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Motorölwechsel wirklich nötig???

Themenstarteram 15. März 2008 um 19:44

Hallo zusammen,

hatte gestern eine interessante Unterhaltung mit einem Bekannten. Wie immer kam das Thema Auto auf den Tisch. Dabei berichtete er von einem Beitrag im Fernsehen, wonach es eine Firma gäbe, die irgend welche Ölfeinfilter vertreibt.

Dies sollte, so der Sprecher der Firma, genügen, um das teuere Ölwechseln zu vermeiden.

Und sie geben sogar eine Garantie auf den Motor.

Nach deren Aussage würde ein Motoröl nur bis zu einem bestimmten Grad mit Feinpartikeln verschmutzt, die auch der Feinfilter nicht mehr herausbringen kann. Aber diese Verunreinigung des Öls wäre sowieso schon 1000 Km nach einem Ölwechsel wieder vorhanden und nähme auch nicht mehr zu. Alle größeren Partikel würde der Filter zurückhalten. Außerdem nähme die Schmierfähigkeit des Öls nicht im geringsten ab.

Also wäre jeder weitere Ölwechsel rausgeworfenes Geld und völlig überflüssig.

Sie hätten dann auch etliche Beispiele gebracht, wo die Autos schon 200000 Km ohne einen Ölwechsel und ohne Schaden zu nehmen gefahren seien.

Nur regelmaßig deren Ölfilter wechseln und regelmäßig Öl nachfüllen - fertig.

Leider kann er sich nicht mehr erinnern, wann und in welcher Sendung der Beitrag gelaufen ist und meine Internetreschersche hat auch nichts gebracht.

Meine Frage an euch:

Hat von euch vielleicht jemand diesen Beitrag gesehen oder kann mehr dazu sagen?

Oder sagt einfach euere Meinung.:rolleyes:

Gruß dok.spam

Beste Antwort im Thema

Hier hatte unser ehemalige Ölexperte Sterndocktor was zu Feinstfiltern geschrieben:

Zitat:

Ein Mehrbereichsöl entsteht ja erst durch Zugabe eines solchen. Ein 10W-40er z. B. entsteht, indem man einem 10W-Einbereichsöl eine solche Menge an VI-Verbesserern zugibt, dass daraus eben ein 10W-40er wird (Bei einem typischen Mehrbereichsöl beträgt der Anteil ca. 10% des Gesamtvolumens)!

VI-Verb. sind sozusagen lange Moleküle, welche in kaltem Zustand stark zusammengeknäult sind, u. sich mit zunehmender Temp. immer mehr entknäueln u. dann im Öl ein Netz bilden, welches die Bewegung der Ölmoleküle abbremst.

Oder einfacher gesagt: Dieser bewirkt, dass das Öl mit zunehmender Temp. nicht so stark ausdünnt. Und das Problem: Mit der Zeit wird der VI-Verb. geschert, also mechanisch verschlissen.

Und nach einer bestimmten Zeit wird dann aus dem 10W-40er ein 10W-30er, dann ein 10W-20er, u. wenn der VI-Verb. ganz kaput ist, ist es dann nur noch ein 10W-Einbereichsöl. Und kein Filter dieser Welt kann das verhindern - nicht einmal verzögern!

Nur weil man noch etwas mehr der festen Partikel rausfiltert, wird der VI-Verbess. halt auch nicht wieder ganz. Alleine deshalb muß das Öl schon (egal ob mehr oder weniger verschmutzt) nach einer bestimmten Laufleistung gewechselt werden.

U. wenn nicht, ist irgendwann die nächste längere Autobahnfahrt dann die letzte für diesen Motor gewesen!

Grüße

P. S. Bei einem hochwertigen vollsynthetischen Öl dauert es zwar deutlich länger bis es kaput ist, da diese von Haus aus schon einen höheren VI haben, u. der in solchen enthaltene VI-Verb. auch vergleichsweise robust ist. Dies hat aber nichts mit der Filterung zu tun, sondern liegt alleine am Öl! Aber auch diese halten nicht ewig u. müßen rechtzeitig gewechselt werden.

http://www.motor-talk.de/.../...chleistungs-oelfilter-t753628.html?...

http://www.motor-talk.de/.../...chleistungs-oelfilter-t753628.html?...

http://www.motor-talk.de/.../...er-nie-mehr-oelwechsel-t95773.html?...

http://www.motor-talk.de/showthread.php?...

