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Neuling stellt sich vor und hat ein paar Fragen zum Wolf u.ä.
Moin,
da ich bisher nur im Vag-Bereich aktiv war, möchte ich mich hier zunächst einmal vorstellen.
Ich bin Jan, 31 Jahre alt und wohne im Ammerland, an der Grenzen zu Ostfriesland.
Die ersten 10 Jahre meines Berufslebends habe ich damit verbracht, LKW's zu reparieren. Vor ein paar Monaten habe ich das Berufsfeld gewechselt und darf nun Neuwagen ala Caddy 5 zersägen, um anschließend eine Rampe für Rollstuhlfahrer einzubauen.
Vor ca 4 Jahre lernte ich meine Freundin kennen, welche mich vom "Vag-Wahn" befreit und in mir die Leidenschaft für alte Mercedes entfacht hat.
Neben einigen kleinen Limousinen ala w201 und w124, besitzen wir auch ein 1983er G-Modell. Kurzer Radstand, 300 gd Automatik Wanderdühne, ohne Diffsperren.
Ursprünglich war er mal Cremeweiß mit schwarzem MB-Tex und der erste Besitzer war der "Rhein Ruhr Flughafen".
Der zweite Besitzer hat ihn dann irgendwann in den 90er Jahren mehr oder weniger schlecht als recht restauriert und in einer "etwas" ungewöhnlichen Farbe lackieren lassen. "Purpur-Violett".
Für viele auch abschreckend, aber ich habe mich mittlerweile an das Lackkleid gewöhnt und mag unseren Kleinen.
So. Genug geschwafelt. Wir wollen uns demnächst noch einen zweiten G dazu holen. Es soll ein "langer" mit offener Ladefläche werden und uns in der Woche als Arbeitstier und zudem für Wochenendausflüge dienen.
Also ala Schweizer Puch 230, Wolf, Norwäger GD etc...
Dazu habe ich ein paar Fragen.
Am liebsten wäre uns ein Diesel. Bisher habe ich aber nur welche mit klappbaren Frontscheiben gefunden.
Davor habe ich etwas Respekt.
- Ersatzteil-Versorgung, Stichwort Front-, Seitenscheiben, Türen etc?
- Dichtigkeit gegenüber Wasser/Wind etc?
- Rostanfälliger gegenüber einem mit feststehender Frontscheibe?
Falls es wegen dem "Frontscheiben-Problem" doch ein Puch 230 werden sollte:
- Welches ist die schlechteste Euro-Abgas-Norm, welche man bei solchen Fahrzeugen bekommen kann?
Euro-Gar-Nix wäre mir am aller liebsten, zwecks Umbau auf einen zeitgenössischen Diesel... Aber ich befürchte, die haben alle mindestens Euro 2 oder?
Vielen Dank schonmal!
Gruß Platti
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7 Antworten
Zum Wolf kann ich sagen:
Die reinen Militärteile oder 24-Volt-Teile sind ziemlich teuer. Scheibenrahmen, Verdeck, Hecktür, Lichtmaschine, Anlasser, Vorglührelais, Scheibenwischermotor...
Der klappbare Frontscheibenrahmen rostet am unteren Rand sehr stark, weil da Wasser eindringt. Kann man aber alles mit einfachen Mitteln reparieren lassen, wenn man einen guten Schweißer hat.
Bei den Türen geht es mehr um die "rahmenlosen" Fenster, bei denen die Halterung wegrostet. Ein Pole hat mal gute Nachfertigungen angeboten, diese haben sich bei mir bewährt.
Das Verdeck ist weitgehend dicht und die Heizung schafft genug Wärme. Die Plane knattert eben ein wenig im Wind.
Hallo Jan,
ich habe seit gut zwei Jahren einen Puch 230GE mit langem Radstand, Bj 1993. Diesen habe ich beim Philipp aus dem Hanfbachtal gekauft (http://philipp-aus-dem-hanfbachtal.de/home.html). Der hatte damals noch ganze Mengen vom Militär-G der Schweiz.
Nach meinem Kenntnisstand gab es die normalen Wölfe (Bezeichnung für die Fzge. der Bundeswehr) nur als Diesel. Philipp kaufte diese nicht mehr, da sie nach seiner Aussage alle in sehr schlechtem, ungepflegten, verrosteten Zustand seien. Einen solchen hatte er auf dem Hof. Der war ob seines Zustands unverkäuflich. Zusätzlich war der normale Wolf derart schwach motorisiert (65 PS, wenn ich mich recht erinnere), dass die Motoren ziemlich ausgelutscht seien, weil der Wagen nur mit extremem "Bleifuß" zu Fahren gewesen sei und dadurch auch entsprechend viel verbrauchen würden. Ganz zu Schweigen von den Fahrleistungen bei dem Gewicht. Er riet von diesen ab. Die rostende Klappscheibe ist wohl ein gängiges Problem beim Wolf.
Im Gegensatz dazu seien die Puch der Schweiz in gutem technischen und gepflegten Zustand. Die Puchs sind Benziner, allerdings mit 24V Bordnetz. Diese haben keine klappbare Frontscheibe.
