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Motorschaden nach Ölwechsel?

VW Golf 5 (1K1/2/3)
Themenstarteram 12. Januar 2017 um 9:42

Hallo liebe 5er Golf Experten und Liebhaber,

ich habe gerade ein riesiges Problem mit meinem Golf V 1k1 1.6 FSI. Habe vor Weihnachten einen Ölwechsel durchführen lassen. Als ich die Werkstatt verlassen habe, habe ich zunächst ein Klackern im Motor festgestellt und als ich aus vom Werkstattgelände auf die Straße fuhr, kam beim Beschleunigen ein Signalton und die rote Öldruckkontrolleuchte ging an. Ich fuhr sofort zurück zur Werkstatt und machte darauf aufmerksam. Betreffender Mechaniker machte die Motorhaube auf, checkte den Öldruck und schaute sich ein wenig um, sagte dann, dass alles OK sei und ich mir keine Sorgen machen und weiterfahren solle.

Ich vertraute dummerweise dem Wort des "Fachmannes" und fuhr weiter. Da ich noch keinen Ölwechsel habe machen lassen, dachte ich, dass es eventuell normal sein könne, dass der Motor nach einem Ölwechsel erst einmal anlaufen müsse. Nachdem nach 2 Kilometern das Geräusch noch immer nicht aufhörte stellte ich den Motor ab und zog einen Kollegen, der ehemaliger KFZ-Mechaniker ist, zu Rate, um sich das mal vor Ort anzusehen.

Vor Ort angekommen wollte ich ihm nochmal kurz im Leerlauf dieses Geräusch zeigen, jedoch lief der Motor keine 30 Sekunden mehr, bis er den Geist aufgab (Vielleicht war das eine weitere Dummheit von mir). Um zu Überprüfen, ob es ein Kolbenfresser oder eine "Blockade/Sperre" im Motor ist, legten wir den 6. Gang ein und schoben den Wagen ein Stücken. Dabei fiel ebenfalls ein regelmäßiges Klacken auf (natürlich nicht in so hoher Frequenz wie damals, als der Motor noch wenigen Minuten vorher lief). Beim Probieren, das Auto anzulassen, stellten wir fest, dass der Motor anscheinend aber noch dreht, jedoch nicht anspringen will.

Daher wurde das Auto zu einer VW-Vertragswerkstatt (das sich die Werkstatt, die den Ölwechsel durchführte querstellte und mit dem Schaden nichts zu tun haben wollte) gebracht, um eine Schadensdiagnose zu machen.

Die haben mittlerweile das Ölbecken abgeschraubt und konnte als erste Diagnose feststellen, dass anscheinend die Steuerkette kaputt/gerissen sei und eine der Nockenwellen nicht mehr drehte. Sie meinen, dass es ein irreversibler Motorschaden sei und es sich nicht lohne, das Problem zu beheben.

Einen Grund oder eine Kausalkette konnten die Leute von der VW-Werkstatt leider auch nicht erläutern resp. erstellen.

Daher meine Frage: Kann sich jemand einen Reim darauf machen, wie die nicht funktionierende Steuerkette und Nockenwelle mit dem Ölwechsel zusammenhängen können. Davor lief wirklich noch alles wie Butter. Irgendwas muss in der Werkstatt doch vorgefallen sein.

Und weiter: Ist das wirklich ein hoffnungsloser Fall oder könnte das Problem eventuell durch eine neue Steuerkette und Riemen oder Lager für die eine Nockenwelle behoben werden? Da ich mehr oder weniger Laie bin und noch keine große Erfahrung habe, kann ich mich kein Urteil erlauben und muss das so hinnehmen, wie es mir gesagt wird. Auf jeden Fall hat mich die Vertragswerkstatt gestern angerufen und wollte mir gleich einen neuen Wagen verscherbeln. Auf meine Anfrage hin sagten sie mir, dass sie mir für den defekten Golf 500-800 € geben könnten (zum Ausschlachten).

Würde mich über zeitnahe Ratschläge und Ferndiagnosen sofern möglich freuen.

Beste Grüße

Beste Antwort im Thema

Hallo,

vielleicht etwas spät, aber als kleine Ergänzung mein Wort zum "Sonntag".

Ich habe längere Zeit in einer VW Werkstatt gearbeitet, doch durch Umzug zwecks Arbeit meiner Frau etc. arbeite ich nun in einer freien Werkstatt (zum Glück, lach).

Das Problem was du schilderst ist bei VW sehr bekannt.

Folgende Situation:

- Die Steuerkette längt sich über die Zeit, der Kettenspanner gleicht dies aus, also noch alles "ok".

