1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. SsangYong
  5. Neuer REXTON 2018 - Erfahrungen, Meinungen etc. ...!

Neuer REXTON 2018 - Erfahrungen, Meinungen etc. ...!

SsangYong Rexton YK
Themenstarteram 9. Juli 2018 um 18:52

Hallo zusammen,

auf der Suche nach einem neuen PKW, der auch unseren (geplanten) neuen Wohnwagen mit 8,25 m Länge bei 2,50 m Breite, und einer Auflastung auf 2 Tonnen unspektakulär und sicher ziehen kann, sind wir auf den aktuellen Rexton gestoßen.

Grundsätlich sitzen wir gerne hoch, mögen ein offenes großzügiges Cockpit, brauchen einen großen Kofferraum. Wir hatten uns deshalb schon bei den Bussen umgeschaut. VW kommt wg. DSG-Getriebe nicht infrage, Mercedes war mit dem V250 4matic bei einer Probefahrt so schlecht, dass wir nach 3 km wieder umgedreht sind. PSA-Gruppe (Peugeot/Citroen) hat kein Allrad, was für uns Pflicht ist!

Durch die Empfehlung eines Campingnachbars (hat das Vorgängermodell, welches mir vom Kofferraum zu klein war), hatte ich einen Probefahrt-Termin für das neue Modell (Sapphire mit Vollausstattung) gemacht - und meine Frau und ich waren absolut begeistert: Von der Verarbeitung und Anmutung des Cockpits, der Rundumsicht, und auch vom entspannten Fahrverhalten! Der Motor, der mir auf dem Papier unterdimensioniert für ein so schweres Fahrzeug vorkam, treibt den Wagen tatsächlich in der Praxis erstaunlich unangestrengt und leise an! Die G-Tronic-Automatik von Mercedes macht einen guten Job, Kofferaum mit herrlich viel Platz!

Der aktuelle Rexton ist ein sehr komplettes Auto. Andere Marken sind in Einzeldiziplinen besser, aber als Komplettpaket ist der Rexton für unsere Bedürfnisse bisher die beste Wahl. Und wir haben uns z.B. auch einen BMW X5 30d angeschaut. Keine Frage, bei dem ist der Motor mit 258 PS aus 6 Zylindern natürlich eine andere Dimension, und die 8-Gang Wandler-Automatik von BMW ist m.M.n. das beste Getriebe auf dem Markt. Aber das Teil kostet auch 85 000,- EUR, hat einen für uns zu kleinen Kofferraum, man kann im Cockpit den äußeren Arm deutlich unbequemer auf der Armstütze in den Türen ablegen als im Rexton, und die Werkstattpreise bei BMW treiben einem bei jeder Kleinigkeit die Tränen in die Augen!

Und so gibt es für uns noch einige (subjektive) Punkte, wo der Rexton sogar vor einem BMW liegt!

Will man mit einem 2-Tonnen-Wohnwagen eine 100er- Zulassung, und auch aus Sicherheitsgründen ein Zugfahrzeug mit entsprechendem Leergewicht und hoher Stützlast über 100 kg, wird die Luft eh dünn! Der Rexton erfüllt hier alle unsere Wünsche!

Ich habe keinerlei Erfahrung mit der Marke Sangyong! Deshalb wünsche ich mir hier einen regen Austausch über den aktuellen Rexton und über die Marke an sich (Werkstatterfahrungen, Probleme etc.) , gerne persönliche Erfahrungen von stolzen Rexton-Besitzern, aber ebenso ist mir auch Kritik willkommen, die mir hilft, mir eine fundiertere Meinung zu bilden.

Lt. Händler kommen im Rexton die neuen Motoren nach EURO-Norm 6d-temp im Oktober/November in Deutschland auf den Markt. So lange werden wir mit der endgültigen Entscheidung noch warten, in der Hoffnung, das dann auch so nützliche Ausstattungsdetails wie z. b. ein adaptives Abstandsradar nachgereicht werden.

