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Motor warm fahren vor Ölwechsel?

Mercedes E-Klasse

Hey zusammen,

ich habe eine vielleicht etwas spezielle Frage:

Seit Jahren lasse ich den Service meines Wagens in der gleichen Werkstatt machen. Beim ersten Service wurde mir gesagt, dass es besser sei, den Motor vor dem Ölwechsel etwa 10–15 km warm zu fahren, da das technisch gesehen gesünder für den Motor wäre. Seitdem habe ich mich immer daran gehalten – geschadet hat es sicher nicht.

Morgen steht wieder ein Service an, aber aus beruflichen Gründen schaffe ich es diesmal nicht, den Wagen vorher warm zu fahren. Ich bin mir ziemlich sicher, dass das kein großes Problem ist, aber mich interessiert trotzdem: Bringt das wirklich einen relevanten Vorteil, oder ist das eher eine übervorsichtige Empfehlung?

Ich freue mich auf eure Meinungen!

Viele Grüße

Mayim

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28 Antworten

Ja, vor dem Ölwechsel den Motor warm zu machen hat absolut Sinn!

Das warme Öl wird dünnflüssiger und läuft besser/schneller aus der Ölwanne raus, dadurch werden feste Verunreinigungen, die sich auf dem Boden der Ölwanne absetzen, besser mit rausgespült.

Gruß, Papa62

Ich habe meinen immer warm zum Service abgestellt.

Ansonsten lässt der Händler den Wagen ne ½ Stunde im Stand laufen....

Also ich kenne kaum eine Werkstatt, die kurz vorm Ölwechsel das Öl auf Betriebstemperatur bringt außer sie macht den Ölwechsel direkt nachdem der Kunde das Auto gebracht hat. Klar ist es besser aber bei den heutigen 0W/5W-Ölen ist das auch im kalten Zustand kein "Sirup" wie damals die 10W/15W-Öle. Außerdem sind bei regelmäßigen Ölwechseln nicht wirklich "feste" Verunreinigungen in der Ölwanne. Die sind wenn überhaupt meist im Filter.

Zitat:

@iso3200 schrieb am 26. Februar 2025 um 07:10:03 Uhr:

Ansonsten lässt der Händler den Wagen ne ½ Stunde im Stand laufen [Leerlauf] ....

Fazit vorweg:

Auf 30 Minuten Leerlauf sollte verzichtet werden, da im Leerlauf bei volumenstromgeregelten Ölpumpen der geringste Öldruck anliegt (Start/Stopp macht es möglich) und bei offener AGR eine höhere Rußbildung auftritt.

Hallo zusammen und @mayim,

an dieser Stelle und Frage, "Motor warm fahren vor Ölwechsel?", kommt auch die AGR und die Ruß-NOx-Schere ins Blickfeld.

Für die Russ-/NOx-Bildung ist die Höhe der Verbrennungstemperatur entscheidend:

    Niedrigere Maximaltemperaturen während der Verbrennung werden bei geöffnetem AGR-Ventil erreicht und damit weniger NOx, aber mehr Russ.

    Weniger Ruß, aber mehr NOx werden bei höheren Maximaltemperaturen während der Verbrennung erzeugt, wenn das AGR-Ventil geschlossen ist.

Das AGR-Ventil kann offen (hohe AGR-Rate = weniger Sauerstoff) oder geschlossen sein oder kann auch eine Zwischenstellung einnehmen.

Das AGR-Ventil ist geschlossen, wenn der Motor gestartet wird.

Im Leerlauf und bei niedrigen Drehzahlen wird nur wenig Leistung und damit wenig Sauerstoff benötigt. Deshalb öffnet sich das Ventil stufenweise - im Leerlauf kann es bis zu 90 % geöffnet sein - und bei niedrigen Brennraumtemperaturen entstehen weniger NOx, aber mehr Ruß.

