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Motorradfahrer und ihre Handzeichen
Hallo liebe Zweiradkollegen!
Das wohl bekannteste Kommunikationszeichen, welches sogar Dosentreiber kennen, ist der typische Biker-Gruß.
Zwei oder mehr Biker begegnen sich und strecken die linke Hand und/oder Arm aus, nach dem Motto "Hey, Hallo Kumpel".
Neben diesem Grußzeichen sind mir noch weitere bekannt:
1. der Blinker ist noch an
=> linke Hand ausstrecken und mehrfach hintereinander eine Faust ballen und wieder öffnen oder anstatt der Faust mit der Hand eine Mundbewegung nachahmen
2. Beim Autofahrer (oder anderen Verkehrsteilnehmer) fürs Platz machen (beim Überholen) bedanken
=>nach dem Überholvorgang das rechte Bein/Fuß von der Raste nehmen und ausstrecken oder die rechte Hand nach unten ausstrecken
3. Hindernis auf der Fahrbahn
=> bei einem Hindernis rechts der Fahrbahnhälfte, den rechten Fuß ausstrecken und bei einem linken Hindernis den linken Fuß ausstrecken (alternativ mit der linken Hand drauf zeigen)
4. anderen Verkehrsteilnehmern zeigen, sie sollen langsamer fahren (Grund: Radarkontrolle, Unfallstelle ect.)
=> linke Hand austrecken und mit der flachen Hand mehrfach hoch und runter wedeln
4. einen schnelleren Biker (Verkehrsteilnehmer) vorbei lassen
=> linken Arm austrecken und mit der Hand von hinten nach vorne wedeln
Doch es scheint wohl eine ganze Reihe mehr von Handzeichen zu geben. Ich habe mal zwei Bilder angehängt die noch weitere Varianten zeigen und bei youtube gibt es einige Videos (vorwiegend Englisch) zu diesem Thema.
Mich würde jetzt interessieren, wie ihr erfahrenen Hasen das mit den Handzeichen habt.
Sind euch diese Zeichen bekannt und nutzt ihr sie oder habt ihr eure eigene Kreationen?
Beste Antwort im Thema
Das Wichtigste fehlt: Faust ballen, Arm hochrecken und zweimal schnell hoch und runter.
ATTACKE!!!!!
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63 Antworten
Ich hab bisher noch kein einziges der Zeichen bei anderen Motorradfahrern gesehen und wusste auch garnicht, dass es sowas gibt.
Okay, ich bin auch alles andere als ein erfahrener Hase, aber nichtmal an den überfülltesten Tagen im Harz hab ich sowas gesehen.
Wobei ich schonmal ne Situation hatte, da hätte ich ne vernünfige Zeichensprache gebraucht.
War hinter nem Auto unterwegs dessen Endtopf bei Landstraßentempo und vor allem bei jeder Bodenwelle gefährlich schwabbelte.
Aber wie teilt man sowas nem Autofahrer mit? Ewig hinten dran kleben war mir zu gefährlich, das Teil hat gewackelt wie Pudding. Ne Ampel oder sowas war nicht in sicht und wild gestikulierend nebenherfahren wollte ich auch nicht wirklich. Am Ende denkt die Fahrerin noch ich will ihr was böses.
Das Bein rausstrecken ist zwar bekannt, wird aber eigentlich nur von den Moppedfahrern als Danke erkannt. Die Insassen der Familienkäfige gucken dann immer etwas entgeistert.
Ergänzung:
- Radarkontrolle: Neben wedeln mit der flachen Hand 5 ausgestreckte Finger für Tempo 50 und 3 Finger für Tempo 30.
Kolonne fahren:
- Wendemanöver: Zeigefinger in die Luft strecken und eine kreisende Bewegung andeuten.
- Ansteuern eines Parkplatz/Tanke: Beim Vorbeifahren auf das entsprechende Schild deuten.
Die Zeichen kenn ich alle.
Wenn wir in der Gruppe mit Neulingen fahren, werden aber vor Abfahrt die Zeichen (und Verhaltensregeln) nochmal besprochen.
Das Wichtigste fehlt: Faust ballen, Arm hochrecken und zweimal schnell hoch und runter.
ATTACKE!!!!!
Ich dachte, jetzt kommt "Faust ballen, Arm hochrecken, Mittelfinger ausstrecken"
Sowas würde ich nie tun...
