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Muss man irgendwas beachten beim Reifenwechsel?

BMW
Themenstarteram 10. November 2011 um 22:29

Also ich möchte dieses WE nun auf Winterreifen wechseln. Aktuell habe ich Bridgestone Potenza Runflat drauf, vorne 225/45/17 und hinten 255/45/17. Auf der Felge 193 oder 194, ich weiß nicht mehr genau wie die heißt.

Die Winterreifen sind Hankook Icebear auf der Styling 157. Alle vier 225/45/17. Sie haben auch dieses Metallventil, ob sie aber einen Reifendrucksensor haben weiß ich nicht.

Muss ich irgendwas beim Wechsel beachten? Vielleicht irgendwelche Systeme/Sensoren resetten oder sonstwas? Oder einfach runter die Alten, rauf die Neuen und gut is? Der Wagen ist ein 2010er 330d Touring. Ich frage nur weil dies mein erster Wagen mit Reifendrucksensor ist. Nich dass mich da irgendwelche Kabel anlachen, wenn ich den ersten Reifen runternehmen will. :D

Vielen Dank!

Beste Antwort im Thema

Also Jungs (äh und Mädels...), wenn hier schon über das Fetten und Ölen und das Für und Wider diskutiert wird, dann sollte man auch einige Fakten hinterherschieben, damit jeder weiß, was der Kern der Diskussion ist.

Mal rein zur Theorie:

Die beste Schraubverbindung ist die gefettete/geölte. Warum? Weil die Gewindereibung dann minimal ist und sich Vorspannkräfte ideal und reproduzierbar einstellen lassen und Gewinde dabei die geringste Fressneigung haben, v.a. wenn sie regelmäßig geöffnet und wieder angezogen werden, worunter Radschrauben zweifelsfrei fallen.

Zum Ihrglauben:

Gefettete Schrauben drehen sich aufgrund der geringeren Gewindereibung nicht wieder von selbst leicht auf! Alles andere wäre eine falsche Vorstellung. Denn gefettete Verbindungen erreichen eine höhere Vorspannkraft, die letztlich die Verbindung beschreibt.

Zur Praxis:

Da in der Praxis i.d.R. drehmomentgesteuert angezogen wird (präziser wäre es drehwinkelgesteuert zu tun!), will man, dass das aufgewendete Drehmoment eine bestimmte Vorspannkraft der Radschrauben erzeugt. Schraubt man ungefettet rein, wird ein größerer Teil des Drehmoments in der Gewindereibung verbraten und es stellt sich eine Vorspannkraft ein, die BMW bei der Auslegung zugrunde gelegt hat.

Würde man die Schrauben extrem ölen oder fetten, und dann mit dem gleichen Drehmoment anziehen, würde weniger Reibung im Gewinde verbraten werden, so dass bis zum Erreichen des Endmoments mehr Umdrehungen gemacht werden können. Folge ist eine höhere Vorspannkraft. Das Risiko ist hierbei theoretisch, dass nun soviel Vorspannkraft entsteht, dass die Schraube nach der gewollten elastischen Längung (unkontrolliert) ins Fließen kommt und die Schraube Vorspannung verliert. Ein Abreißen ist theoretisch auch möglich, allerdings brauchts hierfür schon ordentlich Drehmoment/Vorspannkraft und wir reden hier von M12er-Schrauben, die man nicht gleich abdreht.

Hierin liegt übrigens der Vorteil des Drehwinkelanzugs, der die Vorspannkraft unabhängig von der Gewindereibung immer gleich einstellen lässt. Allerdings ist dafür anderes Gerät erforderlich als ein Drehmomentschlüssel für 17€ ausm Aldi.

Um den Feuchtigkeitkeitsangriff im Gewinde zu reduzieren (v.a. bei Autos die bei Wind und Wetter gefahren werden und oft draußen stehen), Korrosion im Gewinde zu vermeiden (auch Edelstahl korrodiert!) und die Radschrauben leicht wieder lösen zu können, ist es also durchaus ok, wenn man die Spitze der Schraube vor dem Einfädeln und Verschrauben einige wenige Gewindegänge in etwas Maschinenfett taucht.

Grundsätzlich sollte man dem dann aber beim Drehmomentanzug Rechnung tragen und das Moment nicht zu hoch wählen, also dann irgendwas zwischen 110 und 120Nm.

Dass in dem ganzen System Luft drin ist, beweist schon allein, dass der BMW-Drehmomentschrauber offensichtlich 130Nm liefert.

