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Motorradfahrer Nachwuchs ?

hallo liebe freunde des kolbenhubs. ich habe mich erst vor kurzem hier angemeldet, jedoch lese ich hier schon eine weile in eurem informativen forum, daher man doch auf viele fragen eine antwort findet. eine sache geht mir jedoch andauernd durch den kopf und ich finde einfach keine antwort drauf. ich hab mal in der "mopped" gelesen das der motorradfahrer nachwuchs ausbleibt. aber wenn ich hier im forum lese wieviele ihren A - führerschein machen, oder ihn machen wollen, bzw sich jetzt ein bike kaufen, dann stell ich diese behauptung doch in frage. auch viele bekannte von mir sind biker. und einige die jetzt noch keine 18 sind wollen sich auch später ne R6 etc. zulegen und halt ihren lappen machen. naja, ich bin selber begeisterter biker und muss sagen das ich mir kein faszinierenderes hobbie vorstellen kann. die sache ist halt die: ich denke das durch zunehmend jugendliche biker vor allem das grüssen und auch das gemeinschaftsgefühl nachlässt ... also viele hier grüssen ja alles und jeden (ausser roller) das liest man ja oft, aber ansonsten denke ich, das durch zuviele biker auf unseren strassen alles ein wenig abflachen wird. in österreich ist es ja meines wissens so, das motorradhändler über umsatzeinbusen klagen und dort motorradfahrer seltener werden... ist dies auch auf deutschland übertragbar ?

ich würd mich über konkrete aussagen freuen, ich habe lange im internet gesucht, und auch in eurem forum finde ich dazu bisher nichts.

freue mich über konstruktive beiträge

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93 Antworten

So ein Forum ist doch nicht repräsentativ.

Das betrifft sowohl "Motorradfahren ist geil und ich kaufe mir morgen eine Maschine" als auch "Mein Auto ist der letzte Dreck weil ich jetzt zum zwölften Mal in der Werkstatt war" ... ;)

Was das Grüßen usw. angeht: Ich habe bestimmt nicht den Führerschein gemacht, damit ich grüßen oder jeden gleich duzen kann. Auch wenn ich grüßen und gegrüßt werden schön finde. Und du hast schon Recht, wenn es wesentlich mehr Biker gäbe (im Extremfall so viele wie Autofahrer), machte das Grüßen kaum mehr Sinn bzw. wäre unpraktikabel.

Das mit den Umsatzeinbußen könnte entweder daran liegen, dass irgendwann ein Sättigungseffekt eintritt (nicht jeder kann sich alle zwei Jahre das neueste Modell kaufen) oder dass Anfänger lange Zeit schlicht mit veralteten Modellen vorlieb nehmen mussten. Honda hat's vorgemacht, dass man mit durchdachten, flotten Anfängermoppeds Geld verdienen kann, und Kawasaki zieht nun nach.

is schon richtig, ich fänd es halt schade wenn das alles abnehmen würde. mich hat halt die tatsache stutzig gemacht das man überall liest das es nicht genug jugendliche motorradfahrer gibt, da wollt ich mal ein paar meinungen dazu einholen. vieleicht weis ja jemand was konkretes!

am 2. Oktober 2005 um 8:17

Ich persönlich kann volgendes berichten:

Als ich mir meine Maschine geholt habe, war es wie einsuchtfaktor für meine freunde, auch sowas fahren zu wollen...er meldete sich gleich morgen an udn fährt nun auch mit mir....übers Motorradfahren haben wir dann schnell mehrere "junge" Leute getroffen, so dass wir heute eine feste Gemeinschaft von 6 fahrern sind. Ich selbst habe das Gefühl, das die tendenz dahin geht, das viele junge jugendliche ja schon mit Rollern udn 125 fahren anfangen, später auch gerne Motorradfahren würden, doch dies oft am Geld scheitert...Ich hoffe und denke, das die Motorradfraktion wieder steigen wird.

Gruß

Christian

Wie soll es im Vergleich zu früher mehr junge Motorradfahrer geben, wenn es immer weniger Kinder/Jugendliche gibt, die da nachkommen ?

Somit wird es im Vergleich zu den jüngeren Motorradfahrern auf Dauer auf Grund der demographischen Entwicklung logischerweise immer mehr älterer Motorradfahrer geben, wenn der Anteil der jungen Motorradfahrer annähernd konstant bleibt.

Das ist aber ein allgemeines gesellschaftliches Problem und trifft auch andere Bereiche.

Immoment würde ich allerdings sagen, dass es auf Grund der relativ starken Jahrgänge Mitte der 80er, welche jetzt zwischen 17-21 sind, nochmal einen kräftigeren Schub an jüngeren Motorradfahrern gibt.

