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Motorrad fahren in der Nacht

Themenstarteram 2. Oktober 2011 um 13:56

Hallo lieber Motor Talker :D

Ich gehöre zu den Motorradfahrerinnen die ihr Gefährt als Alltagsfahrzeug nutzen und somit auch mal die eine oder andere Nachtfahrt auf sich nehmen "müssen".

Eine Nachtfahrt bestand bis jetzt aus ca. 150-330km, was sich wiederum in ca. 65% BAB, 25% Landstraße und 10% Stadt aufteilt.

Mitte Oktober steht wieder eine Nachtfahrt, von Berlin in Richtung Zwickau, an (ca. 300km). Nach einem Konzertbesuch werde ich ca. gegen 1 Uhr von Berlin aus wieder starten.

Bisher habe ich auf nächtlichen Touren folgedes getan:

- Fernlicht, dauerhaft (wo es geht)

- auf der BAB folge ich einem LKW => die machen Licht für beide

- angepasste Geschwindigkeit (z.B. BAB => 80-120km/h, Landstraße => 40-70km/h) ... lieber kriechen, aber sicher ankommen, schließlich sieht man nicht wirklich viel

- auf der Landstraße fahre ich meist nahe der Mittellinie um Ausweichmöglichkeiten nach rechts/links zu haben

- Warnweste anziehen

- Leucht-Knick-Lichter im Tankrucksack um Karte/Notizen lesen zu können

- fahre auch meist die gleiche Route wie ich am Tag hinzu gefahren bin

Es ist vielleicht eine etwas merkwürdige Frage: Könnt ihr mir Tipps bzgl. Motorrad fahren in der Nacht geben?

Schreibt mir einfach wie man das Nachtfahren "bequemer" machen könnte, was zu beachten ist oder eigene Erfahrungen ect. Das können z.B. Fahrtipps oder Sachen zur Sicherheit sein :)

PS: Der Hinweis eine Übernachtung zu suchen, muss nicht aufgezählt werden. Wenn diese Option zur Auswahl stünde, würde Frau nicht so doof fragen ;)

 

Beste Antwort im Thema

Hm, wenn ich das so lese: Du denkst beim Fahren zu viel nach. ;)

Das Fahren an sich sollte vollkommen selbstverständlich und natürlich klappen, dein Möppi muss dir wie angewachsen vorkommen, quasi mit dir verbunden, ein weiteres Körperteil.

Mir scheint, du bist zu verkrampft und wägst vorher alle Möglichkeiten dessen ab, was passieren könnte.

Manchmal, wenn ich tagsüber "etwas" schneller unterwegs bin, erwische ich mich auch dabei, dass ich kurz denke: wenn jetzt vor mir einer ausschert...

So was muss man aber verdrängen, sonst fährt die Angst ständig mit, und die ist dein größter Feind.

Klar muss man aufpassen und konzentriert sein, aber niemals verkrampft.

Hey, wir sind doch Frauen! Wir sind multitaskingfähig! :D

Aber letztendlich denke ich, dass es bei dir einfach nur eine Sache der Übung ist.

Ich fahre seit inzwischen 16 Jahren echte Motorräder, vorher zwei Jahre lang ne süße kleine 50-er Suzuki, und da macht man sich um manche Dinge einfach keinen Kopf mehr. Vor allem lernt man, dass so ein Mopped ganz schön stabil ist und selbst Löcher oder Wellen ziemlich gut wegsteckt, also keine Angst vor Landstraßen, solange du angepasst fährst.

Du musst einfach üben, üben, üben. Je weniger du über das nachdenkst, was sein könnte, und je mehr du das genießt, was ist, desto sicherer wirst du.

Ich persönlich würde z.B. niemals ein Knicklicht in die Kartentasche tun, denn das ist eine nahe Lichtquelle, die dafür sorgt, dass du die Dunkelheit vor dir schlechter durchblicken kannst. Präge dir die Routen lieber vorher genau ein und halte zur Not an und schau mit einer Taschenlampe kurz nach. Im Auto fährt man nachts ja auch nicht mit eingeschalteter Innenraumbeleuchtung.

Nicht umsonst kann man in Autos die Tachobeleuchtung dimmen und nicht umsonst schaltet jedes Navi bei Dunkelheit in den Nachtmodus.

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am 2. Oktober 2011 um 14:13

Ja, da hast du doch schon die wichtigsten Sachen genannt. Vielleicht kann man noch hinzufügen, dass man bedenken sollte, dass es nachts eventuell kälter ist, vielleicht muss man deshalb ein paar Lüftungsschlitze in der Jacke vorher zu machen etc...

am 2. Oktober 2011 um 14:32

ich hasse Motorradfahren im Dunklen. Ich hab echt Probleme zu sehen, wie die Straße verläuft und kann nur sagen, ich vermeide es wo es geht.