Wird bei hoher Motorlast mehr Leistung und Drehmoment benötigt, schließt das AGR-Ventil, damit möglichst viel Sauerstoff in den Zylinder gelangt, die NOx-Emissionen steigen an, während die Rußemissionen aufgrund der damit verbundenen höheren Brennraumtemperaturen sinken.

Bei der Typprüfung enden die Zyklus-Vorgaben (beginnt im Feld das Fahren mit geringerer Rußbildung) für NEFZ-zertifizierte Diesel bei 120 km/h, für WLPT-zertifizierte Diesel bei 131 km/h.

NEFZ und WLTP im Vergleich

Zyklus-Vorgaben in der Übersicht NEFZ WLTP
Emissionscode Kfz.-Schein Feld 14.1 bis Buchstabe Z(x) NEFZ ab Buchstabe A(x) WLTP
Starttemperatur 20 – 30 °C , Kaltstart 23 und 14 °C, Kaltstart
Zykluszeit 1180 s 1800 s
Zykluslänge 11,01 km 23,25 km
Geschwindigkeit mittel: 33,6 km/h, maximal: 120 km/h mittel: 46,5 km/h, maximal: 131 km/h
Schaltung fixe Schaltpunkte fahrzeugspezifisch
Sonderausstattung wird nicht berücksichtigt optionale Ausstattung wird berücksichtigt

 

 

 

Zitat:

@Silvio12 schrieb am 26. Februar 2025 um 09:28:37 Uhr:

Also ich kenne kaum eine Werkstatt, die kurz vorm Ölwechsel das Öl auf Betriebstemperatur bringt außer sie macht den Ölwechsel direkt nachdem der Kunde das Auto gebracht hat. Klar ist es besser aber bei den heutigen 0W/5W-Ölen ist das auch im kalten Zustand kein "Sirup" wie damals die 10W/15W-Öle. Außerdem sind bei regelmäßigen Ölwechseln nicht wirklich "feste" Verunreinigungen in der Ölwanne. Die sind wenn überhaupt meist im Filter.

Nur der Hinweis: wir sprechen hier von einem Dieselmotor...

Vom Schwarzschlamm noch nie etwas gehört? Gerade, wenn man das Motoröl (wie vorgeschrieben) alle 25Tkm wechselt?[

Papa62

Wichtig beim Ölwechsel ist die richtige Temperatur. Der Motor sollte warm gefahren sein (ca. 15 km Fahrstrecke/80 Grad). Danach sollte das Öl möglichst schnell gewechselt werden, damit sich die Schwebstoffe nicht wieder an der Innenwand des Motors absetzen.

Bei Mercedes gibt es genaue Anweisungen, wie das zu machen ist.

@Brummbaer1

 

Wie muss ich mir das dann vorstellen wenn ich mein Auto bzw unsere Autos seit Jahren und bei den unterschiedlichsten Niederlassungen und Vertragspartnern mit dem selben KM Stand zurückbekomme wie abgegeben? Die Anweisungen sind dann wohl eher nette Hinweise?

Die lassen das Fahrzeug im Stand warmlaufen.

Zitat:

@Papa62 schrieb am 26. Februar 2025 um 10:14:29 Uhr:

Nur der Hinweis: wir sprechen hier von einem Dieselmotor...

Vom Schwarzschlamm noch nie etwas gehört? Gerade, wenn man das Motoröl (wie vorgeschrieben) alle 25Tkm wechselt?[

Papa62

Das ist mir schon klar. Aber die Autos, die zum Ölwechsel kommen, stehen vorher nicht eine Woche auf dem Hof. D.h. der "Schlamm" ist auch kalt noch im Öl "gebunden". Und der Schlamm ist im Normalfall diverser Abrieb, Kraftstoff und Wasser. Aber wie gesagt, klar ist es besser wenn der Wechsel mit betriebswarmem Öl gemacht wird aber eine Werkstatt hat im Normalfall keine Zeit erstmal ne halbe Stunde vor dem Ölwechsel herum zu fahren oder das Auto auf dem Hof warmlaufen zu lassen ;). Auch nicht bei Mercedes.