Herzliche Grüße

Carlos

Ähnliche Themen
45 Antworten

Hallo,

ich fahre den Rexton nun seit Ende Mai, derzeit knapp 6.000km. Das Fahrzeug wird von mir beruflich eingesetzt (ca. 25.000km/Jahr) sowie privat (u.a. Wohnwagen, Pferdeanhänger). Da ich desöfteren leichtes Gelände fahre, waren ein (zuschaltbarer) Allrad und einigermaßen Bodenfreiheit Pflicht. Weiterhin wollte ich ein Auto mit einem richtigen Kofferraum (Tiefe und vorallem Höhe (großer Hund). Zuvor habe ich diverse 5er BMWs (F11, E61) und E-Klasse (S212), Touareg, Cayenne bewegt, Jahresfahrleistung idR 30.000/Jahr.

Der Rexton ist hier aus meiner Sicht unschlagbar, mit dem entsprechenden Rabatt erhalte ich hier für unter 40.000 Euro ein solides und gut verarbeitetes Fahrzeug.

Die Kritikpunkte bislang:

- Klimaautomatik kühlt zu stark, mit ein wenig Probieren aber akzeptabel, das kann aber zB Mercedes besser

- Verspannungen bei Allradbetrieb sind als deutliches Knacken zu hören, Funktion des Allrads ist aber einwandfrei und auch die Bergabfahrhilfe funktioniert auch auf Sand super

- das Navi ist definitiv nicht auf BMW Niveau

- Bremse hinten quietscht sowie Unwucht der Bremsen generell (Lenkradflattern, werde diesbzgl. in der nächsten Woche die Werkstattqualität testen ??)

- Fahrkomfort ist aufgrund des Leiterrahmens nicht mit Touareg/Cayenne mit Luftfahrwerk zu vergleichen. Im Vergleich zu einem Pajero ist der Rexton hingegen ein angenehmes Reisefahrzeug.

Positiv:

- Allrad funktioniert super, absolut ebenbürtig zum Toyota Land Cruiser (die Referenz im Bereich der echten Geländewagen)

- Sitzbelüftung ist sehr angenehm (im Gegensatz zur Sitzklima der Premiummarken)

- Anhängerbetrieb: der Rexton kommt super mit 2to klar

- Verbrauch: Je nach Gasfuß sind hier 7,5-9l möglich, bei einem 2,3to Fahrzeug im Schrankwand-Style absolut in Ordnung. Mit 2to Wohnwagen rund 12l.

- Verarbeitung generell, hier hat SY eine richtig gute Leistung hingelegt.

 

Man bekommt also zum Preis eines zB viel kleineren BMW x1 ein absolut riesiges und hohes Fahrzeug, fährt ihn mal Probe dann wisst ihr was ich meine ??. Wer mit den genannten Abstrichen - und dem fehlenden Markenimage und den Sprüchen seiner lieben Mitmenschen - leben kann, erhält hier ein gutes Auto.

VG

Themenstarteram 28. Juli 2018 um 18:48

@911_991

Deine tatsächlichen Erfahrungen als Besitzer bestätigen mir meine positiven Eindrücke als Interessent, der den Wagen ja nur 2x gefahren hat, bisher!

Und dass wir hier mit den Luftfahrwerken von Touareg/Cayenne vergleichen, spricht ja absolut für den Rexton G4, auch wenn er deren Qualität nicht erreichen kann!

Stimmt, die Klimaautomatik kühlt schon deutlich, das ist uns auch (positiv bei dieser Hitze) aufgefallen! Da gibt man dann höhere Werte ein als gewohnt, dann passt es wieder. Besser als Anlagen, die NICHT ausreichend Leistung haben, was wir auch schon erlebt haben, bei den Mitbewerbern.

Auf das Markenimage pfeife ich persönlich mittlerweile, da stimmen Anspruch und Realität bei den Deutschen nicht mehr überein, meiner Erfahrung nach.!

Halt uns doch bitte auf dem Laufenden, hinsichtlich Deiner Werkstatterfahrungen, bzw. der Behebung der quietschenden Bremse hinten und dem Lenkradflattern! Danke!

