Motorlager
Hallo,
dem B4 sagt man ja schnell verschleißende Motorlager nach. Wie sieht man das den Lagern optisch an? Ich habe sie genau inspiziert und habe keine Risse oder sichtbaren Ablösungen vom Metall entdeckt.
Für mein Gefühl ist die Motoraufhängung reichlich weich. Nur habe ich keinen Vergleich mit dem Neuzustand und es ist nicht so dramatisch, daß man eindeutig sagen könnte, sie sind verschlissen.
Herzliche Grüße,
Bernhard
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8 Antworten
Hallo Berhard G.,
diese Frage hatte ich auch schon einige Male gestellt, aber bislang war die einheitliche Meinung, dass man das nur im ausgebauten Zustand sehen kann (ich beziehe mich jetzt nur auf die Hydrolager). Und selbst dann braucht man im allgemeinen ein heiles Lager, um das Setzverhalten zwischen den beiden zu vergleichen. Bei 2-3mm Unterschied ist mit 99% das Lager defekt. Das ganze ist natürlich sehr unbefriedigend, denn wer will die Sachen vorher ausbauen?
Hast Du denn Probleme, dass Du die Motorlager in Verdacht genommen hast? Ich hatte "Glück", bei mir war das Gummi obenrum einmal ringsherum aufgerissen und man konnte deutlich sehen, dass dieses Lager kaputt war. Eine weitere, wenn auch sicherlich nicht zuverlässige Art ist folgende von mir erprobte:
Gang einlegen und das Auto etwas nach vorne und hinten schieben, dabei kann man realtiv gut sehen, wie weit sich der Motor aus dem Lager hebt. Ich hatte das vorher, also vor dem Tausch, auch mal gemacht und seit dem Tausch ist diese Höhenspiel wesentlich weniger, auch wenn es an der eigentlich Ruckelsache nicht dramatisch viel geändert hat. Allerdings kann ich jetzt nicht sagen was normal ist, aber bei mir ist durch diese Methode der Motor sehr weit aus seinem Lager gekommen, dass Gummi wölbte sich richtig nach oben und jetzt ist es wirklich nur noch Minimal. Vielleich hilft Dir das bei der Entscheidung ob neu oder drinnen lassen.
Gruß,
Radlager
handbremse anziehen, ersten gang einlegen und vorsichtig anfahren, der motor geht dabei nach oben.
der zweite muss natürlich mit einer taschenlampe auf die lager leuchten. da kann man es sehen, ob sie verschließen sind oder nicht.
Dake für die Tips. Ich hab keine großen Probleme, nur bin ich dabei das ganze Fahrwerk auf Vordermann zu bringen. Ich habe jetzt die Querlenkerlager getauscht, sämtliche Gummi-Metallager des Aggregatträgert, außerdem einen Spurstangenkopf, beide Traggelenke und beide Koppelstangen, Stoßdämpfer hab ich schon letztes Jahr gemacht. Das Auto fährt sich jetzt ganz anders: kein Poltern und Schwimmen mehr, 120 fühlt sich jetzt an wie vorher 70. Es war zwar eine Menge Arbeit und hat mich einige Euro an Teile gekostet, aber aus der alten Klapperkiste ist wieder ein Audi geworden, der sich fast wie neu fährt. Wegen dieser positiven Erfahrung sind mir das Motorlage als nächstes Objekt eingefallen.
Herzliche Grüße,
Bernhard
Aber billig sind diese Hydrolager nicht gerade. Ok, zu dem was du da wahrscheinlich jetzt schon reingesteckt hast wird es nur noch eine Kleinigkeit sein, aber so 70€ pro Stück musst Du da wohl rechnen. Oder Du findest einen günstigen Anbieter, einbauen tust Du es ja eh selber.
Viel Spaß mit Deinem neuen/alten Audi. Ist der Unterschied wirklich so dramatisch? Ich warte auch nur noch mal wieder darauf mit einem "richtigen" Fahrzeug zu fahren, damit ich endlich mal eine Vorstellung davon habe, was "schwimmen" oder "aufschauckeln" so richtig bedeuten. Bislang war mein jüngstes Auto 10 Jahre und da wird normalerweise auch nicht mehr so viel dran gemacht und an die Fahrschulfahrten kann ich mich leider nicht mehr erinnern, war glaube ich ein "Volvo 440 Bodyguard" oder so ähnlich :D.