Für meinen kann ich den guten Zustand bestätigen. Er hatte praktisch keinen großen Rost und und bisher keine größeren Probleme. Natürlich gibt es immer wieder etwas zu machen. Das Problem ist wohl tatsächlich die Beschaff- und Bezahlbarkeit der elektrischen Teile. Alles, was ich bisher gesehen habe ist extrem teuer und kaum verfügbar. Vom Puch gab es bei den Schweizern nur ca. 5.000 Fahrzeuge. Daher ist die Ersatzteilverfügbarkeit sehr mau.
Mein Puch ist schadstoffarm E2 und hat die grüne Plakette. Den Import und Anmeldung etc. machte alles Philipp. Es gibt genug Themen in den Foren, wo die Kollegen nicht gewußt haben, wie man es richtig anstellt und keine grüne Plakette bekommen haben. Da solltest Du ein Auge darauf haben, wenn Du in Betracht ziehst, einen Import selbst zu managen.
Mein Puch ist auch kein zügig zu fahrendes Gefährt. Mit seinen 115 PS ist er bei 2,3 t nicht übermotorisiert, für meine Zwecke reicht es aber.
Falls Du mehr Infos zum Puch brauchst, kannst Du Dich gerne melden.
Viele Grüße
Marius
Moin,
Ich hab den 300GD vom ÖBH.
Der Scheiben Rahmen rostet gern läßt sich aber einfach reparieren und auch austauschen.
Recht gut zu bekommen.
Die Frontscheibe ist plan und eckig so das meine vom Glaser angefertigt nur 50€ gekostet hat, der TÜV sieht das nicht.
Mercedes wollte 570€ dafür.
Die Kurbelfenster kosten 800€ pro Seite und meine Teilkasko 100€.
Eine gut gespannte Plane ist absolut dicht und flattert überhaupt nicht.
Spannen geht nur zu zweit einer drückt mit den Beinen und einer zieht die Schrauben fest.
Auch die läßt sich sehr oft reparieren allerdings sind die Verschuß Laschen extrem teuer.
Ich hab das 78° Thermostat gegen 89° getauscht und das macht ihn auch im Winter sehr kuschelig warm, war vorher unnötig kalt.
24 Volt ist super teuer.
Starter 1400€
Lima 1300€
Glührelais 1500€ ausverkauft
Gebläsemotor 570€
Reparieren geht in der Regel zum Bruchteil dieser Preise.
Alle speziellen Millitär Teile sind unverschämt teuer, etwa +500%.
Meiner scheint 400 Kg Wachs drinn zu haben da er statt 1900 Kg 2450 Vollgetankt mit mir wiegt.
Ärgerlich finde ich die fehlende Sperre vorne bei den Alpen Modellen.
Ein Vorderrad am Grabenrand und das wars, Trecker holen.
Der Norweger/Holländer hätte mir besser gefallen die sind aber schwer zu bekommen und in meist schlechtem Zustand.
Wolf ist ausverkauft und nur noch Wracks übrig.
Gebraucht und schon zivil genutzt werden dafür Mondpreise aufgerufen.
Beim Wolf nervt die Hecktür die erst nach öffnen von zwei Reisverschlüssen auf geht.
Deswegen habe ich meinen gesucht, beim Norweger ist die Heck Tür genau so.
Klar ist er nicht schnell aber stören tut mich das kein bischen.
Dafür frisst er absolut jedes Öl ohne zu mucken.
Lass mir gerne über ebay Benzin Diesel Mischungen schenken.
1/4 Ltr Zweitaktöl und die Mische rein und die Leute gucken recht blöd weil ihre Karre damit gar nicht mehr angesprungen ist.
So eine Euro 7 Chemie Fabrik würde ich nicht mal geschenkt mit Tank Karte nehmen.
Gruß AT
Vielen Dank schonmal für die Erfahrungsberichte. Bin zZ noch bei der Arbeit und werde später ausführlicher antworten.
Gruß Platti
Moin,
noch eine Info zu meinen Vorschreiber die schon das wesentliche geschrieben haben. Die 24V Teile werden immer weniger auf dem Markt und auch über MB-Classic wird es immer schlechter Ersatzteile zu bekommen. Ich kenne schon ein paar die ihre 230GE auf 12V umgerüstet haben. Was beim Wolf mit der Technik aus dem W124 zu lösen wäre. Was mir bei Allen fehlt ist die Vorderachssperre wenn man ihn "Richitg" nutzen will. steyer300GD bringt es auf den Punkt.
Augen auf was Rost angeht! Gerade bei optisch SCHÖNEN Modellen, meist nur "übergeduscht".
Gruß Marco
Zitat:
@Bucentaur schrieb am 17. November 2021 um 12:36:09 Uhr:
...der normale Wolf derart schwach motorisiert (65 PS, wenn ich mich recht erinnere)...
Es sind 68 kW oder 92 PS bei 2300 kg. Da verbiegts dir sofort die Sitzlehnen beim gasgeben ;-)
Zitat:
@Charles75 schrieb am 17. November 2021 um 15:35:16 Uhr:
...Was mir bei Allen fehlt ist die Vorderachssperre...
Gruß Marco
Der Bundeswehr-Wolf hat beide Sperren.