Navi (Prof.): Restzeitberechnung und Strecken(un)logik
Servus aus'm Baziland,
konnte diese Woche mal wieder einen Trip von München auf die Schwäbische Alp (Meßstetten) machen und schon fiel mir wieder ein, was ich schon lange fragen wollte (aber mich bisher nicht zu fragen wagte )
Es geht um die Restzeitberechnung des Navi. Ich fahre los und starte um 07:30 Uhr auf einer stark befahrenen Bundesstraße (B 471), Durchschnitt ca. 70 km/h. Navi sagt, ich käme um 10:40 in Meßstetten an. Aha. Für 280 km gute 3 Stunden - nun denn.
Nach 20 Minuten auf der BAB 8 Richtung Stuttgart, Tempomat 140 km/h (wegen Speedlimit) und die errechnete Ankunftszeit geht im Minutentakt zurück auf 10:00 - Leute, das sind 40 Minuten hin oder her!
Jede Tempoänderung auf der darauffolgenden Strecke wurde konsequent in die Restzeit umgesetzt - es schwankte permanent um die 10:00 herum. Letztlich kam ich um 10:15 an.
Wie berechnet das Navi die Restzeit? "Schaut" es wirklich nur auf den Tacho und "denkt" Oooch, der fährt nur 70, da kommt der nie mehr an! oder was für eine Logik steckt dahinter?
War das beim E39 auch schon so?
Beim Benz (sorry, muss ich schon wieder ins Feld führen) war das viel besser gedämpft: Ich hatte den Eindruck, dass das COMAND (Navi) die jeweiligen Anteile BAB & Bundesstraße mit festen Durchschnittswerten für den Straßentyp multipliziert und dann daraus die Restzeit errechnet. Auch dort schwankte die Restzeit, aber nur im einstelligen Minutenbereich.
Und jetzt zum zweiten Teil:
Eingestellt habe ich: Schnelle Route und Autobahnen nicht bevorzugen. Ich fuhr zurück durch Tübingen auf der B27. Die geht bis Stuttgart, dort geht es auf die A8 und ab nach Hause. Normalerweise.
Das Navi Prof. schickt mich kurz hinter Tübingen auf die B312 und weiter auf die B313, die dann auf die A8 führt. Rein optisch die kürzere Strecke (die Option ist abgewählt im Setup) aber in der Realität ist die "Abkürzung" gespickt mit Tempolimits (60-80 km/h), zig Ortsdurchfahrten und sogar einer Ampel im Ort, an der ich 10 Minuten im Stau stand.
Die ursprünglich auf der Hinfahrt gewählte Route über die B27 (Stuttgart - Tübingen) ist übrigens autobahnähnlich ausgebaut. Aber das scheint dem Navi nicht ganz bekannt zu sein.
Habt Ihr ähnliche Erfahrungen gemacht? Welche Software (Navtech o.ä.) steckt dahinter?
Jedenfalls beweist es doch immer wieder, dass das Navi eine Unterstützung, allerdings kein Grund ist, das Hirn in den Kofferraum zu legen
So, nun Ihr - vielleicht kann mein Sohn mir mal helfen.
Gruß,
Frank
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32 Antworten
Hi,
nach langer Zeit muss ich mich zu dem Thema nun auch mal melden. Die Streckenführung ist bei BMW eine mittlere Katastrophe!!!! Bei DC hatte ich ein gutes Gefühl und es hat auch meistens gepasst. Heute bin ich soweit, dass ich mir das vorher im PC anschaue, bevor ich losfahre. Gerade die Funktion "Autobahn bevorzugt" ist der absolute Hohn. Bsp.: Fahrt mal nach Frankreich, da fährt das Ding lieber 300 km (!!!) Umweg wie vorher Landstraße zu fahren. Eine weitere Sensation ist, Ulm - St. Leonhardt im Pitztal (A). Da will das blöde Ding doch tatsächlich, dass ich über Bregenz fahre und nicht über den Fernpaß! Über die Kosten für den Arlbergtunnel mach ich mir nicht mal Gedanken, aber ich brauch mindestens 1 Stunde länger wie über Fernpaß und Imst. Die Krönung der Dummheit ist dann, dass die Kuh bis Kempten "Bitte wenden" schreit!!!!
