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Motorschrauben wechseln?!??!!?

Themenstarteram 14. Oktober 2010 um 18:22

Hallo liebe Gemeinde,

ich würde gerne an meiner 6er Bandit die standart Schrauben im Motorblock(Schrauben vom Lima-Deckel und Umgebung) gegen VA-Schrauben tauschen.

Da wurd ich aber von mehrern darauf Aufmerksam gemacht, dass es vlt. nicht gut sei dies zu tun bzgl. der Ausdehnung der Schrauben, da diese ja aus nem anderen Material bestehen und Zugfestigkeit etc.

Somit wollt ich euch mal Fragen ob wer dies schonmal gemacht hat und wenn ja erfolgreich oder eher nicht? bzw. was denkt ihr isset machbar?

Eine weitere Variante wäre ein aus nem Online Aktionshaus bestellter Schraubensatz, wie zB. guckse hier

dort werden die Schrauben ja schon von vorn herein angeboten sind halt auch VA2A Schrauben!

lg und vielen dank ausm POTT!

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23 Antworten

Prinzipiell würd ich die Schauben nur tauschen, wenn's kaputt oder verrostet sind.

wegen der Festigkeit brauchst du dir keine Gedanken machen, die ist zwar geringer als "normaler" Stahl, aber für die Alu Abdeckungen und Deckel völlig ausreichend.

eher würde mir der andere Wärmeausdehnungskoeffizient mehr Sorgen machen. Ausserdem neigen Edelstahlschrauben zum "festbacken" unter Hitzeeinwirkung.

Themenstarteram 14. Oktober 2010 um 20:11

die Sorge mit der Temperatur hat ich auch... von wegen heiss-kalt-heiss-kalt...etc.

Tauschen möcht ich die ja auch nur, weils nen kleines optisches leckerchen ist in meinen Augen.

Nicht weil die Schrauben kaputt oder sonst was sind^^

dann nimm eloxierte Alu Schrauben.

Da gibts bestimmt kein Problem mit Korrosion oder Optik.

auch nicht mit der Wärmeausdehnung.

An den genannten Deckelchen gibts weder mit noch ein Problem - in jedem Fall solltest Du die Schrauben aber mit Keramikpaste einsetzen und das Drehmoment beachten.

Alu seh ich pers. immer kritisch... ist aber natürlich auch immer die Frage, wo man die Schrauben einsetzt.

va schrauben kommen mir nicht mehr ans bike.

hatte mir riser gekauft, stahl, die wurden mit va schrauben ausgeliefert.

eine davon hatte sich nach dem einbau so in den stahl verfressen, das sie mir beim lösen abgerissen ist.

ich hatte bis dato keine ahnung das man va schrauben nicht in stahl reinschraubt, weil das oft zu "fress"problemen führen kann.

wie die sich dann in alublöcken verhalten kann ich nicht sagen, aber ich verbau dann lieber eloxierte, vercromte, oder anders beschichtette stahlschrauben.

va- never

Von Alu-Schrauben rate ich dringend ab, die machen genau das, was sehr schädlich ist, sie oxidieren in anderen Materialien sehr schnell.

Mit VA-Schrauben habe ich persönlich sehr gute Erfahrungen gemacht. Es liegt in der Güte (Festigkeit) über den 8.8 Stahlschrauben und neigt in keinster Weise zur Oxidation und damit auch nicht zum "Fressen".

Allerdings geht mit der hohen Festigkeit auch eine hohe Neigung zur Sprödigkeit einher, Schrauben der Kategorie M4, 5 und 6 brechen sehr schnell wenn sie überdehnt werden.

In deinem Fall sind es überwiegend Schrauben der Größe M6, sie stellen bei richtigem Anzugsdrehmoment überhaupt kein Problem dar. Das richtige Drehmoment sollte übrigens sowieso exakt eingehalten werden, da die Gewinde im Gehäuse (Alu oder Magnesium) sehr viel empfindlicher sind.;)

@Vipex666: 

Es gibt natürlich nicht nur Edelstahl- oder Aluschrauben. Du kannst sie z. B. auch in Titan nehmen.

Ist dann aber eine Frage des Preises. 

H i e r findest Du eine reichhaltige Auswahl an Schrauben.

Ich würde den Hinweis auf der Startseite des Herstellers nutzen und mich dort mal beraten lassen.

