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Nordische Winterreifen? | Frage an (Winter-)Skandinavienfahrer...

Hallo Zusammen,
ich plane im Januar 2024 einen Roadtrip in den hohen Norden. Ziel soll (wenn es das Wetter zulässt) das Nordkapp sein. In jedem Fall aber will ich nach Lappland.
Fahrzeug ist ein Crafter L4H3 4Motion der im Winter aktuell auf neuen Nexen 4Season steht. Allerdings glaube ich kaum, dass ich mit einem Ganzjahresreifen (auch wenn er neu ist und Lamellen hat) ans Nordkapp fahren sollte. ;) Daher müssen passende Pneus her.
Soll ich auf normal "europäische Winterreifen" setzen.
Im Blick habe ich da die Pirelli Carrier Winter oder Continental Van Contact Winter. Beide könnte ich zu vergleichsweise guten Konditionen mit DOT Ende 22 bekommen.
Oder soll ich eher auf "nordische Winterreifen" setzen? Da habe ich den GT-Radial Maxmiler ICE im Blick. Er ist bezahlbar und aufgrund der weicheren Gummimischung nach meinem Verständnis im Norden vermutlich besser als "normale" Premiumwinterreifen. Im Winterreifentest von Pro-Mobil hat GT-Radial 2018 auch den zweiten Platz gemacht. Ist also offensichtlich kein "China-Böller". Außerdem ist dieser Reifen "bespikebar". Würde mir einfach eine Ladung Schraub-Spikes bestellen und die im Notfall in den Reifen schrauben.
Was sagt ihr?
(Meine Frage ist insbesondere an diejenigen gerichtet, die vielleicht schon Erfahrungen im hohen Norden gesammelt haben)
Anmerkung:
Schneeketten, Schaufel und anderer Kram, der bei so einer Tour hilfreich sein kann, ist an Bord. Es geht nur um die Reifen. :)

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19 Antworten

Ich würde evtl auch über Spike Reifen nachdenken. Frage ist dann aber von wo du losfährst und ob du unterwegs wechseln willst.

@MariusG42
Richtige Spike-Reifen sind für mich leider generell raus, weil:
1) An- und Abreise führen über mindestens 4.000km Asphalt (Hälfte der Strecke ingesamt). Abgesehen davon sind Spikes in Deutschland nicht erlaubt. Selbst in N und S Spikes nicht überall erlaubt.
2) Zweiten Radsatz mitnehmen und wechseln fällt aus, wegen Gewicht und Platz
3) Reifen mieten in Schweden ist raus, weil viel zu teuer und umständlich
Wenn, wäre ein bespikebarer Reifen, den ich unterwegs im Notfall bespiken könnte ein guter Kompromiss. Aber die gibt es bei uns kaum. Der GT-Radial Maxmiler ICE wäre da ein Kandidat. Die Frage ist aber eben, ob ich so einen nordischen Reifen wirklich brauche...
@Gummihoeker
Den Thread kenne ich. Leider bezieht er sich auf einen PKW (BMW, Heckantrieb, viel leichter, nicht vergleichbar mit 3.5t Kastenwagen) und ist auch geschlossen worden. Ansonsten hätte ich mich da gerne mit angehangen...

In die Zukunft zu schauen ob du die Reifen brauchst können wir nicht, wenn es so wäre bräuchtest du uns nicht.
Kann dir aber sagen, das du nicht unbedingt welche mit Spiel brauchst, gute WR und schneeketten helfen da schon.
Die Reifen zu bespielen dauert aber schon etwas, das ist nicht in 10 Minuten erledigt, dafür braucht man schon wenn's hoch kommt 2 Stunden, mit de und Montage, die Frage wäre jetzt noch Was sind bespielbare WR und was nicht, habe selbst mal meine WR bespielt in den bd Winter so um 2010 rum, als ich täglich ins Bergische müsste, kam aber auch ohne Spikes mit dem Firmenwagen zu recht und dessen NoName WR.

Ich würde auf gute Winterreifen setzen. Bei YouTube gibt es einige Kanäle von Fahrern mit Wohnmobilen, die aus .de in den hohen Norden und bis ans Nordkapp gefahren sind.
Ich selbst kann nur auf PKW Erfahrungen mit europäischen WR bei bis -36°C in finnisch und schwedisch Lappland unterwegs und hatte keinerlei Probleme.

Letzte Ostern hatte jeder in Alta noch Spikes auf die pkw‘s, sogar auf die Allrad Fahrzeuge. Vor Ort mieten wäre die beste Wahl.

Chinesische Winterreifen sind meist in Schnee und Eis sehr gut mit Nässeschwächen. Ich fahre die selbst hier lieber als die „mitteleuropäischen“, an die nordischen „Premium“ Marken kommt man hier leider nicht für normales Geld ran.