- Es wird ein Öl-Wechsel gemacht, sämtliche Kanäle, die Öl-Pumpe usw. läuft dabei leer.

- Neues Öl wird eingefüllt inkl. neuen Filter etc. pp.

So weit, so klar. Nun gibt es verschiedene Möglichkeiten was passiert ist bzw denkbar wäre.

1) Das Fahrzeug wurde abgebockt, bei manchen Werkstätten ist der Boden nicht eben, Fahrzeug rollt weg. um dies zu verhindern wurde der Gang eingelegt. Fahrzeug wurde "brutal" versucht zurück zu schieben, vergessen Gang raus zu machen. - Kritischer Moment, wir erinnern uns - Kette gelängt - der HYDRAULISCHE Kettenspanner der eine Vorspannfeder besitzt welche aber nicht mehr ausreicht um die gelenkte Kette auf Vorspannung zu halten - Zack, Kette Setzt 1-2 oder 3 Zähne über. Daraus resultieren (da dabei auch oft der Spanner selbst auseinander fliegt) Öldruck Probleme, schlechter Motorlauf und wenn Einlassseite zur Kurbelwelle verstellt ist bei spätestens 3 Zähne ein Motorschaden, sprichwörtlich Ventil vs. Kolben, 1:0 für Kolben.

2) Das 2. Szenario - weit aus wahrscheinlicher entsprecht dem oberen Szenario in so weit das kein Gang eingelegt war o.ä. und man einfach konstruktionsbedingt "Pech" hat. Kette gelängt, Kettenspanner kaputt, kein Öl mehr im Spanner/Pumpe/Filter - die eh schon beschädigte Kette und Spanner verabschieden sich, setzen über, Steuerzeiten passen nicht mehr - also auch hier Ventil vs. Kolben - 1:0 für Kolben.

3) Szenario - Motor gestartet, kette Rasselt wie sau, direkt paar Gas stoße gegeben (BTW: auch bei Nicht-Ketten gesteuerten Motoren - ich liiiieeeeeebe solche "Mechaniker"... /ironie aus)

Nun gibt es meiner Meinung nach, und das ist auch bei mir Praktisch nachgewiesen einen genauen Grund wieso dies passiert.

Für Die Motoren mit Steuerkette aus dem VAG Konzern ist ein 30.000er / 2 Jahres / Flexibler Intervall (LongLife-Service) einfach zu viel des guten.

Ich habe in der freien Werkstatt viele dieser Motoren, im Einverständnis des Kunden natürlich, erfolgreich auf 5W40 "umgeölt" (15t KM / 1 Jahr fester Intervall). Diese Laufen, und Laufen, und Laufen - und Rasseln nach dem Öl-Wechsel kein bisschen. Dies mache ich nun seid 3-4 Jahren ca. und in dieser Zeit hatte keiner dieser Motoren je mehr einen Kettenschaden erlitten.

Mit freundlichem Gruß!

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Sorry, kein Verständnis für Dich und Deine Situation. Es wird Zeit, dass die Selbstfahrenden Autos kommen:

Klackern ist ein Alarmzeichen - in der Regel für Lagerschaden - diese Unwissenheit würde ich dir verzeihen, da davon nichts in der Bedienungsanleitung steht.

Rote Warnleuchte, insbesondere Öl, ist ein Warnzeichen, bei dem man ohne Wenn und Aber den Motorabstellen muss!!!. Würde jedes Selbstfahrenden Auto sofort machen. Und niemals in die Werkstatt zurückfahren.

Ich gehe davon aus, dass aufgrund fehlenden Schmierung ein Lagerschaden vorliegt, die gerissene Steuerkette ein Folgefehler ist.

Warum ursprünglich kein Öldruck da war, wird sich kaum noch feststellen lassen, zumindest nicht für ein paar hundert Euro, aber den Lagerschaden und Folgefehler hat der Fahrer zu verantworten!

Aber Öl wurde schon nachgefüllt? Bei so einer Werkstatt weiß man ja nie....

 

Für die Zukunft merken: Bei roter Warnleuchte und Öldruckwarnung sofort den Motor abstellen!

Da reichen wenige 100 Meter um den Motor zu killen sollte tatsächlich kein Öl mehr gepumpt werden

 

Fakt ist, wenn sich eine Nockenwelle nicht mehr gedreht hat sind definitiv Ventile und wahrscheinlich auch Kolben und Pleule im Eimer, die Nockenwelle wahrscheinlich auch.

 

Zusammen mit der Steuerkette und dem Arbeitsaufwand gehst du hier locker auf 3000€ oder mehr zu.

