- Startseite
- Forum
- Auto
- Suzuki
- Neuen Jimny bestellt - Dazu einige Fragen
Neuen Jimny bestellt - Dazu einige Fragen
Hallo,
ich hatte vor einiger Zeit den Suzuki Jimny als Leihwagen und war von dem Auto vollauf begeistert. Von der Geländegängigkeit dieses Fahrzeuges können m. E. die meisten Geländewagen nur träumen.
Jetzt habe ich mir im Zuge der Abwrackprämie einen neuen Jimny bestellt (Zweitwagen). Es ist ein EU-Importfahrzeug und soll in ca. 1 Monat geliefert werden. Damit ich das Fahrzeug schnellstmöglich bekommen kann, musste ich auf die Ausstattung mit Alu-Felgen und Nebelscheinwerfern verzichten. Das möchte ich jedoch nachrüsten.
Dazu sind mir jetzt einige Fragen gekommen, wobei ich hoffe, dass sie mir hier beantwortet werden können.
1.
Ich habe gehört, dass der Unterbodenschutz und die Hohlraumversieglung der Fahrzeuge ab Werk nicht optimal sei und es vorteilhaft wäre, den Unterbodenschutz und die Hohlraumversieglung nocheinmal nachzubessern.
Stimmt das? Gibt es dazu Erfahrungen?
2. Das Fahrzeug möchte ich nachträglich mit den Original-Nebelscheinwerfern ausrüsten. Kann man das recht einfach selbst machen? Liegen die dafür erforderlichen Kabel und Schalter schon bereit oder ist das ein Riesengedöhns so dass man das besser in der Werkstatt nachrüsten lassen sollte?
3. Das gleiche gilt für eine Nachrüstung mit Lautsprechern hinten. Liegen da auch schon die Kabel?
4. In einigen Foren wird gesagt, dass die Lenkung des Jimnys leicht flattert, wenn man das Fahrzeug mit breiteren Reifen optisch aufhübschen will. Mir geht es dabei allerdings nicht nur um die Optik. Durch breitere Reifen möchte ich verhindern, dass ich mir tiefe Spuren in die Wiese fahre, wenn ich z. B. bei feuchtem Wetter auf mein Grundstück fahren will. Bis zu welcher Reifen/Felgengröße kann man bedenkenlos gehen, ohne dass das Fahrzeug unruhig wird? Hat jemand eine Idee? Möchte nicht noch alles mögliche gedöhns an- und umbauen, nur wegen etwas größeren Reifen.
5. Gibt es für den Jimny einen Reifen, der sowohl Straßen- als auch Geländetauglich ist? Ist mir klar das es dabei immer nur ein Kompromiss ist. Schön wäre es jedoch, wenn man einen Ganzjahresreifen, der dazu noch Geländetauglich wäre, finden könnte und man sich die regelmäßige Reifenumzieherei sparen könnte.
Vielleicht gibt es hier im Forum entsprechende Erfahrungen und Hinweise.
Ganz herzlichen Dank und schöne Grüße
Dieter
Ähnliche Themen
3 Antworten
Moin Dieter,
Zitat:
Original geschrieben von eiche7
Ich habe gehört, dass der Unterbodenschutz und die Hohlraumversieglung der Fahrzeuge ab Werk nicht optimal sei und es vorteilhaft wäre, den Unterbodenschutz und die Hohlraumversieglung nocheinmal nachzubessern.
Stimmt das? Gibt es dazu Erfahrungen?
Stimmt - soll zwar bei den Modellen ab 2007 besser geworden sein, aber verzichten würde ich nach wie vor nicht darauf. Der Unterbodenschutz ist zwar vorhanden und an sich ausreichend, aber die Hohlraumkonservierung nochmal nachzuholen ist keine schlechte Idee.
Zur Nachrüstung von Nebelscheinwerfern und Lautsprechern hinten kann ich leider nichts sagen, das alles war bei mir schon drin.
Zitat:
Original geschrieben von eiche7
4. In einigen Foren wird gesagt, dass die Lenkung des Jimnys leicht flattert, wenn man das Fahrzeug mit breiteren Reifen optisch aufhübschen will.
"Leicht" flattert wäre vermutlich eine Untertreibung, das kann schon ziemliche Ausmaße annehmen.