Viele Grüße

Carlos

Interessanter Vergleichstest in der Auto Zeitung vom 13.6.2018 Heft Nr.14: Toyota Land Cruiser gegen SsangYong Rexton.Sehr ausführlicher Test den der SsangYong Rexton eindeutig gewinnt.Auch verweise ich an einen Test von Allrad Bild (getestet wurde der Vorgänger-Rexton in einem 100 000km Langzeittest).Fazit "Es wollte einfach nichts kaputt gehen".Austausch einer Lampe wurde erwähnt und selbst die Bremsscheiben hielten 100000km durch.Hier in den Foren melden sich natürlich meistens nur Problemfälle.Die zufriedenen SsangYong Besitzer (gilt für alle Automarken) haben oft keine Veranlassung zu schreiben.Persönlich fahre ich einen SsangYong Tivoli Benziner 2WD mit Aisin 6 Gang Automatik:Seit Juli 2015 bis jetzt also nach 3 Jahren und 45 000km nicht ein einziger Fehler/Defekt/Mangel.Das zeigt das unter dem neuen Besitzer Mahindra und Mahindra die Neukonstruktionen wie in meinem Fall der Tivoli sehr ausgereift auf den Markt kommen.Das lässt für den neuen Rexton G4 nur das Beste erwarten.

Hallo,

ich bin sehr zufrieden mit meiner Entscheidung, die von mir genannten Kritikpunkte sind m. E. vernachlässigbar. Wenn der neue Rexton so zuverlässig ist wie sein Vorgänger, dann ist es einfach ein Super Preis-/Leistungsverhältnis. Denn der Punkt Zuverlässigkeit ist es, der dazu führte, dass ich mich von den deutschen „Premium“ Herstellern komplett abgewendet habe. Außerdem kann ich bei diversen Kunden nicht mit einem Mercedes GL (dies ist der einzig vergleichbare vom Koffertaum her) Vorfahren, mit dem SY ist dies aber absolut unproblematisch.

Hallo, hat denn schon mal jemand denn neuen Benziner probiert, den es im neuen Modell gibt ?

Themenstarteram 30. Juli 2018 um 17:54

@Bristol

@911_991

ja, die meisten schreiben nur bei Problemen, was die Wahrnehmung/Meinungsbildung verzerren kann. Deswegen Danke für Eure positiven Beiträge in diesem Rahmen!

@Bristol

ich frage mich, wie lange das Geschäftsmodell der deutschen sogenannten "Premiumhersteller" noch funktionieren wird!? Man hat ständig Ärger, gepaart mit einer Markenarroganz, aus der Preise für Anschaffung/Wartung/Reparatur abgeleitet werden, die nicht gerechfertigt sind, und einem die Tränen in die Augen treiben! Ich habe mich deshalb aus diesem Segment komplett verabschiedet! Auf einen Status, der in der Realität nicht mehr mit Qualität unterfüttert wird, verzichte ich gerne!

Und ja, Preis/Leistungs-Verhältnis ist bei Ssangyong wirklich außergewöhnlich! Beim REXTON, der meiner Meinung nach erst in der Sapphire-Ausstattung mit Allrad und 20 Zoll-Felgen, plus Elegance-Paket so richtig Spaß und Sinn macht, steht dann zwar ein Listenpreis von ca. 50000,- EUR, aber der verhandelte Straßen-Preis liegt i.d.R deutlich darunter! Vom Gegenwert kommt da nach meinem bisherigen Eindruck aktuell kein anderer Hersteller dran!

Hallo

Wir haben seit fast drei Jahren den Rexton W Safir. Das Fahrverhalten ist bis 120kmh sehr gut. Speziell der Anhängerbetrieb liegt ihm sehr. Bei 2 t Anhänger merkt man den Hänger kaum. Aber auch mit 3,5t am Heck hat der Motor genug Power. Einzig das Automatik getriebe holt beim Anfahren etwas Schwung. Das führt aber zu einem relexten fahren. Der Diesel Verbrauch ist ziemlich hoch. Bei 3 t Anhängelast 16l je 100km.mit kleinem Hänger 12,5l.

Allerdings hatten wir in 2,5 Jahren 5 Garantiefälle. Teilweise mit mehreren Reparaturen gleichzeitig. ABS sensor, mehrfach die Glühkerzen, Gaspedalsensor, Lüftungsgebläse, elektr. Sitz,....

Und die Ersatzteile werden nie am nächsten Tag geliefert! Man muss immer zweimal in die Werkstatt. Einmal zum Diagnose machen lassen und die nächste Woche zur Reparatur. Die Mobilitätsgarantie hilft auch nicht. Wie soll ich mit einem Kleinwagen ohne AHK einen Anhänger ziehen.

