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Motorschaden nach Turboladertausch (330d N57)
Hallo liebe Community,
ich möchte euch kurz mein Problem schildern. Vielleicht könnt ihr mich beraten oder habt Ideen wie es zu diesem Problem gekommen ist.
Vor ca. 6 Monaten habe ich mir einen BMW 330d (2011) gekauft. Es war ein Privatkauf von einem "Autoliebhaber". Serviceheft gepflegt, Reparaturen + Rechnungen dokumentiert, AGR und Anbauteile bei 100000 km gereinigt.
Nach 5 Monaten hat es dann aus dem Auspuff geraucht. Analyse einer freien Werkstatt: Turbolader. Turboladerschaufel hatte nach meinem subjektiven Empfinden ca. 1cm Spiel, aber war nicht gebrochen. Vor dem Tausch konnte man ganz feine Späne/Metallpulver im Öl erkennen. Reparaturen: DPF Reinigung, Abgaskrümmer Reinigung, AGR reinigen, Turbolader (neu) tauschen, Ölleitung tauschen, Zulaufleitung tauschen, Service (Öl, Ölfilter,...).
Ca. 250km nach der Reparatur dann ein leichtes Ruckeln im Motor, nach 251km ein starkes Ruckeln. Ein kurzer Stopp auf der Autobahn um zu schauen, ob irgendwas Ersichtliches im Motorraum zu sehen ist (Ölleck, zu wenig Öl? Nichts). Nach erneutem Start dann dieses schreckliche Geräusch von Fingernägelkratzen an einer Schultafel. Ein kurzer Blick in den Ölfilter: größere Späne im Öl (1-2mm).
Das alles ist vor 1 Woche passiert. Auto ist noch nicht analysiert, aber kann eigentlich nur ein Motorschaden sein. Aber was ist passiert? Ist das ein Motorschaden aufgrund vom Turboladertausch? Wurde ein Fehler mit der Ölzufuhr gemacht? Was dir Motorschaden unabhängig von der letzten Reparatur?
Liebe Grüße
Beste Antwort im Thema
Wenn man Späne im Vorfeld sieht dann sollte man sich eigentlich 3 mal überlegen ob man bei dem Motor noch den Lader tauscht.
Vermutlich ging langsam ein oder mehrere Lager kaputt, und die Späne haben dann den Turbolader geschädigt bis jetzt endgültig der Motor um Eimer ist. Gebrauchten Motor einbauen. Die neuen Turbos sind jetzt vermutlich auch voller Späne. Die nicht ohne weiteres auf den neuen Motor Schrauben.
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16 Antworten
Wenn man Späne im Vorfeld sieht dann sollte man sich eigentlich 3 mal überlegen ob man bei dem Motor noch den Lader tauscht.
Vermutlich ging langsam ein oder mehrere Lager kaputt, und die Späne haben dann den Turbolader geschädigt bis jetzt endgültig der Motor um Eimer ist. Gebrauchten Motor einbauen. Die neuen Turbos sind jetzt vermutlich auch voller Späne. Die nicht ohne weiteres auf den neuen Motor Schrauben.
Du hast recht. Mein Gedanke war aber, dass die Späne (eher Pulver) vom Lader kommen und nicht vom Motor. Und der Lader durch die Verkoksung beschädigt wurde.
Warum sollten die Lager kaputt gehen (bei 170000km/7 Jahre). Ist das ein bekanntes Problem beim N57 Motor?
Beim N57 (204/245 PS) kommt ein Garrett GTB2260VK Turbolader zum einsatz,dieser ist eigentlich für seine gute Haltbarkeit bekannt.Du hast wahrscheinlich einfach Pech gehabt.
Welche Farbe hatte das "Pulver"? Vermutlich kaputte Pleul/Kurbelwellenlager. Leider weiss man nie wann ein Motor kaputt geht. Man kann Glück oder Pech haben.
Zitat:
@butschi4ever schrieb am 6. Mai 2019 um 14:32:35 Uhr:
Du hast recht. Mein Gedanke war aber, dass die Späne (eher Pulver) vom Lader kommen und nicht vom Motor. Und der Lader durch die Verkoksung beschädigt wurde.
Warum sollten die Lager kaputt gehen (bei 170000km/7 Jahre). Ist das ein bekanntes Problem beim N57 Motor?
Wo die Späne (Pulver) herkommen spielt ja keine Rolle, sind welche im Öl ,sollte man sich eine Instandsetzung gut überlegen oder richtig machen.
Soll heißen man muss alle Späne aus dem Motor entfernen.
Die Lager gehen kaputt, wenn Späne (Pulver) im ÖL und die Schmierung nicht mehr gegeben ist. Damit dürfte der gerade gewechselte Turbo auch wieder Fritte sein.
Bei meinem M57 hatte ich auch einen MOtorschaden, da hat sich aber eine DRallklappe verabschiedet und die Madenschrauben, mit der die an der Welle befestigt ist, hat es durch den Motor gezogen.