Zitat:
Original geschrieben von eiche7
Bis zu welcher Reifen/Felgengröße kann man bedenkenlos gehen, ohne dass das Fahrzeug unruhig wird?
205/70R15...
Nein, ernsthaft: Jede Reifengröße außer der Originalen verstärkt die Tendenz zum Flattern. Zusätzlich kommt es auf die verwendeten Felgen an, eine Reduzierung der Einpresstiefe oder Distanzscheiben haben denselben Effekt. Die Originalfelge ist eine 5,5J15 ET5, in der Größe - oder zumindest bei der Einpresstiefe - würde ich verweilen, was einfach fällt, wenn Du eine Alufelge aus dem Suzuki-Programm nimmst: Die hat die gleichen Abmessungen.
Ich habe das Flattern bei mir halbwegs in den Griff bekommen, man merkt es zwar noch leicht, aber ich würde es mal als harmlos einstufen. Die Bereifung ist 235/60R16, für's Gelände ist das allerdings nicht optimal, sieht halt nur nett aus. Mit der Breite würde ich es nicht übertreiben, der Jimny ist halt recht leicht, und mit zu wenig Anpressdruck kommt man irgendwann auch keine Steigung mehr hoch. Für Geländenutzung und unter Verzicht auf Höherlegung würde ich behaupten, 215/75R15 wäre die beste Wahl - da gibt es auch die größte Auswahl an geländetauglichen Profilen.
Zitat:
Original geschrieben von eiche7
Gibt es für den Jimny einen Reifen, der sowohl Straßen- als auch Geländetauglich ist?
Gibt es - ist generell alles, wo AT drauf steht. Manche der Mischprofile gibt es auch mit Schneeflockenkennzeichnung, wie z.B. einen BFGoodrich AT. Das Umziehen auf reine Winterreifen ist meiner Ansicht nach nicht zwingend erforderlich - hab' gerade erst auf Yokohama Geolandar A/T-S umgerüstet, und so wie die sich derzeit im Schnee fahren lassen habe ich keine Bedenken, sie ganzjährig drauf zu lassen. Das war auch u.A. das Ziel des Einkaufs...
Gruß,
Derk
Hallo Derk,
entgegen vielen anderen Hinweisen in anderen Foren, muss ich sagen, dass aus meiner Sicht Deine objektive Meinung sehr brauchbar ist. Anderen Teilnehmern geht es häufig nur um breiter, höher, extremer. Das ist nicht das was ich will.
Ich habe keine Lust an dem Fahrzeug ununterbrochen zu basteln (Lenkungsdämpfer, höher legen etc) , nur weil ich die Original-Reifen und Felgen tauschen möchte.
Wenn ich Dich richtig verstanden habe, sollte man bei der Originalfelgengröße 5,5J15 ET5 bleiben und die Original-Suzuki-Alufelgen aufziehen, wenn man ein ruhiges Fahrwerk haben will.
Nach den vielen, mitunter auch diffusen Antworten in verschiedenen Foren, habe ich mir das schon gedacht.
Frage:
Bis zu welcher Reifengröße kann man auf der Originalfelge fahren?
Gehen da die von Dir favorisierten 215/75R15 drauf?? Das wäre es dann doch. Der Geolander wird in vielen Foren favorisiert. Der in der Größe 215/75R15 auf der Original-Suzuki-Alufelge wäre für mich die Lösung.
Ich finde, das Ganze wäre optisch und zweckmäßig 1a.
Würde die Originalbereifung auf den Original-Stahlfelgen zunächst nur für den Sommerbetrieb wählen und für den Winter auf die oben beschriebene Kombination setzen.
Würde dies funktionieren??
Was meinst Du??
Danke für Hinweise.
Dieter
Danke für die Blumen
Naja, ich hätte ja auch nichts davon, Dir zu sagen dass das alles kein Problem wäre, wenn's dann hinterher nicht so ist. Mir ist bisher noch niemand begegnet, der auf größere Felgen und Reifen umgerüstet hat und damit vom Flattern verschont geblieben wäre.
