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Motorhacke Güde GF384 springt schlecht an
Hallo,
ich habe vor 3 Jahre eine gebrauchte Motorhacke Güde GF 384 gekauft. Die Motorhacke ist Baujahr 2020 und hat einen "Dayee DY1P65FC" Motor drauf. Bei mir wird sie sehr wenig genutzt. Ich betreibe sie auschließlich mit E5 Kraftstoff und beigemischten Benzinstabilisator. Bisher sprang sie immer gut an, aber seit der Erstinbetriebnahme in diesem Jahr hatte ich zu tun sie in Gange zu bekommen. Wenn sie dann läuft gibt es bis auf einige Aussetzer keine Probleme und man kann mit ihr arbeiten.
Motorlauf Motorhacke
Heute habe ich dann den Vergaser auseinander genommen, die Düsen und die Gehäusekanäle mit Druckluft gereinigt und wieder zusammengebaut ohne sichtbare Verschmutzungen erkannt zu haben. Die Aktion hatte keine Auswirkung auf das Startverhalten. Beim Zusammenbau ist mir aufgefallen, dass die Dichtung Richtung Luftfilter eine Öffnung verdeckt (gelber Pfeil auf den Bildern. Die Öffnung (Düse ?) auf die der pinkfarbene Pfeil zeigt hatte ich beim Durchpusten übersehen. Wofür ist die da?
Da ich nicht weiß ob der Vorbesitzer den Vergaser schon mal demontiert hatte weiß ich nicht ob diese Dichtung richtig sitzt. Anderseits läuft der Motor damit. Woher könnten die plötzlichen Startprobleme kommen ?
Gruß
landbastler
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8 Antworten
Hallo,
das Loch beim gelben Pfeil sieht eher Produktionsbedingt, als funktional aus.
Wofür die die pinkfarbene ist, weiß ich nicht. Die Dichtung sitzt aber sonst richtig, kann man nicht falsch setzen, das würde auffallen.
Schlechtes Kaltstartverhalten deutet oft auf eine nicht geschlossene Chokeklappe hin. diese sollte, wenn der Motor aus ist, immer komplett geschlossen sein, höchstens bei Automatik und warmem Motor nicht.
Möglich sind auch falsche Ventileinstellungen, was ggf. auch die Aussetzer erklärt. Wenn der Vergaser wirklich sauber ist, bleibt kaum eine andere Möglichkeit. Vorausgesetzt, der Luftfilter ist definitiv sauber. Wie sieht den die Zündkerze generell aus, deren Elektrode (weiß, braun, schwarz) und Verschleiß. Manchmal tuts auch eine neue.
Gruß,
Lucais
Hallo Lucais,
ich habe an den Einstellungen bisher nichts geändert. Trotzdem startete der Motor gut. An die Chokeklappe hatte ich auch schon gedacht. Die ist auch nicht in der Stellung "Choke" geschlossen. Es gibt eine Schraube mit Feder mit der man das einstellen kann, aber bis "ganz zu" schafft man das wohl nicht. muss ich morgen mal schauen.
Verschleiß fällt eigentlich aus. Beim Vorbesitzer stand die Motorhacke nur rum, weil er sie nicht dirigiert bekommen hat. Das ging mir nach dem Kauf auch so bis ich feststellte, dass man werkseitig 2 rechte Hackmesser verbaut hatte. Ich habe dann ein linkes Hackmesser bestellt und seither läuft sie auch geradeaus. Die Kerze ist rehbraun und trocken. Beim häufigen Ziehen zum Starten kann man auch Benzingeruch wahrnehmen und trotzdem springt sie dann erst beim 10 oder 15. mal an. Heute habe ich Startpilot eingesetzt, was ich eigentlich nicht mag, und sie sprang sofort an und ich konnte meine Arbeiten durchführen. Aber Startpilot ist eigentlich was für Motoren die schon hin sind.
Gruß
landbastler
Hallo,
ich habe heute noch einmal den Luftfilter demontiert und mir die Arbeit der Chokeklappe angesehen. Dabei stellte sich heraus, dass sie mittels Bowdenzug nicht vollständig zu schließen geht. Daraufhin habe ich den Bowdenzug um ca. 1 cm gekürzt, sodass die Klappe nun vollständig schließt. Nun sprang die Motorhacke nach 2-3 mal ziehen an und hat auch beim Laufen keine Aussetzer mehr.