Entweder Austauschmotor oder Wagen verkaufen und einen anderen holen.

Allerdings sind Steuerkettenprobleme beim 1.6 FSI keine Seltenheit, vielleicht war es auch nur ein zeitlicher Zufall mit dem Ölwechsel....

Themenstarteram 12. Januar 2017 um 11:22

Öl wurde nachgefüllt, ja. Was ich vllt noch dazu erwähnen muss. Auf raten eines Kollegen hin, wollte ich den Ölwechsel zunächst selber durchführen und habe hierfür Öl und Filter im Inet bestellt. Habe mich dann aber doch anders entschieden und wollte den Ölwechsel mit den zugekauften Sachen in der Werkstatt fachgerecht durchführen lassen. Dabei hat sich herausgestellt, dass der Ölfilter nicht auf das Gewinde passte (obwohl ich auf der Seite, wo ich bestellt habe, den Fahrzeugtypen genau eingegeben habe), weswegen der alte wieder eingebaut wurde. Mein Kollege meint jetzt, dass das der Grund für mangelnden Öldruck sein könnte.

Eigentlich hätte ich das Auto auch sofort abstellen sollen, aber ich wusste nicht, dass mir der Typ so einen fatal falschen Rat gibt. Er safte wirklich wortwörtlich, dass ich mir keine Sorgen machen und weiterfahren solle. Könnte mich noch heute so ohrfeigen, dass ich das gemacht habe.

der Wagen war noch super in Schuss und hatte gerade mal knapp 100000 km drauf.

Ich frage mich nur, wie es juristisch um meine Situation bestellt ist, ob ich ihn in irgendeiner Weise dafür haftbar machen kann.

Mein Kollege meinte, dass man benutzte Ölfilter nach einem Ausbau nicht wieder einbauen sollte. Wurde aber so gemacht.

VG

Themenstarteram 12. Januar 2017 um 11:26

Zitat:

@1.4571 schrieb am 12. Januar 2017 um 11:07:48 Uhr:

Sorry, kein Verständnis für Dich und Deine Situation. Es wird Zeit, dass die Selbstfahrenden Autos kommen:

Klackern ist ein Alarmzeichen - in der Regel für Lagerschaden - diese Unwissenheit würde ich dir verzeihen, da davon nichts in der Bedienungsanleitung steht.

Rote Warnleuchte, insbesondere Öl, ist ein Warnzeichen, bei dem man ohne Wenn und Aber den Motorabstellen muss!!!. Würde jedes Selbstfahrenden Auto sofort machen. Und niemals in die Werkstatt zurückfahren.

Ich gehe davon aus, dass aufgrund fehlenden Schmierung ein Lagerschaden vorliegt, die gerissene Steuerkette ein Folgefehler ist.

Warum ursprünglich kein Öldruck da war, wird sich kaum noch feststellen lassen, zumindest nicht für ein paar hundert Euro, aber den Lagerschaden und Folgefehler hat der Fahrer zu verantworten!

Danke für die aufbauenden Worte. Ich war ja direkt vor der Werkstatt, bin eigentlich nur zurückgerollt. Das waren vielleicht 50 m. Und der Typ in der Werkstatt meinte, dass alles top wäre. Hätte er diese Aussage nicht gemacht, wäre ich niemals weitergefahren. Ich war in der Situation zugegebenermaßen uach im Zeitstress aber auch überfordert. Ich dachte, ich kann mich auf den Fachmann verlassen...

saudämlich im Nachhinein, ich weiß ....

Zitat:

 

Danke für die aufbauenden Worte. Ich war ja direkt vor der Werkstatt, bin eigentlich nur zurückgerollt. Das waren vielleicht 50 m. Und der Typ in der Werkstatt meinte, dass alles top wäre.

Kann sein, dass er dabei erst das Öl nachgefüllt hat, das vorher evtl. vergessen wurde .... :(. ???

Also einen ausgebauten Ölfilter baut man nicht wieder ein, erstens kann das Gewinde beim Ausbau leicht beschädigt werden und weiterhin kann beim Ausbau die Dichtung kaputt gehen...

 

War der Motor Ölversüfft? Wenn Öl aus dem Filter ausdringt geht natürlich auch Öldruck verloren

Rechtschutzversicherung, ja... dann zum Anwalt.

wenn nein, dann die KFZ Innung anrufen und nach der zuständigen KFZ Schiedsstelle fragen.

Zitat:

@JettaFlow schrieb am 12. Januar 2017 um 11:12:01 Uhr:

[...]

Allerdings sind Steuerkettenprobleme beim 1.6 FSI keine Seltenheit, vielleicht war es auch nur ein zeitlicher Zufall mit dem Ölwechsel....

