Nockenwellensensor defekt? Motorkontrolle leuchtet nicht
Hallo!
Mein Compacter mit M44 startet zwar noch widerwillig, fährt allerdings nur 3 Meter und geht dann stotternd aus.
Innerhalb der letzten 2-3 Fahrten hatte er mir einen Defekt schon durch kurzes Aussetzen der Gasannahme (vernmütlich Zündung komplett weg) angekündigt, ging aber nie aus. Es knallte dann 2-3 Mal ein wenig im Auspuff und dann fuhr er ganz normal weiter.
Nun ist alles vorbei, wie eingangs geschrieben.
Laut der Symptome könnte es der Nockenwellensensor sein. Scheint bei dem M44 ja nicht selten ein Problem zu sein.
Nun die eigentliche Frage:
Müsste im Falle eines defekten NW-Sensors nicht meine Motorkontrollleuchte anspringen? Das ist nämliche innerhalb der letzten 3 Tage zu keinem Zeitpunkt der Fall gewesen.
Besten Dank im Voraus!
edit:
Um den momentanen Motorlauf zu beschreiben:
Wer schonmal bei diesem Motor während er läuft den Stecker des LMM abgedreht hat...genau so läuft er momentan.
Beste Antwort im Thema
so,
um, wie immer, diesen thread auch für zukünftige leidensgenossen abzurunden, hier nun das endergebnis:
da der nockenwellensensor von febi ja momentan nirgendwo lieferbar ist, habe ich nun einen von metzger genommen. als ich das teil dann auspackte, sah ich, dass er von Flennor ist. meine begeisterung hielt sich in grenzen aber ich habe ihn dann natürlich verbaut.
der einbau ist eigentlich kinderleicht, wenn man nicht auf gedeih und verderb drum herum zu kommen versucht, die obere hälfte der ansaugbrücke abzunehmen. meines erachtens nach ist es eigentlich unmöglich, ohne das wegbauen an die steckverbindung zu kommen.
weil ich zum abbau der ansaugbrücke in den letzten wochen absolut null infomationen im internet finden konnte, erkläre ich es mal kurz. vorab: es ist wirklich einfach.
stirnseitig und spritzwandseitig gibt es zwei halteösen, bei denen man eine schraube SW11 lösen muss. hierfür sollte man bei der schraube hinter dem motor einen leicht gekröpften ringschlüssel in der werkzeugkiste haben. anderenfalls würde es an dieser stelle unnötig viel nerven kosten, diese schraube zu lösen.
dann hat man zur fahrerseite hin (über der disa) 2 muttern SW11 abzuschrauben und oben auf der brücke eine lange schraube (ebenfalls SW11).
das wars im grunde schon. jetzt noch störende stecker ziehen (drosselklappenpoti zb), 2 unterdruckschläuche abziehen und dann die brücke nach oben heben und auf den luftfilterkasten legen. fertig.
die steckverbindungen für den nockenwellensensor und den kurbelwellensensor liegen direkt neben der drosselklappe. ich habe dann den NWS ausgeklinkt, vorne am motor abgeschraubt, den neuen eingesetzt, handfest angezogen, eingesteckt und alles wieder in umgekehrter reihenfolge zusammengebaut. die papierdichtungen der ansaugbrücke habe ich nicht erneuert, da ich idiot die dichtungen im auto meiner freundin vergessen hatte.
ich habe dann den motor gestartet und den brückenflansch mit bremsenreiniger abgesprüht -> alles dicht. man sollte diese dichtung aber wenigstens parat haben, denke ich. ich hatte vielleicht nur glück.
testfahrt:
sämtliche probleme sind vollkommen verschwunden.
auch hatte ich schon immer (seit ich den motor eingebaut hatte) das problem, dass er sich beim beschleunigen bei ca 4600-4800u/min immer eine kurze gedenksekunde gegönnt hat. er zog also nicht vollkommen gleichmäßig nach oben. auch das ist jetzt nicht mehr zu spüren. der motor zieht vollkommen sauber bis in der begrenzer. macht echt spaß
ich danke allen, die mir hier mit tipss zur seite standen!
grüße!
edition
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88 Antworten
Hallo,
gab es eine MKL bei den Compactfahrzeugen? Wüsste jetzt nicht, dass ECE Modelle überhaupt eine haben, bin aber beim Compact nicht so bewandert, die hatten ja teilweise schon OBD-II.
Evtl. hilft Fehlerspeicher auslesen, wobei ein defekter NWS da nicht unbedingt drin stehen muss.
Gleiches gilt auch für den Kurbelwellensensor.
Ich hatte kürzlich erst diverse Diagnoseversuche an einem M50 durchgeführt. Wenn du da den NWS komplett abziehst, läuft die Kiste trotzdem weiter und springt auch normal an. Im Fehlerspeicher stand jedoch nichts. Kurbelwellensensor abgezogen und es ging nichts mehr. Der stand da aber auch im Fehlerspeicher. Vllt. verhält es sich beim M44 hier ähnlich.
Viele Grüße
Thomas
Welche Motorkontrollleuchte? Hab ich sowas auch? Aufgefallen ist sie mir bis jetzt noch nicht.
Meinst du nicht eher den KW-Sensor?
Fehlerspeicher schon ausgelesen?
Ah, danke dir!
ich sitz grad auf arbeit und überlege schon die ganze zeit, ob meiner überhaupt eine MKL hat. dann hat er nämlich wirklich keine.
ich bin gespannt, was nachher beim fehlerauslesen raus kommt. mal schauen, ob der adac das bei der alten karre überhaupt kann. von sowas wie fehlerspeichern habe ich absolut keine ahnung - der 97er compact ist das modernste auto, das ich je hatte
edit:
nee, ich meinte (rein vom googeln her) schon den NWP (nockenwellenpositionsgeber, nw-sensor, wie auch immer).
