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Nach zweifachem Radlagerwechsel vorne rechts immernoch lautes schleifen+dröhnen zu hören

Seat Leon 1 (1M)
Themenstarteram 18. April 2020 um 11:32

Hallo Freunde,

ich habe ein ganz spezielles Problem das mich jetzt schon seit einigen Wochen beschäftigt. Eins vorweg: Ich habe das ganze Internet nach meinem Problem durchforstet aber nichts Vergleichbares gefunden.

Ich fahre einen Seat Leon 1,8T 20V mit Serienmäßigen 180PS. Dieser hat jetzt 230 000 km auf dem Tacho.

Zu meinem Problem:

Ich hatte vor 100 000 km einen Radlagerschaden vorne Rechts. Dieses Lager habe ich selbst getauscht und danach war alles optimal. Während diesem Winter hat dann das besagte Lager wieder angefangen Geräusche zu machen. Also die ganz typischen Geräusche die ein Radlager macht, wenn es ausgeschlagen ist. Bei Geradeaus Fahrten war es schon stark zu hören und bei Linkskurven noch stärker. Bei einer Rechtskurve war das Geräusch komplett weg. Also habe ich kurzerhand das Lager wieder mal getauscht. Nach genauerem Hinsehen konnte ich feststellen, dass das Fett aus dem Lager gespült worden ist. Vermutlich habe ich damals beim Einbau die Dichtung in irgendeiner Weise verletzt.

So nachdem das neue Lager verbaut war, war beim Geradeausfahren nichts mehr zu hören. Jedoch konnte ich bei Linkskurven ein schleifendes und einem defekten Radlager ähnliches Geräusch wahrnehmen. Dieses kam eindeutig wieder von rechts Vorne, man fühlt es sogar auf dem Beifahrersitz im Fußraum. Da meine Sommerreifen schon eine starke Sägezahnbildung haben und die Spur vermutlich sowieso verstellt war durch den Ausbau des Achsschenkels, habe ich das ganze erstmal bis zum TÜV Termin so belassen. Beim TÜV war alles i.O. bis auf die beiden Dreieckslenker (Querlenker). Dort waren die Gummibuchsen komplett durchgerissen. Also habe ich auch die getauscht und daraufhin die Spur einstellen lassen. Neue Reifen habe ich mit der Aktion auch gleich aufziehen lassen. Leider war das Geräusch immer noch exakt so wahrnehmbar. Geradeaus Ruhe – Linkskurve übertrieben laut. Es ist aber schon bei einem minimalen Einlenken ab ca. 50 km/h wahrzunehmen. Sobald ich schneller fahre erhöht sich natürlich die Lautstärke.

Da ich die Schnauze voll hatte und mir Sicher war ich hätte beim einpressen des neuen Lagers einen Fehler gemacht, habe ich mir einen kompletten Achsschenkel mit bereits verpresstem Lager+Nabe von FAG besorgt. Dreimal dürft ihr raten… immer noch dasselbe Geräusch. Somit gab es für mich nur noch eine Option und das war das Rad seitige Antriebswellen Gelenk. Um sicherzugehen, habe ich eine komplette neue Antriebswelle von SKF besorgt. Eingebaut... und siehe da.... IMMER NOCH dasselbe Geräusch es hat sich nicht verändert. Ich habe schon alles durchsucht, ob die Antriebswelle nicht irgendwo schleift oder ob irgendetwas an der Bremsanlage sein könnte... mir ist nichts aufgefallen. Dass es vom Getriebe bzw. Differential kommt, möchte ich ausschließen. Denn wenn man das Geräusch hört weiß man sofort, dass es vorne Rechts außen kommt. Und wüsste man diese Vorgeschichte nicht, würde man direkt aufs Radlager tippen.

Zur Montage der Nabenmutter habe ich mich an die Angabe von Seat gehalten: Nabenmutter bei aufgebocktem Auto mit 300Nm anziehen. Dann um 180° lösen. Auto ablassen und die Mutter mit 50Nm anziehen. Danach nochmal um 30° mittels Winkelscheibe nachziehen.

Ich habe wirklich keinen Plan mehr was ich noch machen oder prüfen soll, deshalb wende ich mich verzweifelt an euch. Eventuell hatte schon jemand von euch einen ähnlichen Fall oder noch ein paar Ideen/Tipps was man denn noch prüfen könnte.

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39 Antworten
Themenstarteram 20. April 2020 um 9:27

Hi,

nun hatte ich zu meinem Glück noch mehr Glück! Und zwar war die Manchette die SKF auf die überholte Antriebswelle gezogen hat etwas größer als die alte (hatte aber immernoch minimal luft bis zum Achsschenkel), war aber zudem sehr weich. Durch die Rotation der Welle hat sich dann durch die Fliehkräfte die Manchette so weit aufgedehnt, dass sich diese am Achsschenkel komplett aufgerieben hat. Schöne sauerei. Mein Teilezulieferer des Vertrauens hat mir dann aus kulanz direkt eine neue härtere und im durchmesser etwas kleinere Manchette gegeben. Beim ausbau der Welle und nach dem Abnehmen der defekten Manschette ist mir dann ein starkes Spiel im radseitigen Antriebswellengelenk aufgefallen.

