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Nahender Abschied vom 210

Mercedes E-Klasse W210
Themenstarteram 21. März 2020 um 20:13

Liebe Mitstreiter, wie hier schon angedeutet, zeichnet sich bei uns eine Umstellung in Richtung Elektromobilität ab.

Hatte kürzlich aus Zufall erstmals die Gelegenheit, ein EV zu bewegen, und war wider Erwarten begeistert. Viel mehr als das bin ich seither von der Idee angetan, künftig nicht mehr reparieren zu müssen (aufgrund meiner recht bescheidenen Schrauber-Fertigkeiten eher "organisieren" als "reparieren").

Parallel dazu habe ich anlässlich meiner anstehenden QL-Reparatur meinen 320 wieder einmal von unten begutachten dürfen und war anschliessend um eine längere Liste zu erledigender Arbeiten reicher. Der Wagen war lange sehr gut in Schuss, aber nun kommen einige Sachen zusammen. Beim ML das Gleiche.

So gerne ich sie gefahren bin, hauptsächlich zwei Gründe haben mich daher zu dem Entschluss gebracht, 210 und ML abzugeben, und dafür ein ganz neues Abenteuer zu beginnen:

1. die erwähnte Liste, alleine in diesem Jahr wären Verschleissteile und Reparaturen im Gegenwert von mindestens 5.000 Euro fällig gewesen (beide Wagen zusammengerechnet, das Ganze allerdings zwingend, weil beide fällig zur Prüfung sind). Das ist noch konservativ gerechnet, realistisch sind es eher um die 6.500 Euro. Wäre bereit gewesen, dies zu investieren, aber ich bin die Lauferei nach Teilen und Werkstatt-Terminen ganz einfach leid

2. schon ohne eingerechnete Reparaturkosten kann ich im Gegenwert zum eingesparten Unterhalt meiner beiden Sterne locker einen Neuwagen leasen.

Dirk hatte auch die Sichtweise schon dargelegt, dass sich sein EV quasi von selbst finanziert, ich wollte aber lange nichts davon wissen. Bei manchen dauert's halt länger :D

Tja, was soll ich sagen. Meine Zeit mit dem 210 neigt sich damit nach 8 Jahren und ziemlich genau 200.000km ihrem Ende entgegen. Ich kann noch gar nicht glauben, dass ich das hier wirklich schreibe...

Auf meinen Silberfuchs lasse ich trotzdem nichts kommen: wir haben das Beste aus dem Wagen herausholen dürfen. Rost war so gut wie nie ein Thema. Unzählige völlig problemfreie Langstrecken hat er komplett unbeeindruckt mit uns absolviert, und genau hier liegt auch die Krux an der Geschichte: ich kann dem Wagen nicht mehr gerecht werden, da kaum noch Langstrecken anstehen.

Für Kürzeres ist der M112/3 einfach nicht ausgelegt, und bevor mir der Wagen mit Kurzstrecken kaputtgeht, gebe ich ihn lieber ab. Das gilt auch für den ML, der uns zusätzliche 150.000km weit gefahren ist – es wäre schade um den schönen V8, daher wird auch er verkauft.

Werde selbstverständlich regelmässig hier hereinschauen, so einfach wird mich das Thema 210 ganz sicher nicht loslassen ;)

Demnächst geht es also los, der neue Wagen ist bestellt, aber Corona macht Liefertermine momentan sehr wenig verbindlich...

Schon jetzt lieben Dank für Eure Hilfe und die gute Zeit hier im Forum!

take care

timmi

Beste Antwort im Thema

Hallo Timmi, offensichtlich sind die Würfel ja schon gefallen. Ich persönlich halte die massenhafte Elektromobilität für einen gesellschaftlichen Irrweg auf fast jeder Ebene, von der Primärenergie bis hin zur Lademöglichkeit, denke aber, dass zum jetzigen Zeitpunkt so viele zusätzliche Imponderabilien - weit über die Energie - und Mobilitätsfrage hinaus - bestehen, dass ich über grundsätzliche Investitionen in Mobilitätskonzepte überhaupt nicht sinnvoll entscheiden könnte.

Wir stehen am Anfang einer Pandemie, die alles massiv verändern kann und wird und das ist das Hauptproblem. Verlässliche Prognosen scheinen mir selbst mittelfristig unmöglich zu sein, die Dinge ändern sich täglich und umfassend.

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Viel Glück!

Was wird's denn, darf ich neugierig sein? Das Thema wird für uns alle mehr und mehr spannend.

Themenstarteram 21. März 2020 um 21:43

Danke!

