- Startseite
- Forum
- Auto
- BMW
- BMW Motoren
- N55 Probleme hören nicht auf
N55 Probleme hören nicht auf
Hallo, nach mehreren Reparaturversuchen wende ich mich nun an euch und hoffe jemand kann mir die zündende Idee liefern, welches mein Auto wieder zum laufen bringt.
So es geht also um einen 335i N55 aus 06/2012 mit 190k auf der Uhr.
Das Fahrzeug hatte mehrere Vanosfehler und 2 Injektorfehler im Fehlerspeicher stehen. Daher entschloss ich mich beide Vanoseinheiten, Magnetventile, alle Zündkerzen, alle Zündspulen und alle Injektoren zu erneuern. Gesagt getan lief das Auto dann einen ganzen Tag lang gut. Am nächsten Tag lief das Fahrzeug jedoch wieder wie ein Sack Nüsse im Leerlauf sobald er warm wurde.
Fehler ausgelesen - Luftansaugsystem Fehler.
Also Nebelmaschine angeschlossen um Undichtigkeiten auszuschließen und danach Luftmassenmesser, Ventildeckel und Saugrohrdrucksensor erneuert. Seitdem läuft der Motor recht gut jedoch spürte ich immer wieder beim stehen bleiben an der Ampel ein leichtes Ruckeln - eher wenn der Motor warm war.
Fehler ausgelesen und siehe da
118002 Permanent Gemischregelung: Gemisch zu fett
118402 Gemischregelung: Gemisch zu fett, große Abweichung
Also ging ich in die Livewerte rein und konnte beobachten dass immer wieder an verschiedenen Zylindern Verbrennungsaussetzer verzeichnet wurden.
Bilder füge ich hinzu.
Ich bin mit meinem Latein am Ende und hoffe jemand kann helfen.
Lg
Ähnliche Themen
38 Antworten
Hallo, ich würde querchecken ob die Verbrennung zu fett ist indem ich mindestens 2 Kerzen genauer anschauen würde. Die müssten ja verrusst sein.
Die Meldung Gemisch zu Fett würde doch heissen, dass das Lambdasignal sehr weit unter 1 ist. Wird das auch so angezeigt?
Zu Fett heisst zu wenig Luft oder zu viel Kraftstoff. Daher würde ich als nächstes den Luftmassenmesser prüfen, da der vielleicht einen höheren Durchfluss meldet als effektiv vorhanden. Wie sieht es mit den Injektoren aus?
Wurden die Werte in der Motorsteuerung korrigiert? Meines Wissens hat es bei einigen Autoherstellern für jeden Injektor einen Korrekturwert, welcher auf der Verpackung steht und eingegeben werden muss.
Sind die getauschten Teile original oder aus der Kategorie "Wer zweimal kauft kauft öfters"?
Hallo, danke erstmal für deine Antwort. Bei den verbauten Teilen handelt es sich um Originalteile, lediglich bei den Injektoren habe ich zu Bosch gegriffen. Den Korrekturwert habe ich im Motorsteuergerät eingegeben und auch schon mehrmals auf Richtigkeit überprüft. Der Lambdawert bewegt sich im Leerlauf zwischen 0,97-0,99.
Der Luftmassenmesser ist ebenso neu und Original. Das Tankentlüftungsventil ist das letzte was ich getauscht habe, da dieses bei einem Defekt solche Symptome verursachen kann, wobei ich vor dem Tausch im Fehlerspeicher ebenso den oben beschriebenen Fehler hatte aber auch noch einen undzwar Verbrennungsaussetzer Zyl.5 welcher jetzt aber nicht mehr auftaucht.
Lambdasonde vor Kat hat eine Spannung von 1,45V wobei die nach Kat Sonde nur 0.68V hat. Ist das normal ?
Der Wert von 1.45V kann ich mir nicht erklären. Meines Wissens sind Werte zwischen 0 und 1 Volt möglich. Da würde ich mal näher nachsehen.
Jetzt sind andere Kollegen gefragt, ich kann da nicht weiterhelfen.
Zitat:
@WTMM schrieb am 30. November 2021 um 10:47:20 Uhr:
Hallo, danke erstmal für deine Antwort. Bei den verbauten Teilen handelt es sich um Originalteile, lediglich bei den Injektoren habe ich zu Bosch gegriffen. ...Der Luftmassenmesser ist ebenso neu und Original. Das Tankentlüftungsventil ist das letzte was ich getauscht habe, da dieses bei einem Defekt solche Symptome verursachen kann, wobei ich vor dem Tausch im Fehlerspeicher ebenso den oben beschriebenen Fehler hatte aber auch noch einen undzwar Verbrennungsaussetzer Zyl.5 welcher jetzt aber nicht mehr auftaucht.
Lambdasonde vor Kat hat eine Spannung von 1,45V wobei die nach Kat Sonde nur 0.68V hat. Ist das normal ?
Du hast dieselben Probleme, wie ich - und ich weiß nicht, wo ich mit Empfehlungen anfangen soll.