Auf Statistiken in diesem Bereich kann ich leider immoment nicht verweisen.

nun ausführliche statistiken brauch ich auch nicht zwingend :)

danke für eure antworten, vor allem letztere scheint recht plausibel.

btw: @chrissyh: genauso kenn ich es auch... fakt ist halt das die leute die ich kenne das glück haben bei sehr spendablen eltern zu leben. und daher die kiddies (komischerweise) alle nur auf sport-motorräder stehen, wollen sie sich später mal so eine zulegen. und die eltern gehen bei ner gebrauchten etc. dann auch mit. die leute die ich kenne wissen das auch gar nicht zu schätzen was sie da überhaupt für ein motorrad fahren / fahren wollen. was für technik und leistung in einem supersportmotorrad drinsteckt ... aber daran erkennt man halt die leute die ihr motorrad nur zum posen haben.

am 2. Oktober 2005 um 9:42

Ich denke, die heutige "junge Generation", die mit 16 Roller fährt, ist vielfach zu bequem, um später Motorrad zu fahren. Auf den Roller steigt man mal eben mit normalen Klamotten, nur Helm auf und los. Für´s Motorrad ist dann volle Montur doch angebracht (beim Roller eigentlich auch, klar), und das ist für die Disco, Schule etc. dann nicht so praktisch - wohin mt den dicken Lederklamotten? Der Idealismus, der z. B. noch in den 80ern die Leutchen unter allen Umständen zum Motorradfahren getrieben hat, den gibt´s so heut nicht mehr. Da wurde sogar noch auf das Auto und den FS Kl. 3 verzichtet, nur um den Einser machen zu können und ein billiges Bike finanzieren zu können...

Heute undenkbar. Wenn FS und danach ein Bike, dann aber das neues Modell zum Herzeigen.

Ausserdem - und das hatten wir ja auch schon in diversen anderen Threads - sind Motorräder von der Anschaffung her zu teuer (wenn man mit günstigen Gebrauchten nicht zufrieden sein kann), und zum Unterhalt braucht man in Zeiten der Benzinpreishöhenflüge ja auch nix mehr zu sagen....

is richtig ... bei mir geht auch mein letztes geld fürs bike drauf !

aber ich tu es gern...

Also ich würd auch gern Mopped fahren nur reicht das Geld nicht und ich hab zum 18. ein Auto geschenkt bekommen. Zwar bezahl ich Benzin selber aber nicht Steuern und Verschicherung und wenn ich jetzt ankommen würde und nach einen Motorrad verlangen, würde ich mich als Schmarotzer fühlen da ich als Schüler es mir nie selber leisten könnte.

Ich sag ma so, ... nicht jeder kriegt mit 18 ein Auto geschenkt und darum sollte man mit dem zufrieden sein was man hat, insofern man kein Miljonär ist.

Wenn ich dauernd Grüßen würde wenn ich an der Mosel oder zum Ring unterwegs bin hätte ich gar keine Zeit mehr zum kuppeln. ich habe den Eindruck, das Motorradfahrer im allgemeinen schon noch etwas lockerere zeitgenossen sind. Gott sei dank gibts die Pseudo Outlaws immer seltener, die find ich zum kotzen.

am 2. Oktober 2005 um 17:34

Naja, das ist das, was ich meine - "früher" (hört sich sch... an, ich weiss) war es so, dass man, wenn einem die Eltern mit Glück einen Schein zahlten oder man sich das Geld selbst zusammensparen konnte, sich ohne große Frage für den Mopped-Schein entschieden hat... Einfach nur weil man den Jieper auf´s Moppedfahren hatte und nie und nimmer für ein Auto drauf verzichtet hätte. Da fuhren sie auch im Winter Motorrad, rein des Fahren wegen.

Im Freundeskreis gibt´s mehrere "Jungs", die den Dreier in den 80ern erst Jahre nach dem Einser gemacht haben, weil sie nach dem FS-Erwerb alle Kohle ins Mopped gesteckt haben und ihnen die 2 Räder wichtiger waren als trocken anzukommen.

Heute muss das Fahrzeug universeller sein, d. h. auch für Disco etc. nutzen, vor allem auch im Winter muss es bequem sein. Da kann man letztlich nur Auto fahren, denn 2 fahrbare Untersätze können sich jüngere Leute heute nicht leisten. Kann man ja als Normalverdiener kaum. :(

Ich selber gehöre wohl zu dem Nachwuchs, hab mit 16 A1 gemacht und darf jetzt seit 3 Wochen endlich meine große fahren.

Und ich muss sagen es stimmt ganz eindeutig das immer weniger jugendliche Motorrad fahren. In all meinen Kursen zusammen sind vielleicht 2-3 Motorradfahrer ausser mir. In der 10ten und 11ten Klasse waren wir ganze 2 die A1 hatten. Erinnert euch mal zurück an eure Jugend, ich weiß von meinem Vater das bei ihm früher die allermeisten mit 15 mit Mofa angefangen haben und dann später Mockicks hatten, sprich seit ihrem 15ten lebensjahr immer das an 2rädern gefahren sind was sie durften, und darüber hinaus.

