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N63 Wie man das Verkoken der Turbolader Ölversorgung verhindern kann

BMW 6er F13 (Coupe)
Themenstarteram 26. November 2018 um 16:07

Hallo,

ich wollte Euch kurz an einer Erfahrung mit meinem N63 teilhaben lassen. Der N63 Motor hat -neben den bekannten Kleinigkeiten- auch das Problem, dass die Ölrück- aber auch Ölzulaufleitungen der beiden Turbolader massiv verkoken. Dies geschieht durch die Montage der beiden Turbolader im heißen V. Nach dem Abstellen des Motors werden zwar die Lagerstühle weiter mit Wasser gekühlt, die Öl-Leitungen der Turbolader stehen jedoch voll in der Hitze des Motors und der Abgaskrümmer.

Ich selbst habe bei einem KM-Stand von 60.000km (da gab es einen neuen Motor sowie zwei neue Turbolader) meine Leitungen gesehen, sie waren innen komplett mit verbrannten Öl verstopft. Bis zu diesem Zeitpunkt hat das Fahrzeug nur zwei Ölservices gem. Wartungsplan gesehen.

Die Ölleitungen haben wie folgt ausgesehen: (Ich habe meine Leitungen damals nicht fotografiert)

https://www.youtube.com/watch?v=5C9m6m8zbZA Ab Minute: 4:30 --> Das Video ist auch so sehr zu empfehlen. Die Schrauberei ist aber wesentlich unangenhmer, als zum Modern Talking Sound dargestellt... :D. Ich habe da selbst schon so meine Erfahrungen gesammelt.

 

Schon damals dachte ich mir, dass es sicher auch mit dem Öl, bzw. den langen Intervallen, in Verbindung mit den hohen Temperaturen, im heissen V zu tun haben muss.

Ich habe darauf hin begonnen einfach alle 10.000km bis höchstens 15.000km das Öl zu wechseln oder es wechseln zu lassen. Kosten für das Material gerade mal 100 Euro mit Filter. Der normale LL Intervall liegt ja bei m.W. ca. 30.000km.

Verwendet habe ich stets das Castrol 0W40 https://www.amazon.de/.../ref=sr_1_1?...

Nun 70.000km später waren wieder zwei neue Turbolader fällig (abgasundicht). Ich habe mir in der Werkstatt die Ölleitungen angesehen (ich wollte wissen, ob der häufigere Ölwechsel nur gut fürs Gewissen ist oder auch wirklich etwas bringt. Ich war begeistert von den Leitungen. In den Leitungen waren absolut keine Ablagerungen zu erkennen. Ich habe eine metallisch blanke Oberfläche in allen Leitungen vorgefunden. Da beide Zeiträume also der mit normalen Ölwechselintervallen aber auch der mit den häufigeren Ölwechselintervallen nahezu gleich groß ist, halte ich diese Erfahrung für durchaus beachtenswert, besonders wenn man die Fahrzeuge -wie schon einge hier- länger fahren möchte.

Quelle Foto: https://www.bimmerfest.com/forums/showthread.php?t=890932 (User Fikus)

Img-2659
Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 26. November 2018 um 16:07

Hallo,

ich wollte Euch kurz an einer Erfahrung mit meinem N63 teilhaben lassen. Der N63 Motor hat -neben den bekannten Kleinigkeiten- auch das Problem, dass die Ölrück- aber auch Ölzulaufleitungen der beiden Turbolader massiv verkoken. Dies geschieht durch die Montage der beiden Turbolader im heißen V. Nach dem Abstellen des Motors werden zwar die Lagerstühle weiter mit Wasser gekühlt, die Öl-Leitungen der Turbolader stehen jedoch voll in der Hitze des Motors und der Abgaskrümmer.

Ich selbst habe bei einem KM-Stand von 60.000km (da gab es einen neuen Motor sowie zwei neue Turbolader) meine Leitungen gesehen, sie waren innen komplett mit verbrannten Öl verstopft. Bis zu diesem Zeitpunkt hat das Fahrzeug nur zwei Ölservices gem. Wartungsplan gesehen.

Die Ölleitungen haben wie folgt ausgesehen: (Ich habe meine Leitungen damals nicht fotografiert)

https://www.youtube.com/watch?v=5C9m6m8zbZA Ab Minute: 4:30 --> Das Video ist auch so sehr zu empfehlen. Die Schrauberei ist aber wesentlich unangenhmer, als zum Modern Talking Sound dargestellt... :D. Ich habe da selbst schon so meine Erfahrungen gesammelt.