Schlagschrauber in den Werkstätten sind noch unpräziser mit dem Abschaltmoment, da bei schnellem Anzug der Schlagschrauber die Gewindereibung eine überproportional große Rolle spielt. Deshalb fordern Werkstätten auch zum Nachziehen nach 50km auf (ein Witz..., aber wenn man so verschraubt, dann kein Wunder!).

Also da in den Größenordnungen noch nichts plastisch verformt wird, geschweige denn "abgedreht" wird, ist das beschriebene Vorgehen völlig ok und schont dabei das Gewinde. Eine gefressene Schraube beim Lösen abzureißen, ist nämlich auch kein Spaß!

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Du hast die M194 im Sommer..:)

Es gibt 2 Möglichkeiten: Die WR auf den erforderlichen Luftdruck vor der Montage aufblasen, dann muss am BC gar nichts einstellen. Variante 2: Du fährst nach der Montage zur Tanke und pumpst Deine Winterreifen entsprechend auf, dann hast ne Meldung im BC. Du musst dann das Dingens initialisieren, oder einfacher gesagt abnullen. Wie, das steht im Bordhandbüchlein..:)

P.S. die Reifenmontage ist wie jeder anderen Kiste auch: Keine Kabel und so.:D

Gruss.

Themenstarteram 10. November 2011 um 22:53

Super, danke. Und sorry wenn die Frage dumm war.

 

:cool:

Kein Thema! Es gibt keine Fragen, die dumm sind...:)

Zitat:

Original geschrieben von Gurkengraeber

Muss ich irgendwas beim Wechsel beachten? Vielleicht irgendwelche Systeme/Sensoren resetten oder sonstwas? Oder einfach runter die Alten, rauf die Neuen und gut is? Der Wagen ist ein 2010er 330d Touring. Ich frage nur weil dies mein erster Wagen mit Reifendrucksensor ist. Nich dass mich da irgendwelche Kabel anlachen, wenn ich den ersten Reifen runternehmen will. :D

Vielen Dank!

Eigentlich solltest Du keine Reifendrucksensoren haben, weil das RPA eine Reifenpanne über die bei einer Reifenpanne auftretenden Drehzahlunterschiede der Räder mit Hilfe der ABS-Sensoren erkennt.

Wenn Du den Reifendruck korrigierst oder andere Räder aufsteckst, muss Du das System neu initialisieren. Diese Funktion heißt im Check Control System "Reifendruck bestätigen".

Einfach nach dem Anlassen des Fahrzeugs auswählen und losfahren. Nach ein paar Metern kommt dann die Meldung, dass das RPA initialisiert ist. Schau einfach mal in die Dokumentation, das ist das beschrieben.

Ich würde vor dem Reifenwechsel den maximalen Druck auf die Sommerreifen auffüllen. Über den Einlagerungszeitraum verringert sich der Luftdruck sowieso und es bilden sich bei den möglichen Aufflageflächen keine Formationen. Hängen die Räder frei schwebend ist das irrelevant.

Beim Wechsel die Radnabe mit einer Drahtbürste säubern. Da fliegt wenigstens der Rost mal weg. Auch packe ich etwas Öl auf die Radmuttern. Dadurch gehen sie leichter rein und raus. Ist zumindest meine Erfahrung...

Radmuttern nicht ztu fest anziehen, aber da hast du sicherlich Erfahrung...

Mich stört manchmal das feste hängen des Reifens obwohl die Radmuttern weg sind. Dagegen kann man was machen, muss man aber nicht ;D

RPA muß sowieso initialisiert werden, weil das Reifenformat ein anderes ist. Wie das bei euch ist, weiß ich nicht, normalerweise muß das Fahrzeug stehen, Zündung eingeschaltet sein oder Motor laufen, und der Reifendruck bestätigt werden. Entweder übers Navi oder mit dem Lenkstockhebel auswählen und bestätigen bis der Haken kommt..bei genauen Fragen, einfach nochmal nachhaken.

von losfahren wie Du sagst torre kenne ich nix.

Grüße

Zitat:

Original geschrieben von Soxx83

RPA muß sowieso initialisiert werden, weil das Reifenformat ein anderes ist. Wie das bei euch ist, weiß ich nicht, normalerweise muß das Fahrzeug stehen, Zündung eingeschaltet sein oder Motor laufen, und der Reifendruck bestätigt werden. Entweder übers Navi oder mit dem Lenkstockhebel auswählen und bestätigen bis der Haken kommt..bei genauen Fragen, einfach nochmal nachhaken.

von losfahren wie Du sagst torre kenne ich nix.

Grüße

RPA würde ich auch immer neu initialisieren. Ist doch wirklichs chnell und bequem per IDrive möglich...