Mir fällt dazu nur ein: Motorrad mit extrem guter Straßenausleuchtung, ev. falls nicht vorhanden, Doppelscheinwerfer anbringen.

Themenstarteram 2. Oktober 2011 um 14:49

@Kawa_GT_750_P

Bei meinen bisherigen Nachtfahrten habe ich immer etwas gefroren, weil ich auf der Hinfahrt/Rückfahrt mit der Lederkombi in einen Regen gekommen bin. (Textilkombi habe ich, aber in meiner Lederkombi fühle ich mich irgendwie sicherer und eine Regenkombi habe ich noch nicht)

=> Im Oktober nutze ich aber sicher Textiljacke + Innenfutter und Lederhose, sowie Unterziehhandschuhe (Funktionswäsche ect. vorausgesetzt).

Aber sonst, frierien macht mir eigentlich nichts aus ... außer beim Tanken :rolleyes:

Wenn es zu kalt wird, halte ich meist an und wärme mich auf bzw. Hände (Handschuhe an) auf den Auspuff legen oder mal ne Runde Sport treiben.

@dolo79

Ja, das mit der Dunkelheit ist nicht einfach, deswegen ja der Trick mit dem LKW und das allgemein geringe Tempo.

Das Hauptproblem sind eigentlich Kurven (Autobahnauf- und -abfahrt), aber da gehts halt nur im 2. Gang mit ca. 30km und Fernlicht durch.

Meine größte Angst sind aber eigentlich Tiere, die sich plötzlich in den Weg stellen könnten.

Bis jetzt hatte ich nur einmal einen Fuchs und eine Katze gesehen, aber die waren zum Glück schneller weg, als ich da.

Ich danke euch zwei schon einmal :)

am 2. Oktober 2011 um 14:53

OK, dann hast du im dunklen das gleiche Problem wie ich. Während der Fahrstunden war das ganz schlimm - mein Fahrlehrer ist hinter mir fast eingepennt weil ich so langsam war...

Auf der Maschine meines Mannes (die hat doppelscheinwerfer) geht es deutlich leichter.

Am schlimmsten finde ich Kurven mit Gegenverkehr.

Hallo

Wahrscheinlich habt ihr Probleme mit der Blickführung. Immer dahin schauen wo man hin will, genau dahin leuchtet auch die Lampe. Ansonsten Einstellung des Lichts prüfen, evtl. eine bessere Glühbirne einbauen.

am 2. Oktober 2011 um 15:34

Nochmal zum besseren Verständis: Fährst du nachts so langsam, weil deine Augen im Dunklen einfach generell schlechter arbeiten, sprich - hast du das gleiche Problem auch beim Auto fahren?

Oder sind einfach die Scheinwerfer am Moped so schlecht? Falls letzteres, würde ich vorschlagen einfach andere Lampen zu holen - also sowhl andere Reflektoren als auch andere Birnen (Osram oder Philips). Das dürfte die beste Investition sein. Die nächste bessere Investition ist dann eine ordentlich helle Taschenlampe - hilft zwar nicht beim fahren, aber umso mehr wenn man mal anhalten muss...

Falls die Möglichkeit besteht, ist es natürlich auch sehr von Vorteil Nächte zu wählen in denen es Mondschein gibt (idealerweise Vollmond), weil es dann m.E. eben nicht ganz so duster ist.

Gegen Kälte helfen auch Wärmpflaster aus der Apotheke (je nach Länge der Fahrt dann natürlich nicht ewig...).

Beim LKW-Folgen sollte man in jedem Fall auf korrekten Abstand achten - zum einen natürlich damit man genug sieht (bei Auf-/Abfahrten), zum anderen aber auch weil moderne LKW Bremswege haben die (egal ob leer oder voll) ähnlich denen von PKW sind - im Notfall kommen die Dinger sehr schnell zum stehen.

am 2. Oktober 2011 um 15:35

Zitat:

Original geschrieben von Sencer

Nochmal zum besseren Verständis: Fährst du nachts so langsam, weil deine Augen im Dunklen einfach generell schlechter arbeiten, sprich - hast du das gleiche Problem auch beim Auto fahren?

Ich bin grundsätzlich sehr blendempfindlich, habe aber nachts beim Autofahren mehr Probleme als mit dem Motorrad - vielleicht liegt das an den Spiegeln? Ich denke auch immer, alle anderen haben Fernlicht an :)

Zitat:

Original geschrieben von Sencer

Falls die Möglichkeit besteht, ist es natürlich auch sehr von Vorteil Nächte zu wählen in denen es Mondschein gibt (idealerweise Vollmond), weil es dann m.E. eben nicht ganz so duster ist.

