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Motorwechsel Scorpio 4x4
Hallo!
Aufgrund eines Nockenwellenschadens steht der Wechsel des Motors bei unserem Scorpio 4x4 ins Haus. Dazu meine Frage: Ist es möglich den Motor (2.9 V6) nach oben rauszuheben, wenn man die Ölwanne und das Getriebe abschraubt? Im Handbuch steht, dass er wegen den Antrieben, die durch die Ölwanne laufen, nur komplett mit Getriebe nach unten raus geht.
Bin für jeden Tip dankbar.
MfG, Tobi81
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13 Antworten
Hallo,
da hast Du Dir ja eine schöne Arbeit vorgenommen.
Ich habe vor vielen Jahren bei einem Scorpio 4x4 2,8 ltr. einen neuen Motor eingebaut, da der 2,9i prinzipiell genauso montiert ist,geht es leider nur mit dem kompletten Ausbau der Motor-Getriebe-Antriebseinheit nach unten.
Ist der Ersatzmotor bereits mit der 4x4-Ölwanne ausgerüstet?
Wenn nicht, musst Du diese umbauen (neue Abdichtung), achte dabei auch auf die Form des Ölpumpenansaugrohres, die war nämlich beim 2,8i unterschiedlich (bei 4x4 gerade, bei Hecktriebler gebogen),muss dann ggfs. ebenfalls ummontiert werden, ob das beim 2,9 ltr. genauso ist, weiss ich nicht.(das war der Grund,weshalb der o. g. 2,8i abermals einen neuen Motor erhielt,grins !!)
Jedenfalls brauchst Du eine Hebebühne und mind. einen Helfer.
Das Fzg. möglichst weit mit dem Vorderwagen überstehen lassen, und den Kofferraum leerräumen, damit das Fzg. nach dem Ausbau der Aggregate nicht durch das Heck von der Bühne überkippt, event. Fzg. an den Bühnenauslegern zusätzlich sichern (Schwerpunkt des Fzg. beachten !!).
Wasserkühler,ggfs. Klimakondensator,Motorhaube ausbauen, Steckverbindungen und Anschlüsse trennen und kennzeichnen, event. Fotos machen.
Gelenkwelle und Getriebebefestigung, etc. abbauen,Auspuff ausbauen.
Motorträger komplett mit Lenkung abschrauben, vorher Motor mit Hebekran fixieren, bea. Lenkspindel nicht auseinanderziehen (sonst ziemlicher Murks).
Das sind so die Erfahrungen und Kenntnisse, die mir nach all den Jahren so einfallen, ich aber hier keine Garantie dafür übernehme !!
Aber mal anders gefragt, wenn die Nockenwelle defekt ist, kann man diese auch einzeln tauschen, das Rep.-Handbuch sieht zwar auch den Ausbau des Motors vor, aber es hat auch schon anders funktioniert:
Zylinderköpfe demontieren, Kühler und event. Kondensator ausbauen bzw. lösen, Schwingungsdämpfer und Stirndeckel demontieren,Ventilstössel mir gebogenem Drahtstück o. ä. herausziehen,OT-Grundeinstellung vornehmen, Steuerkette (nur 2,4-2,9) abbauen, Motorlagerungen lösen, Motor ein Stück mittels Hebezeug anheben, Nockenwelle ersetzen,Stössel ersetzen,Zusammenbau der Teile.
Hört sich kompliziert an , ist aber gemessen am kompletten Motortausch einfacher, aber wie gesagt,keine Garantie.
Hast Du einen Kat-Ausführung (145 PS) oder eine katlose Version (150 PS)?. Die Kat-Version hat Hydrostössel, wenn diese Geräusche machten, war dies recht oft mit einer Grundeinstellung zu beheben gewesen .
