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Mutter am Krümmer rund.....und nu?

Opel Omega B
Themenstarteram 12. Januar 2014 um 15:09

Hatte heut mal Langeweile und wollte mich an meinen abgerissenen Stehbolzen am Auspuff machen(X20XEV).Und natürlich zwei der unteren Kupfermuttern sind rund.Hab auch mindesten 10 verschiedene Nuss/Steck/Ringschlüsselvariationen probiert,leider ohne Erfolg.:(

Hab ich da noch eine andere Chance außer der Kopfdemontage?

Beste Antwort im Thema

Dir fehlt -anscheinend- das grundsätzliche Wissen -um den Grund-, warum bei dieser Art des Flanschanschlusses Stehbolzen verwendet werden. Das macht man nicht, weil man keine Schrauben zur Hand hat, oder aus ähnlichen Gründen, sondern um die Gewinde im Kopf möglichst wenig zu belasten. Sie verschleißen mit jedem hinein- und herausdrehen einer Schraube -im Gegensatz zu einem Stahlgewinde- extrem und verlieren so schon nach wenigen Schraubvorgängen ihre Tragfähigkeit.

Des weiteren haben sie eine wesentlich höhere Festigkeit, als die Tragfähigkeit der Alugewinde im Kopf.

Somit führt es quasi zwangsläufig dazu, daß die Alugewindegänge im Kopf ausreißen, wenn die Kräfte zu hoch werden.

 

Hier Schrauben zu verwenden ist leichtsinnig, da es -wie schon gesagt- in den meisten Fällen dazu führt, daß in kurzer Zeit ziemlich sicher alle Alu-Gewinde im Kopf beschädigt werden. 

 

Stehbolzen sind im Alukopf die absolut sicherste Methode, ein auf Dauer tragendes Gewinde zur Verfügung zu stellen.

Die Tatsache, daß Stehbolzen an dieser Stelle abreißen, zeigt zum einen auf, daß die Kräfte -die hier wirken- höher sind als erwartet. Das wiederum liegt zum einen an der -auf den Temperaturverzug hin- nachlässig entwickelten Form/Ausführung des Krümmers und zum zweiten, an der gewählten Güte der Stehbolzen. 

 

Noch ist es immer besser, einen abgerissenen Stehbolzen wieder instandzusetzen, als ein Gewinde im Alu wieder herzustellen.

Wenn man -wie du vorschlägst- hier Schrauben verwendet, die in der Güte über den Stehbolzen liegen, reißt entweder der Krümmer, oder das Gewinde im Kopf wird über die Tragfähigkeit belastet und reißt aus.

 

Die Opel Stehbolzen sind jedenfalls eindeutig zu hart und reißen somit ab.

Die von Audi/VW, Daimler, oder vom Zubehörlieferanten verwendeten Stehbolzen hingegen haben eine geringere Härte und eine höhere Zähigkeit. Sie längen sich allenfalls, ohne das Gewinde zu beschädigen, abzureißen oder gar den Krümmer zu beschädigen.

 

Um den Krümmer und die Stehbolzen dauerhaft zu schützen und trotzdem zu gewährleisten, daß die Verbindung dauerhaft dicht bleibt, sind mehrer Maßnahmen durchzuführen. Diese drehen sich alle darum, dem Krümmer seine konstruktionsbedingte Eigenart -sich in alle Richtungen übel auszudehnen- Freiraum zu geben und ihn trotzdem dicht zu halten, ohne das zukünftig Beschädigungen am Krümmer, der Dichtung und den Befestigungsschrauben zu erwarten sind.

 

1. Alle Stehbolzen ausbauen und gegen andere mit geringerer Härte austauschen.

 

2. Alle Flansch-Bohrungen des Krümmers -bis auf die mittleren oben und unten- sind auf ca.10-11mm aufzureiben/-bohren.

Damit erreicht man, daß der Krümmer sich von der Mitte her seitlich ausdehnen kann, ohne das dadurch Scherkräfte an den Bolzen wirken.

 

3. Der Krümmerflansch muß geplant werden! Ein gebrauchter Krümmer ist immer krumm.

 

4. Es muß die mehrlagige Metalldichtung (wurde 98 eingeführt) verwendet werden.

Auf ihr gleitet der Krümmer bei Längen- und Höhenausdehnung, ohne die Dichtung zu beschädigen.

 

5. Unterlegscheiben unter den Muttern verwenden, um das Dehnungsschieben des Krümmers zu ermöglichen, ohne daß die Stehbolzen seitlich über die Maßen belastet werden (Scherwirkung).