An sich finde ich die Haftung auf Schnee und Eis die wichtigste, bei Nässe kann man langsamer und vorsichtiger fahren. Das hat man selber in der Hand. Bei Schnee und Eis zählt nur der Grip.

Völlig wurscht sind chinesische Winterreifen, wenn sie mit Spikes bespickt werden. Das chinesische Profil ist dann völlig egal.

Mit den nordischen Winterreifen kannst du bei uns nicht mehr viel anfangen. Die sind nicht für unsere Breitengrade entwickelt worden.

Ich war selber vor Jahren schon in Skandinavien unterwegs. Sofern man in der Zivilisation bleibt reicht eigentlich ein guter Winterreifen. Wenn es mal etwas außerhalb gehen soll ist ein nordischer Winterreifen mit Spikes von großem, sehr großem Vorteil. Bei viel Schnee geht nichts über Ketten.

An das Geräusch und Fahrverhalten mit Spike Reifen muss man sich auch erst gewöhnen.

Würde ich so auch nicht sagen. Je nach Region, bsp Alpen, Schwarzwald, Mittelgebirge ist ein Nordic Compound Haftreifen Reifen wie zb der Michelin X Snow, Conti Viking contact oder Goodyear Ultragrip Ice ne tolle Sache.
In Österreich oder Schweiz wird der auch gerne verkauft.

Solltest also mal den guten Winterreifen definieren.

Meinst du nun den Conti Winter Contact, Viking contact als Haftreifen Oder Viking contact als Spike Reifen?

Kann dir aber aus Erfahrung im Mittelgebirge sagen, das „unsere“ Winterreifen zwar bei Nässe und Trockenheit funktionieren. Einem bei Schnee und Eis im Stich lassen.

Klar in NRW oder Norddeutschland ist das was anderes, da hast auch nicht die krassen Temperaturschwankungen.

Der sinnvolle Einsatz von Softcompoundreifen ist laut Continental vor allem eine Frage der Temperatur:
In den skandinavischen Ländern und Russland werden im Winter Reifen mit Spikes häufig genutzt. Sie liefern maximalen Grip, um auch unter widrigsten Bedingungen mobil zu bleiben. Allerdings nehmen – vor allem im städtischen Bereich – so genannte Softcompoundreifen zu. Ihre sehr weiche Laufflächenmischung erlaubt auch bei niedrigsten Temperaturen hohen Grip und damit gute Fahrsicherheit. Für mitteleuropäische Bedingungen sind solche Extremkonstruktionen nicht geeignet. In den meisten Ländern sind Spikes nur in Ausnahmefällen zum Straßenverkehr zugelassen, Softcompoundreifen hätten hier bei vergleichsweise milden Wintertemperaturen eher längere Bremswege, unpräzises Handling sowie eine zu geringe Laufleistung.
Quelle:
https://blobs.continental-tires.com/.../2017-09-26-doc-data.doc

Zitat:

@Chaos1994 schrieb am 30. August 2023 um 23:42:04 Uhr:


Kann dir aber aus Erfahrung im Mittelgebirge sagen, das „unsere“ Winterreifen zwar bei Nässe und Trockenheit funktionieren. Einem bei Schnee und Eis im Stich lassen.

Dann hast du möglicherweise die falschen Gummis drauf (und bist damit "chaotisch" unterwegs).

:D;)

Da ich im Mittelgebirge (hier gibt's manchmal sogar noch Schnee) beheimatet bin, kenne ich auch die winterlichen Verhältnisse zur Genüge. Ich kann deshalb nur feststellen, dass deine Aussage pauschal und schlichtweg falsch ist!

@Dr.OeTzi
An einen Automobilclub aus der Region würde ich mich wenden und fragen, was dort angesagt ist.
Die Plauderei hier ist ja unterhaltsam, basiert aber leider nur auf ein paar Fragmenten vom Hörensagen.

@Querträger

Vielleicht hab ich mich etwas falsch ausgedrückt. Die nordischen Haftreifen sind, was Schnee und Eis angeht eine richtige Hausnummer. Wer sowas mal gefahren hat, will da nichts anderes mehr, merkt man vor allem im Hänger betrieb.

Wenn man natürlich nach dem Winterdienst unterwegs ist und sonst kaum extreme Situationen hat, da isses overkill und die Nachteile sind zu groß.

Aber hier hatten wir die letzten Jahre genug Probleme mit Schnee und Eis in den Höhenlagen und nachts n eingeschränkten Winterdienst. Da entscheidet es sich schon ob man noch heim kommt oder eben auf der Straße strandet.

Hier mal ein guter Vergleich, während der Continental Winter Contact TS860 bei uns Testsieger ist, ist er da kurz vor mangelhaft

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