Wenn ich ein Service bezahle erwarte ich eine Professionelle Arbeit so wie in der MB WIS

Beschreiben. Ob die rumfahren oder Motor laufen lassen ist nicht mein Problem.

Meisten bringe ich meine Fahrzeuge am Vorabend vorbei also sind sie Kalt.

Im April ist es wieder so weit ich Frage mal nach wie der Ablauf ist.

Ich bringe meinen E220d immer morgens um 08.00 h zum Mercedes Service. Vorher fahre ich eine kurze Strecke, damit der Motor auf Betriebstemperatur kommt. Das Fahrzeug kommt dann in 1-2 Stzunden dran. Im Mai bin ich zum B5 Service an der Reihe, dann mit 65.000 km. Da das Fahrzeug jetzt 6 Jahre alt wird, buche ich noch einen Klimaservice und Ölwechsel Differenzial Getriebe dazu.

Auf ein langes W213 Leben!

1000007434

Zitat:

@Brummbaer1 schrieb am 26. Februar 2025 um 13:22:32 Uhr:

Wenn ich ein Service bezahle erwarte ich eine Professionelle Arbeit so wie in der MB WIS

Beschreiben. Ob die rumfahren oder Motor laufen lassen ist nicht mein Problem.

Meisten bringe ich meine Fahrzeuge am Vorabend vorbei also sind sie Kalt.

Im April ist es wieder so weit ich Frage mal nach wie der Ablauf ist.

Erwarten kann man viel, bekommen wird man weniger...und das wird man dir nicht auf die Nase binden.

Es müssen nicht die berühmten 90°C sein, 50-60°C wären ideal, die Schwebteile sind sowieso im Öl bzw. Filter gebunden und abgesetzten Schlamm gibt es mit der heute üblichen Ölqualität nicht mehr...wenn doch, dann wurden Intervalle mehrfach deutlichst überzogen und dann sollte man sich nicht wundern..

Zitat:

@jw61 schrieb am 26. Februar 2025 um 18:42:22 Uhr:

Erwarten kann man viel, bekommen wird man weniger...und das wird man dir nicht auf die Nase binden.

Es müssen nicht die berühmten 90°C sein, 50-60°C wären ideal, die Schwebteile sind sowieso im Öl bzw. Filter gebunden und abgesetzten Schlamm gibt es mit der heute üblichen Ölqualität nicht mehr...wenn doch, dann wurden Intervalle mehrfach deutlichst überzogen und dann sollte man sich nicht wundern..

Wenn man Mercedes Me besitzt kann man Gut sehen was mit dem Auto im Service Passiert.

Also Vertrauen ist gut Kontrolle ist Besser.

 

Bei Porsche z.B. sind die Vorgaben zum Ölwechsel 90Grad Öltemperatur und 20min abtropfen lassen,

wenn ich mich richtig erinnere.Und den Öleinfülldeckel abschrauben wegen Unterdruck.

Und genau so mache ich es schon immer bei allen meinen bisherigen Autos und Motorrädern.

Sinnvoll meiner Meinung nach auch,kein eiskaltes Frischöl in den idealerweise

warmen Motor zu kippen.

Ich will mir gar nicht vorstellen,wenn im Winter nach kurzem Laufenlassen das Öl gewechselt wird.

Auch weil das noch zähe Öl gar nicht so schnell zurück in die Ölwanne fliessen kann,also einiges Altöl

im Zyl.kopf und in den Ölkanälen verbleibt und das neue Öl belastet.

Womöglich kommt der Ölfilter nach dem Ölablassen dran und der gesamte Inhalt landet dann in der Ölwanne.Hab ich selbst schon gesehen.

Einzige vernünftige Alternative:Ölwechsel beim Schnellservice im Vorbeifahren.

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