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Neuer Focus 1.8!!! Wie lange einfahren???

Ford C-Max 1 (DM2)
Themenstarteram 20. September 2009 um 16:17

Hallo zusammen,

da ich kein Autoexperte bin, habe ich mal eine Frage zum Einfahren eines neuen Wagens. Ich bekomme bald meinen FoFo 1.8 und stelle mir die Frage, ob man den modernen Neuwagen auch die ersten paar 1000 KM den Motor einfahren muss. Oder kann ich vom ersten Tag an normal Gas geben und auch auf Höchstgeschwindigkeit gehen?

Ich freue mich auf eure Antworten auf meine Fragen und generelle Erklärungen zu diesem Thema. Dürfte noch einige andere Leute hier interessieren.

Vielen Dank und schöne Grüße

Ecker76

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5 Antworten

Hallo,

habe da noch einen Beitrag auf Lager. Die Kernaussage stammt von Dieter Korp und wurde von mir nur neu und ergänzend zusammengestellt:

Kaum steht der prächtige und vor allem teuere Neuwagen vor der heimischen Tür, taucht die Frage auf, ob er noch eingefahren werden muß. Meine Antwort: JEIN !!

Obwohl der Wagen aus einer Vielzahl von Einzelteilen besteht, die sich aneinander gewöhnen müssen, richtet sich hier das Hauptaugenmerk auf den Motor als (teueres!) Herzstück. Die Motorenfertigung verwendet heute sehr ausgefeilte Produktionsmethoden, z.B. Laserhonung der Zylinderlaufbahnen usw., trotzdem findet die endgültige Feinanpassung der aufeinander gleitenden und sich drehenden Teile erst während der ersten Betriebsstunden statt. Hier sollen die beweglichen Teile des Motors Gelegenheit haben, sich an das jeweilige Gegenstück (Kolben - Zylinder oder Gleitlager - Wellen) anzupassen. Das muß bei niedriger Belastung bzw. niedrigen Drehzahlen (bis ca. 3500) geschehen. Die spätere Motorleistung, der Ölverbrauch und die Lebensdauer hängen davon ab. Auf den frühen Kilometern (bis etwa 5000) KANN unvernünftiges Fahren den Grundstein für spätere Motorschäden legen. Auf Landstraßen fühlt sich der Wagen in dieser ersten Zeit am wohlsten. Die Karosserie- und Fahrwerksteile können sich "setzen", und der Motor wird durch wechselnde Drehzahlen schonend belastet. Nach etwa 1500 Km wird die Drehzahl allmählich gesteigert. Routinierte Einfahrer benutzen hierzu Gefällstrecken und fahren bergab mit höheren Drehzahlen, ohne den Motor gleichzeitig stark zu belasten. Allerdings muß hierzu das Triebwerk restlos durchgewärmt sein. Hat man diese Gelegenheit nicht und fährt im Stadtverkehr, dauert der Einfahrvorgang länger.

Obwohl keine speziellen Erstbetriebsöle mehr verwendet werden, sondern normale Longlife-Öle, empfiehlt sich nach der "Einfahrzeit" ein Ölwechsel mit (wichtig!) Filterwechsel. Trotz der Beseitigung des "Urdrecks" in der Fabrik durch große Ölkreisläufe, befinden sich durch das Einfahren wieder kleinste Späne und Abriebpartikel aller Art im Motoröl und sollten entfernt werden. Gemessen am Wert des Autos sollte man sich diese einmalige zusätzliche "Frischölkur" gönnen.

Kritiker des Einfahrens betonen, daß dieses auf Grund der modernen Fertigungsprozesse nicht mehr notwendig sei. Auch die Hersteller geben überwiegend keine Einfahrvorschriften mehr an. Das ist grundsätzlich richtig, aber ob die später erreichte Motorlebensdauer hätte verlängert werden können, wird sich nie mehr nachweisen lassen. Es ist so wie ganz allgemein mit der Lebensdauer von Motoren: wer gleich nach dem Kaltstart mit hohen Drehzahlen fährt, darf sich nicht wundern, wenn der Motor vielleicht schon frühzeitig verschlissen ist. Andere Fahrer kommen trotz forscher Fahrweise locker und ohne Probleme auf dreifache Kilometerleistungen. Das Geheimnis: erstklassiges Motoröl und Beachten der Betriebstemperatur. Aber das ist wieder ein anderes Kapitel.