Das geht nicht, da verwandel ich mich doch! :D

Zitat:

Original geschrieben von Fischmanni

Hallo

Wahrscheinlich habt ihr Probleme mit der Blickführung. Immer dahin schauen wo man hin will, genau dahin leuchtet auch die Lampe. Ansonsten Einstellung des Lichts prüfen, evtl. eine bessere Glühbirne einbauen.

Das ist ja das Problem: In Kurven leuchtet die Lampe keineswegs dahin, wohin mal will, sondern im Wesentlichen geradeaus. Sogar bei Motorrädern mit beweglichem Scheinwerfer dreht sich dieser Scheinwerfer in Kurven nur im Bereich weniger Winkelgrade.

Deshalb vermeide ich das Motorradfahren bei Nacht außerhalb geschlossener Ortschaften nach Möglichkeit - und fahre dann nach Möglichkeit auf die AB.

 

am 2. Oktober 2011 um 15:48

Eigentlich weiß ich wo ich hinschauen muss und mache es auch. Aber wenn in Kurven Autos als Gegenverkehr kommen, dann wird es haarig. Ich seh nicht wo die Straße weiter geht, versuche auf den Fahrbandrand zu schauen weil die Autos blenden und schleiche mir durch die Kurve - kaggeeee.

Ich LIEBE es nachts zu fahren, egal ob Fahrrad, Mopped oder Auto.

Dazu muss ich sagen, dass ich Lichtfanatikerin bin und an allen Fshrzeugen offiziell unzulässige Leuchtmittel habe.

Fahrrad: 55-Watt-Halogen-Doppelstrahler

Auto: 100-Watt Fernlicht

Mopped: 120/100-Watt H4-Lampe

Damit gab es bisher noch nie Probleme. Die Scheinwerfer müssen eben gut eingestellt sein.

Das originale Licht an meiner Effe ist kaum besser als ne Taschenlampe, daher bin ich früher dauerhaft mit Fernlicht gefahren, jetzt habe ich die starke Rallye-Birne drin. (Narva, von Philips)

Gutes Licht ist die halbe Miete, finde ich.

Anblinken tut mich niemand, blenden tue ich also offenbar nicht.

Der Rest hat viel mit dem Mentalen zu tun.

Wie gehe ich innerlich an die Nachtfahrt ran?

Muss ich? Will ich nicht wirklich? Notwendiges Übel?

Mach's zum Abenteuer!

Nachts gibt es auf den Autobahnen und Landstraßen so wundervolle Dinge zu sehen, die dir tagsüber nie auffallen, weil du viel zu viel siehst. Schau absichtlich entspannt durch die Gegend und such nach Dingen, an denen du dich freuen kannst. - Und wenn das nur der Mond ist, den du auf einem freien Streckenabschnitt beobachten kannst.

Oder setz dir eine Aufgabe.

Zähl LKWs aus Rumänien. Sing alle Lieder von Robbie Williams. Versuch alle Kilometermarkierungen am Straßenrand mitzubekommen.

Beschäftige dich irgendwie.

Ich finde, solche Sachen machen Solo-Nachtfahrten zu echten Erlebnissen. Man hat ein wenig Ruhe, kann ein bisschen abschalten, und mit gutem Licht musst du dich nicht dermaßen auf die Straße konzentrieren, dass kein Platz mehr für anderes wäre.

hört sich jetzt vielleicht etwas blöd an aber wie wäre es mit einer grubenleuchte mit led´s ? die sind ja mittlerweile auch rechtstark und wenn man die auf dem helm anbringen könnte kann man ja die strecke auslecuhten in die man dann auch schaut...

aber das gibt sicher probleme mit den grünen ... äh blauen ^^

Themenstarteram 2. Oktober 2011 um 16:56

Wie immer seit ihr super fleißig, Vielen Dank :)

So dann fange ich mal an zu schreiben, wie immer bei Frauen, es wird viel!

Also wie sampleman es schon gesagt hat: Blickführung geht im Dunklen nicht, weil der Scheinwerfer ja nur nach vorne leuchtet und das hilft einen in engen Kurven nichts. Das Fernlicht streut etwas und erleichtet die Sicht (bei Verkehr natürlich ohne).

Ein neuer/anderer Scheinwerfer muss es nicht sein, weil ich meine CBF 500 so wie sie ist schön finde und sie nicht verschandeln will (also gehen eher nur andere Leuchtmittel, aber damit habe ich mich noch nicht beschäftigt).

Das Fahren in der Nacht bin ich nicht gewohnt: Ich bin ca. 1,5 Jahre kein Auto (allgemein Fahrzeug) mehr gefahren und bin erst seit Juni mit dem Bike unterwegs.