Viele Grüße
Tom
Ankunftszeit
Venceremos,
Deine Beobachtung deckt sich mit meiner, die augenblickliche Geschwindigkeit geht offenbar überproportional in die Ankunftszeit-Berechnung ein. Bisher bin ich immer mit der Option "Autobahn bevorzugen" unterwegs gewesen, jetzt versuche ich es mal mit "schnelle Route". Nach dem letzten Software-update gibt es nun auch "bird view" und nützliche Buttons am linken Rand, schöne features.
Ich bin mit dem Auto sehr zufrieden.
Gruß aus Mitteldeutschland
Immer wachsam bei "kürzeste Strecke"
Passt zwar nicht 100% zum Thema , aber da fällt mir grade eine peinliche Geschichte ein:
Ich habe mal einen Ausflug mit ein paar Leuten und mehreren Autos gemacht. Ziel war ein Tierpark.
Da ich der Einzige mit Navi war, bin ich als Erster gefahren. Ich hatte "kürzeste Strecke" ausgewählt und das Ding hat mich doch glatt durch einen betonierten Waldweg (für Fussgänger) geschickt.
Bis ich gemerkt hatte, dass der Weg nicht für KFZ freigegeben war, waren wir bereits alle ca. 500m gefahren. Positiv war, man hatte Sichtkontakt zum Tierpark , doch eigentlich wollte ich auf den offiziellen Parkplatz. Negativ: das Wenden hat ewig gedauert und ein Auto hatte zu allem Überfluss noch Bodenkontakt. DAS war peinlich sag ich Euch.....
Hallo,
habe fast das gleiche Problem wie Tom E61.
Ich fahre im Winter regelmäßig nach St. Anton am Arlberg (von München aus). Bei Einstellung "schnelle Route" werde ich immer über die A8, Inntaldreieck --> Kufstein --> Innsbruck geleitet, obwohl die Strecke über GAP --> Fernpaß von der Fahrzeit ca. 45 min kürzer ist. Bis hinter GAP fordert mich das Navi zum Wenden und zu haarsträubenden Umwegen über die A8 auf (von GAP wäre es über den Fernpaß noch eine Stunde, der vorgeschlagene Weg über die A8 braucht ab hier dann schon 2 1/2 Stunden!!!).
Offensichtlich ist der Fernpaß im E61-Navi mit einer "BMW-Sperre" versehen ??????!!!!
Übrigens war dies in meinem vorherigen 330d touring (auch mit Navi Prof.) alles kein Problem, da wurde diese Route richtig angegeben. Scheint also nicht nur bei DC besser zu sein, sondern war auch bei den älteren BMW´s besser.
Bei der Restzeitanzeige habe ich das Gefühl, daß die Zeiten, speziell auf der Autobahn, mit relativ niedrigen Geschwindigkeiten vorberechnet werden. Fährt man z. B. etwas über 130 km/h geht der Wert für die Ankunftszeit schon nach unten.
Was mir auch aufgefallen ist: Die Routenberechnungen im E46 waren blitzschnell, im E61 rechnet er sich `nen Wolf!
Zitat:
Original geschrieben von vs330d
Was mir auch aufgefallen ist: Die Routenberechnungen im E46 waren blitzschnell, im E61 rechnet er sich `nen Wolf!
Stimmt, das hatte ich vergessen zu erwähnen - vor allem die Eingabe dauert ewig und wenn man mit dem Controller durch die Buchstaben ratscht, dann belibt er teilweise hängen. Dann probiert man es nochmal und rutscht dann am gewünschten Buchstaben vorbei, weil die vorherige Controller-Dreherei im Puffer drin war (wie im Tastaturpuffer am PC).
Für den Preis finde ich das Ding inakzeptabel - sonst ist das Auto wirklich toll!
Frank
Ja ja wir sind schon sehr geplagt mit der Dame....