 

Schon damals dachte ich mir, dass es sicher auch mit dem Öl, bzw. den langen Intervallen, in Verbindung mit den hohen Temperaturen, im heissen V zu tun haben muss.

Ich habe darauf hin begonnen einfach alle 10.000km bis höchstens 15.000km das Öl zu wechseln oder es wechseln zu lassen. Kosten für das Material gerade mal 100 Euro mit Filter. Der normale LL Intervall liegt ja bei m.W. ca. 30.000km.

Verwendet habe ich stets das Castrol 0W40 https://www.amazon.de/.../ref=sr_1_1?...

Nun 70.000km später waren wieder zwei neue Turbolader fällig (abgasundicht). Ich habe mir in der Werkstatt die Ölleitungen angesehen (ich wollte wissen, ob der häufigere Ölwechsel nur gut fürs Gewissen ist oder auch wirklich etwas bringt. Ich war begeistert von den Leitungen. In den Leitungen waren absolut keine Ablagerungen zu erkennen. Ich habe eine metallisch blanke Oberfläche in allen Leitungen vorgefunden. Da beide Zeiträume also der mit normalen Ölwechselintervallen aber auch der mit den häufigeren Ölwechselintervallen nahezu gleich groß ist, halte ich diese Erfahrung für durchaus beachtenswert, besonders wenn man die Fahrzeuge -wie schon einge hier- länger fahren möchte.

Quelle Foto: https://www.bimmerfest.com/forums/showthread.php?t=890932 (User Fikus)

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Sehr guter Erfahrungsbericht, Danke! Ich halte auch 30000 für viel zu lange, bei mir gibts nach 10000 neues Öl und fertig! Da lass ich mir auch nix erzählen, hab ich früher so gemacht und das behalte ich bei!

Der beachtenswerter Beitrag bestärkt mich in der Entscheidung, meinem E 64 weiterhin jedes Jahr (bei ca. 8.000 KM Laufleistung) einen Ölwechsel zukommen zu lassen.

Ich vermute, dass nicht einmal so sehr die mit dem Öl zurückgelegte Strecke entscheidend ist, sondern der Zeitraum in dem das Öl im Motor verwendet wird (Alterung im Betrieb).

25-30.000 KM innerhalb von 6-8 Monaten dürfte problemlos gehen, 15.000 KM in zwei Jahren hingegen eher nicht.

Interessant wäre zu wissen, welches Öl vor der Verkokung drin war. BMW füllt ja kein 0W40 ein, sondern ein 0W30, oder 5W30, welches bei hohen Temperaturen nicht so beständig ist, wie ein ...W40er Öl. Ich denke, das spielt neben dem langen Wechselintervall eine nicht zu unterschätzende Rolle bei dieser Verkokung. Also nicht nur häufiger Ölwechsel ist wichtig, sondern auch ein qualitativ hochwertiges Öl ( 0W40 Vollsynthetiköl).

Themenstarteram 27. November 2018 um 9:24

Hallo,

vorher war drinn:

-Werksbefüllung (also unbekannt, wahrscheinlich 5w30)

-Dann 5w30

VG

Danke für diese Erfahrung. Zeitige Ölwechsel und gutes Öl sind immer gute Voraussetzungen für ein langes Motorleben.

Beim Turbolader ist es aber genauso wichtig, den Motor wieder "kalt" zu fahren. Nach einer rassigen Autobahnfahrt, braucht der Turbolader 10 bis 20km verhaltenes Fahren, um seine hohe Arbeitstemperatur wieder zu reduzieren, damit sein Schmieröl nach dem Abstellen des Motors nicht verbrennt (verkokt). Schlecht für Fahrer, die direkt neben der Autobahn wohnen!

Turbos aber nach 70Tkm hin, ist jetzt auch nicht gerade ein besonderes Qualitätsmerkmal! Wie alt waren die Turbos denn und woran hat es genau gelegen?

Themenstarteram 27. November 2018 um 9:51

Hi,

die Turbolader waren rund 2.5 Jahre alt. Sie wurden an der Durchführung des Gestänges (das sind Edelstahlbuchsen) abgasundicht. Die Abwicklung war aber bei BMW überhaupt kein Thema.

Zitat:

@MUC6666 schrieb am 27. November 2018 um 10:51:18 Uhr:

Hi,

die Turbolader waren rund 2.5 Jahre alt. Sie wurden an der Durchführung des Gestänges (das sind Edelstahlbuchsen) abgasundicht. Die Abwicklung war aber bei BMW überhaupt kein Thema.