Zitat:

Original geschrieben von matt1982

Ich würde vor dem Reifenwechsel den maximalen Druck auf die Sommerreifen auffüllen. Über den Einlagerungszeitraum verringert sich der Luftdruck sowieso und es bilden sich bei den möglichen Aufflageflächen keine Formationen. Hängen die Räder frei schwebend ist das irrelevant.

Beim Wechsel die Radnabe mit einer Drahtbürste säubern. Da fliegt wenigstens der Rost mal weg. Auch packe ich etwas Öl auf die Radmuttern. Dadurch gehen sie leichter rein und raus. Ist zumindest meine Erfahrung...

Radmuttern nicht ztu fest anziehen, aber da hast du sicherlich Erfahrung...

interessante Ausführung, denn die Nabenreinigung ist wirklich nicht schlecht, evtl. noch die Fläche mit etwas Nabenschutzspray schützen..

ABER!!! an die Radbolzen gehört nie und niemals Öl!! Die Drehmomentzugkraft richtet sich nach dem Widerstand der Gewindesteigung, die durch einen Schmierfilm stark beeinflusst wird.

Also die Kombination von nicht so fest und Öl an die Schrauben ist ein sehr schlecheter Rat!:D;)

Sorry, aber ist so.. Anzugsmoment 120Nm. ohne Öl!;)

LG

Dafür lassen sich die Radmutter butterweich lösen... Außerdem ist immer ne nette weiße Salzschucht drauf. Habe das mal mit und ohne Öl probiert über eine Zeit lang und das hat bei mir gehölfen. Ich tauch die Radmuttern auch nicht in Olivenöl und warte ne Stunde. Ein Tropfen drauf und fertig :D

Wollen wir aus nem Reifenwechsel eine Doktorarbeit machen???? Ich stehe aber gern dafür zur Verfügung. Hauptdache ich bekomme gratis meine Reifen gewechsrlt :D

matt, war echt nicht böse gemeint, aber die Sache mit Fett oder Öl an Schrauben ist ne Binsenweisheit und einfach falsch...

Will Dich aber nicht überzeugen, wollte ich aber dennoch zum besten geben!:D;)

Grüße:)

Zitat:

Original geschrieben von matt1982

 

Auch packe ich etwas Öl auf die Radmuttern. Dadurch gehen sie leichter rein und raus. Ist zumindest meine Erfahrung...

Solche Tipps sollten in MT sofort gelöscht werden :eek::eek:

Niemals nie nicht die Radbolzen einfetten!!

Zitat:

Original geschrieben von matt1982

Radmuttern nicht ztu fest anziehen, aber da hast du sicherlich Erfahrung...

Was heißt denn : Nicht zu fest ??

Es gibt vorgeschriebene Drehmomente!

Zitat:

Original geschrieben von Soxx83

RPA muß sowieso initialisiert werden, weil das Reifenformat ein anderes ist. Wie das bei euch ist, weiß ich nicht, normalerweise muß das Fahrzeug stehen, Zündung eingeschaltet sein oder Motor laufen, und der Reifendruck bestätigt werden. Entweder übers Navi oder mit dem Lenkstockhebel auswählen und bestätigen bis der Haken kommt..bei genauen Fragen, einfach nochmal nachhaken.

von losfahren wie Du sagst torre kenne ich nix.

Grüße

Siehe Screenshot aus der aktuellen Dokumentation.

Screenshot

Ähm Zipazumpala.. würdest Du bitte meinen Namen aus den Zitaten streichen, ich habe versucht es richtig zu stellen, denn der matt hat seine Schrauben geölt und das richtige Drehmoment habe ich auch angegeben!!!

Danke!!

Zitat:

Original geschrieben von Soxx83

...interessante Ausführung, denn die Nabenreinigung ist wirklich nicht schlecht, evtl. noch die Fläche mit etwas Nabenschutzspray schützen..

ABER!!! an die Radbolzen gehört nie und niemals Öl!! Die Drehmomentzugkraft richtet sich nach dem Widerstand der Gewindesteigung, die durch einen Schmierfilm stark beeinflusst wird.

Also die Kombination von nicht so fest und Öl an die Schrauben ist ein sehr schlecheter Rat!:D;)

Sorry, aber ist so.. Anzugsmoment 120Nm. ohne Öl!;)

LG

Hatt Soxx doch geschrieben; 120Nm, ohne Öl :D:D:D

Der Drehmoment-Schlüssel beim Original- BMW-Wagenheberset hat mW sogar 130Nm..... sagt die SuFu... .

Und Ja---ähm Nein---KEIN ÖL!!

Die Radbolzen bei BMW rosten eh nicht, erst recht nicht so wie bei diversen anderen Marken...... :eek:

Grüße aus einem Hochwassergebiet

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