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Nochmal grundsätzlich zum Thema Autofinanzierung

Themenstarteram 4. März 2017 um 20:50

Habe vorhin ein sehenswertes Video zum Thema gefunden:

https://youtu.be/oRIMjdHu2OM

Beste Antwort im Thema

Im Grunde sagt er, dass man bei seinen Ausgaben unter seinen finanziellen Möglichkeiten bleiben sollte und da hat er Recht.

Das mit dem "reich" werden ist so eine Sache. Klar, dass der Wohlhabende im Verhältnis weniger für Konsum ausgibt (und auch für Lebenshaltung), darum sagt der Volksmund ja, dass die erste Million die schwerste ist. Aber derjenige, der mit 2.000 € oder 3.000 € im Monat eine Familie durchbringen muss, hat eben eine andere Kostenstrukur im Verhältnis zum Einkommen.

Aber sollte Vermögen zum Selbstzweck werden - soll der Lebensinhalt darin bestehen, reich zu werden?

Ist man, wenn man reich ist, glücklicher? Es gibt Untersuchungen, die besagen, dass ab einem bestimmten Einkommen das Maß der Zufriedenheit nicht mehr oder nur noch geringfügig mit dem Einkommen weiter steigt.

Zudem ist sein Begriff von "reich" etwas verworren, er spricht da von einem hohen 6-stelligen (das wären max. 999.999) oder 7-stelligen Vermögen.

Demnach ist wäre jeder, der ein bezahltes Häuschen im Speckgürtel von München besitzt reich.

Zudem unterstellt er, dass man mit Investitionen zwangsläufig reich wird. Und nennt als Beispiel, was aus dem geld in den letzten 20 Jahren geworden wäre, wenn man investiert hätte.

Nun, in den letzten 20 Jahren also ab 1997 hatten wir zwei große Aktiencrashs, wenn man da falsch positioniert war, hätte man heute weniger.

Meines Erachtens sollte man für sich die richtie Balance zwischen "investieren" (ich nenne es lieber Vorsorge) und Lebensqualität finden. Dabei sollte man auch darauf achten, dass die Vorsorge so bemessen ist, dass man die Lebensqualität im Alter, wenn das Einkommen sinkt, gewahrt bleibt.

Dabei sollte man man aber auch nicht vergessen, dass viele gar nicht die Möglichkeit haben vorzusorgen, weil das Einkommen einfach nicht reicht.

Es kommen viele richtige Ansätze in dem Video zur Sprache, aber dem beispielhaften Paketdienstfahrer, der mit 1.200 € netto wohnen (womöglich noch in einer Stadt mit hohen Mieten) und leben muss, nützt das mal gar nichts. Der wird das auch nicht nachvollziehen können.

Just my two cents ...

XF-Coupe

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21 Antworten
am 4. März 2017 um 21:45

Das trifft nicht nur aufs Thema Auto zu...

Heutzutage kann man doch alles finanzieren, was vielen zum Verhängnis wird.

Grundsätzlich vertrete ich seine Meinung, aber andererseits - ein bisschen Spaß muss sein :-)

 

Habe mir vor 2 Monaten ein neues Auto bestellt.

Größtenteils Barzahlung und Inzahlungnahme - Rest wird 3 Jahre finanziert.

Allerdings macht das bei mir nur 1/5 aus von dem was netto über bleibt.

Ich finde es nicht verwerflich zu finanzieren, aber man darf es nicht übertreiben!

 

Im Grunde sagt er, dass man bei seinen Ausgaben unter seinen finanziellen Möglichkeiten bleiben sollte und da hat er Recht.

Das mit dem "reich" werden ist so eine Sache. Klar, dass der Wohlhabende im Verhältnis weniger für Konsum ausgibt (und auch für Lebenshaltung), darum sagt der Volksmund ja, dass die erste Million die schwerste ist. Aber derjenige, der mit 2.000 € oder 3.000 € im Monat eine Familie durchbringen muss, hat eben eine andere Kostenstrukur im Verhältnis zum Einkommen.

Aber sollte Vermögen zum Selbstzweck werden - soll der Lebensinhalt darin bestehen, reich zu werden?

Ist man, wenn man reich ist, glücklicher? Es gibt Untersuchungen, die besagen, dass ab einem bestimmten Einkommen das Maß der Zufriedenheit nicht mehr oder nur noch geringfügig mit dem Einkommen weiter steigt.