Das Zeichen "Hand auf dem Helm" lernte ich live kennen, als mir mal während einer Tour das Abblendlicht ausfiel und ich bei Einbruch der Dunkelheit mit Fernlicht fahren musste, was den vorrausfahrenden Kollegen wohl etwas im Rückspiegel blendete.
Als ich mich dann erinnerte, was die Geste bedeutet und mich dazu entschloss, dass auch Standlicht reicht, solange das andere Mopped vorraus fährt, glaubte ich, in der Dämmerung ein entgeistertes Kopfschütteln vom Vordermann wahrzunehmen.
Zitat:
Original geschrieben von Beaster77
Das Bein rausstrecken ist zwar bekannt, wird aber eigentlich nur von den Moppedfahrern als Danke erkannt. Die Insassen der Familienkäfige gucken dann immer etwas entgeistert.
Da viele von den wenigen Dosentreibern, die freiwllig Platz machen, dies nur deshalb tun, weil sie selbst Motorrad fahren, relativiert sich das Ganze wieder.
Bei freundlichen LKW-Fahren bietet sich dann noch Fremd(LKW)sprache an, also abwechselnd Blinker rechts/links.
@Lewellyn:
Wie geht eigentlich das Warnzeichen für: "Vorsicht, blaue Kawa folgt!!"
Gruß
MS
Ungefähr so...
Ich kenne die Zeichen alle und wir nutzen sie auch, wenn wir zu mehreren unterwegs sind.
Andere Zeichen sind mir/uns nicht bekannt.
Diese Ergänzungen nutzen wir ebenfalls:
Zitat:
Original geschrieben von Beaster77
Kolonne fahren:
- Wendemanöver: Zeigefinger in die Luft strecken und eine kreisende Bewegung andeuten.
- Ansteuern eines Parkplatz/Tanke: Beim Vorbeifahren auf das entsprechende Schild deuten.
Zitat:
Original geschrieben von Lewellyn
Ungefähr so...
ROFL!!!
Kenne diese zeichen und wenns angebracht ist verwende ich sie auch.
Noch viel wichtiger als die zeichen sind die
Grußformeln die zu beachten sind
( Ich mach ürbigens alles und kenne auch alle Zeichen und grußarten )
Wie grüßt man richtig , kann man es lernen oder ist es ein angeborener Motorradfahrerreflex? Und wenn, fehlt dann bei den Nichtgrüßern das entscheidende Grußgen? Kann man das schon im Mutterleib feststellen und ändern z.B. durch die Einnahme von täglich 2 Löffeln Synthetiköl, oder muß in langjähriger harter Arbeit auf einer Grußschule das Defizit ausgemerzt werden? Wissenschaftliche Studien anhand von freiwilligen Grußprobanden haben ergeben das man zwischen 8 Kategorien des Grüßens unterscheiden muß.
1. Die Coolen:
Lümmeln meist gekonnt in stundenlang eingeübter Pose mit dem Ellenbogen auf dem Tank. Gern werden dabei auch nur die äußersten Fußspitzen auf die Rasten gestellt, so das es zum so genannten "Froschlümmeln" kommt. Kommt dann ein Motorradfahrer entgegen, geht die Hand (2 Finger meist ausgestreckt) lässig in Richtung Helm, ein kleines Nicken noch und der Lümmler fällt zurück in die Ausgangsposition.
2. Die Schüchternen: (aber auch die Dankbarsten)
Unsicher warten sie auf ein Zeichen. Keinesfalls möchten sie sich blamieren, indem sie grüßen und der andere es vielleicht nicht erwidert. Wird der Schüchterne allerdings zuerst gegrüßt ist die Freude groß und dankbar grüßt er zurück, oft mit vollem Körpereinsatz, Nicken, Hand, Fuß oder auch mit Zuruf und das alles gleichzeitig.
3. Die Immer-Grüßer:
Nach dem Motto "komme was wolle, ich grüß immer" zieht er seine Runden. Und das meint er völlig ernst. In Schräglagen, die Kniepads schleifend, die fußrasten sitzen auf, viel Verkehr, eine Ölspur voraus? Kein Problem, es wird in jedem Fall gegrüßt, schließlich wurde es jahrelang bis zur Perfektion geübt! Der Immer-Grüßer nimmt auch keinerlei Rücksicht auf Typ, Marke, Alter des entgegenkommenden Motorrades. Alles was zwei Räder hat beschenkt er mit kollegialer Aufmerksamkeit.