Wenn das Auto läuft, ist es ein tolles Auto. Aber wie sagt die Werkstatt: der Defekt haben wir sonst noch nicht gehabt. Sie sind der erste.....

Gruß

Themenstarteram 4. Februar 2021 um 18:30

Ich habe dieses Thema ja ursprünglich 2018 eröffnet. Schon damals war ich sehr angetan vom Rexton, gerade im Vergleich zu den immer schlechteren Erfahrungen mit deutschen „Premium“-Marken in den Jahren seit 2015.

Ich habe immer wieder Gelegenheit, BMW X5, VW Touareg über ein, zwei Wochen zu fahren, weniger auch größere Mercedes-Modelle (GLS). Die Qualität dieser Marken hat über die Jahre m.M.n. teilweise brutal nachgelassen. Auch beim neuen BMW X5 (G05) setzt sich diese Entwicklung leider fort! Ähnliches gilt, meiner Erfahrung nach, für den Touareg, den ich als 6-Zylinder ebenfalls ausführlicher kennenlernen konnte.

Den Mercedes GLS habe ich im Vergleich seltener fahren können. Und somit nicht alles so ausführlich testen können, wie beim X5/Touareg. Für einen grundsätzlichen Eindruck hat es aber dennoch gereicht!

Den REXTON habe ich nach ausführlichem Vergleich mit o.g. Mitbewerbern in der höchsten Ausstattungsstufe SAPPHIRE im Februar 2020 (Modelljahr 2020) gekauft. Und berichte jetzt nach einem Jahr Alltagserfahrung.

Fairerweise muss gesagt werden, dass X5/Touareg von den Außen-/Innenraum-/Kofferraumabmessungen eine Klasse unterhalb des Rexton angesiedelt sind. Dieser spielt von der Größe her in der Liga von Mercedes GL/GLS.

Autofahren ist für mich auch Hobby, Lust und Leidenschaft! Ich bin viel Langstrecke unterwegs, fahre einen großen und schweren Wohnwagen, da soll und muss das Auto, welches ich mir privat kaufe, möglichst perfekt zu meinen „sinnlichen“ Bedürfnissen und meinem praktischen Anforderungsprofil passen!

Ich brauche keine Endgeschwindigkeit 220 km/h, und will auch nicht an jeder Ampel der Schnellste sein (respektiere aber jeden voll und ganz, für den gerade das den Reiz des Autofahrens ausmacht)! Ich will entspannt und komfortabel im Verkehr mitschwimmen, genug Kraft unterm Hintern haben, um locker zu überholen, oder auch mal 190 km/h auf der Autobahn fahren zu können (REXTON max: Tacho 196km/h, Navi 191 km/h)! Mein Auto soll möglichst komfortabel, sehr leise und sehr gut verarbeitet sein. Optimaler Sitzkomfort bei guter Erreichbarkeit aller Schalter/Instrumente, großer Kofferraum und gute Zugmaschine (Anhängelast 3500 kg), sind Pflicht! Funktionierende Konnektivität Auto-Handy sollte selbstverständlich sein, auch alle anderen Systeme und Helferlein unproblematisch funktionieren! Letzteres ist leider nicht automatisch selbstverständlich!

Vor diesem Hintergrund bin ich vor Kauf manchmal innerhalb 24 Stunden die gleiche Strecke mit derselben Geschwindigkeit einmal mit dem Rexton gefahren, einmal mit dem X5, zeitnah noch mit Touareg. Auch den Mercedes GL habe ich ausprobiert. Aber, wie gesagt, deutlich weniger, mangels Möglichkeiten!

Komfort ist für mich nicht nur eine Frage einer Federung, die jeden Krümel eliminiert. Da gehört viel mehr zum Gesamtpaket eines komfortablen Autos! Zum Thema KOMFORT der Reihe nach:

FAHRWERK: Der Rexton ist nicht nur SUV, sondern echter Geländewagen, mit zuschaltbarem Allrad, hoher Bodenfreiheit, und vor allem Getriebeuntersetzung! Er zieht so z.B. auch schwere Lasten auf losem/glitschigen Untergrund, wo SUV's schon lange aufgegeben haben.