Zudem ist sein Begriff von "reich" etwas verworren, er spricht da von einem hohen 6-stelligen (das wären max. 999.999) oder 7-stelligen Vermögen.

Demnach ist wäre jeder, der ein bezahltes Häuschen im Speckgürtel von München besitzt reich.

Zudem unterstellt er, dass man mit Investitionen zwangsläufig reich wird. Und nennt als Beispiel, was aus dem geld in den letzten 20 Jahren geworden wäre, wenn man investiert hätte.

Nun, in den letzten 20 Jahren also ab 1997 hatten wir zwei große Aktiencrashs, wenn man da falsch positioniert war, hätte man heute weniger.

Meines Erachtens sollte man für sich die richtie Balance zwischen "investieren" (ich nenne es lieber Vorsorge) und Lebensqualität finden. Dabei sollte man auch darauf achten, dass die Vorsorge so bemessen ist, dass man die Lebensqualität im Alter, wenn das Einkommen sinkt, gewahrt bleibt.

Dabei sollte man man aber auch nicht vergessen, dass viele gar nicht die Möglichkeit haben vorzusorgen, weil das Einkommen einfach nicht reicht.

Es kommen viele richtige Ansätze in dem Video zur Sprache, aber dem beispielhaften Paketdienstfahrer, der mit 1.200 € netto wohnen (womöglich noch in einer Stadt mit hohen Mieten) und leben muss, nützt das mal gar nichts. Der wird das auch nicht nachvollziehen können.

Just my two cents ...

XF-Coupe

Zitat:

@XF-Coupe schrieb am 5. März 2017 um 10:03:30 Uhr:

 

Es kommen viele richtige Ansätze in dem Video zur Sprache, aber dem beispielhaften Paketdienstfahrer, der mit 1.200 € netto wohnen (womöglich noch in einer Stadt mit hohen Mieten) und leben muss, nützt das mal gar nichts. Der wird das auch nicht nachvollziehen können.

Stimmt. Allerdings ist der Paketfahrer nicht die Zielgruppe des Herrn und er wird sich aller Wahrscheinlichkeit nach keinen Neuwagen für die angesprochenen 30-40T€ kaufen.

Ich denke es geht viel mehr um die, welche jeden Monat einige 100 bis 1000€ übrig haben und einen großen Teil davon für eine KFZ-Finanzierung aufwenden.

Ist ja grundsätzlich auch überhaupt kein Problem. Wenn nach Abzug wirklich aller(!) Kosten 600€ im Monat übrig sind, sich davon für 400€ ein Fahrzeug der Mittelklasse zu finanzieren, sofern man sich dessen bewußt ist, dass man damit langfristig ein Vermögen verschenkt. Insbesondere dann, wenn man den Spaß mit einer Ballonfinanzierung nach der anderen treibt und Jahr für Jahr 5000€ nur für den Wertverlust zahlt. Bei denjenigen, die das Fahrzeug dann tatsächlich 10-15 Jahre fahren, sieht die Sache schon wieder anders aus.

Mir persönlich ist das Plus an Lebensqualität, das mir ein neueres/besser ausgestattetes Auto bietet keine X-Tausend Euro pro Jahr wert. Aber das muss ja letztlich jeder für sich entscheiden. Wenn ich, wie mancher hier, beruflich mehrere Stunden pro Tag im Auto verbringen müsste, dann würde ich das vermutlich auch anders sehen.

Und was das Geldverbrennen an der Börse in den letzten 20 Jahren betrifft:

Stimmt auch - wenn man 1999 sein komplettes Vermögen in Biotech investiert hat, dann hat man heute erheblich weniger. Aber das steht letztlich auch in jedem "Börse für Dummies", dass man so eben nicht anlegen soll.

Nehmen wir als Gegenbeispiel nur mal den in einschlägigen Foren immer wieder empfohlenen Mischfond Carmignac Patrimoine.

Hätte man beim Fahrzeug kleinere Brötchen gebacken und statt 400€ nur 200€ monatlich in seine Autos investiert und die anderen 200€ seit 1997 jeden Monat in den Fonds gesteckt, dann lägen heute fast 100'000€ im Depot ... nach 30 Jahren >200'000€ ... u.s.w

Ich weiß, alles sehr hypothetisch, viel Konjunktiv und hinterher ist man immer schlauer, aber ich denke, dass sollte niemanden davon abhalten, sich mit dem Thema zu beschäftigen und sich zu fragen, ob man lieber den Spatz in Form einer neuen Mittelklasse in der Hand halten will oder ob man nich doch lieber versucht mit regelmäßiger Fütterung die Taube vom Dach zu holen (5€ in's Phrasen-Sparschwein).