Mein Fazit: wer sein Auto ohne motor- und ölbedingte Probleme lange fahren will, sollte sich auf den ersten Kilometern zurückhalten und ein mildes Einfahren praktizieren, zumal man sich hierdurch viel Ärger und vor allen Dingen späteren hohen Ölverbrauch ersparen kann.

Wer es nicht macht und ohnehin im täglichen Fahrbetrieb den "Bleifuß" liebt, kann möglicherweise ebensogut problemlos und lange fahren. Auch solche Fälle gibt es.

 

Gruß Jüppken

 

P.S. Gerade zum Thema "Einfahren" gibt es die unterschiedlichsten Meinungen. Die Mehrheit neigt jedoch zu einer gewissen Zurückhaltung beim neuen Wagen, da sich ja auch noch weitere Teile (Karosserie, Bremsen, Reifen usw.) "einfahren" müssen.

 

Themenstarteram 20. September 2009 um 17:32

Zitat:

Original geschrieben von jueppken

Hallo,

habe da noch einen Beitrag auf Lager. Die Kernaussage stammt von Dieter Korp und wurde von mir nur neu und ergänzend zusammengestellt:

Kaum steht der prächtige und vor allem teuere Neuwagen vor der heimischen Tür, taucht die Frage auf, ob er noch eingefahren werden muß. Meine Antwort: JEIN !!

Obwohl der Wagen aus einer Vielzahl von Einzelteilen besteht, die sich aneinander gewöhnen müssen, richtet sich hier das Hauptaugenmerk auf den Motor als (teueres!) Herzstück. Die Motorenfertigung verwendet heute sehr ausgefeilte Produktionsmethoden, z.B. Laserhonung der Zylinderlaufbahnen usw., trotzdem findet die endgültige Feinanpassung der aufeinander gleitenden und sich drehenden Teile erst während der ersten Betriebsstunden statt. Hier sollen die beweglichen Teile des Motors Gelegenheit haben, sich an das jeweilige Gegenstück (Kolben - Zylinder oder Gleitlager - Wellen) anzupassen. Das muß bei niedriger Belastung bzw. niedrigen Drehzahlen (bis ca. 3500) geschehen. Die spätere Motorleistung, der Ölverbrauch und die Lebensdauer hängen davon ab. Auf den frühen Kilometern (bis etwa 5000) KANN unvernünftiges Fahren den Grundstein für spätere Motorschäden legen. Auf Landstraßen fühlt sich der Wagen in dieser ersten Zeit am wohlsten. Die Karosserie- und Fahrwerksteile können sich "setzen", und der Motor wird durch wechselnde Drehzahlen schonend belastet. Nach etwa 1500 Km wird die Drehzahl allmählich gesteigert. Routinierte Einfahrer benutzen hierzu Gefällstrecken und fahren bergab mit höheren Drehzahlen, ohne den Motor gleichzeitig stark zu belasten. Allerdings muß hierzu das Triebwerk restlos durchgewärmt sein. Hat man diese Gelegenheit nicht und fährt im Stadtverkehr, dauert der Einfahrvorgang länger.

Obwohl keine speziellen Erstbetriebsöle mehr verwendet werden, sondern normale Longlife-Öle, empfiehlt sich nach der "Einfahrzeit" ein Ölwechsel mit (wichtig!) Filterwechsel. Trotz der Beseitigung des "Urdrecks" in der Fabrik durch große Ölkreisläufe, befinden sich durch das Einfahren wieder kleinste Späne und Abriebpartikel aller Art im Motoröl und sollten entfernt werden. Gemessen am Wert des Autos sollte man sich diese einmalige zusätzliche "Frischölkur" gönnen.