Gruß M
Zitat:
@Vr6667 schrieb am 6. Mai 2019 um 15:23:24 Uhr:
Welche Farbe hatte das "Pulver"? Vermutlich kaputte Pleul/Kurbelwellenlager. Leider weiss man nie wann ein Motor kaputt geht. Man kann Glück oder Pech haben.
Späne waren silber metallisch glänzend.
Hi alle,
um den Thread abzuschließen hier die Diagnose: Preis geht an @Vr6667 - Kurbelwellenlager.
Kosten:
- Motor mit Anbauteilen (Turbolader , usw.), 100.000 km, 3900€
- Austausch in Slowenien (weil dort mein Auto steht), 700€
- alles inkl. MwSt.
Danke für den Input und liebe Grüße
Super! Was habe ich gewonnen ?
Mein beileid. Das tut natürlich finanziell weh.
Ebenfalls mein Beileid.
Danke für die Rückmeldung.
Gruß M
Zitat:
@butschi4ever schrieb am 6. Mai 2019 um 14:32:35 Uhr:
Warum sollten die Lager kaputt gehen (bei 170000km/7 Jahre). Ist das ein bekanntes Problem beim N57 Motor?
Handschalter- viele fahren damit zu untertourig
hatte letztens einen ähnlichen Fall: Diesel + Handschalter, Motorschaden bei 90tkm
Hi!
Ab welcher Drehzahl wäre ich denn im untertourigen Bereich?
Wenn ich nach Ganganzeige fahre, lande ich immer bei ca. 1500 1/min, ab wann der Motor meinem Gefühl nach gerade anfängt, einigermaßen rund zu laufen, insbesondere unter Last. Besser fände ich was um die 1700-1800 1/min, passt dann aber nicht zur Geschwindigkeit.
Einer der häufigsten Hauptgründe für diesen Kurbelwellenlagerschaden ist eigentlich Ölverdünnung durch Kraftstoff.
Wenn dann noch 5W30 als Ausgangsbasis verwendet wurde kommt beim Ölwechsel meist nur noch Öl mit SAE 20 Viskosität raus.
Zitat:
Handschalter- viele fahren damit zu untertourig
Interessanterweise macht das die Automatik aber auch oft. Meine Frau fährt 218dA GT und ständig muss der Motor deutlich unter 1500U/min ziehen. Wenn man einfach nur rollt, ist es ja ok, aber wenn der Motor ziehen muss und der kleine 4Zylinder brummt und (Achtung Übertreibung) schüttelt sich, dann verstehe ich wirklich nicht, wie man die Automatik so programmieren kann.
Und wer dann noch ständig bei 1200Umdrehungen mit einem handgeschalteten 4Zylinder Vollgas gibt, nach dem Motto ist ein Diesel und der muss das so niedertourig können, ich weiß nicht. Ist nicht meine Art.
Beim 6Zylinder ist es etwas anders, denn der zieht auch mit 1000...1200U/min ohne zu brummen. Also er läuft rund. Aber in dem Bereich viel Gas geben, macht auch hier keinen Sinn. Gerade der N57 dreht doch so willig hoch, dass es einfach nur Faulheit oder falsche Vorstellungen sind, das Auto so zu quälen.
Ob das letztlich die Ursache beim Motorschaden des TE ist, glaube ich eigentlich nicht.
Mein Beileid, aber ich denke es gehört in die Kategorie „dumm gelaufen“.
Jedes Bauteil in den Motoren wird immer mehr abgespeckt und an ganz bestimmte Parameter angepasst. Wricht etwas davon ab, kommt es zu Schäden. Wie zB die Nikasil-Beschichtung in einigen Alulaufbuchsen. Eigentlich sehr haltbar, aber wehe man tankt nicht entschwefelten Kraftstoff. Der greift die Beschichtung an und dann rutscht der Kolben auf dem weichen Aluminium, was nicht lange gutgeht.
Und wer weiß welche Kleinigkeit das Kurbelwellenlager vorgeschädigt hat und die Zeit hat dem Lager dann den Rest gegeben. Vielleicht eine schlechte Ölversorgung an diesem einen Lager oder ein paar Späne. Oder srit 100.000km keinen Ölwechsel
Ich bin da kein Experte. Theoretisch mit dem richtigen Öl, Langstrecke, nicht zu zaghaft gasgeben, wenn er warm ist etc. hält so ein N57 viele km.
Meiner hat über 300.000km ohne jegliche ernsthafte Probleme und ich hoffe er schafft auch die halbe Million. Ich verwende Motul X-Clean 5W40
Aber wissen kann ich es leider nicht. Wenn der Motor einmal draußen ist, würde ich vielleicht gleich eine Rundumpflege anordnen. Also Ketten und Spanner tauschen, Ventilsitze begutachten und ggf neu einschleifen, Ansaugbrücke putzen usw.
4600€ sind natürlich ein stolzer Preis. Ist nicht ein AustauschMotor billiger?
Ein neuer Motor ist ja leider erst recht unbezahlbar. Da wird es schnell 5stellig
Der N57 ist auf jeden Fall erhaltenswert.
Wenn der billige Austauschmotor dann schon in ähnlicher Weise vom Vorgänger geschändet wurde, dann knallt es bald wieder.