- Gemischregelung: Bei mir war die Lambdaregelsonde defekt, hatte Spannungsspitzen gezeigt und zu einer zu mageren Mischung geführt, ohne dass die Lamdasonde als Defekt im Fehlerspeicher abgelegt war. Hier empfehle ich dir die Lamdasonden, insbesondere das Spannungssignal der Regelsonde mal mit einem Oszilloskop zu prüfen (oder mit einer BMW Orginalsonde auf Verdacht zu tauschen, wenn du es selbst kannst). Die Spannungsabweichung bei der Regelsonde (vor Kat) wäre ja schon einmal ein Indiz. Übrigens - anhand der Lambdawerte haben wir es nicht eindeutig identifizieren können.
- Zündaussetzer: Ich hatte bereits mehrmals einen unrunden Lauf mit Aussetzern, welche allesamt nicht abgelegt waren. Wesentliche Verbesserung für kurze Zeit brachten neue Zündspulen sowie der KuWe-Sensor, der zeitgleich mit der Lambdasonde gewechselt wurde. Die Zündspulen auf Zylinder 5 und 6 waren bei mir schon braun angelaufen, also thermisch überhitzt, ohne dass diese wiederum als direkte Fehler im Fehlerspeicher abgelegt waren. Gut - ZüKe und ZüSpu hast du ja schon gewechselt, daher nehme ich an, dass diese ausgeschlossen werden können. ZüKe hast du sicherlich mit richtigem Drehmoment angezogen. Auch der KuWe-Sensor hat bei mir noch keinen Fehlereintrag gebracht, war aber beschädigt und hat wiederum einen besseren Rundlauf in Folge gebracht.
- Bosch-Injektoren: Da wäre ich vorsichtig gewesen. Ich habe bei den Injektoren zum N55 schon gelesen, dass es mit den Bosch-OEM Probleme geben soll. Hier hätte ich in den sauren Apfel gebissen und die BMW genommen.
- Steuerkette war bei mir leider auch schon gelängt und die Spannschienen massiv eingelaufen. Macht deiner bei einem Kaltstart kurz Geräusche? Auch hier gab´s noch keinen Fehlereintrag, weil die VANOS noch einiges ausgleichen konnte. Die VANOS-Verstelleinheiten haben wir auch ausgetauscht, wonach der Motor für kurze Zeit wieder sauber lieb.
- Die VANOS-Magnetventile waren bei mir absolut sauber. Ich habe diese ausgebaut, versucht zu reinigen und wieder mit neuer Dichtung verbaut. Hier hatte ich bislang keine Probleme, ist aber eine typische N55-Reaktion auf lange Ölwechsel und Verschmutzung.
Der Motor gleicht durch VANOS und Valvetronic so einiges aus, aber auf Verschleiss reagiert er dann sehr sensibel. Tomelino hat zum N55 schon angebracht, dass auch die Nockenwelle bereits bei minimalem Verschleiss, den man nicht einmal optisch erkennen kann, Probleme beim Rundlauf produziert.
Darüber hinaus hat Tomelino auch schon darüber berichtet, dass der KuWe-Dichtring beim N55 ab und an undicht ist und es auch darüber zu Neben-/Falschluft kommen kann. Den haben wir bei mir auch schon gewechselt, war aber unauffällig. Das würde aber m.E. nicht zu einem fetten, sondern eher zu meinem mageren Gemisch passen.
Interessehalber, hattest du auch schon eine zerrissene Charge Pipe?
VG
Chris
Ich hatte mir deinen Beitrag gestern schon durchgelesen, hast anscheinend auch schon einige nerven liegen lassen.
Die Steuerkette samt Gleitschienen wurde bei mir ebenso bereits gewechselt. Nachdem traten wie oben erwähnt Vanos fehler auf, diese habe ich dann ebenso erneuert jedoch kam immer wieder ein Vanos-Auslass Fehler. Erst nach Austausch der Lagerleiste von der Auslassnockenwelle war der Vanos Fehler behoben. Und somit ging es dann mit den restlichen Fehlern los. Das mit dem KuWe-Dichtring hatte ich gelesen, aber wie du schon sagst würde das eher ein mageres Gemisch hervorrufen.
Ich habe nun einige Kollegen aus der Kfz Branche angerufen und bin nun zum entschluss gekommen dass die 1.45V der vor Kat sonde tatsächlich durch ein fettes Gemisch hervorgerufen werden. Meine Vermutung liegt nun trotz mehrfachem Prüfen nahe, dass der Motor irgendwo Ladedruck verliert und somit zu wenig Luft bekommt. = zu fettes Gemisch
Korriegiert mich bitte falls ich das falsch sehe, jedoch wenn der Motor irgendwo Falschluft ziehen würde, dann hätte er doch zu viel Luft also ein mageres Gemisch.
Die Chargepipe scheint noch die Originale zu sein, sicher bin ich mir jedoch nicht.
Lg
Hm, schau dir mal den Bereich um den Flansch des Drosselklappenstellers an, ob da Risse sichtbar sind.
