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Muscle Car Erstanschaffung

Themenstarteram 14. August 2014 um 13:53

Moin alle miteinander !

Das ist mein erster Beitrag in diesem Forum und ich hoffe, dass ich die anderen User damit nicht überstrapaziere oder hundert mal Gefragtes frage !

Bei mir steht der Abschluss des Studiums bevor und zur Belohnung wollte ich mir von meinem ersparten und angelegten Geld einen Wunsch erfüllen. Alte Autos haben mich immer schon interessiert, nur ist meine Aufmerksamkeit von britschen Roadstern langsam zu amerikanischen Muscle-Cars der 60er Jahre gewandert.

Also ein Rahmenbudget von 15.000-25.000 Euro festgelegt ging es mit der Recherche im Netz los. Nach einigen Wochen bin ich zu dem Schluss gekommen, dass es in jedem Fall einer der größeren Motoren sein soll und nur mid- und full-size Bodys in Frage kommen. Designtechnisch fand ich immer schon das Coke-bottle design von Roadrunner, Charger und Co klasse, sodass ein MOPAR natürlich nahe lag. Aber auch Ford Galaxie und Fairlane hatten es mir in gewissen Konfigurationen angetan !

Nun konnte ich während meiner Recherche beobachten, dass die in DE angebotenen Autos in eher mittelprächtigem Zustand sind und bei den Preisen im Verlgeich zum amerikanischen Markt ordentlich was draufgeschlagen wurde. Die dort angebotenen teureren Exemplare sehen meist top restauriert aus und haben seit der Restauration kaum Meilen runter. Autos in einem ordentlichen Zustand sind wesentlich günstiger als verbastelte Vergleichbare in DE.

Meine eigentliche Frage: lohnt es sich somit wirklich ein Auto aus den USA importieren zu lassen ? Beispielsweise durch http://www.usclassic-cars.com/ (aussuchen würde ich es mir schon selber wollen).

Worauf muss man insbesondere bei MOPAR B-Bodys achten ? Habe beispielsweise sehr schöne Coronet R/T von Autohändlern gesehen, mit leichter Patina, aber fairem Preis. Einziges Manko war beispielsweise bei einem ansonsten guten Unterbau ein teilweise durchgerosteter Querträger.

Rear Frame

Wird sowas teuer ? Nach meiner Recherche auf http://www.moparshop.de sollte das Teil relativ günstig zu besorgen sein, fragt sich nur wie teuer ein Austausch wird.

Wenn irgendjemand Tips und Anregungen für mich hat, ich bin für jede Hilfe dankbar !

Beste Grüße,

MajorJohn

 

 

Beste Antwort im Thema

Wenn ein Querträger so aussieht kannst Du sicher sein, daß da im verborgenen und in unzugänglichen Ecken noch weitere Überraschungen warten.

Karosserie- und Lackierarbeiten gehören zum teuersten an einer Restaurierung. Logischerweise wird da auch gern gespart, gepfuscht, kaschiert und überdeckt. Durch ein nettes Kleidchen sollte man sich nicht täuschen lassen. Gute Autos kosten auch im USA entsprechendes Geld. Am teuersten sind sogenannte "Survivors" unrestaurierte und gut gepflegte Originale mit wenig Meilen und wenig Vorbesitzern. Die wirklich heißen Dinger sind verständlicherweise selten und werden auch immer seltener. An solchen Originalen gibt es wenig zu kaschieren. Wenn der Originalzustand verändert wurde, sieht man das meist recht schnell.

Danach kommen gut restaurierte Autos. Von Spezialisten mit guten Teilen gebaute Autos. Auch die kosten ihr Geld.

Dann gibt es noch die Restomods und Clones. Bei Restomods wird ein altes Auto mit neuen Teilen wie Crate Motors, Einspritzanlagen, Digitalinstrumenten und 20"-Rädern auf heiß gebaut. Ein Clone ist ein gewohnliches Auto, das mit Sonderteilen in eine gesuchtere Ausführung "hochgehievt" wird, z.B. ist ein Shelby-Clone ein gewöhnlicher Mustang, der mit Sonderteilen so umgebaut wird, daß er aussieht wie ein Shelby.

Diese beiden Autotypen sind in USA sehr beliebt und bringen auch durchaus ihr Geld, aber sind in Deutschland aufgrund der H-Bedingungen nahezu nicht als Oldtimer anzumelden.