Es wird der gefahrene Hyundai Kona mit 64kWh-Akku. Ganz einfach wegen der sehr vernünftigen Reichweite, und weil er uns gut gefallen hat. Ach ja, und ein super Händler nicht weit von hier.

Bewusst kein Tesla Model 3, der in etwa das Gleiche gekostet hätte: habe nach dem ganzen Ärger rund um Reparaturen für meine Sterne wenig Lust mehr auf eine Service-Wüste. Die Autos sind scheinbar super, aber das ganze Drumherum offenbar noch nicht...

Zitat:

@timmi74 schrieb am 21. März 2020 um 22:43:54 Uhr:

Danke!

Hyundai Kona mit 64kWh-Akku. Ganz einfach wegen der sehr vernünftigen Reichweite, und weil er uns gut gefallen hat. Bewusst kein Tesla Model 3, der in etwa das Gleiche gekostet hätte

Ich denke auch ein Argument :

Hyundai Kona Elektro jetzt mit 8000 Euro Kaufprämie

https://www.elektroauto-news.net/.../

Themenstarteram 22. März 2020 um 18:31

Ja, das wäre in der Tat spannend, ich wohne aber in der Schweiz: hier wird ortsabhängig unterschiedlich, aber fahrzeug-unabhängig gefördert, in meinem Fall mit einmalig 3.500 Fr. Umstiegsprämie

Ist natürlich immer noch nett und erleichtert die Entscheidung! Hatte aber in meinem Fall nichts mit der Fahrzeugwahl zu tun, die Prämie würde man so ja auch für den Tesla bekommen.

Habe beide Fahrzeuge natürlich auch preislich verglichen, und hier waren die sich nahezu identisch. Die Frage war, mit welchem Fahrzeug fühlt man sich wohl, und wo passt das Gesamtpaket

Gratuliere dir zu der Entscheidung, kann ich voll und ganz verstehen. Der Kona ist toll - bin ich schon gefahren.

Was kostet in der Schweis die kWh ? In D sind wir schon fast bei 31 cent. Daher wäre meine Wahl auf Grund free supercharging auf einen älteres Modell S gefallen.

Viel Spaß

Themenstarteram 23. März 2020 um 8:48

Dankeschön! Und das von einem MB-Kenner, das zeigt mir doch, dass ich nicht ganz falsch liege.

Also die kWh kostet an den öffentlichen Stationen offenbar ähnliche Beträge wie im Rest von Europa. Einige sind günstig (z.B. ADAC 0.29 bis 0.39) oder ganz kostenlos (Lidl), andere wie Ionity teurer (0.79) bzw. haben einheitliche Beträge im Verbund. Teilweise auch Abrechnung nach Zeit, oder kombiniert. Kommt wohl immer darauf an, bei welchem Anbieter man gerade lädt.

Die kWh zuhause (AC) sollte eine prima Sache sein, da komme ich mit 100% Ökostrom im Nachttarif auf ganze 8 Rp. (etwa 7 Euro-Cent).

Gilt das free supercharging bei Tesla nicht ausschliesslich für Neuwagen? Wenn ich es richtig weiss, hatten sie das fürs Model S und X, haben es dann eingestampft, aber offenbar in 2019 wieder angefangen. Steige da nicht ganz durch, hab mich aber nicht weiter damit beschäftigt, als klar war, dass es für mich kein Tesla wird

Hallo Timmi, offensichtlich sind die Würfel ja schon gefallen. Ich persönlich halte die massenhafte Elektromobilität für einen gesellschaftlichen Irrweg auf fast jeder Ebene, von der Primärenergie bis hin zur Lademöglichkeit, denke aber, dass zum jetzigen Zeitpunkt so viele zusätzliche Imponderabilien - weit über die Energie - und Mobilitätsfrage hinaus - bestehen, dass ich über grundsätzliche Investitionen in Mobilitätskonzepte überhaupt nicht sinnvoll entscheiden könnte.

Wir stehen am Anfang einer Pandemie, die alles massiv verändern kann und wird und das ist das Hauptproblem. Verlässliche Prognosen scheinen mir selbst mittelfristig unmöglich zu sein, die Dinge ändern sich täglich und umfassend.

Zitat:

@timmi74 schrieb am 23. März 2020 um 09:48:50 Uhr:

Dankeschön! Und das von einem MB-Kenner, das zeigt mir doch, dass ich nicht ganz falsch liege.

Also die kWh kostet an den öffentlichen Stationen offenbar ähnliche Beträge wie im Rest von Europa. Einige sind günstig (z.B. ADAC 0.29 bis 0.39) oder ganz kostenlos (Lidl), andere wie Ionity teurer (0.79) bzw. haben einheitliche Beträge im Verbund. Teilweise auch Abrechnung nach Zeit, oder kombiniert. Kommt wohl immer darauf an, bei welchem Anbieter man gerade lädt.