Ich hab keine Ahnung, in welchem Zustand Dein Audi ist. Ich habe meinen B4 (Bj. Ende 92) mit 120 tkm vor 3,5 Jahren ins supergepflegtem Zustand gekauft. Jetzt hab ich 200 tkm drauf. Damals fuhr er sich noch ganz anständig. Aber ab 140 - 150 tkm ist es rapide bergabgegangen. Die Spoßdampfer sind dramatisch schlechter geworden und ab 160 tkm hat die Vorderachse zum Poltern angefangen. Das ist dann immer schlimmer geworden und es hat sich ein unsicheres Fahrgefühl eingestellt ("Schwimmen"), bis es mir jetzt gereicht hat. Sonst war/ist das Auto top (Motor, Getriebe, Bremse, innen kaum Klappern und Knarzen, nirgendwo Rost). Jetzt fährt er sich wieder einwandfrei, bis auf die recht weiche Motoraufhängung, wobei ich mir nicht sicher bin, ob das Modelltypisch ist.
Ich kann mal aufzählen, was mich der Spaß gekostet hat:
2 Koppelstangen: 50 Euro
4 Querlenkerlager, 4 Lager für Aggregatträger: 100 Euro
Einpressen in der Werkstatt (man braucht eine hydr. Presse): 40 Euro
2 Traggelenke: 60 Euro
1 Spurstangenkopf: 18 Euro
4 Monro Gasdruckstoßdämpfer, Gummiteile und Domlager: ca. 300 Euro
Achsvermessung und Einstellen: 60 Euro
Kleinteile (Schrauben, ect.): 40 Euro
In Summe knapp 700 Euro. Ich hab fast ausschließlich im freien Teilehandel gekauft. Bei VAG wäre ich garantiert weit üebr 1000 Euro losgewesen und ich will gar nicht wissen, was die Arbeit gekostet hätte ...
Herzliche Grüße,
Bernhard
Ja, da machen die paar Euro für die Lager nicht mehr viel aus. Wenn Du Glück hast, dann bekommst Du sie ja auch etwas günstiger.
Und VAG und Arbeitslohn? Das ist schon wirklich fast unverschämt. Querlenker komplett tauschen lassen machte an Material ca. 300€ und Arbeitslohn ca 500€, dazu dann noch die Umsatzsteuer :(
Da kannst Du die Gebrauchtwagen-Garantie auch gleich in die Tonne kloppen. Eine Reparatur und die haben sich dumm und dusselig verdient, da können die dann auch locker einem Garantiefall entgegentreten.
Seitdem hat mich dort kein Mensch mehr gesehen und ich lasse das alles brav in einer freien Werkstatt machen. Ein Audi gerne wieder, aber keine VAG Werkstatt mehr :( - und besser scheinen die dort auch nicht zu arbeiten (1 Schraubenzieher und eine Kneifzange haben die doch glatt im Motorraum vergessen und ich wunderte mich immer schon, was da so stinkt, die waren völlig verschmorrt.)
Soweit fährt er sich ja ganz gut, aber mir fehlt halt der Vergleich. Bischen habe ich das Gefühl, der er etwas stark schauckelt, wenn ich bewusst mal schnelle links-rechts-Schlenker mache, aber das kann täuschen.
Zitat:
1 Schraubenzieher und eine Kneifzange haben die doch glatt im Motorraum vergessen und ich wunderte mich immer schon, was da so stinkt, die waren völlig verschmorrt
Das war kein Versehen, sondern ein Geschenk des Hauses! Wenn die ihr Werkzeug immer so großzügig verteilen, müssen die ja solche Preise verlangen.
Bei mir hat die VAG-Werkstatt beim Einpressen der Gummiemetalllager in den Aggregatträger auch einen Bock geschossen. Da kamen die Teile erst nach zwei Tagen, weil irgendwas mit der Lieferung schief gegangen ist, dann habe sie es nicht mehr geschafft, die Lager noch am selben Tag einzupressem (dauert ja glatt 10 Minuten!) und als ich dann nach drei Tagen endlich das Teil in der Hand hatte, trifft mich fast der Schlag: haben die doch die vorderen Lager falsch rum eingepreßt. Auf mein Katastrophengeheul hin hat der Mechaniker mich nur ganz hilflos angeschaut und gefragt: "Ja wierum gehören die jetzt rein?". Natürlich sind die Lager beim Auspressem kaput gegangen und neue hatten sie auch keine da, so daß ich noch einen Tag warten mußte ...
Herzliche Grüße,
Bernhard
Zitat:
"Ja wierum gehören die jetzt rein?"
LOL, der beste Beweis, dass auch freie Werkstätten ihr Handwerk deutlich gut beherschen. Gerade bei den etwas älteren Fahrzeugen zeigen sich da doch die Vorzüge. Bei den neueren Autos fehlt den Freien, wegen der vielen verbauten Technik, wahrscheinlich irgendwann das Geld, um da entsprechende Testgeräte anzuschaffen. Aber jetzt weiss ich auch, warum die bei mir damals mit den Querlenkern so lange gebraucht haben ... da hat wohl so ein unerzogener Lehrling die Einbauanleitung mitgenommen und dann hies es probieren, probieren und nochmal probieren :D