Kritiker des Einfahrens betonen, daß dieses auf Grund der modernen Fertigungsprozesse nicht mehr notwendig sei. Auch die Hersteller geben überwiegend keine Einfahrvorschriften mehr an. Das ist grundsätzlich richtig, aber ob die später erreichte Motorlebensdauer hätte verlängert werden können, wird sich nie mehr nachweisen lassen. Es ist so wie ganz allgemein mit der Lebensdauer von Motoren: wer gleich nach dem Kaltstart mit hohen Drehzahlen fährt, darf sich nicht wundern, wenn der Motor vielleicht schon frühzeitig verschlissen ist. Andere Fahrer kommen trotz forscher Fahrweise locker und ohne Probleme auf dreifache Kilometerleistungen. Das Geheimnis: erstklassiges Motoröl und Beachten der Betriebstemperatur. Aber das ist wieder ein anderes Kapitel.

Mein Fazit: wer sein Auto ohne motor- und ölbedingte Probleme lange fahren will, sollte sich auf den ersten Kilometern zurückhalten und ein mildes Einfahren praktizieren, zumal man sich hierdurch viel Ärger und vor allen Dingen späteren hohen Ölverbrauch ersparen kann.

Wer es nicht macht und ohnehin im täglichen Fahrbetrieb den "Bleifuß" liebt, kann möglicherweise ebensogut problemlos und lange fahren. Auch solche Fälle gibt es.

 

Gruß Jüppken

 

P.S. Gerade zum Thema "Einfahren" gibt es die unterschiedlichsten Meinungen. Die Mehrheit neigt jedoch zu einer gewissen Zurückhaltung beim neuen Wagen, da sich ja auch noch weitere Teile (Karosserie, Bremsen, Reifen usw.) "einfahren" müssen.

Hallo Jüppken,

vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Sowas in der Richtung hatte ich schon fast erwartet. Wobei ich grundsätzlich schon eher dachte, dass das Einfahren bei modernen Fahrzeugen nicht mehr über solch eine lange Distanz wie noch vor 10-15 Jahren praktiziert werden muss. Aktuell fahre ich einen Opel Corsa (BJ. 2004). Ich bin zwar anfangs etwas schonender gefahren, habe aber nach 500-1000 KM bereits die ersten Vollgasfahrten gemacht. Mittlerweile habe ich 84000 runter und der Wagen fährt noch sehr gut. Auch der Ölverbrauch ist sehr gering. Sicherlich hat es auch immer etwas damit zu tun, wie konsequent man die Inspektionen durchführen lässt und regelmäßige Öl- und Ölfilterwechsel machen lässt.

Wenn ich erst 5000 KM mit niedriger Drehzahl fahren muss, dann zieht sich das ja wie Gummi.

am 20. September 2009 um 17:37

Hallo,

also richtig einfahren musst du den auch nicht, es reicht wenn du die ersten 1000km normal fährst aber hohe drehzahlen vermeidest. Das heiß auch vollgas aber früh in den nächsten Gang schalten.

Am liebsten hat es das Auto wie oben schon genannt vechselde drehzahlen. Aber mehr als 1000km brauchst du das nicht, nur immer schön warm fahren bevor du Vollgas gibst :).

Gruß Michael

Themenstarteram 20. September 2009 um 17:46

Zitat:

Original geschrieben von Ford Focus 2008

Hallo,

also richtig einfahren musst du den auch nicht, es reicht wenn du die ersten 1000km normal fährst aber hohe drehzahlen vermeidest. Das heiß auch vollgas aber früh in den nächsten Gang schalten.

Am liebsten hat es das Auto wie oben schon genannt vechselde drehzahlen. Aber mehr als 1000km brauchst du das nicht, nur immer schön warm fahren bevor du Vollgas gibst :).

Gruß Michael

Hallo Michael,

das lässt mir meine Vorfreude auf den FoFo doch merklich steigen. Ich hoffe, dass es nicht so lange dauert bis ich ihn bekomme. Bestellt wurde er vor drei Wochen.

Gruß

André

am 20. September 2009 um 17:51

Na dann freu ich mich mal für Dich mit!!

Ein neues Auto ist schon was tolles!!

Besonders wenn man genau weis das noch keiner vorher damit gefahren ist.

 

Gruß Micha

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