Die Nacht kann ich leider nicht wählen, weil ich zu einem Konzert nach Berlin fahre und am nächsten Tag aber wider Uni habe. Nein, dass Konzert lasse ich nicht ausfallen. Die anderen zwei Nachtfahrten waren ja auch Heimfahrten von Konzertbesuchen und ich bin auch wieder heil angekommen, aber vielleicht kann ich ja noch was verbessern oder habe bis jetzt etwas falsch gemacht.

Das mit dem Folgen anderer Fahrzeuge geht gut, man hat dadruch eine besser Weitsicht auf Schilder und Straßenverlauf. Auf den Abstand achte ich natürlich (nach vorne & hinten). Nebenbei lässt das Einhalten eines bestimmten Abstandes die Konzentration nicht absacken.

@volvosilke

Das mit den nicht konfirmen Leuchtmitteln ist nicht mein Ding. Im Bereich Motorrad bin ich zu legal bis auf winzige (bewusste) Ausnahmen.

Das mit der Beschäftigung ist ne gute Idee, aber würde mich sicher zu sehr ablenken. Ich bin eigentlich immer recht gut konzentriert beim Fahren (zu viel Adrenalin).

Die Ruhe Nachts ist aber wirklich schön, vorallem wenn man nur das Brummeln des Motors und die Geräusche vom Fahrtwind/Reifen hört :)

 

Das gemein an Nachtfahrten sind Landstraßen ohne reflektierende Markierungen mit (rechts +links) ungeerteten Feldern (z.B. Mais). Man ist von "Mauern" umgeben und sieht nur im Bereich des Lichtkegels etwas. Auf Unebenheiten kann man schlecht reagieren und Tiere tauchen so plötzlich auf, dass man nicht mal mer "Schei**" denken kann. Wenn man dann die Strecke noch nie oder selten gefahren ist, dann ist es auch etwas beängstigend (als Frau hat mal halt keine Eier in der Hose). Andere Verkehrsteilnehmer tauchen meist selten auf und dann kann es vorkommen das man geblendet wird.

Hm, wenn ich das so lese: Du denkst beim Fahren zu viel nach. ;)

Das Fahren an sich sollte vollkommen selbstverständlich und natürlich klappen, dein Möppi muss dir wie angewachsen vorkommen, quasi mit dir verbunden, ein weiteres Körperteil.

Mir scheint, du bist zu verkrampft und wägst vorher alle Möglichkeiten dessen ab, was passieren könnte.

Manchmal, wenn ich tagsüber "etwas" schneller unterwegs bin, erwische ich mich auch dabei, dass ich kurz denke: wenn jetzt vor mir einer ausschert...

So was muss man aber verdrängen, sonst fährt die Angst ständig mit, und die ist dein größter Feind.

Klar muss man aufpassen und konzentriert sein, aber niemals verkrampft.

Hey, wir sind doch Frauen! Wir sind multitaskingfähig! :D

Aber letztendlich denke ich, dass es bei dir einfach nur eine Sache der Übung ist.

Ich fahre seit inzwischen 16 Jahren echte Motorräder, vorher zwei Jahre lang ne süße kleine 50-er Suzuki, und da macht man sich um manche Dinge einfach keinen Kopf mehr. Vor allem lernt man, dass so ein Mopped ganz schön stabil ist und selbst Löcher oder Wellen ziemlich gut wegsteckt, also keine Angst vor Landstraßen, solange du angepasst fährst.

Du musst einfach üben, üben, üben. Je weniger du über das nachdenkst, was sein könnte, und je mehr du das genießt, was ist, desto sicherer wirst du.

Ich persönlich würde z.B. niemals ein Knicklicht in die Kartentasche tun, denn das ist eine nahe Lichtquelle, die dafür sorgt, dass du die Dunkelheit vor dir schlechter durchblicken kannst. Präge dir die Routen lieber vorher genau ein und halte zur Not an und schau mit einer Taschenlampe kurz nach. Im Auto fährt man nachts ja auch nicht mit eingeschalteter Innenraumbeleuchtung.

Nicht umsonst kann man in Autos die Tachobeleuchtung dimmen und nicht umsonst schaltet jedes Navi bei Dunkelheit in den Nachtmodus.

Zitat:

Original geschrieben von NyahNorman

 

Also wie sampleman es schon gesagt hat: Blickführung geht im Dunklen nicht, weil der Scheinwerfer ja nur nach vorne leuchtet und das hilft einen in engen Kurven nichts. Das Fernlicht streut etwas und erleichtet die Sicht (bei Verkehr natürlich ohne).

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Hallo

Na gut, ich jedenfalls fahre im dunkeln im Prinzip wie am Tag. Selbstvertständlich mit Einschränkung weil mal sein Umfeld und die Strassenverhältnisse nicht so gut erkennen kann. Alles andere wie gehabt

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