Das Fahrwerk des Rexton besteht entsprechend aus modernem Leiterrahmen in Kombination mit Einzelradaufhängung! Komfortabel, auch auf Langstrecke, mit gleichzeitig anderer (strafferer) Dämpfungscharakteristik! Hauptsächlich Querrillen werden informativ deutlicher weitergegeben als mit Luftfahrwerk der Mitbewerber. Dafür ist die Stabilität des Rexton bei jeder Geschwindigkeit einfach toll! Ein X5 wird ab 160 km/h leicht schwammig, auch ohne mitlenkender Hinterachse für mich störend und unbefriedigend. Ähnlich beim Touareg. Der Rexton fährt dagegen wie auf Schienen, bei jeder Geschwindigkeit, Seitenwind interessiert ihn nicht Trotz des hohen Schwerpunkt keine Wankungsneigung, Das ist bequem und vermittelt enorme Souveränität und Sicherheit! Gefällt mir besser als X5/Touareg!

Der Mercedes GLS verbindet in seinem Luftfahrwerk Dämpfungskomfort und Stabilität am idealsten! Und auch bei Geschwindigkeiten deutlich über 200 km/h bleibt er stabil! Der GLS ist im Punkt Fahrwerk für mich der Primus!

MOTOR/GETRIEBE: Hier gibt es beim Rexton immer noch falsche Infos im Netz. Der Diesel ist KEINE Eigenentwicklung von Ssangyong! Sondern der, mittlerweile mit EURO 6d-temp zertifizierte. 2,2 CDI-Motor von Mercedes-Benz. Er wird für Ssangyong in Lizenz von der österreichischen Motorschmiede STEYR gefertigt. Wer sich für Motoren interessiert, weiß vielleicht, dass das eine hervorragende Adresse ist. Steyr entwickelt Dieselmotoren für namhafte Hersteller. Zusammen mit der 7-Gang-g tronic, die ja ebenfalls von Mercedes kommt, arbeitet der gesamte Antriebsstrang wunderbar harmonisch. Der Motor ist top, die positiven Besprechungen über die Jahre sind absolut berechtigt. Eine gleichmäßige, äußerst kultivierte Kraftentfaltung über das ganze von der Automatik angewählte Drehzahlspektrum, und unauffällige, schnelle Gangwechsel beeindrucken! Auch in dieser Hinsicht ist man im Premim-Segment unterwegs.

Die 6-Zylinder-Motore in X5/Touareg/GLS haben mehr Drehmoment, und obenrum mehr Leistung. Ansonsten, und gerade vom Geräusch her, merke ich überhaupt nicht, dass der Diesel im Rexton „nur“ 4 Zylinder hat.

GERÄUSCHENTWICKLUNG: Der Rexton ist wirklich herrlich leise! Motor, Reifen (je nach Reifenwahl etwas unterschiedlich), Windgeräusche – da hat Ssangyong einen tollen Job gemacht! BMW, etc. sind mit Akustikverglasung-/Paket nicht leiser! Auch bei Vollgas hört sich der Rexton akustisch so an, als ob da noch viel mehr geht.

SITZE: Im Rexton: Sehr bequem bei optimaler Stützung des Körpers. Gurtschloss gut erreichbar. Das Echtleder von hoher Qualität ist toll verarbeitet und nimmt die Körperwarme schnell an, . Verstellbare Lordosestütze in Intensität und Höhe. Sitzheizung und Kühlung funktionieren tadellos Rücksitze „nur“ beheizt). Kopfstützen müssen noch per Hand eingestellt werden (Parallelogramm). Da sie schnell optimal justiert sind, stört mich das nicht. Denn das Endergebnis der Sitzqualität überzeugt mich auf ganzer Linie, auf gleichem Niveau wie die Mitbewerber Die elektr. Memoryfunktion für 3 Fahrer funktioniert immer(!) perfekt. Sehr gute Ablagemöglichkeit für die Arme in der Tür, und auf der Mittelkonsole. Alle Bedienelemente sind erreichbar, ohne dass man sich im Sitz nach vorne beugen muss!