Hierzu zitiere ich die orig. Ford-Anweisung:Grundsätzlich dürfen die hier ebenfalls an den Kipphebeln vorhandenen Einstellschrauben nicht verstellt werden.Wurde eine Schraube verdreht,oder macht der Motor Ventilgeräusche, wie folgt vorgehen: Motor muss kalt sein, Ventildeckel abbauen, die betreffenden Zylinder in die jeweilige Position-wie es beim Einstellen mechanischer Ventiltriebe erforderlich ist-bringen (gemeint ist beide Ventile des jeweiligen Zylinders geschlossen),nun Einstellschraube soweit herausdrehen,bis ein merkliches Spiel entsteht, nun Einstellschraube wieder hineindrehen, bis kein Spiel mehr vorhanden ist-hier darf der Hydrostössel NICHT zusammengedrückt sein,jetzt Schraube 1,5 Umdrehungen eindrehen,jetzt ist der Hydrostössel ca. 2,0 mm zusammengedrückt (Arbeitsposition).
Gruss !
Stefan
Hi!
Danke für die Tips.
es ist einer mit Kat, und ich hab konventionell versucht die Ventile einzustellen... Ich werd das erstmal so versuchen, wie du es beschriebn hast. Hydros hab ich, aber ne neue Nockenwelle kostet sicher richtig viel, oder? Ne gebrauchte bringt ja auch nix wegen den Lagern. Wollte den Motor wechseln, weil die Kopfdichtung auch schon einen weg hat und das ganze billiger ist (gebrauchter Motor) als nur die Nockenwelle. Hast du vielleicht noch irgendwo eine rumliegen?
Danke,
Tobi81
Hallo, ich hab auch einen 4x4, hab den Motor aber noch nicht ausgewechselt, hab es aber eigentlich auch vor. Ich verstehe nur nicht ganz warum es nicht nach oben geht?? wenn das Getriebe und der Auspuff weg ist, und man alle Schrauben der Ölwanne aufschraubt, was hält ihn dann noch?? vielleicht kannst du "stefan6181" mal erklären warum er nicht nach oben geht!? Denn wenn er nach unten ausgebaut ist, muß er ja auch von der Ölwanne weg, warum dann nicht gleich so?
Hallo Tobi,
ich habe von 1985-1995 in einem größeren Ford-Betrieb gearbeitet,habe heute auch noch mit Fahrzeugen zu tun, aber in einem ganz anderen Zusammenhang.
Deshalb kann ich Dir leider auch keine Nockenwelle für Dein Auto anbieten.
Hast Du die Ventile eingestellt, weil diese Geräusche machten,oder einfach nur mal so zur Vorsicht?
Sind die Geräusche nun lauter als zuerst ?
Ich denke, Du versuchst es zuerst mit der Grundeinstellung der Hydrostössel, dann siehst Du ja, ob es leiser wird.
Sofern Du die Stössel erneuern willst, musst Du sowieso die Zylinderköpfe demontieren (wenn Du diese dann wieder montierst-lasse die Dichtflächen sicherheitshalber planen), weil die Stössel sonst nicht zwischen den Stösselschächten im Motorblock und den Zylinderkopfunterkanten durchpassen. Aber der 2,9 ltr. hatte eigentlich meines Wissens keine typischen Probleme mit den Nockenwellen, weil der Ventiltrieb gegenüber den V 6-Vorgängerversionen verstärkt ausgeführt ist,lediglich die allerersten 2,4-2,9 (Bj. 09/86-ca. 05/87)mit konventionellen Stösseln (ohne Kat)bekamen bei Auftreten größeren Ventilspiels bzw. erhöhte Ventilgeräusche nach dem Kaltstart im Nachhinein verbesserte Stössel eingebaut,die Nockenwellen blieben jedenfalls drin.
Bengs 111:
Ich denke, das es schwierig sein könnte, die Ölwanne ohne Demontage des Vorderachsträgers und des Vorderachsdifferentials mit Antriebs- und Zwischenwelle zu demontieren, der Platz wäre sehr knapp.