Im unteren Marktsegment tummeln sich die Bastelbuden, die Blender, die abgebrochenen Restaurierungen, die Unfallautos, die Rostlauben, die Ahnungslosen und sonstige.

Wenn man Ahnung und Talent sowie eine gut gefüllte Geldbörse hat, findet man in der letzten Kategorie durchaus Schätzchen zum Wiederherrichten. Ein Laie sollte sich an die harten Fälle nicht ran wagen.

In der Kategorie "Survivor" findet man sehr gute Sedans und weniger gefragte Modelle, manchmal auch eine etwas zahmer motorisierte Version eines Musclecars zu annehmbaren Preisen und mit viel Potential. Viele davon sind als Einsteigerauto gut geeignet.

Ich empfehle sich ein Auto auszusuchen (vielleicht mit zwei, drei Alternativen) und dann das beste fürs Geld zu suchen.

Übrigens solltest Du mal einen solchen oder ähnlichen Wagen probefahren oder bei jemandem mitfahren. Da sich das Fahrverhalten solcher Autos meilenweit von dem heutiger Autos entfernt befindet, sind viele erschreckt, daß die Legende von 1968 an der Ampel von einem heutigen hochgezüchteten Golf Diesel versägt wird und sich fährt wie eine Kutsche.

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Wenn ein Querträger so aussieht kannst Du sicher sein, daß da im verborgenen und in unzugänglichen Ecken noch weitere Überraschungen warten.

Karosserie- und Lackierarbeiten gehören zum teuersten an einer Restaurierung. Logischerweise wird da auch gern gespart, gepfuscht, kaschiert und überdeckt. Durch ein nettes Kleidchen sollte man sich nicht täuschen lassen. Gute Autos kosten auch im USA entsprechendes Geld. Am teuersten sind sogenannte "Survivors" unrestaurierte und gut gepflegte Originale mit wenig Meilen und wenig Vorbesitzern. Die wirklich heißen Dinger sind verständlicherweise selten und werden auch immer seltener. An solchen Originalen gibt es wenig zu kaschieren. Wenn der Originalzustand verändert wurde, sieht man das meist recht schnell.

Danach kommen gut restaurierte Autos. Von Spezialisten mit guten Teilen gebaute Autos. Auch die kosten ihr Geld.

Dann gibt es noch die Restomods und Clones. Bei Restomods wird ein altes Auto mit neuen Teilen wie Crate Motors, Einspritzanlagen, Digitalinstrumenten und 20"-Rädern auf heiß gebaut. Ein Clone ist ein gewohnliches Auto, das mit Sonderteilen in eine gesuchtere Ausführung "hochgehievt" wird, z.B. ist ein Shelby-Clone ein gewöhnlicher Mustang, der mit Sonderteilen so umgebaut wird, daß er aussieht wie ein Shelby.

Diese beiden Autotypen sind in USA sehr beliebt und bringen auch durchaus ihr Geld, aber sind in Deutschland aufgrund der H-Bedingungen nahezu nicht als Oldtimer anzumelden.

Im unteren Marktsegment tummeln sich die Bastelbuden, die Blender, die abgebrochenen Restaurierungen, die Unfallautos, die Rostlauben, die Ahnungslosen und sonstige.

Wenn man Ahnung und Talent sowie eine gut gefüllte Geldbörse hat, findet man in der letzten Kategorie durchaus Schätzchen zum Wiederherrichten. Ein Laie sollte sich an die harten Fälle nicht ran wagen.

In der Kategorie "Survivor" findet man sehr gute Sedans und weniger gefragte Modelle, manchmal auch eine etwas zahmer motorisierte Version eines Musclecars zu annehmbaren Preisen und mit viel Potential. Viele davon sind als Einsteigerauto gut geeignet.

Ich empfehle sich ein Auto auszusuchen (vielleicht mit zwei, drei Alternativen) und dann das beste fürs Geld zu suchen.

Übrigens solltest Du mal einen solchen oder ähnlichen Wagen probefahren oder bei jemandem mitfahren. Da sich das Fahrverhalten solcher Autos meilenweit von dem heutiger Autos entfernt befindet, sind viele erschreckt, daß die Legende von 1968 an der Ampel von einem heutigen hochgezüchteten Golf Diesel versägt wird und sich fährt wie eine Kutsche.

mit deinem Budget wirst du keinen akzeptablen Mopar B-Body finden

melde dich im Mopar-Forum an, da kann dir evtl. geholfen werden...