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ich habs auch gesehen,allerdings halte ich es so: alle 10tkm bestes Öl rein und filter neu.

gruss

stefan

Hallo,

so neu ist diese Nebenstromfeinstfilter ja nicht. Siehe hier

Ich wechsle auch lieber öfters mein Öl. BMW sagt alle 2 Jahre (wenn Intervall nicht erreicht wird) - bei mir kommt nächsten Monat frisches Öl drauf (nach 18 Monaten und ca. 14tkm).

LG Steffen

Themenstarteram 15. März 2008 um 20:29

Hallo Steffenxx,

vielen Dank.

Es tut mir Leid, das ich das Thema hier wieder hochhole, für mich ist es jedoch völlig neu.

Aber vielleicht gibt es seit 2004 ja schon irgendwelche neuen Erkenntnisse dazu.

Gruß dok.spam

Hallo,

da es im Fernsehen ja auch wiederholt wurde und 4 JAhre eine lange Zeit sind, kann man sicherlich das Thema mal wieder hervorkramen. Gerade hier im BMW-Forum sind die meisten recht penibel, was die Herstellerangaben im Bezug auf das Öl angeht und in dieser Hinsicht wahrscheinlich nicht sehr experimentierfreudig.

LG STeffen

Moin,

 

ich halte von diesen Filtern nix aus folgendem Grund: Jedes Motorenöl besitzt auch Additive, die die Schmierfähigkeit erst so richtig zur Geltung bringen und darüberhinaus meist auch noch verbessern. Diese Additive halten aber nicht ewig, sondern bauen sich nach einer gewissen Zeit ab. Da hilft auch noch so feines Filtern nix.

Aus dem gleichen Grund achte ich beim Ölkauf immer darauf, daß das Öl nicht länger als 6 Monate irgendwo rumgestanden ist. Da hier das Öl nicht bewegt wurde, setzen sich die Additive noch schneller ab und "zersetzen" sich (ich weiß, ist falsch ausgedrückt, kann es aber nicht besser erklären).

Da ich viel Landstraße fahre und täglich wenigstens 50 km einfach, lasse ich mir mit den Wechsel-Intervallen aber auch etwas mehr Zeit. Ich wechsle Öl und Filter alle 20.000 Km. Allerdings sollte man dann nicht am Öl sparen.

 

Gruß, Erik.

Themenstarteram 16. März 2008 um 13:11

Hallo Erik,

du schreibst, dass du darauf achtest, dass das Öl nicht zu lange gestanden hat. Woran erkennst du das? Steht auf der Verpackung irgentwo ein Abfülldatum oder ähnliches?

Gruß dok.spam

ÖL ist nur durch neues Öl zu ersetzen :D über die intervalle lässt sich streiten, aber es gehört definitiv das öl regelmäßig gewechselt da es mit der zeit seine eigenschaften verliert.

mfg

Hier hatte unser ehemalige Ölexperte Sterndocktor was zu Feinstfiltern geschrieben:

Zitat:

Ein Mehrbereichsöl entsteht ja erst durch Zugabe eines solchen. Ein 10W-40er z. B. entsteht, indem man einem 10W-Einbereichsöl eine solche Menge an VI-Verbesserern zugibt, dass daraus eben ein 10W-40er wird (Bei einem typischen Mehrbereichsöl beträgt der Anteil ca. 10% des Gesamtvolumens)!

VI-Verb. sind sozusagen lange Moleküle, welche in kaltem Zustand stark zusammengeknäult sind, u. sich mit zunehmender Temp. immer mehr entknäueln u. dann im Öl ein Netz bilden, welches die Bewegung der Ölmoleküle abbremst.

Oder einfacher gesagt: Dieser bewirkt, dass das Öl mit zunehmender Temp. nicht so stark ausdünnt. Und das Problem: Mit der Zeit wird der VI-Verb. geschert, also mechanisch verschlissen.

Und nach einer bestimmten Zeit wird dann aus dem 10W-40er ein 10W-30er, dann ein 10W-20er, u. wenn der VI-Verb. ganz kaput ist, ist es dann nur noch ein 10W-Einbereichsöl. Und kein Filter dieser Welt kann das verhindern - nicht einmal verzögern!

Nur weil man noch etwas mehr der festen Partikel rausfiltert, wird der VI-Verbess. halt auch nicht wieder ganz. Alleine deshalb muß das Öl schon (egal ob mehr oder weniger verschmutzt) nach einer bestimmten Laufleistung gewechselt werden.