Das Reinluftrohr ist eigentlich ein faserverstärkter Kunststoff mit einer recht ordentlichen Wandstärke. Irgendeinen Grund muss es ja haben, das die Dinger ab und an wirklich zerplatzen. Und bei mir hat es sich bei Volllast und 258 km/h direkt nach der Steuertriebsrevision im wahrsten Sinne zerrissen. Vielleicht liegt es auch der Ventilsteuerung (dass aufgrund der VANOS/Valvetronic) das Ventil (oder die DK) nicht so weit offen steht, wie es sein sollte und dann zuviel eingespritzt wird. Dabei könnte gleichfalls der Ladedruck zu hoch sein, weil die Motorsteuerung einen anderen Luftdurchsatz vorsieht und dann aufgrund einer Überlastung platzt.
Für deine Gemischproblematik würde ich dennoch mal das Spannungssignal der Lambda-Regelsonde prüfen. Vielleicht führt ihr Verschleiss zu einer Nachfettung, die sie dann wieder auszugleichen versucht.
Zitat:
Ich hatte mir deinen Beitrag gestern schon durchgelesen, hast anscheinend auch schon einige nerven liegen lassen.
Oh ja! Aber ich bin auch schon die ganze Zeit der Meinung gewesen, dass ich keine atypischen Fehler eines Montagsautos habe, sondern einfach die meisten BMW-Vertragswerkstätten mit der komplexen Steuerung überfordert sind. Einen N55-Spezialisten kenne ich leider nicht, der sich meinen Problemen hätte annehmen können.
PS: Sei froh, dass deine Probleme jetzt erst kommen. Bei mir hat´s schon mit 100 Tkm angefangen...
Hätte ich das Auto nicht schon viel früher gefahren, hätte ich ja gar nicht gewusst wie sauber er laufen kann, wenn alle Regelgrößen passen. Es ist und bleibt eine Diva.
…hast du mal die Adaptionen zurückgesetzt?
Ich hatte mich während des Studium mit Abgasreinigungsanlagen befasst. Damals waren die Lambdasonden so ausgelegt, dass diese bei Lambda 1.0 einen sehr steilen Spannungsverlauf hatten. Das ist optimal, um auf Lambda 1.0 zu regeln, damit der Kat optimal funktioniert. Ich bleibe bei der Meinung, dass 1.45V nicht sein kann.
Anbei ist ein Diagramm.
"Korriegiert mich bitte falls ich das falsch sehe, jedoch wenn der Motor irgendwo Falschluft ziehen würde, dann hätte er doch zu viel Luft also ein mageres Gemisch."
Korrekt. Dir fehlt Luft oder hast zu viel Brennstoff. Also Fett. Lamdawerte gross Spannung klein.
Hattest Du die Luftleitungen nicht geprüft mit einem Nebelgerät? Das würde doch gerissene Druckleitungen aufzeigen.
Hast Du keine Möglichkeit
Bosch gibt für seine Sprungsonden Signalverläufe von 0,1..0,9 V an, aber kann man das auf die Breitbandsonde (Bosch LSU ADV) auch so anwenden? Ich bin nicht so tief in der Materie von Lamdasonden, aber nach Bosch läge bei 1,45 Volt einer Bosch LSU ADV ein Lambdawert von 0,99/0,98 vor...
Zitat:
@ChrisH1978 schrieb am 30. November 2021 um 14:26:03 Uhr:
…hast du mal die Adaptionen zurückgesetzt?
Hey chris, ja Adaptionen habe ich schon mehrmals zurückgesetzt. Ich guck mal wenn die Lambdasonde nicht allzu teuer ist werde ich sie mal auf gut glück tauschen
Leebmann 214,21 € (UVP 264,47 €) @WTMM
Bei Sonden würde ich auch nicht zu OEM Aftermarktteilen greifen. Du möchtest dir ja nicht noch einen Fehler einbauen… :)
…bei Baum 198,36 € - dort allerdings plus Versand
Ja stimmt werd die wohl bestellen, versuche eventuell noch ein wenig zu prüfen und Infos zu sammeln. Zurzeit wüsste ich sowieso nicht was ich sonst noch tauschen könnte was Systemrelevant wäre, daher werd ich mich wohl über die Lambdasonden informieren.
Ich halte euch auf dem laufenden :-D
Mir kommt da noch etwas in den Sinn. Danke an Chris1978 für das Datenblatt. Das würde ja heissen, dass vor KAT eine Breitband und nach Kat eine Sprung-Sonde verbaut ist.
Bei Deiner Messung, ich nehme an im Stand war es ca Lambda 1.0.
Hast Du eine Software bei der Du diese zwei Werte während der Fahrt Loggen kannst. Nimm dabei den Ladedruck dazu und logge das mal. Vielleicht siehst Du etwas interessantes, zB einen Druckabfall und eine Lambdawertveränderung zugleich
Meine Gedanken waren nicht fertig geschrieben...sorry,. Vielleicht kommt dieser Druckabfall nur bei bestimmten Betriebsbedingungen vor, zB hoher Last.
Die Lambdasonden würde ich jetzt nicht profilaktisch tauschen.