 

6. Die Muttern maximal auf 18-20Nm anziehen. 

Dadurch kann der Kümmer besser auf der Dichtung schwimmen und gleichzeitig wird die Längung der Stehbolzen minimiert.

 

 

 

Dieses Thema ist hier (gefühlt) schon hunderte Male behandelt worden und meist gab es auch Angaben und Tips zu den Bolzen, Nummer und Bezugsquellen oder Arten der Beschaffung.

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17 Antworten
am 12. Januar 2014 um 15:30

Mit Wärme versucht?

Guten Rostlöser (nicht das billige Caramba etc.) vorher drauf gesprüht?

Dann, falls Möglich, (dünne) Kontermutter aufdrehen oder (grossen) Stehbolzenausdreher versuchen.

Ich weiss, Platz hast wenig um die Mutter und sehen kann man sie sowieso nicht, aber irgendwie muss man ja ran.

Würde gleich mal Hosenrohr runternehmen und beiseite hängen, dann kann man evtl. mit einem kleinen Biax-Schleifer mit Trennscheibe die Mutter aufschneiden, oder Mutternsprenger etc. pp.

Dann wäre es noch gut, eine (kleine, aber kraftvolle) Winkelbohrmaschine zu haben, falls ein Stehbolzen am Kopf abreisst, an der Mutter abgerissene Stehbolzen bekommst Du evtl. mit 2 Dünnen 8er Muttern gekontert oder mit Stehbolzenausdreher raus.

Die, die plan am Kopf abgerissen sind, kannst Du mit Torx-Nuss (wie bei Kurt beschrieben) oder Ausdreher rausdrehen.

Dann Gewinde nachschneiden, evtl. grösser schneiden und Reduzierbolzen oder Helicoil verwenden.

Auf keinen Fall Bolzen in nicht einwandfreies Gewinde im Kopf eindrehen.

LG, Helmut

Themenstarteram 12. Januar 2014 um 15:52

....wusste bis eben nicht das es solche "Wunderrostlöser" überhaupt gibt:D......wieder etwas gelernt;)

bei mir nebenan gibt es eine Würth Filiale muss ich morgen mal schauen ob die so etwas im Angebot haben...dann probier ich nochmal:mad:

Mit dem Mutternsprenger den ich hier habe ist kein rankommen:(....bleibt mir wohl dann nur noch die Option Dremel oder abbohren.

Hab hier noch n Spanngurt.....einmal komplett rum und festgezurrt.....is bestimmt dicht dann:D

am 12. Januar 2014 um 15:57

Wunder bewirkt der Rost Flash auch nicht, habe aber die Erfahrung gemacht, dass er besser hilft als "normale" Rostlöser.

Scheinbar ist an dem "frosten" des Stehbolzen wirklich was dran, in zusammengerostete Gewinde kommt ja eigentlich kein Caramba oder WD40 etc. rein.

Bei Meinem Krümmer war es eben so, dass die erste Mutter, die wir ohne Vorbehandlung versucht haben, gleich den Stehbolzen abgerissen hat.

Habe mir dann den Rost Flash geholt, grosszügig aufgesprüht, 10-15 Minuten gewartet, und alle anderen Stehbolzen gingen problemlos auf.

Allerdings sind auch bei 3 davon nicht die Muttern runter sondern der komplette Stehbolzen samt fest sitzender Mutter aus dem Kopf rausgegangen :D

LG, Helmut

Themenstarteram 12. Januar 2014 um 16:10

...Hab grad überlegt...da ist ja noch mindesten 1cm Gewinde vom Stehbolzen zu ertasten wäre mal einen Versuch wert mit einem Stehbolzenausdreher....mal sehen wo ich mir den morgen mal borgen kann

am 12. Januar 2014 um 16:13

HALT!!!

Bei 1 cm Gewide würde ich es erst mit einer Kontermutter versuchen ;)

Guter Rostlöser vorher hilft da natürlich auch immer bzw. schadet nie, egal ob Kontermutter, aufgeschweisste Mutter, Stehbolzenausdreher oder was auch immer.

Ich habe den Satz: http://www.conrad.de/.../?...

Damit könnte es aber auch preisgünstiger gehen:

http://www.ebay.de/.../251389367358?_trksid=p2054897.l4275

LG, Helmut

Edit:

Gäbe da auch noch den Satz:

http://www.tool-is.com/product/289727

Da sind Nüsse für abgenutzte Muttern dabei, sind vermutlich enger und so geformt, dass sie Rest-Schlüsselflächen besser greifen können.

Oder wenn du Platz hast, einen Mutternsprenger benutzen.