Hier das Video dazu:

https://www.youtube.com/watch?v=H6CviwbPKEo

 

Kann mir jemand sagen ob das normal ist? Ich bin nämlich der Meinung, dass das nicht normal ist und die besagten Geräusche eventuell dadurch kommen. Mir ist dieses Spiel schon beim erhalt der neuen Welle aufgefallen, jedoch war das durch den Dämpfungseffekt der montierten Manchette nicht so stark wahrnehmbar wie jetzt ohne.

 

Danke im Voraus!

Ich bin nicht vom Fach aber soviel Spiel kann meiner Meinung nach zu solchen Geräuschen führen.

Themenstarteram 21. April 2020 um 9:57

Also war eben wieder beim Teilezulieferer. Als ich gestern schon mit ihm gesprochen habe, bot er mir an nochmal eine Welle zu bestellen und diese dann mit meiner zu vergleichen. Heute kam das Teil an und wir haben verglichen. Bei der zweiten "neuen" Welle war leider exakt das selbe Spiel zu vernehmen. Ich werde die Tage die neue Achsmanschette montieren und das Auto mal wieder zusammenbauen. Ich bin wirklich mit meinem Latein am Ende...

@PhoenixGsx: Danke für deine Antwort!

Ziehen wir mal den Joker, womöglich gibt's hier eine Info?!

 

@Gummihoeker

 

Hast du eine Idee?

Ich danke sehr für die Blumen!

Leider kann ich das Thema nicht mit Substanz anreichern, weil es mir an der erforderlichen Kernkompetenz mangelt.;)

Mein Fahrzeug erhielt drei Sätze Bremsscheiben und -Klötze an der VA. Zwei Sätze (Bosch) wurden erfolgreich wegen Rubbeln reklamiert. Erst der dritte Satz (TRW) brachte Abhilfe und die Karre bremst wieder ordentlich.

Die Erstausrüstung (nach etwa 170 000 Km) wäre aber noch für weitere 100 000 Km gut gewesen. :D:eek:

Ersetzt wurden sie auch nur, weil die Scheiben der HA schon fortgeschrittene Riefen-Bildung hatten und ich unbedingt einen Rundumschlag machen wollte, um die Bremsen nicht später noch einmal anfassen zu müssen.

Bremse VA Audi A3
Themenstarteram 21. April 2020 um 19:15

Willkommen zu meiner Leidensgeschichte! @Gummihoeker: Wie hat sich das Geräusch bei dir geäußert, trat es nur beim Bremsen auf? Hatte bei mir auch schon an die Bremse gedacht wobei die echt noch Top aussieht und zum anderen die Symptome nicht zur Bremse passen. Das Geräusch hängt quasi nur vom Tempo und vom nach links fahren ab. Wenn ich dabei Bremse, den Gang rausnehme oder einkuppel... es ändert sich nichts am Geräusch. Es wird durch die abnehmende Geschwindigkeit einfach nur leiser und die Frequenz nimmt mit der Drehzahl des Rades ab...

Naja ich werde mal die frische Achsmanschette aufziehen und gucken wann ich die Lust finde das Auto wieder zusammenzubauen... das ist schon das 6 mal in 2 Wochen dass ich den Mist zusammenbauen muss... einfach frustrierend.

Vielleicht findet sich hier noch irgendein Pionier der mehr zu dem Thema beitragen kann?

Danke nochmals!

Bei mir gab es kein Geräusch.

Ich wollte Dir lediglich beispielhaft berichten, welche Tücken der Technik, auch mit Neuteilen, möglich sind.

Schau mal im Golf 4 Forum.

Die Probleme sind bekannt. Von SKF Wellen wird oft abgeraten. Da gab es schon einige solche, und ähnliche Probleme bei SKF. Spidan wäre da die Deluxe Variante. Oder bei Meyle gibts manchmal sehr sehr günstige.

Aber noch eines wollte ich los werden:

Zitat:

Zur Montage der Nabenmutter habe ich mich an die Angabe von Seat gehalten: Nabenmutter bei aufgebocktem Auto mit 300Nm anziehen. Dann um 180° lösen. Auto ablassen und die Mutter mit 50Nm anziehen. Danach nochmal um 30° mittels Winkelscheibe nachziehen.

Mit dieser behämmerten Zauberformel habe ich und einige Bekannte schon sehr schlechte Erfahrungen gemacht, dass sich die Achsmutter wieder lösen kann.

Denn die Achsmutter ist selbstsichernd. Und durch das 180° lösen macht man dem einen Strich durch die Rechnung.