Das sind Leute vom Fach.

Gruß.

Themenstarteram 15. Oktober 2010 um 20:36

tjahaaa...und was verbau ich jetzt? XD

Ich werde dort Montag erstmal anrufen und die Fachschafft ausfragen...die solln mir dann was erzählen ^^

Vielen dank für eure Ratschläge hat mir schonmal nen bissi weitergeholfen!

lg ausm POTT!

Das Problemsche bei VA/Alu/Titanschrauben ist, dass diese ganz andere Streckgrenzen und Bruchdehnungen haben - das schließt dann eben in bestimmten Bereichen deren ersatzweise Verwendung aus (det hebt nedda... gefährlich!) bzw. ergibt falsch angezogen (hier gelten dann eben andere Drehmowerte als für die "normalen" Orig.-Stahlschrauben!) die ganzen legendären "Zauberprobleme" (..is in Wahrheit ganz logisch und nur Folge eines Fehlers vorher ;) ). Ein geeignetes Trennmittel (z.B. Keramikpaste) ist bei den sich idR ergebenden Materialpaarungen auch dringend zu empfehlen. 

 

Hm... verchrom oder vergold doch einfach die Köpfe eines orig. Schraubensatzes? Auch ganz schick... :)

Themenstarteram 16. Oktober 2010 um 12:53

kannste mir denn verraten wie ich die Köppe verchrome?

gibst da ne spezielle Technik oder einfach Chrom-spray ausm Baumarkt und druff?

wäre wohl am einfachsten bzw. sichersten!!!

Lass dich nicht vom Tecdoc auf den Arm nehmen, verchromen ist viel zu aufwändig und teuer und vergolden erst recht, wenn das denn so gemeint war (glaub ich aber nicht), ausserdem wäre die "Masshaltigkeit" hinterher immer ein Problem.

Schraubensätze zum nachträglichen Austausch gibt es doch genug und auch nicht allzu teuer, nimm doch einen von denen und tausch sukzessive aus (verchromt, vercadmet, Edelstahl, auch VA). Von Aluschrauben rate ich weiterhin dringend ab, die sehen z.T. eloxiert sehr schön aus, korrodieren aber trotzdem über die Zeit schnell. Ich rate zu VA oder Edelstahl.

Farbe aus der Spraydose auf die Schraubenköpfe kannste auch knicken, denn überall wo das Werkzeug zum Anschrauben angreift wird sie wieder beschädigt.

Ha ja, die Problemkreise um VA usw. haben wir doch schon durch - kann einer glauben oder lassen, jedenfalls sollte man da schon genau wissen was man wie tut und was wo besser nicht. Und Gammel - ganz offen gesagt - ist das kleinste Problem und leicht lösbar dazu. Aber bittschön... ich will ja nicht klugscheissern :)

 

Verchromen/Vergolden - ja mei, umasunst is da Dod und der kost di´s Lem ;)

Aufwand ist relativ - kommt halt drauf an, welches Ergebnis man haben will - polieren halt, die Köpf. Weil die Gewinde würde ich ja eher nicht ins Bad hängen, wie Titus ja indirekt angedeutet hat. Vergolden kann man sogar rel leicht selbst machen, ggf. im Tamponverfahren... da kost auch nur der Elektrolyt nennenswertes Geld. Und wer hat schon 24K Schrauben :D ;)

Chrom und selber is so a Sach... viel Gift im Spiel. Aber dafür verlangt ein Galvaniker eh nicht den Teufel.

Chromspray kannst knicken... nicht wirklich wischfest. Farben - joa, das mit dem Werkzeug ansetzen stimmt schon.... daher zieht man die erst an und nimmt dann einen Maskierpinsel - und Alu eloxiert man selber ;)

Zitat:

Original geschrieben von titus95

Von Alu-Schrauben rate ich dringend ab, die machen genau das, was sehr schädlich ist, sie oxidieren in anderen Materialien sehr schnell.

 

Mit VA-Schrauben habe ich persönlich sehr gute Erfahrungen gemacht. Es liegt in der Güte (Festigkeit) über den 8.8 Stahlschrauben und neigt in keinster Weise zur Oxidation und damit auch nicht zum "Fressen".

 

 

Allerdings geht mit der hohen Festigkeit auch eine hohe Neigung zur Sprödigkeit einher, Schrauben der Kategorie M4, 5 und 6 brechen sehr schnell wenn sie überdehnt werden.