Da die Dichtung bzw. Dichtmasse ohnehin nach Demontage zu erneuern wäre,ist zur einfacheren Montage der Ölwanne bzw. des Vorderradantriebes "handlicher",die Antriebseinheit komplett wie im Rep.-Handbuch vorgesehen, auszubauen.
Grundsätzlich ist Dein bzw. auch der Gedanke von Tobi gar nicht so abwegig,wenn Ihr wollt, dann versucht es halt einmal so.
Gruss !
Stefan
Hallo stefan6181
also vielleicht probier ich es ja mal :-) aber was anderes, kannst du mir vielleicht sagen ob der 2,9er oder der 2,9 24v
auf den 4x4 Antrieb vom 2,8er passt?? also ob die Olwanne gleich ist??
gruß
Hallo Bengs,
da die Motorblöcke meines Wissens nach gleich sind (2,9 und 2,9-24V), könnten diese Ölwannen (bea. Saugrohr)passen, aber vom 2,8 auf den 2,9, das weiss ich leider nicht. Vielleicht versuchst Du beim Ford-Händler herauszufinden, ob die Teilenummer für die 4x4-Ölwanne vom 2,8 und vom 2,9 identisch ist, dann könnte es eigentlich gehen.
Vor etlichen Jahren (1998-1999 ?)habe ich einen holländischen Sierra XR4i (den echten) auf einem Ford-Treffen in Holland gesehen, der hatte den Umbau mit 2,9-24 V-Motor und dem Allradantrieb und MT 75-Getriebe drin, das Fzg. war grünmetallic ?? und wurde kurze Zeit später auch in der Zeitschrift "Drive" vorgestellt.
Gruss !
Stefan
Die Drive mit dem Xr4 hab ich noch :-) hatte auch noch was im Kopf und hab sie deswegen erst neulich rausgesucht. es war aber leider kein 2,9 24V sondern der 16V vom Sierra Cossy!!
Hallo Bengs,
der XR4, von dem ich berichtete,hatte definitiv den 2,9-24 V Motor eingebaut, ich weiss genau, das ich mich mit dem Besitzer eine ganze Zeitlang unterhielt, vielleicht meinen wir zwei verschiedene Autos ?
Gruss !
Stefan
Hi!
@Stefan6181:
Mit Grundeinstellung der Hydros meinst du, so wie dus im ersten Beitrag geschrieben hast, oder? Also bei überschneidung soweit bis Spiel weg ist, und dann nochmal 1,5 Umdrehungen?
Danke nochmal für die Ausfühliche Anleitung. Wenn man das nicht weiß bekommt man es selber nicht hin. Ich hab festgestellt, dass das Nageln nach dem (herkömmlichen)Einstellen nicht besser (finde sogar schlimmer) wurde. Also findet dein Vorschlag Anwendung, sobald das Auto wieder da ist.