Beim X5 habe ich immer Probleme mit der Sitzheizung, und vor allem mit der Sitzkühlung. Ich muss häufig nachregeln, weil es nicht wirklich passt. Die Kühlung merke ich in den ersten beiden Stufen beim BMW nicht, in der 3.Stufe höre ich etwas, die Wirkung läßt aber zu wünschen übrig. Memoryfunktion verstellt sich nach einiger Zeit, und muss regelmäßig neu gespeichert werden. Nervig! Gurtschloss fummelig zu erreichen. Armablage in der Türlehne zu knapp bemessen, man braucht immer etwas Muskeleinsatz, damit der Arm nicht runter fällt.

Beim Touareg auch nicht optimale Armablage in der Türlehne, beim GLS hat mich nichts gestört!

Auf eine komfortable Besonderheit des Rexton möchte ich ausführlicher eingehen: Auf der Fahrerseite kann man den linken Fuß auf dem inneren Radlauf ablegen. Dann ist das Bein noch ganz leicht angewinkelt. Bequem, aber soweit noch nichts Besonderes.Nimmt man aber den linken Fuß vom Radlauf, und nutzt den Raum rechts daneben (Automatikgetriebe), dann kann man das Bein komplett lang machen/durchstrecken. Und zwar nicht nur im diagonalen Winkel nach unten, sondern auf Höhe des Sitzes waagerecht nach vorne. Bei anderen Fahrzeugen stößt man vorher von unten mit dem Fuß an den Instrumententräger. Ssangyong hat beim Rexton an dieser Stelle unten jedoch eine große, so nicht sichtbare Aussparung gelassen. Man kann bei waagerecht durchgestrecktem Bein auch den Fuß komplett anwinkeln, so dass die Zehen nach oben zeigen,. Bzw. den Fuß, oder sogar das ganze linke Bein in der Hüfte rotieren lassen, ohne irgendwo anzustoßen! Gerade auf Langstrecke ist diese Bewegungsfreiheit genial! „Raum ist Luxus“ - an diesen Spruch musste ich denken, als ich diese Bewegungsspielraum das erste Mal entdeckt habe. Ein geniales Komfortmerkmal, auf das ich nicht mehr verzichten will!

Dieser Platz macht sich im Rexton auch sonst in einem außergewöhnlich offenen Raumgefühl bemerkbar. Das fühlt sich bei X5/Touareg aufgrund der kleineren Maße deutlich „enger“ an. Der GLS ab 2019 hat in der Breite die gleiche Abmessung wie der Rexton, ist aber 3 cm niedriger. Letzlich ist die hohe und breite Mittelkonsole, die zum Instrumententräger sogar noch ansteigt, und mit diesen merkwürdigen „Gynokologen-Schenkeln“ ausgestattet ist, aber der Grund für ein verengtes Raumgefühl gegenüber dem Rexton. Ist narürlich Geschmackssache, meine Frau und ich empfinden es beide so.

ÜBERSICHT NACH AUßEN: Im Rexton sitzt man hoch (identisch im GLS, niedriger in X5/Touareg). Daraus ergibt sich ein toller Überblick! Mehrere Reihen des vor einem und hinter einem fahrenden Verkehrs kann man einsehen. Die Karosserie ist trotz der Größe gut übersichtlich und einschätzbar, auch ohne 360-Grad-Kamera, die natürlich ebenfalls an Bord ist.

Die Rückspiegel sind groß, 6-eckig ausgeführt, und ermöglichen einen optimalen Blick, gerade mit Wohnwagen toll (Zusatzspiegel sind dann aber trotzdem zu empfehlen)! Was BMW dagegen im X5 an mickrigen Spiegeln verbaut, ist gelinde gesagt, eine Frechheit!

ZUVERLÄSSIGKEIT/VERARBEITUNG: Im Rexton funktioniert alles tadellos! Konnektivität zum Handy (Android oder Apple), Klima, Sitzverstellung/Speicherung, und all die anderen Helferlein laufen so zuverlässig, wie sie es sollen. Auch sonst gab es in diesem ersten Jahr keinerlei Fehlermeldungen. Die Verarbeitung im Detail ist sehr gut und wertig!