U. wenn nicht, ist irgendwann die nächste längere Autobahnfahrt dann die letzte für diesen Motor gewesen!

Grüße

P. S. Bei einem hochwertigen vollsynthetischen Öl dauert es zwar deutlich länger bis es kaput ist, da diese von Haus aus schon einen höheren VI haben, u. der in solchen enthaltene VI-Verb. auch vergleichsweise robust ist. Dies hat aber nichts mit der Filterung zu tun, sondern liegt alleine am Öl! Aber auch diese halten nicht ewig u. müßen rechtzeitig gewechselt werden.

http://www.motor-talk.de/.../...chleistungs-oelfilter-t753628.html?...

http://www.motor-talk.de/.../...chleistungs-oelfilter-t753628.html?...

http://www.motor-talk.de/.../...er-nie-mehr-oelwechsel-t95773.html?...

http://www.motor-talk.de/showthread.php?...

Der Fernsehbeitrag kam in Frontal 21. Ich kann mich allerdings nicht dran erinnern, dass da irgendein spezieller Filter eingebaut wurde. Lediglich das Öl wurde gewechselt. Als Beispiele hatten sie einen Vielfahrer mit ner Mercedes E-Klasse sowie nen Handwerker mit seinem Lieferwagen.

Fakt ist, dass eine ganze Branche von den Ölwechseln und Verkäufen lebt. Wie oft man sein Öl wechselt und welches Öl man dabei verwendet muss jeder selber für sich entscheiden. Letzteres verhält sich wohl ähnlich wie, tanke ich Super oder Super + ;)

am 16. März 2008 um 15:38

Bei Langstreckenfahrzeugen würde ich das Öl auch länger drin lassen, ist kein Problem, das Öl bleibt frei von Wasser und aggressiven Säuren sowie Spritrückständen und damit schmierfähig, bei Kurzstreckenfahrzeugen siehts anders aus, Säuren und Benzin bekommt auch kein Feinstfilter heraus.

Zitat:

Original geschrieben von dok.spam

Hallo Erik,

 

du schreibst, dass du darauf achtest, dass das Öl nicht zu lange gestanden hat. Woran erkennst du das? Steht auf der Verpackung irgentwo ein Abfülldatum oder ähnliches?

 

Gruß dok.spam

Bei manchen steht sowas wie´n Abfüll- oder Produktionsdatum drauf. Ansonsten mußte fragen und schauen, wie vertrauenswürdig der Verkäufer ist und ob er sich auskennt. Zudem habe ich noch nie gesehen, daß jemand an einem Ölkanister im Regal Staub wischt :D.

Ich hole mein Öl in meiner Werkstatt, da kenne ich den Meister gut und kriege das Zeug noch zum EK.

 

Gruß, Erik.

hallo alle zusammen,

hier nochmal der link für Diejenigen die die Sendung verpasst haben. http://frontal21.zdf.de/ZDFde/inhalt/14/0,1872,7142766,00.html?dr=1

MfG:Tasso

Zitat:

Original geschrieben von e39tasso

hallo alle zusammen,

hier nochmal der link für Diejenigen die die Sendung verpasst haben. http://frontal21.zdf.de/ZDFde/inhalt/14/0,1872,7142766,00.html?dr=1

MfG:Tasso

Hallo,

danke für den Link. Ging ja wirklich nur um ein spezielles Longlifeöl. Auf der Lifetime-Seite gibt es den Liter vollsynthetisches Motoröl Lifetime Formula 5W-40 für 29,50EUR, da kann man als Langstreckenfahrer auch beim Mobil1 für 7,50 aus der Bucht bleiben und alle 25tkm wechseln. Ich möchte den Gebrauchtwagenkäfer sehen, der ein Auto kauft, welches mit diesem "Wunderöl" seit 100tkm keinen Ölwechsel mehr hatte, ganz zu Schweigen von einem Kulanzantrag bei einem Motorschaden.

LG Steffen

PS.: Hab mir gerade mal den Beitrag als Video angesehen. Das finanzielle Risiko eines Motorschadens wird durch eine Versicherung getragen. Auf der Herstellerseite gibt es aber keine großartigen Info´s (z.B. zu Ölfilterwechsel etc.)

Hallo,

hab hier noch einen kleinen Nachtrag zu dem Bericht von Fronatl21 gefunden. Die Firma Wearcheck hat hier eine Stellungnahme als PDF veröffentlicht.

LG Steffen

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