Der NWS steht nur im Fehlerspeicher. Checken lassen...
"nur" oder "nicht" im FS?
"NUR" - denn die Motorkontrolleuchte brennt nicht, wenn der NWS/KWS defekt ist. Und die Symptome klingen ganz danach. Meiner war schon mehrfach defekt... im kalten Zustand war alles ok, nach ca. 15 km ein Ruckler und dann hat der Wagen das Gas nicht mehr richtig angenommen. Ab und an ist er auch ausgegangen... Drehzahlschwankungen usw.
ich danke dir! das bestärkt mich in meiner vermutung.
zum wechsel des nw-sensors soll ja die ansaugbrück abgebaut werden müssen, weil darunter wohl die steckverbindung liegt. kannst du das bestätigen? (oder hast du "nur" erfahrungen mit dem M52)
Die MKL gab es NUR in den Compact-Modellen ab 99 (also 316i mit 1,9l und 323ti mit der Zusatzluftpumpe),da schon Euro3 und OBD2.
Greetz
Cap
danke, dann hat sich die MKL-frage ja definitiv erledigt.
hab gleich feierabend. um 21uhr wollte der adac kommen. bin gespannt, ob was im FS steht und vor allem, ob er ihn auslesen kann.
was mir noch auffiel:
am auspuff tropfte richtig schwarze suppe (wasser mit ruß) runter, während ich vorhin mit insgesamt 3 startvorgängen aus dem halteverbot manövrieren musste.
Zitat:
Original geschrieben von Edition82
Hallo!
..... und geht dann stotternd aus.
....... ging aber nie aus. Es knallte dann 2-3 Mal ein wenig im Auspuff und dann fuhr er ganz normal weiter.
....am auspuff tropfte richtig schwarze suppe (wasser mit ruß) runter, während ich vorhin mit insgesamt 3 startvorgängen aus dem halteverbot manövrieren musste.
Da würde ich auch mal den Kat prüfen.
Öhem....
Wieviel KM fährst Du, bis Du ihn abstellst?
Oder hast Du ihn mal immer wieder nur kurzfristig gestartet und wieder ausgemacht?
Mögen die Dinger nicht! Ist dann wie wenn er versaufen will.
Hatte ich schon öfters.
VG
So, jetzt war vorhin der adac hier. Jetzt wirds kurios:
Angemacht und laufen lassen. Alles bestens.
Bei der Gelegenheit hab ich alles was 'unterdruck' mit bremsenreiniger angesprüht. Absolut nirgendwo eine undichtigkeit festzustellen.
Nach ca 10min ging er im standgas auf einen Schlag aus.
Auslesen konnte der adac nicht, da ihm (und hier in der Gegend zumindest generell dem adac) nur obd2-Programme zur Verfügung stehen. Nix zu machen.
Er zog dann bei laufendem Motor den kurzen Schlauch vom druckregelventil ('rail') ab. Motorlauf wurde etwas schlechter aber weit entfernt vom ausgehen. Daumen auf den schlauch-läuft wieder gut.
Ich:
Lassen sie uns den Schlauch mal verschließen.
Also anstelle ihn an die rail zu stecken, eine schraube rein.
Motor laufen lassen...alles gut...nach 5min: motor stottert im stand und geht aus.
Er:
Vielleicht muss sich das Motor-stg erstmal darauf einstellen, dass anstelle der rail da nun unterdruckmäßig praktisch ne wand ist.
Bedankt, er fährt weg, ich rein ins auto und me halbe Stunde Probefahrt gemacht, ohne auch nur einen aussetzer zu haben.
Standgas ist etwas niedrig (laut dzm ca 550u/min), aber sonst alles wie gewohnt.
Ist das plausibel??
Diese rail läuft ja direkt über dee der einspritzleiste entlang und hat bei jeder düse einen Anschluss. Was genau sie tut, ist mir momentan noch nicht ganz klar.
An dem stirnseitigen ende der rail, direkt auf dem Druckregler, ist das bosch-zeichen und "3,0 Bar" eingraviert.
Macht es irgendwie Sinn, dass das stg des Motors sich jetzt tatsächlich damit 'angefreundet' hat und nun alles ok zu sein scheint?
Ja ist es.
Da is wohl der Benzindruckregler fritte. Normalerweise herrscht im Leerlauf viel Unterdruck. Dies veranlasst den Krafstoffdruckregler dazu, zu schließen (weniger Kraftstoffdruck).
Je mehr Drehzahl, desto weniger Unterdruck, desto weiter öffnet der Regler, umso mehr Kraftstoffdruck.
Im Prinzip sollte dein Regler mit abgezogenem Schlauch voll geöffnet sein (viel Benzindruck). Oder er ist eben nicht ganz geöffnet, sondern grad so, dass es im Moment ausreicht.
Ist also durchaus plausibel. Ich würde den Kraftstoffdruck mal messen lassen (Manometer). Es gibt festgeschriebene Werte welcher Druck bei welcher Drehzahl ungefähr anliegen muss, damit dass Steuergerät die Krafstoffmenge noch über die Einspritzzeit regeln kann.
Weiterhin viel Erfolg
Grüße
Thomas
Kommando zurück:
Scheinbar war der 'normale' Motorlauf gestern abend bei der Probefahrt und auch heute morgen zur Arbeit (30km) nur Zufall.
Nach der Arbeit an eine Tankstelle ran, 5min später wieder los und: nix.
Motor starb wieder innerhalb von 10-15sek ab.
Nun stehe ich hier seit anderthalb Stunden rum und warte auf den abschlepper.
Doch Nockenwellensensor? Oder evtl kw-sensor?