Themenstarteram 14. August 2014 um 15:28

Erstmal vielen Dank für die prompte und Ausführliche Antwort !

Das was Du ausgeführt hast habe ich mir grob schon so gedacht, es ist schnell zu sehen welche Autos alleine durch ihre generelle Beliebheit oder Filmauftritte im Preis durch die Decke gehen, unglaublich wie weit man da nach oben gehen kann. Bei vielen Autos sieht man schnell, dass das keine Runde Sache ist oder sofort, dass einem versucht wird Schrott anzudrehen. Bei vielen steht es eben aber auch auf der Kippe.

Ich wäre bei einem angemessen Grundpreis, welcher dann natürlich weit unter meinem Budgetlimit liegen müsste, durchaus bereit das Restbudget in Reperaturen zu stecken (in dem vorliegenden Fall immerhin 13.000 Euro), wenn ich dann am Ende technisch solides Auto habe, was mir nicht unter´m Hintern wegrostet. Die kosmetischen Feinheiten sind mir dann erstmal egal, sowas kann man ja peu a peu erledigen.

Ein Auto zum täglichen Fahren soll es eh nicht sein, eher für ein paar schöne kürzere Touren im Sommer. Unter anderem ist es auch als Wertanlage gedacht.

Zu dem gezeigten Querträger gehört ein Dodge Coronet R/T von 1967 für 15.900 $.

Angebot

Wo erkenne ich bei einem solchen Angebot die Tücken ? Lohnt es sich dort einen Fachmann zu Besichtigung hinzuschicken oder kann ich mir bei so einem vermeintlichen "Schätzchen" sicher sein, dass es sich um einen verrosteten und verspachtelten Blender handelt ?

Danke und Grüße,

MajorJohn

P.S.

Es ist wahrscheinlich nicht die cleverste Idee hier "Schnäppchen" zu posten, auf die man eigentlich selber scharf ist, oder ?

Zitat:

Original geschrieben von MajorJohn

Es ist wahrscheinlich nicht die cleverste Idee hier "Schnäppchen" zu posten, auf die man eigentlich selber scharf ist, oder ?

Wenn Du einen 69er Charger R/T in Topzustand für 30k EUR entdecken solltest, dann auf keinen Fall :D

Ne im Ernst, wenn Du hier ein wenig Beratung und Tipps in Anspruch nehmen willst, wirst Du schon etwas aus der Deckung rauskommen müssen. Und gerade bei den US-Angeboten wird Dir rein statistisch wohl keiner hier aus dem Forum ein Auto vor der Nase wegschnappen.

Hallo,

ich muß spechti beipflichten. Der Wagen ist wahrscheinlich nur soweit schöngemacht, wie man schauen kann. "Paar Roststellen ausbessern" kann dann ganz schnell zu einer Totalrestauration ausarten.

Tja, wonach sollte man schauen ... ganz allgemein: vorrangig nach dem Blech, möglichst auch in Hohlräume, unter Matten und Sitzbänke. Ein gutes Blech mit einem schlechten Motor oder Getriebe drin ist eher überschaubar als umgekehrt.

Daß Zierteile und Interieur in Ordnung und vollständig sind, ist auch wichtig.

 

MfG

DirkB

Der Wagen sieht mir verdächtig nach Verkaufsrestaurierung a la "wrecks to riches" aus. Der Wagen wird bei so einer Restaurierung zerlegt, aus kostengründen mit der Schmirgelscheibe entlackt, grob entrostet und geschweißt, gespachtelt, grundiert, schön glänzend lackiert und wieder zusammengebaut.

Ein netter Mexikaner wird mit dem Neubeziehen der Sitze mit 500 Dollar abgespeist und dann werden noch ein paar BlingBling-Teile bei Year One bestellt.

Da bei diesem Wagen der Gewinn bei der geforderten Summe nicht sehr hoch sein kann, kannst Du davon ausgehen, daß nur Kosmetik betrieben wurde. Wenn der Wagen irgendwo für 6.000 Dollar gekauft wurde, darf die kosmetische Überarbeitung am Ende nicht mehr als 5.000 Dollar kosten damit ein Gewinn bleibt.