Das heißt: BMW hat die Kosten übernommen? Oder anteilig übernommen?

Themenstarteram 27. November 2018 um 12:26

Bei mir ist nur ein Anteil an den Einbaukosten hängen geblieben.

... interessanter Bericht, danke!

Auch das Standard BMW LL04 Öl soll für Benziner nicht gut sein weil es Additive für den DPF hat aber für den Motor wichtige Additive verloren hat.

Hab da mal einen großen Bericht gelesen zu dem Thema.

Deswegen soll für Benziner das LL-01 die bessere Wahl sein. Ich verwende das Motul 8100 X-cess 5W-40 bei meinem 640i und es kam auch davor in den 650i. Wechsel alle 10 tkm mit neuem Filter kommt ca auf 100 Euro inkl. Arbeit und das ist mir mein BMW auf alle Fälle wert!

https://www.motoroele.at/Motul-8100-X-cess-5W-40-Motoroel-5l

Ich fahre seit 1998 einen M, der hat immer Mobil 1 0W-40 bekommen und das hat dem Motor bisher sehr gut getan.

Ich habe bisher keine neuen Lagerschalen gebraucht und auch die Turbos mussten nicht getauscht werden - er hat nämlich keine! Keine Turbos, Lagerschalen hat er schon!

Danke für die interessanten Infos. Mobil 1 0W-40 ist ein LL01-Öl und besonders das alte new-life war sehr gut. Das Nachfolgeöl Mobil1 FS (0W40) hat nicht mehr diese hohe Qualität gem. den Aussagen einiger Spezialisten in den Motoröl-Beiträgen in den Foren. Das LL04 - Öl ist aschearm, um den DPF der Diesel-BMW`s zu schonen. Aber gerade diese Aschezusätze sind für Benzinmotoren wichtig. Das LL01-Motoröl ist für alle BMW-Benziner zu empfehlen bis Baujahr 2007. Bei den Direkteinspritzern (ab N53 und N63 ff) ist das LL01 nicht mehr sinnvoll.

Zitat:

@3.0 CSI Hubi schrieb am 28. November 2018 um 10:21:37 Uhr:

Bei den Direkteinspritzern (ab N53 und N63 ff) ist das LL01 nicht mehr sinnvoll.

Das sehe ich etwas anders. Beim N53 wurde ein NoX-Kat verbaut, dieser reagiert empfindlich auf Schwefel, daher ist beim N53 evtl. das LL04 sinnvoller. Allerdings habe ich auch beim N53 LL01 verwendet, da der Anteil des Motoröls, der verbrannt wird und somit in den NoX-Kat gelangt, in der Regel zu vernachlässigen ist.

Bei den N63 ff konnte man allerdings auf den NoX-Kat verzichten, daher ist hier meines Erachtens das meist besser additivierte LL01 durchaus im Vorteil. Bekanntlich mussten die Hersteller ja die oft auf Phosphor und Schwefel basierten Verschleissschutzadditive für LL04 reduzieren, da die Partikelfilter der Dieselmotoren diese nicht vertragen.

Zitat:

@3.0 CSI Hubi schrieb am 28. November 2018 um 10:21:37 Uhr:

Danke für die interessanten Infos. Mobil 1 0W-40 ist ein LL01-Öl und besonders das alte new-life war sehr gut. Das Nachfolgeöl Mobil1 FS (0W40) hat nicht mehr diese hohe Qualität gem. den Aussagen einiger Spezialisten in den Motoröl-Beiträgen in den Foren. Das LL04 - Öl ist aschearm, um den DPF der Diesel-BMW`s zu schonen. Aber gerade diese Aschezusätze sind für Benzinmotoren wichtig. Das LL01-Motoröl ist für alle BMW-Benziner zu empfehlen bis Baujahr 2007. Bei den Direkteinspritzern (ab N53 und N63 ff) ist das LL01 nicht mehr sinnvoll.

Hallo Hubi,

was ist denn beim Mobil 1 FS schechter gegenüber dem älteren Mobil 1 New Life? Da ich auch weiterhin Mobil 1 fahre, muss ja jetzt das "FS" reinkippen oder besser: Das habe ich bereits im Motor!

In den diversen Ölforen gibt es Chemiker, die diese Öle analysieren. Gem. deren Aussage ist dei Qualität nicht mehr so gut, wie beim !"new life". Wenn ich die Zeit finde (muss jetzt los) werde ich mal die Festplatte durchstöbern. Ich speichere wichtige Infos immer ab, muss aber erst genau nachlesen, bevor ich antworte. Melde mich wieder.

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