Edit: Und was man bei dem Video nicht vergessen sollte: Der Herr Rabe publiziert auch. Sprich, er will mit dem Thema "Anlage" Geld verdienen und wird aus diesem Grund nicht 100% neutral und unvoreingenommen an das Thema herangehen. Auch wenn ich ihm in den Grundzügen Receht gebe, wirklich differenziert wird er das nicht darstellen.

am 5. März 2017 um 18:56

Zitat:

@andre_c schrieb am 5. März 2017 um 18:16:20 Uhr:

 

Mir persönlich ist das Plus an Lebensqualität, das mir ein neueres/besser ausgestattetes Auto bietet keine X-Tausend Euro pro Jahr wert. Aber das muss ja letztlich jeder für sich entscheiden.

Genau, das ist aber ein Thema, wenn man das Geld tatsächlich hat.

Dabei muss ich sagen, ich habe das nie als ein Thema erkannt, so lange ich nicht das Geld hatte.

Denn am Ende sollte ja schon ein Ziel dahinter stehen, wie man das Geld verkonsumiert (oder man will der Reichste auf dem Friedhof werden). Nur zu investieren ohne dieses Ziel, das macht auch nicht so richig Sinn.

Sieh Dir mal sein Video zum Wohneigentum an. Ich hab mir die ersten 5 Minuten angetan. Da argumentiert er plötzlich ganz anders. Da kommt es plötzlich auf Lebensqualität an.

Sorry, aber wer je nach Thematik die Argumentation ändert, erscheint mir dubios ;)

Letztendlich muss jeder selbst wissen, was er will. Vorsorge und Vermögensbildung ist wichtig, sollte aber nicht zum Selbstzweck werden.

Jeder definiert für sich Lebensqualität anders. Für den Einen sind es Fernreisen, für den Anderen das Haus mit Garten, für den Dritte eben ein oder mehrere schöne(s) Auto(s). Natürlich immer unter der Prämisse, nicht an die Grenzen seiner finanziellen Möglichkeiten zu gehen und das Ganze möglichst ohne Schulden zu machen (was beim Haus ja nur bedingt, oder über einen gewissen Zeitraum möglich ist).

Ich persönlich definiere die finanzielle Größenordnung von Reichtum anders, sehe aber Reichtum auch nicht als erstrebenswert an, weil jede Art von Vermögen in gewisser Weise auch Verantwortung und Arbeit bedeutet. Erschwerend hinzu kommt die Verlustangst, den Reichtum zu verlieren.

Dieses Wochenende bin ich am Freitag, am Samstag und heute offen gefahren und das hat mir mehr Lebensqualität gebracht, als mir ein mehr an Geld, Aktien oder Immos (das ich nicht wirklich brauche) bringen könnte.

Wer nur dem Geld hinterherhetzt um "reich" zu werden verpaßt viel im Leben. Das wird einem aber erst klar, wenn man viel verpaßt hat. Der Mensch braucht, um glücklich und zufrieden zu sein eine gewisse Absicherung, sonst kommen Existenzängste. Alles was darüber hinausgeht, macht nicht glücklich.

Und mal ganz ehrlich: Wenn man heute "reich" werden möchte, braucht man entweder eine bahnbrechende Idee oder muss schon mit einem gewissen Grundvermögen starten. Als Normal- oder Besserverdiener, der bei 0 anfängt, hat man dazu heute kaum noch eine Chance.

Und genau dieses Wort "reich" gebraucht mir der gute Mann viel zu häufig, das hat für mich einen Touch von Dummenfang.

Wenn Vermögen zum Selbstzweck wird, wird es gefährlich. Ich sehe es als Mittel zum Zweck und der Zweck ist ein komfortables Leben. Das heißt nicht, dass man die Kohle rausballert, wie sie reinkommt. Aber das heißt eben auch nicht, dass ich mir ein Auto mit 12 Monaten Rest-TÜV kaufe, um möglichst viel Vermögen anzuhäufen. Irgendwo muss im Leben alles zusammenpassen.