Im Gegensatz dazu BMW X5: Ständig Probleme/ Fehlermeldungen auf allen Ebenen. Statt hier Platz zu verschwenden, verweise ich auf den entsprechenden Thread bei motor-talk.de:

„Festgestellte Mängel am G05 – Erfahrungsaustausch“

Da kann man sich auf mittlerweile 110 Seiten in die Probleme einlesen!

Beim Touareg findet man bei entsprechender Recherche ebenfalls größere Probleme in den letzten Jahren, ich selbst bin dabei bei meinen Leihwagen aber verschont geblieben. Mercedes-Benz scheint besser aufgestellt zu sein, bewegt sich wohl alles im Rahmen.

Fairerweise muss man festhalten, dass von einem Rexton natürlich auch weniger Einheiten verkauft werden. Aber grundsätzlich ist der Rexton tatsächlich sehr zuverlässig in jeder Hinsicht. Wie auch bei anderen Koreanern und Japanern (Hyundai, Kia, Mazda) werden die Autos wohl erst auf die Kunden losgelassen, wenn alles ausreichend stabil läuft. Natürlich kann es immer mal zu Problemen beim Anlaufen eines neuen Modells kommen, aber bei BMW und VW habe ich schon den Eindruck, dass der Kunde als Beta-Tester missbraucht wird.

Mein persönliches Fazit: Einen BMW X5 oder VW Touareg würde ich mir privat nicht mehr kaufen. Da ist der Rexton (für mich) bei meinem hier beschriebenem Anforderungsprofil das klar bessere Angebot! Und das meine ich preisunabhängig! Vergegenwärtigt man sich dann aber noch den gut doppelt so hohen Anschaffungspreis von X5/Touareg, fällt mein persönlicheres Urteil umso deutlicher aus!

Bzgl. Mercedes GL/GLS sehe ich es so: Wenn ich mal im Lotto gewinne, und Geld keine Rolle mehr spielt, dann würde mich der Wagen, optimal konfiguriert, schon reizen! Das ist ein tolles Auto, auch wenn er ab 2019 von außen keine Identität mehr ausstrahlt, und mir innen das Raumgefühl aufgrund der Mittelkonsole nicht optimal taugt.

Aber das ich gar kein Lotto spiele („grins“), erfreue ich mich lieber an meinem Rexton. Es ist mir immer wieder ein Genuss, in dem Wagen zu fahren. Die Gründe habe ich versucht, hier ansatzweise zu beschreiben!

Ich habe aufgrund ausführlicher und vergleichender Recherche/Probefahrten im Vorfeld schon ziemlich genau gewußt, welches Auto ich mir mit dem Rexton kaufe. Entsprechend hoch war die Erwartungshaltung. In diesem einem Jahr, den ich den Wagen jetzt im Alltag fahre, muss ich sagen, dass diese ursprüngliche Erwartungshaltung noch übertroffen wird! Und das ist schon ein tolles Gefühl!

Die Mitbewerber haben zwar noch einige technische Spielchen mehr an Bord. Aber schon beim Rexton habe ich die 3 Zentimeter dicke Bedienungsanleitung nach einem Jahr noch nicht komplett durchgelesen, und nicht jedes Schickimicki eingestellt. Natürlich nutze ich alle sicherheitsrelevanten Features, da ist ja auch alles an Bord. Aber darüber hinaus werden die Autos aller Hersteller immer mehr zu „Daddelkisten“! Die Versuchung ist groß, ständig irgendwo herum zu spielen, auch während der Fahrt, um diese oder jenes zu „optimieren“!

Ohne einen Campingnachbarn, bei dem ich 2018 den Rexton erstmalig gesehen habe, wäre die Marke Ssangyong komplett an mir vorbei gegangen. Und ich wäre somit auch nie ernsthaft auf die Idee gekommen, den Rexton mit X5/Touareg/GLS zu vergleichen. Aber tatsächlich braucht er sich vor besagten Mitbewerbern m.M.n. nicht zu verstecken. Sondern bietet ein Gesamtkonzept in einer Qualität, die zu diesem Preis, wenn überhaupt, nur schwer zu finden ist!