Mich stört aber auch, das man die Straße nicht zuerst eingeben kann und er mir dann die Stadt für diese Straße anbietet. Ber Pioneer und Panasonic seit langem Stand der Technik... Aber vieleicht merken die >Freunde in München das auch mal...
Hansi
Ja, dann bin ich wohl der einzige, der mit NaviProf. zu deutlich über 90% zufrieden ist.
1) Ich fahre nur mit der Routenauswahl "schnelle oder kurze Wegstrecke". Auf meinem Bildschirm sehe ich, wenn "schnelle" mal einen großen Umweg macht und fahre dann Landkarte oder sage über Spracheingabe "kurze Wegstrecke".
2) Bei "bevorzugt Autobahn" ist es doch richtig, wenn man von München über Inntaldreieck nach Arlberg geleitet wird.
Denn ab Eschenlohe ist die Autobahn nun mal zu Ende und es führt eine Landstraße bis nach Innsbruck. Du "bvorzugst" aber doch lt. Vorgabe AUTOBAHN.
3) Die Wegzeitermittlung paßt nach meiner Feststellung recht gut, allerdings verlasse ich mich auf eigene Erfahrungen. So weiß ich nun mal, dass ich freitags von München nach GAP stauen werde.
Einr Rückfrage noch:
Bei welcher Situation ist es wichtig, nur nach "Straße" zu suchen bitte?
Hi,
auch ich bin ein zufriedener Navi Prof. Besetzer.
Bis jetzt hat das System mich ziemlich genau zum Ziel geführt. Langsam ist es auch - vergleich zu anderen Systemen mit großem Bildschirm - gar nicht!
Gruß
Navi
HAllo Freunde,
meine bescheidene Meinung zum Thema:
Fahre viel in D umher von Nord nach Süd und von Ost nach West.
Navi Prof arbeitet sauber. Wähle immer schnelle Route und die passt recht gut. Wenn ich mal abweiche, springt die Navi recht schnell auf neue Route um, ohne mit viel "bitte wenden" zu nerven.
Die berechnete Ankunftzeit ist recht exakt. Im E39 war das viel schlechter. Die Navi hinterlegt m.A. nach verschiedene Durschnittsgeschwindigkeiten für verschiedene Straßenarten. (BAB errechnet sie wohl aus bisheriger v, Landstraßen mit ca. 50km/h)
Was mich nervt, ist dass Navi nach z.B. Tankstop die Route neu berechnet und nicht einfach "weiterfährt".
Das verstehe ich nicht.
Güsse aus der Kälte
KArtenpech
Auch ich bin mit dem Navi Prof. in keinster Weise zufrieden. Die Berechnung der "Restwertzeit zum Ziel" ist eine einzige Achterbahnfahrt und nicht im entferntesten verläßlich! Bei mir berechnet das Navi den Restzeitwert zu Beginn der Route jedes Mal viel zu optimistisch (Bsp. Köln - Frankfurt: 190 Km, Fahrtdauer 1:05) ... und korrigiert sich im Verlaufe der Strecke auf immer neue abstruse Zeiten (obwohl sich an der Verkehrslage nichts geändert hat, dh es ist kein Stau entstanden)!!! So sind Varianzen von mehr als 40 min bei einer insgesamten Fahrtzeit von ca 2 Std an der Tagesordnung. Da ich beruflich sehr viel unterwegs bin und meine Kunden mir dabei immer ein gutes Zeitmanagment abverlangen, bin ich zwingend auf verläßliche Hilfsmittel angewiesen!
Ich war jetzt schon mehrfach bei der Ndl um dieses "Problem" beheben zu lassen. Es ist wohl tatsächlich nicht möglich, das Navi auf vernünftige Interpolationswerte (zB. 120 km/h auf Autobahnen) anzupassen! Mein vorheriger A6 konnte das wesentlich besser: dort sind zwar auch Streuungen aufgetreten, die lagen aber im Bereich des erträglichen (< 5 min auf 2 Std Fahrtzeit)... In punkto Navi Prof ist seitens BMW noch sehr viel Arbeit zu leisten!