XF-Coupe

am 5. März 2017 um 19:17

Zitat:

@XF-Coupe schrieb am 5. März 2017 um 19:57:40 Uhr:

Jeder definiert für sich Lebensqualität anders. Für den Einen sind es Fernreisen, für den Anderen das Haus mit Garten, für den Dritte eben ein oder mehrere schöne(s) Auto(s). Natürlich immer unter der Prämisse, nicht an die Grenzen seiner finanziellen Möglichkeiten zu gehen und das Ganze möglichst ohne Schulden zu machen (was beim Haus ja nur bedingt, oder über einen gewissen Zeitraum möglich ist).

...

Dieses Wochenende bin ich am Freitag, am Samstag und heute offen gefahren und das hat mir mehr Lebensqualität gebracht, als mir ein mehr an Geld, Aktien oder Immos (das ich nicht wirklich brauche) bringen könnte.

Richtig, Geld, Aktien oder Immos (das man nicht selbst braucht), sind ja nicht das Ziel, sondern das Mittel zum Zweck. Das muss man sich klar machen.

Was die Lebensqualität am Ende steigert, das muss jeder selbst entscheiden, aber es ist am Ende genauso unsinnig weniger Geld auszugeben, als man hat, wie mehr Geld auszugeben als man hat. Nur ersteres hat meist weniger dramatische Konsequenzen.

Irgendwann denke ich kommt jeder in seinem Leben an den Punkt (bei mir war so kurz vor 50) wo man sich mal in Ruhe hinsetzt und Bilanz zieht. Wo wollte man hin, als man jung war, wo steht man jetzt? Was ist gut, was ist nicht gut, was kann man ändern, wie stellt man sich das Leben, das einem noch bleibt, vor? Wo liegen die Prioritäten für diese Zeit?

Ich habe diese Fragen für mich beantwortet und auch Dinge geändert. Ich will im Alter kein Haus haben, aber eine schöne komfortable und altersgerechte (barrierefrei) Wohnung in einem Ort mit etwas Leben und guter medizinischer Versorgung und die notfalls auch Platz für eine Pflegeperson (incl. eigenem Badezimmer) hat. Fernreisen haben mich nie gereizt, ich will dann lieber spontan übers Wochenende wegfahren können, wenn das Wetter paßt. Und ja zwei Autos (ein Cabrio für den Sommer und ein Allrad für den Winter und Transportaufgaben) gehören bei mir zur Lebensqualität. Die können auch ein paar Jahre älter sein, das ist mir egal. Anonsten will ich mit meiner Partnerin im Alter einfach das Leben geniessen solange es der gesundheitliche Zustand zuläßt.

Ich gehöre sicher nicht zu der Fraktion, die Konsum auf Kredit befürwortet. Wichtig ist beim Geld die Balance zwischen Ausgaben für Lebensqualität und die Ausgaben für Vorsorge. Wenn man sich daran schon in jungen Jahren gehalten hat, dann werden mit zunehmendem Alter die Vorsorge-Ausgaben geringer. Dann kann man entweder die Lebensqualität-Ausgaben erhöhen, oder sich arbeitstechnich zurücknehmen.

Ich habe durchaus ein ausgeprägtes Sicherheitsbedürfnis und man fängt natürlich an zu rechnen. Wie alt wird man werden, wieviel muss man jährlich zur Rente oder den Alterseinnahmen zubuttern, um den Lebensstandard zu halten. Wenn man dann bis zum Alter von über 100 Jahren zubuttern könnte, dann macht es keinen Sinn mehr weiter anzuhäufen ;)

Dann lieber weniger arbeiten, und/oder schon mit warmen Händen was an die Nachfahren geben. Das kann häufig auch steuerlich Sinn machen, weil der Nachwuchs meist noch eine niedrigere Steuerprogression hat, als man selbst, zudem kann es Erbschaftssteuer sparen, wenn man die Freibeträge mit der 10 Jahresfrist mehrfach ausnützt.

XF-Coupe

Zitat:

@XF-Coupe schrieb am 5. März 2017 um 20:35:50 Uhr:

Wenn man dann bis zum Alter von über 100 Jahren zubuttern könnte, dann macht es keinen Sinn mehr weiter anzuhäufen ;)

In diese Regionen muss man als Mittelschichtler aber auch erstmal kommen. Das schafft man nicht, indem man das monatlich Netto komplett auf'n Kopp kloppt. Und die Mathematik lehrt uns, je eher man beginnt "anzuhäufen" also je länger die Zeit bis zumn Ruhestand, umso weniger muss man dafür tun.