Das liegt zum einen natürlich an den steigenen Führerschein und Sprit kosten als auch zum anderen an der meiner Meinung nach negativen Entwicklung in der Jugend. Motorradfahren ist cool, aber nur mit dem richtigen Motorrad, und wenn man sich nicht mit 16, ne RS, NSR, Mito usw. und mit 18 ne R6, Ninja, CBR GSX holen kann dann fährt man lieber garnicht. Der soziale effekt ist einfach wichtiger als das fahren an sich. Glücklicherweise ist das bei längst nicht allen so, kenne auch leute die sich mit fast jedem Motorrad zufrieden geben würden solange es fährt, aber die nichtmal das Geld fürn Führerschein aufbringen können, nen 1000er mal eben so über zu haben ist nicht so ganz einfach.

Ein weiterer nicht zu unterschätzender Punkt ist die zunehmende femininisierung einieger jungs, die zwar bei mädels ganz gut ankommt zum Motorradfahren aber vollends ungeeignet ist, zumindest solange es noch keine Motorradklamotten von D&G und Helme unter denen die Frisuren nicht kapput gehen gibt.

Nen weiterer Aspekt ist das die potentiellen Nachwuchsmotorradfahrer mit Fernseher und Computer aufgewachsen und so zur bequemlichkeit erzogen worden sind, das Kinder heutzutage mal im Wald spielen (war zu meiner Kindheit schon selten genug) gibt es praktisch fast garnicht mehr, und wenn man dann die wahl zwischen schweren klammotten die man immer mit rumschleppen muss, Helm und unbequemen Sitzpositionen oder einem bequemen Sitz der sich komplett einstellen läßt und vorallem so angenehme erfindungen wie Klimaanlage und Heizung ist es doch schwer sich fürn Motorrad zu entscheiden (esseiden man wurde aus irgendwlchen gründen frühzeitig mit dem Motorradfahrer virus angesteckt).

 

...

...

 

Die Liste könnte ich beliebig weiterführen, und das nicht als Erwachsener, die ja gerne mal über die Jugend von heute schimpfen sondern als 18 jähriger über den im normalfall geschimpft wird.

am 2. Oktober 2005 um 21:44

"Feminisierung einiger Jungs"... Jo. ;) Das trifft´s ganz gut. Echte "Kerle" gibt´s mittenmang der Hängehinternjeansgeneration von heute nur noch wenige...

Was Du schreibst, also dass bei den meisten entweder mit 18 ein neuer Supersportler her muss oder gar keins, das spiegelt sich auch in diesem Forum teilweise recht extrem wieder. Der eine Thread, der sich momentan zum Thema "KZ550B" entwickelt hat, der ist ja schon eine Rarität... Dass jemand sich mit einem 300-Euro-Motorrad zufriedengibt, ist eine Seltenheit inmitten all der "Ich-bin-18-und-will-will-will-einen-geilen-Supersportler"-Threads... ;)

Denke auch es gibt mehrere Gründe:

-zum einen das liebe Geld, wie schon gesagt. Ich habe mein Mopped auch diese Saison abgemeldet, weil ichs mir momentan nicht leisten kann:-( Im vergelich zu früher ist es eben fast schon unbezahlbar geworden, ein Auto und eine Motorrad zu haben

-die Jugend von heute steht halt mehr auf Prollkarren und schwules Outfit, das geht dann halt net mit Helm und Moppedklamotten, außerdem kann man mitn nem Mopped ja net so gut rumprollen(laute Musik, "Christbaumbeleuchtung", etc.)

-hat der Verkehr stark zugenommen und die Straßen werden schlechter, oft macht das Fahren keinen Spass mehr, an jeder Ecke steht die Rennleitung und Kavaliersdelikte werden wie Schwerverbrechen behandelt

-haben wir heutzutage ein extremes Sicherheitsbewußtsein, das man schon als übersteigert bezeichnen kann (ok, ist Meinungssache), jedenfalls verbietet dieses Sicherheitsbewußtsein vielen von vorne herein, ein Mopped oder Motorrad zu fahren

-die Freizeitbeschäftigungen ändern sich: statt mit Freunden ne Tour zu fahren, spielt man halt lieber Playstation oder hängt irgendwo rum

am 3. Oktober 2005 um 9:55

In meinem Bekanntenkreis bin ich auch einer der wenigen, die sich aktiv fürs Biken begeistern können, aber das Interesse von anderen ist grundsätzlich da. Neben den üblichen Organspender-Diskussionen kommen auch sehr oft "richtige" Gespräche zu stande.

Und ich kenne mehr als nur einen Fall, wo eine Fahrt als Sozius das Fieber geweckt hat.

Wer das Interesse hat, verfolgt es auch. Und es ist meiner Erfahrung nach schneller zu wecken als man erwartet.

Aber Manko Nr.1 ist eben das gute Geld. Auto&Bike stellen den Geldbeutel ziemlich auf die Probe, falls Mutti mal nicht eben 13K€ für Schein, Klamotten und neuen 130-PS-Hobel locker macht.

Dafür gibts dann schon ne Menge Klingeltöne, Alkopops, Handies im 3-Monats-Takt & nen "dezent-getunten" Kadettilac :)

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