Umso unverständlicher ist es für mich, dass Ssangyong keinerlei wirkliche Werbung macht! Es gibt sicherlich viele Menschen, für die der Wagen absolut passend wäre, die ihn aber gar nicht kennen. Oder zwar den Namen mal gehört haben, das Fahrzeug aber nicht einschätzen können. Die verfügbaren Tests sind auch weitgehend aus 2018, aber da hat es ja auch eine kontinuierliche Evolution in der Modellplege gegeben.

Das ist der Grund, warum ich hier so ausführlich meine persönlichen Eindrücke und Erfahrungen beschreiben habe. Natürlich sind viele meiner Einschätzungen subjektiver Natur, aber vielleicht doch für den ein oder anderen hilfreich. Manchmal findet man die wahren Perlen eben abseits der üblichen Pfade! :-)

Herzliche Grüße

Carlos

Danke für den ausführlichen Bericht! Ich liebäugele seit einiger Zeit mit dem Korando und deine Erfahrung macht mir die Entscheidung um einiges leichter!!!

Tja, Ssangyong hat es noch schwerer als andere Importhersteller. Der noch aktuelle Eigentümer will die Marke an andere Investoren verkaufen. Da ist kaum Geld für Marketing da. Man sieht selbst von Mazda kaum mal einen Werbespot. Trotzdem hast du natürlich recht: es sind solide Autos, vor allem für schwere Lasten. Ich hoffe, dass auch etwas aus dem angekündigten elektrischen Korando wird. Demnächst werden auch die Chinesen mitmischen.

Themenstarteram 4. Februar 2021 um 22:41

@eddiotos,

ja, Du hast Recht, der Eigentümer (Mahindra) will andere Investoren ins Boot holen. Und ist wohl auch schon fündig geworden.

Corona hat den gesamten Automobilmarkt durcheinander gewirbelt, auch andere Marken schließen sich zusammen, versuchen, sich breiter aufzustellen.

Und ja, auch Mazda investiert sehr wenig in Werbung,. Mazda ist halt im Bewusstsein des potentiellen Käufers präsenter.

Ssangyong ist als kleine Marke (noch?) nicht so bekannt. Dass sie tolle Autos bauen, nützt nichts, wenn die Leute es nicht wissen. Insofern ist es kurzsichtig, sich öffentlich so wenig zu präsentieren.

Ich denke aber wie Du, dass es der finanzielle Aspekt ist, der gerade in der aktuellen Zeit letztlich dahinter steckt!

Themenstarteram 4. Februar 2021 um 23:29

@Jeanetti

den Korando bin ich noch nicht gefahren. Aber unser Ssangyong-Händler hat eine markenübergreifend super Werkstatt, da gehe ich auch mit unserem 25 Jahre alten Peugeot 806 (ebenfalls Familienmitglied) hin.

So habe ich einen aktuellen Tivoli als Leihwagen bekommen. Ich wusste beim Einsteigen nur, dass es ein Benziner ist. Und war direkt beeindruckt von Ausstattung, Verarbeitung, Platz, großem Display, etc. Und beim Fahren von der guten Geräuschdämmung und der Power auf der Autobahn.

Hab dann nachgefragt: Hatte 160 PS, kostete etwas über 20 k. Hat mich beeindruckt!

Das beschreibe ich hier, weil Ssangyong offensichtlich nicht nur beim Rexton richtig was bietet.

Moin,

mich hat allgemein die Erfahrung über SsangYong gefreut. Kenne leider niemanden der einen fährt. Ich suche einen Diesel der 2to ziehen kann u d Euro6-Norm erfüllt. Leider sind die gängigen deutschen Marken gerade im SUV-Bereich für mich schon unbezahlbar außer man greift auf ein altes Fahrzeug mit sehr vielen Kilometern zurück. Und eben da wird SsangYong interessant. Und ich glaub der wird es.

Tivoli zieht nicht genug, Rexton schon viel zu groß. Ein bisschen Angst hab ich einfach, dass mich meine kleiner Werkstatt nicht mehr bedienen kann/wird....

Themenstarteram 5. Februar 2021 um 10:34

@jeanetti,

bei Deinem Anforderungsprofil scheint der Korando sehr gut zu passen.

Ansonsten vielleicht noch ein Mazda CX-5. Der ist aber wahrscheinlich preislich deutlich unattraktiver?!

Deine Antwort
Ähnliche Themen