Zitat:

@XF-Coupe schrieb am 5. März 2017 um 20:35:50 Uhr:

Dann lieber weniger arbeiten, und/oder schon mit warmen Händen was an die Nachfahren geben.

Find ich 2 hervorragende Ziele. Für mich beides wichtiger als jetzt ein "besseres" Auto zu fahren.

... nun das schreibe ich ja ständig, dass man eine vernünftige Balance zwischen der Lebensqualität im jetzt und der Vorsorge finden sollte.

Zu einer solchen Balance gehört für mich, dass man sich auch was leistet, man muss sich ja auch selbst motivieren. Das ist eben dann beim Einen die schöne Reise und beim Anderen das schöne Auto.

Aber sich nichts zu gönnen und die Lebensqualität auf später zu verschieben (es gab da mal ein Lied "später wann ist das?") ist auch der falsche Weg.

Weisst Du, wenn man man mal die 50 überschritten hat und so in die Zeitung schaut, erkennt man, dass es nicht zwangsläufig so sein muss, dass man noch 20 oder 30 Jahre zu leben hat.

Ich bin ja grundsätzlich kein Freund eines Systems das ständiges Wachstum bedingt, weil wir auf einem Planeten mit begrenzten Resourcen leben.

Aber unser System ist nun mal so und wenn hier nun alle in großem Stil totalen Konsumverzicht üben würden, hätte das eine Abwärtsspirale zur Folge.

Und gerade die "Investitionen" des Herrn Rabe würden eher "arm" als "reich" machen, wenn alle so agieren würden, wie er empfiehlt.

Es ist ja jetzt schon so, dass die Aktienpreise weniger von der Realwirtschaft geprägt werden, als vielmehr von den zig Milliarden, die von der EZB jedes Monat in den Markt gepumpt werden. Spannend wird es dann, wenn diese Programme auf 0 zurückgefahren werden und der Konsum hier für keinen Ausgleich sorgt.

XF-Coupe

Das System funktioniert auch deshalb weil niemals alle so handeln werden, der heutige Konsum wird vom Menschen mehr geschätzt als der Zukünftige. Zudem hat der Mensch Schwierigkeiten den Zinseszinseffekt richtig zu verarbeiten.

Die Mittelschicht finanziert ihren Konsum aus Einkommen die Oberschicht aus Investmenterträgen.

Ob man jetzt unbedingt Millionen anhäufen muss und will sei dahingestellt. Ein erstrebenswertes Ziel ist es aber auf jeden Fall sich von einer Einkommensart (insbesondere dem Angestelltenverhältnis) unabhängig zu machen, was meist bedeutet die notwendigen Lebensausgaben durch eine passive Quelle zu decken. Sprich wenn ich ein Grundrauschen von 2000€ im Monat benötige, sollten diese 2000€ durch Dividenden, Mieteinnahmen etc. hereinkommen und nicht durch das Angestelltenverhältnis.

Grobe Rechnung geht vom etwa 150 fachen in Investments aus also ca. 300.000€, divers investiert je Risioärmer desto mehr Invest muss es natürlich sein. Klingt im ersten moment vielleicht viel aber wenn jemand mit 25 ein Studium abschließt und dann konstant jeden Monat 500€ in breit gestreute ETFs steckt hat er bei 8% Rendite mit 45 Jahren die Unabhängigkeit von der Festanstellung erreicht. Falls er dann seinen Job behält kann er entscheiden ob er weiter anspart, etwa bis zur Rente, oder sich seine Lebensqualität mit dem Geld aufstockt. Die Rechnung ist natürlich vereinfacht aber es ist auch mit steigendem Gehalt zu rechnen um die Inflation auszugleichen und wenn man das etwa ab Studiumsende konsequent durchzieht wird einem auch nicht wirklich etwas fehlen da in der Regel davor noch viel weniger Geld vorhanden war.