Die kWh zuhause (AC) sollte eine prima Sache sein, da komme ich mit 100% Ökostrom im Nachttarif auf ganze 8 Rp. (etwa 7 Euro-Cent).

Gilt das free supercharging bei Tesla nicht ausschliesslich für Neuwagen? Wenn ich es richtig weiss, hatten sie das fürs Model S und X, haben es dann eingestampft, aber offenbar in 2019 wieder angefangen. Steige da nicht ganz durch, hab mich aber nicht weiter damit beschäftigt, als klar war, dass es für mich kein Tesla wird

Hallo,

bei 7cent für zu Hause laden wäre mit das free supercharging auch egal :-)

Soweit ich weiß haben aktuell die Modell S und X free supercharging an den Erstkäufer gebunden. Beim Weiterverkauf erlischt das free supercharging bei den aktuellen Modellen.

Bei älteren Model S und X ist das free supercharging an das Auto gebunden und ändert sich nicht durch den Verkauf.

Ab welchem Bj sich das geändert hat kann ich nicht genau sagen.

Aber nochmal, bei 7 cent pro kwh total egal und da hätte ich evtl auch auf einen neuen Kona zurückgegriffen.

Du hast meiner Meinung nach alles richtig gemacht. Vielleicht kommt nochmal eine PV-Anlage dazu :-)

Über Batteriebetriebene Autos kann man durchaus eine differenzierte Meinung haben.

Ich finde den Antrieb und die damit für mich verbundenen Vorteile überwiegen die Nachteile.

Keiner wird, auch jetzt noch nicht, gezwungen ein EV zu fahren.

LG

PS

warum fahre ich noch kein EV? Derzeit stecke ich noch das Geld ins Haus :-)

Und in die Zukunft meiner Kinder.

 

 

Themenstarteram 23. März 2020 um 15:36

Zitat:

@dickschiffsdiesel schrieb am 23. März 2020 um 13:27:27 Uhr:

Hallo Timmi, offensichtlich sind die Würfel ja schon gefallen.

Hallo DSD, so schaut's aus, die erwähnte Reparaturliste für zwei Autos abzuarbeiten, ist auch für einen Selbständigen mit mehr oder weniger freier Zeiteinteilung eine organisatorische und zeitliche Zumutung. Von den eingesparten Kosten ganz zu schweigen.

Ganz klar, das ist keine Entscheidung gegen den 210, schon gar nicht gegen mein schon vom Erstbesitzer im Klasse-Zustand gehaltenen 320 im Besonderen. Ich bin nach wie vor nicht der Meinung, der 210 wäre es nicht wert, im Gegenteil, wenn Youngtimer, dann ist er erst recht einen genauen Blick wert.

Aber wie Du mir selbst geschrieben hattest: alles altert! Gilt auch für meine Autos. So gern ich sie hatte und habe, mir wird's des Hinterherlaufens zuviel.

Beispiele. Ich bin mit beiden Autos bei einem super Lackierbetrieb, allerdings sind sie mittlerweile derart überlaufen, dass die Autos nicht zwei Tage dort stehen, sondern teils mehrere Wochen. Mein :) hat immer gute Arbeit geleistet, nächster möglicher Werkstatt-Termin mal in drei, mal in vier Wochen (ernsthaft). Mir zerschiesst es mit so ungenauen Aussagen jede Zeitplanung. So geht das die ganze Zeit, aber so geht's einfach nicht weiter.

Zitat:

Ich persönlich halte die massenhafte Elektromobilität für einen gesellschaftlichen Irrweg auf fast jeder Ebene,

Bin da ganz bei Dir. Hätte es viel lieber gesehen, wenn wir die seit den 90ern bestehende Wasserstoff-Technologie implementiert hätten, und wir alle nun mit sauberen Motoren unterwegs sein könnten.

Ich hielt die Elektromobilität selbst lange für einen vorübergehenden Trend. Möchte auch überhaupt nicht missionieren, sondern habe für die nächste Zeit und für mich selbst eine Entscheidung getroffen, mit der ich nun leben muss.

Wie das Ganze in ein paar Jahren aussieht, weiss auch ich nicht. Vielleicht doch H2? Wir werden sehen!

Zitat:

Wir stehen am Anfang einer Pandemie, die alles massiv verändern kann und wird und das ist das Hauptproblem. Verlässliche Prognosen scheinen mir selbst mittelfristig unmöglich zu sein, die Dinge ändern sich täglich und umfassend.

