche oder sonst was, aber die hält i.d.R. sehr lange. Ich verwende und empfehle original thermostate. Kosten bissel mehr aber dafür muss man als Selberschrauber nicht so schnell wieder da dran

am 1. Februar 2020 um 8:04

@Dorfbesorger ok danke für deine rasche antwort!(Y)!!

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