Wie viel Restaurierungsarbeit kan man in einem amerikanischen Fachbetrieb für knapp 100 Dollar die Arbeitsstunde bei so einem Budget bekommen? 20 Stunden, denn es muß ja auch noch was für den Mexikaner und ein bißchen Chromputz bleiben. 20 Stunden eicht gerade für einmal schleifen und etwas Lack.

Daher wird sowas dann auch nicht in einem Fachbetrieb gemacht sondern beim anderen Mexikaner gleich neben dem Polsterfritzen, der die Karre mit seinen 6 Söhnen für 300 Dollar nackich macht...

Der gesamte Unterboden wurde aus Kostengründen gar nicht gemacht, sondern einmal dick mit schwarzem Unterbodenschutz übergespritzt. Wer weiß, was da noch drunter sitzt?

Coke-bottle design gabs von Chevrolet ab 1965 :)

Willst du ein Auto für die Ewigkeit und die Urenkel?

Oder eins zum Reinsetzen und fahren? Für letzeres ist dein Budget locker ausreichend und der Wagne nicht schlecht

Themenstarteram 14. August 2014 um 21:11

Puh, erstmal vielen Dank für das überwätigende Feedback !

Tendenziell will ich eins, was erstmal solide Technik und Substanz hat und mir eben nicht unter´m Hintern wegrostet, also eher zum Fahren ! Aber Möglichkeiten zum Aufwachsen und Nachbessern, so dass ich es lange behalten kann und es eine stabile Wertanlage ist sollte es schon haben.

Für 33.000 $ sollte da doch gerade auf dem amerikanischen Markt auch ein besseres Modell zu haben sein, gerade von Privat, oder ?

Bsp. Coronet R/T autotraderclassic.com

Besten Dank, ich hätte nicht gedacht, dass ich hier so viel Resonanz bekomme !

 

Hier ein Händler mit interessanten Angeboten:

http://...ory.vanguardmotorsales.com/.../237275Z119042

http://...ory.vanguardmotorsales.com/.../8K42S212928

http://...ory.vanguardmotorsales.com/.../BH29H72296073

http://...ory.vanguardmotorsales.com/.../JH23G3B330839

http://...ory.vanguardmotorsales.com/.../RH23F77207842

http://...ory.vanguardmotorsales.com/.../WP23H77196043

Alles in Budget: Hinfliegen, Abholen lassen und noch handeln.

Ende November ist Turkey Run in Daytona. Da kannst Du private Autos kaufen. Eventuell viel günstiger als vom Händler, aber da solltest Du auf jeden Fall einen Experten dabei haben! http://www.turkeyrun.com/Turkey_Run_Home.html

Gruß SCOPE

Wenn du mir deine emailadresse als PN schickst, dann schick ich dir mal was, was gut auf deine Suche passen könnte.

Hier mal Angebote die nicht über dem großen Teich liegen.

http://www.ebay.de/itm/281407145947?...

http://www.ebay.de/itm/201145030754?...

http://www.ebay.de/itm/191281701248?...

http://www.ebay.de/itm/281410147684?...

http://www.ebay.de/itm/161394680866?...

Vor allem der letzte Link, ein Pontiac Bonneville könnte eine coole Alternative für dich sein. Das Design hat was, Rückleuchten wie bei einem Maserati, getreckte Linie, da könnte ich selber nochmals schwach werden.

Ich will dich nicht von einem Import abhalten, aber hier einen Wagen mit eigenen Augen zu sehen und auch zu fahren, bevor man ihn gekauft hat, hat auch was.

Ja schöner Bonneville, nur fürchte ich dass da wo jetzt schon die braunen Rostnasen um die Lüftungseinlässe zu sehen sind, es unter der Blende so aussieht :rolleyes:

Gruß SCOPE

Rostlueftung
am 15. August 2014 um 23:03

Ich muss da Spechti recht geben, dass manche Fahrzeuge Blender sind. In dem Preissegment ist bei einer Anschaffung aus den Staaten mit Bondo defintiv zu rechnen. Selbst wenn der Owner felsenfest behauptet, alles wäre sauber. Ein Lackdichtemessgerät fördert da einiges zu Tage, nicht nur das bange Gesicht des Owners :D... Diese Erfahrung haben Owner, mein Scout und ich vor zwei Tagen gemacht.

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