Ich z.B benutze dieses Gerät und bei runden Muttern eine spezielle Nuss. Sie sieht fast wie ein Bohrfutter aus hier mal die 1/4 Zoll Variante im Bild.;)

Erst erwärme ich damit meine Mutter, dann setzte ich diese Nuß auf, die sich beim Lösen zusammenzieht und dem zufolge auch nicht überdreht.

Das klappt meistens, diese Nüsse, gibt es aus in 1/2 & 3/8 Zoll. Das Gerät kann man sich leihen, ich habe es mit mehreren Schrauberkollegen gekauft, weil der Preis von 1000€ schon heftig ist! Um den Bolzen rauszubekommen, mußt Du am besten alles ab montieren, dann hast Du eine reele Chance, das mit einem Stehbolzenausdreher und zu Hilfenahme von Wärme rausgedreht zu bekommen.

Salve

 

Bild-2
Bild-3
Bild-1
Themenstarteram 12. Januar 2014 um 16:28

....bei dem abgerissenen Stehbolzen ok aber bei den "rundgelutschten" Muttern macht doch die Kontermuter keinen Sinn...oder:confused:

und bei diesen Muttern dacht ich es mit einem SBA zu versuchen...weil dort noch ein gefühlter Zentimeter Stehbolzen vorhanden ist und ich die Hoffnung habe da ich dann alles rausgedreht bekomm

Der den man jetzt schon sieht das er abgerissen ist,schliesst bündig mit der Kante des Krümmers ab.

am 12. Januar 2014 um 16:36

Hast schon recht, Kontermutter ist vor allem unten Schwer, oben könnte man sie noch mit einem Körner mit der "runden" verschlagen.

SBA sollte schon funktionieren, kannst ja bei dem eh schon mutterlosen auch gut gebrauchen.

Mein Stehbolzen, an dem die Mutter abgerissen war, war auch plan mit dem Krümmer aussen, da ging es auch mit zwei Muttern gut (Stehbolzenausdreher waren gerade nicht greifbar weil Betriebsurlaub).

Bei meinem letzten Link im Edit wären Nüsse für ausgelutschte Muttern dabei, die funktionieren eigentlich fast immer noch wenn gar nix anderes mehr greift.

Der Stehbolzen wird wahrscheinlich so oder so samt Mutter rauskommen, aber dass Du idealerweise 10 neue in saubere Gewinde einsetzt ist glaube ich eh klar.

LG, Helmut

Wenn du da ne Torx Nuß -eine Nummer kleiner als der Mutterndurchmesser- bis zum Anschlag drauf schlägst, ist sie zum einen schon durch die mechanischen Schläge vorgelöst, weiter werden die Rillen die sich die Nußflanken dabei in die Mutter graben ausreichen, um sie sicher zu lösen.

am 12. Januar 2014 um 16:43

Jaja, und dann kommt wieder der Kurt mit seinen kostenlosen Tricks mit ohnehin vorhandenem Werkzeug, die das genauso können wie unsere teuren "Spezial"-Werkzeuge :D

Die Nuss muss halt lang genug sein, um über das 1 cm Gewinde drüber zu kommen, meine kurzen Torx-Nüsse würden hinten am Bolzen aufsetzen bevor sie die Mutter erreichen :(

LG, Helmut

Themenstarteram 12. Januar 2014 um 16:44

....bin weder Frauenarzt noch Feinmechaniker:eek:

bin ja schon froh mit meinen Fingern dahin zu kommen...und dann da noch ne Nuss draufschlagen:confused:

Das überfordert mich nun endgültig:D

am 12. Januar 2014 um 16:49

Ich sag mal so: Platz ist bei unserem 22er mehr als genug...

 

 

...wenn man mal mit nem v6 vergleicht :D

Aber auch ich hatte natürlich so meine Probleme, überall ranzukommen und meine Bandscheiben haben mir dann auch ein paar Tage lang erklärt, dass sie diese ewige reinbückerei gar nicht mögen :D

LG, Helmut

Themenstarteram 14. Januar 2014 um 13:33

....So haben verspielt die beiden Muttern:D.....mit Brenner abgebrannt:eek:ging besser als gedacht:p

Die dann freiliegenden Stehbolzenreste gingen zum Glück mit einer Klemmzange raus.

Nun dann kannst Du ihn ja wieder zusammenbauen. Ein Tip meinerseits, auch wenn ich von Fachkollegen vielleicht haue bekomme;), ich benutze am Krümmer immer Imbusschrauben mit Federringen. Meine Erfahrung müssen die mal wieder raus geht es auch noch nach Jahren besser, alls mit Stehbolzen und Mutter!  :cool:

 

 

 

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