Zitat:
Original geschrieben von eiche7
Wenn ich Dich richtig verstanden habe, sollte man bei der Originalfelgengröße 5,5J15 ET5 bleiben und die Original-Suzuki-Alufelgen aufziehen, wenn man ein ruhiges Fahrwerk haben will.
Das wäre mein Vorschlag, ja. Aber damit wir uns nicht falsch verstehen: Das senkt meiner Ansicht lediglich die Wahrscheinlichkeit dass er das Flattern anfängt, es ist keine Garantie. Je nach Bereifung kann es dann doch wieder anders aussehen, ein Restrisiko verbleibt also trotzdem.
Zitat:
Original geschrieben von eiche7
Bis zu welcher Reifengröße kann man auf der Originalfelge fahren?
Gehen da die von Dir favorisierten 215/75R15 drauf?? Das wäre es dann doch.
Passt, die SJ-Fahrer ziehen teilweise bis zu 235er auf die 5,5er Felgen, das würde ich dann allerdings nicht mehr empfehlen. Die 215er jedoch machen da noch keine Probleme.
Bei dem Geolandar ist noch auf die genaue Bezeichnung zu achten - es gibt sowohl den A/T (G011) als auch den A/T-S (G012), ich fahre letzteren, weil es in meiner Größe kaum ATs gibt. Der G011 ist schon etwas älter, aber geländetauglicher als der G012, welcher wiederum meiner Ansicht nach die bessere Ganzjahrestauglichkeit mit sich bringt. Sehe aber gerade, in 215/75R15 gibt es nur noch den G012, der hat aber keine Schneeflocke.
Alternativ wären General Grabber AT2, Goodyear Wrangler ATR, der erwähnte BFGoodrich, Dunlop Grandtrek AT2 oder Toyo Open Country AT auch keine schlechte Option, Du siehst Dich da einer großen Auswahl ausgesetzt...
Beim Wintereinsatz würde ich halt zusehen, dass der Reifen zumindest einen Anflug der typischen Z-förmigen Lamellen im Profil hat. Das Bergauffahren ist nie das Problem, aber man muss ja irgendwann auch mal anhalten.
Zitat:
Original geschrieben von eiche7
Würde die Originalbereifung auf den Original-Stahlfelgen zunächst nur für den Sommerbetrieb wählen und für den Winter auf die oben beschriebene Kombination setzen.
Das lässt sich mit Sicherheit so machen. Was Du preislich mit einrechnen musst: Die andere Reifengröße muss per Einzelabnahme eingetragen werden, es gibt von Suzuki keiner Freigabe (mehr). Das kann in den alten Bundesländern nur der TÜV, in den neuen Bundesländern nur die DEKRA (KüS, GTÜ oder andere Prüfstationen brauchst Du gar nicht erst anfahren). Ist an sich keine große Sache, nur die Kosten hängen vom Abnahmeaufwand ab, und den setzt der jeweilig Prüfer fest - bei mir waren es 56 Euro. Ich fahre zwar auch Suzuki-Originalfelgen, nur sind die halt für den Grand Vitara gedacht, und der Jimny steht nicht im Gutachten. Du solltest Dein Vorhaben also in jedem Fall zuerst mit dieser entscheidenden Person besprechen.
Zwei Dinge, die dabei noch schiefgehen können: Der neue Jimny hat eine weiter heruntergezogene Stoßstange als die alten Modelle. Da wäre zu prüfen, ob sich Reifen und Kunststoff nicht zu nahe kommen. Zusätzlich ist der 215/75R15 gegenüber der Originalbereifung gute 5% größer (Abrollumfang, Durchmesser). Bei Fahrzeugen mit D3-Schadstoffnorm oder besser ist eigentlich ab 3% Vergrößerung eine Anpassung der Übersetzung erforderlich, zumindest aber der Nachweis, dass der Tacho noch vorgeht. Das wären wieder solche Dinge, die Du mit dem Prüfer klären musst - ob der dazu ja oder nein sagt, kann Dir im Forum niemand mit Sicherheit prophezeien. Wenn er nein sagt, wären 205/75R15 oder 215/70R15 die nächsten Größen, mit denen Du ihn überzeugen könntest.
Wenn's hilft - wie das Prozedere bei mir aussah, habe ich seinerzeit hier beschrieben.
Gruß,
Derk