Motorlauf nach Kürzung Bowdenzug
Ich habe noch eine Frage zu der Funktion der Schraube "A" auf dem Bild. Auf der Schraube befindet sich eine Feder um sie in der jeweiligen Stellung zu fixieren. Mit dem Hinein- oder Herausdrehen wird der Druck auf eine 2. Feder übertragen die mit dem Hebel des Drehzahlreglers "B" verbunden ist. Was bewirkt die Veränderung der Stellung der Schraube "A" ?
Gruß
landbastler
Hallo,
das ist typisch bei diesen Vergasern, die sind auf den Sog, den die Chokeklappe erzeugt angewiesen. Mit einem Tupfer wäre es nicht so schlimm. Interessant ist, das die Außsetzer damit auch weg sind.
Was die Einstellung angeht, kann ich nur vermuten. Damit könnte die Höchstdrehzahl eingestellt werden oder Betriebsdrehzahl ohne Last. Einfach mal testen.
Hallo Lucais,
da ich an der Motorhacke bisher nichts verändert hatte, fragte ich mich warum das Problem nicht schon in den Jahren zuvor aufgetreten ist. Ich fand dann heraus, dass ich die beiden Jahre zuvor ca. 3 Wochen später mit der Bodenbarbeitung begonnen hatte wo dann auch die Temperaturen höher waren und somit der Choke nicht so wichtig war.
Was die Schraube betrifft habe ich auch an die Drehzahl gedacht, jedoch ist bei meinem Drehzahlmesser die Batterie leer. Morgen kommt eine Neue und dann werde ich es ausprobieren.
Gruß
landbastler
... so die Batterie für den Drehzahlmesser ist angekommen, eingebaut und ab zur Motorhacke. Über die besagte Schraube kann die Motordrehzahl zwischen ca. 750 -900 U/min eingestellt werden. Die Leistungsangabe zum Motor gibt die 3,8 bei 3000U/min an. Die wenigsten Aussetzer hat der Motor bei ca. 850 U/min. Ich habe den Hersteller des Motors, die Firma Dayee, schon 2x in größeren Zeitabständen angeschrieben und um ein Handbuch zum Motor gebeten, aber bisher ohne Erfolg.
Gruß
landbastler
Hallo,
hier noch einen abschließenden Beitrag. Da mir die gemessene Drehzahl komisch vorkam, habe ich mir die Bedienungsanleitung des Drehzahlmessers nochmal durchgelesen, da ich den äußerst selten nutze. Dabei stellte sich heraus, dass das Gerät falsch eingestellt war. Es stand auf "Motoren die 2x / Umdrehung zünden". Also umgestellt auf 1x/U und so war ich bei 1600-1700 U/min. Zur Kontrolle wollte ich den Motor starten, aber er sprang wieder nicht an. Also Deckel vom Luftfilter entfernt und siehe da, die Klappe war wirklich wieder nur zur Hälfte geschlossen. Das verstand ich nicht. Dann habe ich das Gehäuse vom Gasgriff geöffnet und gesehen, dass die innere Stahlfeder des Bowdenzuges ziemlich weit in das Gehäuse ragte und damit den Gasgriff behindern könnte. Also habe ich den überstehenden Teil entfernt und wieder alles zusammengebaut. Dann den Gasgriff mehrere Male hin und her bewegt und nächster Startversuch. Wieder schloss die Klappe nicht vollständig. Also nochmal das Gehäuse des Gasgriffs geöffnet und wieder schaute die Stahlfeder des Bowdenzuges heraus. Dann bewegte ich den Gashebel bei offenem Gehäuse und sah wie sich die Stahlfeder mit der Seele hin und her verschob. Dabei fiel mein Blick auf die Messinghülse, die den Anschlag für den Bowdenzug darstellt. Sie schien bei der Produktion nur leicht gestaut worden zu sein, sodass sie sich auf der Gummihülle festhielt, aber nicht die Feder mit festhielt. Mit einem Kreuzschraubendreher und einem Hammer vertiefte ich die Presspunkte der Messinghülse. Nun bewegt sich die innere Feder nicht mehr und nach diversen Versuchen schließt die Klappe immer noch vollständig.
Über den Hebel des Drehzahlreglers habe ich dann die Drehzahl auf ca. 2100 U/min eingestellt. Mit dieser Einstellung läuft der Motor im Moment gut.
Gruß
landbastler
Danke für deine Rückmeldung.