@bengs111
Wenn das it der Einstellung nix bringt bei mir, und der Motor demnächst das zeitliche segnet, können wir ja ne "Synchron-Schraub-Aktion" machen ;-) Vielleicht kriegen wir ja den Motor doch nach oben raus. Ich guck mir das nächste Woche nochmal live am Auto an. Wie du ja auch sagst, normal sollte es gehen. Falls du noch irgendwelche Infos dazu hast, kannste dich ja mal melden. Danke
Hallo Tobi,
Motor sollte kalt sein, die einzustellenden Zylinder jeweils auf die OT-Position drehen (dann sind beide Ventile ja voll geschlossen, nach der Zündfolge 1-4-2-5-3-6 geht das wie folgt: bei abgenommenen Ventildeckeln den Motor mit Werkzeug oder von Hand (wenn man die Kerzen ausbaut,gehts noch einfacher) durchdrehen, auf der Kurbelwellenriemenscheibe siehst Du eine kleine Einkerbung,die am Stirndeckel an einer Markierfeld vorbeigeht, auf dem Markierfeld stehen neben Zahlen (für die Zündmarkierungen) auch die Buchstaben "TDC", d. h. Top-Dead-Center= zu deutsch oberer Totpunkt. Jetzt müssten die Ventile des 1. Zylinders ( in Fahrtrichtung vorne rechts) geschlossen sein und die des 5. Zylinders sich überschneiden ( überschneiden= das eine Ventil schliesst und das andere öffnet), jetzt kann man den 1. Zylinder prüfen,dann den Motor ein Stück weiterdrehen,jetzt ist der 4. Zylinder (das ist der in Fahrtrichtung vorne links) geschlossen zur Prüfung,und der 3. Zylinder ( in Fahrtrichtung hinten rechts) überschneidet, dann den 2. Zylinder prüfen (hier überschneidet der 6. Zylinder-liegt in Fahrtrichtung hinten links vorm ABS-Gerät),dann den 5. Zylinder prüfen (hier überschneidet der 1. Zylinder),dann den 3. Zylinder prüfen (hier überschneidet der 4. Zylinder, und dann den 6. Zylinder prüfen (hier überschneidet dann der 2. Zylinder),
dann so wie beschrieben ,Du kannst bei abgenommenen Ventildeckeln über die Stösselstangen auf die Stössel sehen, dann müsstest Du sehen, inwieweit dieser sich in seine Arbeitsposition zusammendrückt.
P.S.: Die Hydrostössel arbeiten über den Öldruck des Motors, ist der Motorölstand ausreichend bzw. Ölfilter schonmal gewechselt worden ?
Gruss
Stefan
Hi!
Ölstand is top, Öl is frisch. Gutes 10W40 von Motul.
Haben an dem guten Stück ja auch schon so ziemlich alles repariert was kaputt gehen kann: Heckklappe getauscht, Stoßdämpfer vorn neu (gibts nur noch aus England), Lenkgetriebe getauscht, Lenkzwischenwelle neu (war eine von den 2 letzten in Europa!), Endschalldämpfer, alle Serviceteile, Deckeldichtungen, ... Im August gekauft, und dann mehr geschraubt als gefahren... Hat ja auch schon 205 Tkm runter, der gute.
Also wie gesagt, sobald ich das Auto wieder hier hab versuch ich die Einstellung. Meinst du echt, dass es nötig ist, die Köpfe planen zu lassen wenn wir sie abnehmen?
Danke , Tobi81
Köpfe planen lassen ist immer gut , aber nur das Nötigste planen lassen , max 0,3mm , sonst könnte bei mehr deine Ansaugbrücke Probleme machen und du müßtest die auch dementsprechend abplanen , hab das erst vor kurzem hinter mir , drum weiß ich wovon ich rede ! Muß bei mir demnächst auch nochmal ne neue Grundeinstellung der Hydros machen , solange du die Nocke am einzustellendem Ventil immer richtig stellst , ist das kein Problem , zur Not , wenn du unsicher bist , sorge für ein Spiel , nimm ne passende Fühlerlehre und dreh den Motor mal links und rechts um rauszufinden ob sich das Spiel dadurch gleich verändert , beim größten Spiel machst du dann deine Grundeinstellung , genauer geht es nicht ! Mein Motor schnurrt danach wie ne Eins !
Hallo!
haben die Ventile nach der Anleitung eingestellt. Es funktioniert jetzt deutlich besser. Anfangs hat er noch bisschen in den Auslass gezündet, so dass ich mir schon für den nächsten Tag vorgenommen hatte, die Vorspannung der Hydros um eine halbe Umdrehung zu reduzieren, aber jetzt läuft er verhältnismäßig ruhig (hat jetzt 208000 Km).
Wollte mich eigentlich nur nochmal bedanken, und euch schöne Weihnachten wünschen.
MfG, Tobi81