Meine Empfehlung: die Achsmutter mit 200Nm anziehen, und vorher nen Klecks Schraubensicherungslack aufs Gewinde. Das Drehmoment steigt dann schlagartig an, dann weißt du, dass alles plan aufliegt.

Themenstarteram 21. April 2020 um 22:02

@Gummihoeker: Ach verstehe, danke dafür.

@das-markus: Ok das mit den SKF wellen habe ich noch nicht genauer untersucht, aber gut zu wissen. Nur zweifel ich daran, dass das Geräusch davon kommt. Die alte originale Welle war radseitig nicht ausgeschlagen und das Geräusch ist nach dem Wellentausch exakt gleich geblieben.

Zum Thema mit der Nabenmutterbefestigung, ich finde diese Technik mit dem zurückdrehen auch etwas unsinnig. Jedoch muss ich hinzufügen, dass ich beim ersten Lagerwechsel die Mutter mit 220 Nm angezogen habe und das Geräusch daraufhin in besagter Form auftrat. Nach gründlicher Recherche habe ich dann diese "reguläre" Technik speziell für den Leon gefunden und bin dann davon ausgegangen, dass ich dadurch das Lager beschädigt habe. Deshalb habe ich dann den Achsschenkel mit Lager bestellt und die Mutter in besagter Form angezogen. Zur Mutter: Also meine hat keine hochgebogenen Sicherungsbleche wenn du das meinst. Ist einfach eine normale 12 Kant "Dehnungs"-mutter. Ich glaube die sichert sich durch den Längungseffekt beim anziehen, vielleicht Irre ich mich dabei auch.

Ich werde jetzt sowieso die Mutter neu holen müssen und es mal mit dem klecks Locktite versuchen! Habe echt die Befürchtung, dass das ganze zu Leicht angezogen war und dadurch das Radlager bei Belastung zu viel Spiel hat. Weil ausgeschlagen sind die beiden sicher nicht...

Danke nochmals.

Die selbstsichernde Mutter hat einen Kunststoffring eingearbeitet.

Ob sie sich groß dehnt, mag ich mal bezweifeln.

Ein Radlager machst du eigentlich nur kaputt wenn die Achsmutter nicht fest ist oder sich lößt, weil dann die Vorspannung fehlt. Genau genommen ist ja ja ein Doppelkugellager.

Oder wenn Feuchtigkeit ins Lager eindringt. Daher fette ich drum herum immer alles gut, damit das Lager gut gekapselt ist.

Themenstarteram 22. April 2020 um 6:41

Ja ok bei mir ist der Ring aus Metall.

Ja genau ist ein Zweireihiges-Schrägkugellager.

Ja das Feuchtigleitsproblem hatte ich beim alten Kugellager, da war das Fett komplett weg. Das mit dem Fett drum herum mache ich auch, gut zu wissen dass man nicht allein ist :D

Die Frage ist jetzt nur ob das Lager zu wenig Vorspannung hatte und sich jetzt durch die kurze fahrt verabschiedet hat...? Noch eine Frage: Ziehst du die Mutter bei aufgebocktem Auto auf 200Nm oder Spannst du es vor lässt ab und dann 200? Danke nochmals!

Kurz Bremsscheibe drauf, Jemanden bremsen lassen, und im aufgebockten Zustand hab ich es dann festgezogen.

Aber am Boden habe ich auch nochmal mit 200Nm nachgezogen, nach einer halben Radumdrehung.

Themenstarteram 22. April 2020 um 9:56

Alles klar, dann versuche ich es mit ner neuen Mutter genauso. Bin aber schlechter Dinge, dass das mein Problem lösen wird. Zudem kann ich jetzt nicht mehr 100% sagen ob das Radlager noch komplett intakt ist.

Wenn ich was rausfinde werde ich mich natürlich melden. Bis dahin hoffe ich, dass eventuell noch ein paar gute Tipps gepostet werrden!

Danke im Voraus!

Themenstarteram 23. April 2020 um 18:23

Sooo habe heute doch noch etwas Lust gefunden das ganze wieder zusammenzubauen. Hab die Nabenmutter jetzt nach @das-markus seiner Methode festgezogen. Das Geräusch hat sich jetzt verändert... kann aber auch Einbildung sein. Da ich absolut nicht mehr weiter weiß, habe ich das ganze mal aufgenommen:

https://www.youtube.com/watch?v=LYiv6dzOOzM

Vielleicht erkennt jemand das Geräusch. Ich spüre das vibrieren im Fußraum und bin auch der Meinung das es fast sogar schon mittig/rechts seinen Ursprung hat. Wenn man das Video komplett schaut, sieht man auch wie weit ich das Lenkrad einschlage. Kann das das Diff oder Getriebe sein? Jemand schon solche Symptome gehabt?

Danke im Voraus.

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