Wie schlimm auch immer es werden wird, das Problem mit der Reparaturliste habe ich trotzdem und musste es jetzt lösen ;)

Themenstarteram 23. März 2020 um 15:56

Zitat:

@aston3457 schrieb am 23. März 2020 um 15:54:50 Uhr:

Hallo,

bei 7cent für zu Hause laden wäre mit das free supercharging auch egal :-)

Hey

Seh ich auch so! Wobei wir hier von zwei unterschiedlichen Nutzungsarten sprechen: die 7 Cent gibt's nur zuhause und langsam per AC geladen... sobald man weiter unterwegs ist und auf DC angewiesen ist, hat man einen fröhlichen Flickenteppich von Anbietern vor sich. Von daher fänd ich die Supercharger schon spannend, die liegen irgendwo im mittleren Preissegment, selbst wenn man dafür zahlen muss

Zitat:

Aber nochmal, bei 7 cent pro kwh total egal und da hätte ich evtl auch auf einen neuen Kona zurückgegriffen.

Du hast meiner Meinung nach alles richtig gemacht. Vielleicht kommt nochmal eine PV-Anlage dazu :-)

Danke :) Eine PV steht auf dem Dach, die wärmt allerdings nur etwas das Wasser...

Zitat:

Über Batteriebetriebene Autos kann man durchaus eine differenzierte Meinung haben.

Ich finde den Antrieb und die damit für mich verbundenen Vorteile überwiegen die Nachteile.

Keiner wird, auch jetzt noch nicht, gezwungen ein EV zu fahren.

Denke es auch. Leben und leben lassen. Mache das jetzt mal für die nächste Zeit mit dem EV und sehe dann weiter.

Zitat:

warum fahre ich noch kein EV? Derzeit stecke ich noch das Geld ins Haus :-)

Und in die Zukunft meiner Kinder.

Auch eine gute Entscheidung!

Ich hab eben zwei von den alten Schiffen, und so rechnet sich das EV quasi von selbst. Wäre dem nicht so, hätte ich auch andere Prioritäten gehabt...

Timmi, ich bin sicher, dass du nach reiflicher Überlegung das für euch Beste gewählt hast . Meine Meinung ist auch keineswegs als Kritik an deiner Entscheidung gedacht - ich stelle hier nur in knappster Form meine für mich geltenden Überlegungen dar. Natürlich sind das Themen , über die wir beide stundenlang diskutieren könnten, auch gerne mit @aston3457!;)

Ist es dir nicht möglich, deinen 210er abzumelden und einzumotten? Du bekommst doch eh kaum noch etwas dafür und - wer weiß - vielleicht bist du doch bald recht froh, ihn behalten zu haben!:cool:

Ich hatte meinen Dicken zunächst jahrelang häufig genutzt, nach meiner Berentung deutlich seltener, auch dank der praktischen Seiten meines Yeti in der Stadt, sodass der Dicke sich hauptsächlich noch auf gelegentlichen Fernfahrten zu Kindern und Enkeln mit mir abquälen musste. Verkaufen werde ich ihn aber nie, anders als bei dir aktuell macht er aber auch keine Fisimantenten. Steht halt in der Garage und freut sich auf einen gelegentlichen Ausritt!;)

Aber wer weiß, wie lange man demnächst überhaupt noch raus kann?!

Themenstarteram 23. März 2020 um 17:33

DSD, genau so hab ich das auch verstanden :) Und ich wollte mich nach meiner Kehrtwende zumindest mal erklären. Und verdeutlichen, dass es nie um eine Entscheidung für oder gegen den 210 ging, sondern um zwei alte Autos, die aktuell stark erhöhten Pflegebedarf haben.

Einmotten wäre eine Möglichkeit, aber mir fehlt einerseits der Platz, andererseits die Zeit. Und die Musse "dank" nur eingeschränkt vorhandener Schrauber-Fähigkeiten meinerseits ehrlich gesagt auch. Ich könnte den Zustand einigermassen konservieren, aber die Reparaturen stehen dennoch an. Wäre also nur aufgeschoben!

Hatte mal in Form meines alten 2CV aus der Studentenzeit ein abgemeldetes Fahrzeug "zum Herrichten" und will das eigentlich nicht mehr... ist ja nicht gerade so, dass mir sonst langweilig wäre ;)

Verstehe ich!;) Ich hatte auch mal einen 2CV als Student, war aber mehr ein Gartenstuhl auf Rädern als ein Auto. War froh, dass ich anschließend auf einen R4 umsteigen konnte, der schon mehr Ähnlichkeit mit einem echten Auto hatte.

Dennoch schade, dass für dich das "Einmotten" keine vernünftige Alternative ist.

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