4. Die Vielleicht-Grüßer:
Die Vielleicht-Grüßer, auch Vigrüß genannt, beäugen erst skeptisch das Vehikel des Grüßungsanwärters. Wenn alles dem wachsamen Auge des Vigrüß Zustimmung findet, sprich, es ist das richtige Krad, die richtige Kleidung, das richtige Tempo, die richtige Lautstärke usw. wird anerkennend gegrüßt. Nur ist es dann meist zu spät und der andere längst über alle Berge.
5. Die Abklatscher: (oft Enduristen)
Meist verbergen sich darunter echte Frohnaturen und Entertainer. In der Schule oft der Klassenclown gewesen, bemühen sie sich auch auf Straße dieses Image beizubehalten. Das sie durch ihre ruckartigen und ausholenden Bewegungen zuweilen andere Biker verschrecken, die ein Angriff auf Leib und Leben befürchten, stört sie nicht weiter. Wenn es nach ihnen ginge, würden sie jedem Entgegenkommenden persönlich die Hand schütteln.
6. Die Augenzwinkerer: (oft Anfänger)
Unsicher, die beiden Hände fest an den Lenker geklammert, vollauf beschäftigt mit Gas, Bremse und Kupplung, versuchen sie durch kräftiges Augenzwinkern das Grüßen zu erwidern. Sehr mutige spreizen auch schon mal den ganzen kleinen Finger vom Lenker ab und freuen sich dann wie die Schneekönige über die geglückte Aktion.
7. Die um des Grüßens-Willen-Fahrer: (Grüwis)
Ein echter Hardcoregrüßer. Meist nur bei schönem Wetter anzutreffen (bei Regen gibt es ja weniger die man grüßen könnte) schleicht er langsam durch die Gegend um ja keinen Grußkandidaten zu übersehen. Vor der Tour wird noch die am stärksten frequentierte Motorradstrecke ausgeguckt und los geht's. Potentielle Grußopfer so weit das Auge reicht. Der Grüwi ist in seinem Element. Wenn er abends nach Hause kommt und die linke Hand schmerzt, war es ein guter Tag. Wenn sie nicht schmerzt dürfen seine Mitmenschen das ausbaden und sich tagelang Triaden anhören, daß das Motorradfahren nicht mehr das ist, was es einmal war; ja früher war alles besser, früher war alles gut, da hielten noch alle zusammen ........ da wurde man noch gegrüßt!
8. Die Nichtgrüßer: (oft Wehrdienst- oder Totalverweigerer)
Stur den sonnenbebrillten Blick geradeaus gerichtet, verweigert er zivilen Gehorsam und den Bikergruß. Sein Haupt krönt oft ein Jethelm. Er ist ein Rebell, ein Individualist, ein James Dean der Biker, der sich in keine Schublade stecken lassen will. Meist hatte er eine dominante Mutter. Unbeugsam trotzen sie allen Regeln, schließlich waren alle anderen noch Quark im Supermarktregal oder ein Glitzern im Auge von Papa als er längst eine Harley sein Eigen nannte.
In keine Kategorie einzuordnen waren die Streetfighter. Meist
Psychopathen, das Visier schwarz wie ihre Seele, oft mit Totenkopfairbrush auf dem Helm, winken sie nach Gutdünken wenn sie gut gelaunt sind oder das Gegenüber grüßwürdig empfinden. Ihre Grüße werden immer erwidert. Allerdings mehr aus Angst, das dieser Soziopath bei Verweigerung 'ne Knarre zieht und sich rächt.
Im Großen und Ganzen, sind ja die üblichen Handzeichen schon erwähnt worden. Es gilt allerdings zu bedenken, daß es da krasse regionale Unterschiede gibt.
Bei Kolonnenfahrt (in meinen Kreisen häufig auch gemischte Kolonnen) gibt es da noch eine ganze Menge mehr.
Hand auf Helm, kenne ich auch sehr gut, aber; in Anbetracht der meisten Zeitgenossen die einem so auf der Straße oder Sonstwo begegnen, müsste ich ja die Hand fast immer auf dem Helm lassen, was sich nachteilig beim Kuppeln auswirkt.
Meist bin ich mich nur noch am Schütteln (und das liegt nicht alleine an meinem Motorrad).