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Motorschaden durch Werkstatt -> wie jetzt vorgehen?
Hallo zusammen,
gestern war mein Octavia in einer Volkswagen-Werkstatt. Es wurden die Steuerzeiten geprüft. Dabei soll herausgekommen sein, dass der Zahnriemen um einen Zahn falsch stand. Die Steuerzeiten wurden daraufhin neu eingestellt.
Rechnung mit der Position "Steuerzeiten geprüft und eingestellt" liegt mir vor.
Heute bin ich mit dem Wagen liegen geblieben. Der herbeigerufene ADAC hat festgestellt, dass der Zahnriemen übergesprungen ist, weil die Mutter der Spannrolle des Zahnriemens lose war. Damit dürfte der Motor hinüber sein. Der ADAC hat den Fehler genauso dokumentiert (liegt mir vor).
Den Wagen habe ich nun auf dem Hof der hiesigen Skoda-Werkstatt abstellen lassen (war schon geschlossen). Auch die VW-Werkstatt, in der die Steuerzeiten eingestellt wurden, habe ich noch nicht kontaktiert, da mittlerweile Feierabend war.
Es liegt auf der Hand, dass die VW-Werkstatt falsch gearbeitet hat und die Mutter der Spannrolle nicht richtig angezogen hat. Allerdings habe ich die Befürchtung, dass es wie so oft in solchen Fällen erst einmal dazu kommt, den Fehler abzustreiten.
Ich weiß jetzt gar nicht, wie ich am besten vorgehen soll, um keinen Fehler zu machen (hinsichtlich Beweise etc.). Was würdet Ihr mir raten, was zu tun ist und in welcher Reihenfolge?
1. Verursacher-Werkstatt anrufen und Fall schildern.
2. Skoda-Werkstatt nicht an den Wagen lassen (Gefahr des Vorwurfs der Manipulation bzw. des "Verantwortungs-hin-und-her-Geschiebe")
3. Gutachter einschalten? Oder zunächst Durchsicht durch Verursacher-Werkstatt?
4. Sonst noch was?
Der Wagen hat laut DAT noch einen Restwert von ca. 3.500,- € (also vor dem Schaden).
Gruß,
Karl-Heinz
Beste Antwort im Thema
Genau.
Einfach in der Werkstatt vorsprechen.
Im übrigen ist es im Regelfall so, dass wenn man einen Zahnriemen demontiert, man diesen zu erneuern hat. Das kann ein Sachverständiger später für dein Auto prüfen. Auch ob es eine Skoda-Anweisung gibt, dass nach Lösen der Spannmutter diese zu erneuern ist, usw. usf.
Ich würde mir bei einem 3500€ Auto das Leben nicht schwer machen und bei der Werkstatt vorsprechen.
Im Normalfall findet man dann eine Lösung. Wer hier schreiben kann, sollte auch sprechen können, dann braucht es keine Anwälte, keine teuren Sachverständigen, etc. Das kann man sich erstmal aufsparen.
Was willste da ein riesen Brimborium machen, wenn die Werkstatt den Fehler womöglich einfach einsieht und das FZ repariert, dir abkauft oder sonst irgendwas???
Erst sprechen Hilft in der Regel.
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18 Antworten
Warum wurden die Steuerzeiten überprüft und neu einegstellt?
Das muß doch eine Vorgeschichte haben?
MfG kheinz
Das der ADAC etwas festgestellt hat ist etwas dürftig und den Fehler würde ich sicherheitshalber von einem Gutachter noch dokumentieren lassen.
Dann die Werkstatt damit konfrontieren und deren Reaktion abwarten.
Eine Rechtschutzversicherung kann nicht schaden und einen Anwalt kann man nach der Antwort der Werkstatt immer noch einschalten.
Kilometer Stände bei Abholung aus der Werkstatt und km Stand danach bei der Panne dokumentieren.
Bei einer einen Tag alten Reparatur sollte die Vertragswerkstatt allerdings nicht rumzicken.
Viel Glück.