In den meisten Fällen ist es aber beim 1,6 FSI nicht das Problem, dass die Kette reißt. Es liegt bei dem Motor eher am Kettenspanner und Nockenwellenversteller, was dazu führt, dass die Kette überspringt oder beim Start rasselt. Eine gerissenen Kette kommt glaube ich nicht so oft vor, wobei das natürlich keine repräsentative Aussage ist, sondern nur auf den Beobachtungen hier im Forum und allgemeinem Interesse an dem Motor basiert.

Hi,

erstmal mein Beileid .

Leider gibt es immer wieder schwarze Schafe unter den Werkstätten .

Noch problematischer wird es wenn Teile mitgebracht werden .

Unabhängig jetzt von dem Ölfilter , denke ich werden sie sich rausreden .

Meist ist es so , daß Werkstätten nur auf ihre Arbeit und auf die von ihnen verkauften Produkten Garantie geben .

Bringst du Ware mit , wird nur auf die Arbeit Garantie gegeben .

Würde mich nicht wundern , wenn die Werkstatt es auf das mitgebrachte Öl oder den nicht passenden Ölfilter schiebt .

Habe früher meinen Opel auch immer zu einer Werkstattkette gebracht , wenn ich es selbst nicht erledigen konnte , aber ausnahmslos habe ich die verbauten Teile die Werkstatt besorgen lassen .

Dann gibts keine Komplikationen im Falle des Falles .

Ich weiß , das nützt dir jetzt nichts , aber ich denke , da hast du wenig Chancen .

 

Entweder wurde überhaupt kein Öl eingefüllt und die Werkstatt hat das heimlich nach der Schadensmeldung von dir nachgefüllt, oder es handelt sich um einen dieser seltenen aber nicht unmöglichen Zufälle.

Es gibt ja auch Menschen, die im Lotto gewinnen oder vom Blitz erschlagen werden.

Sehr, sehr unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich: dein Schaden trat genau zu dem Zeitpunkt auf, als du die Werkstatt verlassen wolltest.

Für einen Rechtsstreit musst du aber Beweise vorlegen...

Mein Tipp, falls du den Wagen behalten willst: suche einen guten Verwerter und frage nach einem passenden Motor.

Klingt aufgrund der Schilderung so, als wäre kein oder zu hoher Öldruck nach dem Wechsel aufgebaut worden (daher auch die Kontrollleuchte).

Steuerkette nicht gespannt (passiert mit dem im Motor eingefüllten Öl) -> Motorschaden.

Hast du die Rechnung noch? Was für ein Öl wurde eingefüllt - und wie viel laut Rechnung? War es eine Vertragswerkstatt oder ein freier Schrauberling?

Grüße, Martin

Themenstarteram 13. Januar 2017 um 10:53

Rechnung habe ich noch, keine Vertragswerkstatt. Ölmenge steht nicht drauf. Hat aber auch gepasst von Anfang an. War ja dabei und habe gesehen, wie es eingefüllt wurde. Ölstandn hat anscheinend immer gepasst. Das Öl war auch definitiv das richtige febi bilstein 5W-30 war es, wenn ich mich recht entsinne

VG

Dirk

Man könnte meinen, beim Wechsel ist etwas in den Motor reingefallen, weil er sofort danach laute Probleme gemacht hat; oder der Mechaniker hat ihn bei der Probefahrt überdreht oder so.

Ein Motor mit 100.000 km kann man - ohne Öl - locker 50-100 km fahren (nicht jagen - eben halt mit dem verbliebenen Restöl), bevor er tatsächlich aufgrund fehlender Schmierung über den Jordan geht. Meine VW-Werkstatt hat das mal in der Abwrackzeit 2009 mit einem 4er Golf gemacht - so zum Spaß; und waren wirklich überrascht, wie lange es bis zum Aus gebraucht hat

 

Gruß

habi99

Am Ölfilter sollte es nicht gelegen haben, gibt ein Bypassventil.

Schwierig, wir waren nicht dabei. Die Schilderung klingt aber stark nach Öl vergessen o.ä. Der Mechaniker sollte lieber Burger verkaufen, da sind Fehler das Öl betreffend nicht so dramatisch.

Nächstes mal: Kiste sofort aus, und vom Kumpel in eine richtige Werkstatt ziehen lassen.

Möglichkeit für dich wäre ein AT-Motor, sollte für unter 2000 zu machen sein. Wenn der Wagen nichts besonderes ist, vom Exporthändler abholen lassen und neuen kaufen.

Nachweisen kannste der Werkstatt wahrscheinlich nicht mehr wirklich was.

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