Dennoch bin ich insgesamt mit meinem 5er (E61, 530dA, 12/04) ganz zufrieden (obwohl ich schon mit 15TKM einen Turboladerschaden hatte, die 3. Windschutzscheibe eingebaut bekam, und ständig zum Flashen muß).
Ja auch ich bin im GuG recht zufrieden. Ich habe schnelle Route vorgewählt und dieses haut auch meist gut hin. Das regionale Besonderheiten wie zum Beispiel der morgendliche Stau am hannoverschen "Hanomag" Kreisel nicht in der Routenplanung berücksichtigt werden können ist mir schon einleuchtend.
Was mich stört:
- teilweise kommen die Ansagen auf der AB zu ungenau spät, wenn ich mit 200 km/h fahre, ist eine Ansage bei 400 m viel zu spät.....
- Hängenbleiben beim Buchstaben wählen
- fehlende POI, ich hatte bei Comand immer Tankstellen und Parkplätze eingeblendet
- Zeitberechnung: Die bei ersten Routenberechnung errechnete Zeit stimmt meist sehr genau. Allerdings verändert sich der Wert während der Fahrt echt dramatisch. Meine Routen bestehen meist aus 20 km Landstraße, dann 200km Autobahn und dann nochmal 10 km Stadt oder Landstrasse. Beispiel
Start 8.00 Uhr Route 230 km nach Hamburg, erste errechnete Zeit 10.15
8.25 Uhr AB erreicht, Ankunft jetzt 10.40 Uhr ??? 25 min für 20 km Landstrasse mit Ampeln war dich ganz gut..
9.30 Uhr Von den 200 km AB jetzt 170 gefahren, Ankunftszeit jetzt 9.45 !!!!!! Alles klar, BMW hat eine neue Strasse in das Hamburger Zentrum gebaut, oder was????
9.45 Uhr Ich fahre gerade in den Stau an den Elbrücken, macht aber nichts, ich habe ja noch 30 Minuten für die letzten 10 km Kilometer durch die Stadt....Ankunftstzeit laut Navi jetzt wieder 10.17 Uhr
IMHO lässt sich die BMW Navi zu sehr vom Durchschnitte der letzten Kilometer beieinflussen. Das hatte Cermedes bei Comand besser programmiert. Beim Comand musste man schon sehr zügig fahren um auf einer Strecke von 230 km 5 Minutern herauszuholen.
Insgesamt gefällt mir Navi Prof aber besser als mein "altes" Comand. Ich hatte noch die CD Version, also eins ist sicher: Im Vergleich ist Navi Prof eine Rakete bei der Routenberechnung, insbesondere wenn man von der Route abweicht.
Nebenbei gefragt:
Hat schon jemand die DVD 2-2005 und kann von Verbesserungen berichten, die ein Update rechtfertigen??
Technische Probleme hin oder her - man kann nicht alles aufs Navi schieben. Wenn man die Option kürzeste Route wählt, sucht das Navi auch die von den Kilometern her kürzeste Route. Wenn man dann durch Tempolimits oder Ampeln aufgehalten wird, kann man das nicht dem Navi vorwerfen - hier hätte man schnellste Route eingeben müssen. Genauso ist es auch bei Autobahnen bevorzugen. Das Navi nutzt hier konsequent die Autobahnen, auch wenn ein Abstecher über eine Landstraße schneller oder kürzer wäre. Will man das nicht, muss man eben die Routenoption ändern. Und das ist bei jedem Navi so, die Geräte können schließlich nicht Gedankenlesen und unsere Lieblingsstrecken kennen. Dort, wo man sich auskennt, ist man als Mensch eh' immer besser als der Computer.
schnellste route, und dynamische routenführung auswählen, kann ich nur empfehlen, dann hört ihr auch nicht dauernd bitte wenden.
grüss
florian
Oooch Ihr beiden Vorredner: Lest doch nochmal genau mein (allererstes) Posting: Da steht "schnelle Route" und die dynamische habe ich immer an und trotzdem schickt mich die Uschi in die Wallchei.
Aber es setzt sich der Gedanke durch, der mir schon lange schwant: Das Hirn sollte dann doch besser im Kopf und nicht im Kofferraum transportiert werden.
Frank