... gut die 8% auf 20 Jahre im Schnitt sind schwierig (auf 20 Jahre würde das bedeuten, dass aus einem € in dieser Zeit 4,66 € werden, das bedeutet eine Steigerung von 366%). Auf Aktien übertragen müßte der DAX in 20 Jahren bei knapp 56.000 Punkten stehen. Blickt man 20 Jahre zurück ins Jahr 1997 (DAX 4.000 Punkte), so stellt man fest, dass der DAX sich in den letzten 20 Jahren nicht um 366% gesteigert hat, sondern lediglich verdreifacht (also gut 200% Plus). Runtergebrochen auf 20 Jahre wären diese 200% Plus eine jährliche Performance von rund 6%. Und die Steuer die bei der Realisierung der Gewinne fällig wird, darf man auch nicht vergessen. Denn wenn die nächsten zwanzig Jahre ähnlich gut laufen und man den Wert um 200% gesteigert hat, muss man 1/4 dieser Steigerung + Soli + ggf. Kirchensteuer zahlen. Das heißt, wenn man in 20 Jahren aus einem €, drei € gemacht hat, hat man nur rund 2,45 € in der Tasche.

Und das vorausgesetzt, dass auch zukünftig Spekulationsgewinne nur mit 25% versteuert werden. Sollte man mit dem persönlichen Steuersatz versteuern müssen, bleibt für den Besserverdiener noch deutlich weniger.

Aber ansonsten stimme ich Dir zu.

Und das klappt auch ohne einen 20 Jahre alten Golf zu fahren ;)

XF-Coupe

Wenn ich mir diese Art von Threads hier im Forum durchlese denke ich immer an die Bedürfnispyramide nach Maslow.

Das System des Konsums ist schon gut eingerichtet bei uns, so dass der Einäugige unter den Blinden denkt er ist der Sehende.

Zitat:

@XF-Coupe schrieb am 6. März 2017 um 08:40:52 Uhr:

... gut die 8% auf 20 Jahre im Schnitt sind schwierig (auf 20 Jahre würde das bedeuten, dass aus einem € in dieser Zeit 4,66 € werden, das bedeutet eine Steigerung von 366%). Auf Aktien übertragen müßte der DAX in 20 Jahren bei knapp 56.000 Punkten stehen. Blickt man 20 Jahre zurück ins Jahr 1997 (DAX 4.000 Punkte), so stellt man fest, dass der DAX sich in den letzten 20 Jahren nicht um 366% gesteigert hat, sondern lediglich verdreifacht (also gut 200% Plus). Runtergebrochen auf 20 Jahre wären diese 200% Plus eine jährliche Performance von rund 6%. Und die Steuer die bei der Realisierung der Gewinne fällig wird, darf man auch nicht vergessen. Denn wenn die nächsten zwanzig Jahre ähnlich gut laufen und man den Wert um 200% gesteigert hat, muss man 1/4 dieser Steigerung + Soli + ggf. Kirchensteuer zahlen. Das heißt, wenn man in 20 Jahren aus einem €, drei € gemacht hat, hat man nur rund 2,45 € in der Tasche.

Und das vorausgesetzt, dass auch zukünftig Spekulationsgewinne nur mit 25% versteuert werden. Sollte man mit dem persönlichen Steuersatz versteuern müssen, bleibt für den Besserverdiener noch deutlich weniger.

Aber ansonsten stimme ich Dir zu.

Und das klappt auch ohne einen 20 Jahre alten Golf zu fahren ;)

XF-Coupe

Steuer etc. kann man nach hinten verschieben wenn es wiederanlegend aufsetzt. Am Ende muss man natürlich zahlen.

Wenn sie die Versteuerung wieder ändern kann das natürlich eventuell nicht mehr aufgehen oder wir hoffen sehr undeutsch auf Steuersenkungen. Allerdings wenn man keinen Job mehr hat und von dem Geld leben muss wird man eh kaum noch Einkommenssteuer zahlen falls Dein Szenario eintritt.

am 6. März 2017 um 8:54

Zitat:

@Sidi A4 2.6 schrieb am 6. März 2017 um 09:18:00 Uhr:

Wenn ich mir diese Art von Threads hier im Forum durchlese denke ich immer an die Bedürfnispyramide nach Maslow.

Das System des Konsums ist schon gut eingerichtet bei uns, so dass der Einäugige unter den Blinden denkt er ist der Sehende.

Die allermeisten schaffen sich wohl ein Fahrzeug nach den Begehrlichkeiten an, es wird aber im Gegensatz zb zur DDR niemand dazu gezwungen sich ein Fahrzeug nur nach Bedarf zu kaufen und es 15 Jahre zu fahren,aber gut das wir diese beiden Wahlmöglichkeiten haben.

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