 

In deinem Fall sind es überwiegend Schrauben der Größe M6, sie stellen bei richtigem Anzugsdrehmoment überhaupt kein Problem dar. Das richtige Drehmoment sollte übrigens sowieso exakt eingehalten werden, da die Gewinde im Gehäuse (Alu oder Magnesium) sehr viel empfindlicher sind.;)

Sorry, aber die fett hervorgehobene Information ist falsch.

 

Die Zugfestigkeit einer 8.8 ist 800 N/mm² (die erste Zahl mit 100 multipliziert), die Streckgrenze ist 640 N/mm² (erste mal zweite Zahl mal 10)

Die Zugfestigkeit einer A2-70 (Standard VA-Schraube) ist 700N/mm², die Streckgrenze liegt bei 450N/mm², erst mit einer A4-80 mit 800N/mm² Zugfestigkeit u. 600N/mm² Streckgrenze kommt man also in den Bereich einer normalen 8.8 Stahlschraube, keinesfalls aber darüber (und da ist dann auch ziemlich Ende, während man bei der Stahlschraube ja auch auf 12.9 ausweichen könnte, wenn's denn sein muss;), 1200N/mm² u. 1080N/mm²).

 

Dazu kommt, daß die Reibungswerte von Edelstahlschrauben (µ=0.2-0.43 in Aluminium) deutlich über denen von normalen Stahlschrauben (µ=0.1-0.15) liegen (trocken, ungeölt), zudem streuen die Reibwerte extrem stark. Die Dinger fressen liebend gern in Edelstahl, Stahl, Aluminium, ....

Bei Einsatz für Motordeckel dürfte aber wohl kaum ein Problem auftreten, da die Schrauben mit Schmiermittel eingesetzt werden können (dann passen aber die herstellerseitig angegebenen Drehmomente nicht mehr, wenn für trockenes Gewinde angegeben) und ein genaues Einhalten von Drehmomenten nicht zwingend erforderlich ist. Eher Gefühl beim Anziehen u. Komprimieren der Deckeldichtungen, ...fertig (wie viele Leute hier sind stolze Besitzer/Nutzer eines kleinen Drehmomentschlüssels, um Schrauben mit korrekten Drehmomenten von {5Nm anziehen zu können???:confused: Genau!:rolleyes:).

 

 

Grüße

Uli

p.s.

die Anmerkung bzgl. der Sprödigkeit bei hoher Festigkeit (hoch für VA-Schrauben,niedrig gegenüber Stahl 8.8) ist ein Hinweis auf die niedrige Streckgrenze der VA-Schrauben. Spielt aber bei untergeordneten Dingen wie Deckelverschraubungen absolut keine Rolle, da gibt eher das Aluminium des Gehäuses nach (wie im letzten Satz richtig bemerkt wird).

Also wenn man von VA (allgemein) auf A2-70 argumentiert, so ist das auch falsch.

Austenitischer Chrom-Nickel-Stahl (allgemeine Bezeichnung VA) gibt es in den Stahlsorten A1 bis A5, und in den Festigkeitsklassen 50, 70 und 80.

Die Festigkeitsklassen geben die Mindestzugfestigkeit in N/mm2 an. Damit bist du in der höchsten Festigkeitsklasse mindestens im Bereich der 8.8 Stahlschraube. OK, das man mit der (VA)Festigkeitsklasse 80 über der Festigkeit eines 8.8. Stahles liegt von mir falsch wiedergegeben.

Wenn man das vertiefen wollte so müsste man sich auch im Einzelfall sogar die Wirksumme des VA-Werkstoffes ansehen, deren Höhe und Zusammensetzung über die Beständigkeit des Werkstoffes im Bezug auf die Spalt- und Lochfrasskorrosion entscheidend ist.

Wirksumme ( WS ) = %Cr + 3,3 * %Mo + 30 * %N

Vertiefen will ich aber nix, wenn man mit den VA-Schrauben der Güte A2-70 Bedenken hat, kann man ja auf VA-Schrauben der Güte A4-80 (800 N/mm² ) zurückgreifen. Dann hat man zwar eine unnötig hohe Kraftübertragungsmöglichkeit, aber durch den erhöhten MO-Anteil auch eine bessere Korrosionsbeständigkeit.

Oder man nimmt was anderes……:D

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