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Motorschaden - 2-Takt-Motor komplett zerlegen, oder nicht?
Hatte leider das Pech, das mein frisch gemachter Motor mit gerade mal 1000km auf dem Tacho durch einen kleinen technischen Defekt überdreht hat und den vorderen Kolben zerstört hat. Der Zylinder hat auch was abbekommen. Der Zylinder ist bereits zum schleifen beim Motoreninstandsetzer. Die Kolben werden beide ersetzt. Am zerstörten Kolben gibt ein paar kleine Ausbrüche, die sich auf die Laufbahn des Zylinders geschmolzen haben. Von den Kolbenringen sind nur noch Fragmente da.
Nun war der Motor ja eigentlich komplett neu aufgebaut, d. h. neue Lager, neue Dichtungen usw. Lichtmaschine, Getriebe, Primärkette, Kupplung usw. sind vom eigentlichen Kurbelgehäuse getrennt. Bei der extremen Drehzahl weit übers Limit hinaus würde ich davon ausgehen, dass es die kaputten Fragmente der Kolbenringe durch den Auspuff geblasen hat.
Der Motor hatte nach Eintritt des Schadens keine Kompression mehr, lief aber noch für einige Kilometer.
Ich frage mich nun, ob ich wirklich den kompletten Motor noch mal vollständig zerlege und noch mal alles neu mache oder ob es nicht evtl. reicht, den Zylinder zu überarbeiten und neue Kolben einzusetzen?
Was denkt ihr?
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21 Antworten
Zitat:
Was denkt ihr?
Ohne die in Frage kommenden Bauteile gesehen zu haben ist eine Aussage nicht möglich.
Wie man einen Zweitakter überdrehen kann ist mir nur in der Theorie nicht aber aus der Praxis bekannt.
Wie hast du das den geschafft?
MfG kheinz
Naja vielleicht ist der Gasbowdenzug hängen geblieben....
Aber dafür gibt es in der Regel ein Notaus oder Zündschloss...
Was is es denn überhaupt für'n Motor oder Motorrad?
Bissl Infos wären da nicht verkehrt.
Zitat:
Naja vielleicht ist der Gasbowdenzug hängen geblieben....
Aber dafür gibt es in der Regel ein Notaus oder Zündschloss...
Was is es denn überhaupt für'n Motor oder Motorrad?
Bissl Infos wären da nicht verkehrt.
Der Deckel vom Vergaser hatte sich gelöst, genau in dem Moment als ich hochschalten wollte.
Der Motor hat hochgedreht und selbst Zündung aus hat nichts mehr gebracht.
Ist eine Puch 250 aus den 50er Jahren
Das ist natürlich doof.
Ich sage mal an Ende kann das hier keiner wirklich sagen, die Wahrscheinlichkeit ist aber schon hoch, das die KW auch was abbekommen haben kann ...
Ich würde den nochmal trennen .
Moin. Ich würde mir eher Sorgen machen, dass irgendwelche Restbrocken im Kurbelgehäuse liegen. Evtl. gut mit Bremsenreiniger, WD40, weißnichtwas spülen und SEHR GUT mit Druckluft ausblasen.
mfg
Zitat:
Evtl. gut mit Bremsenreiniger, WD40, weißnichtwas spülen und SEHR GUT mit Druckluft ausblasen.
mfg
....und mit der Druckluft die eventuell noch im Kurbelgehäuse liegenden Teil in die offenen Kurbelwellenlager drücken...?
MfG kheinz
Moin Moin !
Zitat:
Evtl. gut mit Bremsenreiniger, WD40, weißnichtwas spülen und SEHR GUT mit Druckluft ausblasen.
Genau das würde ich auf keinen Fall machen
Zitat:
Ich würde mir eher Sorgen machen, dass irgendwelche Restbrocken im Kurbelgehäuse liegen
Sollte das tatsächlich der Fall sein , spülst du die damit garantiert in das Pleuelnadellager.
Ich würde auf jeden Fall zerlegen und das ganze Programm nochmal durchziehen , da es sich um einen Puchmotor wohl mit Doppelkolben handelt, der m.W. eine sehr spezielle Kurbelwelle mit besonderem Pleuel hat.Hat der nicht ein starres Gabelpleuel , bei dem ein Kolbenbolzen in einer ovalen Buchse gleitet?
MfG Volker
Zitat:
@schreyhalz schrieb am 13. Sept. 2024 um 10:49:06 Uhr:
Ich würde auf jeden Fall zerlegen
Bin ich ja bei dir. Spülen/ausblasen ist meiner Meinung nach besser als einfach so wieder zusammenstecken. Wenn Brocken im Kurbelgehäuse liegen, sind die evtl. eh schon in der Lagerung angekommen.
Also ja, ich persönlich würde den Motor auch zerlegen .
Na dann mache ich es so... hatte es eigentlich sowieso vor und hab' mich nur gefragt, ob ich da nicht überreagiere
Wenn Dir das nochmal passieren sollte: einfach Gang rein und Motor abwürgen. Mir ist das auchmal passiert bei einer RD 250 und auch bei mir hat Notaus oder Zündung abschalten nichts bewirkt.
Vermute mal, dass bei der extremen Drehzahl der Killkabel Abschalt Kurzschluss nicht mehr mitkommt.
Daher einfach Motor abwürgen!
Das gibt es meiner Meinung nach nicht. Ohne Zündung muss der Motor ausgehen, egal bei welcher Drehzahl, es sei denn, es glüht die Zündkerze oder Ölkohleablagerungen am Zylinderkopf. Dann ist aber gewaltig etwas im argen.
Aber ja, wenn es gar nicht anders geht => abwürgen!
Zitat:
@Pauliese schrieb am 13. Sept. 2024 um 19:1:42 Uhr:
Vermute mal, dass bei der extremen Drehzahl der Killkabel Abschalt Kurzschluss nicht mehr mitkommt.
Das hat ne 250er RD nicht, die hat doch keine SchwuLiMa, sondern eine ordentliche Zündung mit Lima, Batterie, Zündspule usw.
Wenn man da die Zündung ausschaltet ist die Spannung an den Zündspulen weg und der Ofen ist aus.
So jedenfalls mein Kenntnisstand.
Mfg
Bei mir ist die damals aber trotz ausgeschalteter Zündung nicht ausgegangen, als sich da mal der Gaszug verklemmt hatte. Hat bei 8-9000 Toren gejubelt und keine Reaktion. Da hat tatsächlich nur noch abwürgen geholfen. Kann nichts anderes sagen.
Bei normalen Drehzahlen oder im Leerlauf ist das abschalten ganz normal möglich gewesen. Sowohl über den Engine Stop Drehschalter rechts beim Gasgriff als auch über das Zündschloß.
Ich denke bei diesen hohen Drehzahlen kann es zur Selbstentzündung von Benzin kommen. Vor allem, wenn der Motor/Kopf schon vorher recht heiß war.