Zitat:
@crafter276 schrieb am 12. Mai 2017 um 21:47:06 Uhr:
Warum wurden die Steuerzeiten überprüft und neu einegstellt?
Das muß doch eine Vorgeschichte haben?
MfG kheinz
Der Wagen war wegen zu hohem Verbrauch (9 Liter; sonst 7,x Liter) und schlechter Leistung (ab 180 km/h kaum mehr Beschleunigung) in der Werkstatt. Die Werkstatt hatte im Fehlerspeicher nichts gefunden. Auch ansonsten konnten sie nichts feststellen. Deshalb meinten die, man sollte mal die Steuerzeiten prüfen und ggf. einstellen. Und wenn das nichts helfen würde, dann weitersehen....
Es hat nichts geholfen. Verbrauch war heute immer noch zu hoch und immer noch keine richtige Beschleunigung. Deswegen meinte die Werkstatt heute, man sollte mal die Pumpe-Düse-Elemente reinigen. Und dann weitersehen.....
Fakt ist:
Die Steuerzeitenkorrektur war meines Erachtens unnötig und wurde zudem falsch ausgeführt.
Zitat:
@jojo1956 schrieb am 12. Mai 2017 um 21:55:47 Uhr:
Das der ADAC etwas festgestellt hat ist etwas dürftig und den Fehler würde ich sicherheitshalber von einem Gutachter noch dokumentieren lassen.
Dann die Werkstatt damit konfrontieren und deren Reaktion abwarten.
Eine Rechtschutzversicherung kann nicht schaden und einen Anwalt kann man nach der Antwort der Werkstatt immer noch einschalten.
Kilometer Stände bei Abholung aus der Werkstatt und km Stand danach bei der Panne dokumentieren.
Bei einer einen Tag alten Reparatur sollte die Vertragswerkstatt allerdings nicht rumzicken.
Viel Glück.
Erstmal danke.
Du meinst vorher einen Gutachter holen, bevor die Werkstatt prüft?
Und was kostet ein Gutachter ungefähr für sowas?
Rechtschutz vorhanden, muss nur gucken, ob die auch sowas abdeckt. Wie heißt das denn? Verkehrsrechtschutz doch nicht, oder?
Da der Gutachter so etwas nicht nach den üblichen Instandsetzungskosten abrechen muss und auch keine Wertfeststellungen erforderlich sind, kann der Gutachter auf Stundenbasis abrechnen.
Der Gutachter muss nur die Schadenursache feststellen. Die Schadenhöhe könnte er erst nach Demontage bewerten und das wird dann teuer.
Einfach den Gutachten Mal fragen, die haben einen Stundensatz wie Rechtsanwälte im Bereich von 125 bis 150 €.
Dafür weiss der Gutachter aber auch wie man so etwas rechtssicher dokumentiert.
Ich wuerde die Werkstatt kontaktieren und denen erklaeren das du liegen geblieben bist. Du kannst auch die Werkstatt wo du jetzt stehst mal drueber schauen lassen ob das stimmt mit der Spannrolle. Ich wuerde nicht gleich mit Geschuetzen vor fahren und auf Krieg machen.
Da es hier um einen Schaden geht der den Wert des Fahrzeuges von 3.500 € möglicherweise übersteigt, wird die Werkstatt oder die Haftpflichtversicherung der Werkstatt es Dir nicht einfach machen.
Wenn Du dann plötzlich eine Rechnung für die Motorreparatur über 3000 € in den Händen hältst ist es zu spät Beweise zu sichern.
Sicherheitshalber einen Gutachter oder es geht auch ein Bekannter mit technischem Hintergrundwissen, der sich die Schadenursache mit Dir zusammen anschaut und mit Fotos oder Video dokumentiert ist nie verkehrt.
Wenn die Werkstatt bei der Dein Auto jetzt steht bereit ist, Dir die Fehlerursache schriftlich zu bestätigen kann das auch sehr hilfreich sein.
Die Verursacherwerkstatt musst Du ja nicht direkt darauf hinweisen das Du die Beweise dokumentiert hast.
Je nach Reaktion und Engegenkommen der Werkstatt kannst Du dann sehen wie es weitergeht.
Ein ADAC Pannenbericht kann helfen wenn es denn auch ein richtiger ADAC Mitarbeiter und KFZ Meister und nicht nur ein mit dem ADAC kooperierendes Abschleppunternehmen war und der Pannenhelfer nicht qualifiziert genug war den Fehler zu diagnostizieren. ( Ich hab da schon einiges erlebt von WOW bis einfach nur versuchter Abzocke um mir dann bei einer defekten Sicherung für die Benzinpumpe einen gebrauchten Austauschmotor vom Abschleppdienst aufzuschwatzen)
Zitat:
@jojo1956 schrieb am 13. Mai 2017 um 10:15:30 Uhr:
… oder es geht auch ein Bekannter mit technischem Hintergrundwissen, der sich die Schadenursache mit Dir zusammen anschaut …
Bitte keine so haarsträubenden Tipps gegeben, so ein Bekannter kann weder die Schadensursache feststellen noch gerichtsfest dokumentieren. Das kann nun mal nur ein Kfz-Meister, Gutachter etc.
Hast Du vom ADAC einen Pannenbericht erhalten, aus dem diese Diagnose klar hervorgeht? Hast Du Namen, Anschrift und Telefonnummer desjenigen, der sie gestellt hat?
Ich würde als erstes die Sachlage bei der Werkstatt vortragen und von deren Reaktion alles andere abhängig machen.
Genau.
Einfach in der Werkstatt vorsprechen.
Im übrigen ist es im Regelfall so, dass wenn man einen Zahnriemen demontiert, man diesen zu erneuern hat. Das kann ein Sachverständiger später für dein Auto prüfen. Auch ob es eine Skoda-Anweisung gibt, dass nach Lösen der Spannmutter diese zu erneuern ist, usw. usf.
Ich würde mir bei einem 3500€ Auto das Leben nicht schwer machen und bei der Werkstatt vorsprechen.
Im Normalfall findet man dann eine Lösung. Wer hier schreiben kann, sollte auch sprechen können, dann braucht es keine Anwälte, keine teuren Sachverständigen, etc. Das kann man sich erstmal aufsparen.
Was willste da ein riesen Brimborium machen, wenn die Werkstatt den Fehler womöglich einfach einsieht und das FZ repariert, dir abkauft oder sonst irgendwas???
Erst sprechen Hilft in der Regel.
Zitat:
@tartra schrieb am 13. Mai 2017 um 13:25:34 Uhr:
Ich würde als erstes die Sachlage bei der Werkstatt vortragen und von deren Reaktion alles andere abhängig machen.
ist auch mein Tipp.
Erst die ausführende Werke kontaktieren, höflich bleiben, schaun was die sagen.
Und die Skoda-Werke, wo der Octavia momentan steht, erstmal nichts am Auto machen lassen, sonst werden evtl. Beweise vernichtet.
Zitat:
@tartra schrieb am 13. Mai 2017 um 13:25:34 Uhr:
Ich würde als erstes die Sachlage bei der Werkstatt vortragen und von deren Reaktion alles andere abhängig machen.
Und vor allem auf einer freundlichen Basis, ohne schon irgendwelche Androhungen mit "Beweismitteln" dritter ins Haus zu fallen.
naja, künstlich freundlich bleiben muss man in so einem Fall sicherlich nicht, man darf schon zeigen, dass man hochgradig verärgert ist und sich im Recht fühlt ... trotzdem höflich, sachlich und ohne irgendwelche Kraftausdrücke oder Drohungen argumentieren, am besten gleich mit dem Chef / Geschäftsführer reden und nicht erst mit irgendeinem Werkstattschrauber, der eh nichts zu sagen hat. Dann hat man die besten Chancen, das ganze gesittet zu regeln.
Anwalt ist immer das letzte Geschütz.