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Nun bekam mein Auto die dritte Hauptbatterie seines achtjährigen Lebens

Mercedes

Ich dachte, vielleicht interessieren sich einige W211-Besitzer für die Batterieerfahrungen anderer bei diesem Stromfresser.

Die erste 74Ah-AGM-Batterie, die bei der Auslieferung des Wagens drin war, hielt nur ca. drei Jahre. Es kam damals immer häufiger die Meldung, dass die Komforteinrichtungen abgeschaltet worden sind. Mercedes untersuchte den Fall und bestätigte, dass die Batterie gewechselt werden muss.

Etwas überrascht über die kurzer Lebensdauer der Batterie und die 500 Euros, die der Freundliche für den Wechsel der beiden Batterien haben wollte, beschloss ich, den Wechsel selbst vorzunehmen. Ich besorgte mir erst ein CTEk-Ladegerät und versuchte die lädierte Batterie bis zum Kauf neuer Batterien möglichst voll aufgeladen zu halten.

Einige Tage später als die rote Batteriewarnung plötzlich im KI erschien, musste ich ohne mit meiner Kaufentscheidung fertig geworden zu sein kurz vor dem Ladenschluss zwei relativ preisgünstige AGM-Batterien holen und sie selbst einbauen. Siehe Bilder.

Die 90Ah-Batterie war bereits gefüllt und hatte laut Aufkleber einen Kaltstartstrom von 900A!. Was mir aber komisch vorkam, war der frisch blank geschliffene Minuspol, der den Verdacht aufkommen ließ, damit das Herstellungs- bzw. Säureeinfülldatum unkenntlich gemacht zu haben. Die kleine Stützbatterie war aber trocken und musste mit der mitgelieferten Säure gefüllt werden. Sie war also frisch.

Beim Ausbauen der alten Fiamm-Stützbetterie fiel mir auf, dass sie oben einen Riss mit weißen Ablagerungen hatte, wodurch Säure ausgelaufen war und somit zur Trocknung der Batterie geführt hatte. Das war auch bestimmt der Grund für die plötzlich aufgetauchte rote Batteriewarnung. Ich denke, jemand (entweder ich selbst oder die Werkstatt) hatte wohl zuvor die Haltebügel der Batterie zu doll angezogen gehabt.

Da ich mich nun über den aktuellen Zustand der Batterien informieren wollte, kaufte ich mir auch ein Batterie-Testgerät, mit dem ich den Zustand der Batterie prüfen und deren Spannung und Kaltstarstrom messen konnte (siehe Bild).

Die Messung des Kaltstartstrom der 90Ah-Batterie ergab einen Wert von ca. 800A, was bestätigte, dass die Batterie nicht ganz taufrisch war, denn wenn man bedenkt, dass die Kaltstartangabe für eine Temperatur von -18 Grad Celcius = 0 Farenheit angegeben wird und ich die Batterie bei Plustemperaturen gemessen hatte, musste dieser Wert weit über 1000A betragen.

Nun gut, diese schlechte Batterie hat Dank meinem gelegentlichen Laden mit Ctek nun fünf Jahre gehalten. Genauer gesagt bis vorgestern Abend auf der Straße, wo ADAC mir Starthilfe geben musste. Die Geschichte fing so an, dass ich in den letzten Tagen wenig mit dem Wagen gefahren war und der Wagen in der Garage stand. Wohl gemerkt, dass die Batterie vor einer Woche schon mit dem CETEK geladen worden war.

Ich führ mit dem Wagen ca. 4,5 km lang und musste jemanden von seiner Wohnung abholen. Ich saß also im Wagen wartend in der Zweiten Spur, es sollte nur einpaar Sekunden dauern, bis der bekannte die Treppe herunter kommt. Der Motor war aus, das Radio lief, Standlichter waren an, Warnblinker blinkend, das hat aber bestimmt gefüllte 10 Minuten gedauert. Als dann so weit war und der Gast das Deckenlicht hinten anmachen wollte, ging nicht. Radio ging aus. Es wurde alles plötzlich komisch dunkel bis bei mir die Groschen fielen. Ich versuchte den Motor zu Starten, außer einem Klick nichts weiter. Rote Anzeige im KI: Zu wenig Druck in der Bremsanlage oder Ähnliches.

Nach der Starthilfe von ADAC war alles wieder in Ordnung. Nach einer halben Stunde Fahrt Zuhause angekommen, schloss ich die Batterie an das CTEK-3,6A-Ladegerät. Nach ca. 3-4 Stunden kam die grüne LED, dass die Batterie wieder voll ist. Das konnte natürlich nicht sein, dass eine total tief entladene 90Ah-Batterie nach einer halben Stunde Fahrtzeit (?Ah) und und 15Ah mit einem Ladegerät wieder voll ist.

Die Kaltstarstrom-Messung ergab einen Wert von Knapp 700A mit der roten LED-Anzeige: Batterie defekt!!!

Nun habe ich eine Bunner Runnig Bull AGM Batterie mit 92Ah/850A geholt. Herstellungsdatum 30.KW 2013. Der Kaltstartstrom wird mit 1022A angezeigt. Ich bin gespannt, wie lange nun diese Batterie mit guter Pflege trotz meiner Kurzstreckenfahrweise hält.

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10 Antworten

Sind das jetzt die alten Batterien auf den Bildern? Eine AGM wird nicht befüllt, die ist Gasdicht versiegelt und die Säure ist in in Vlies gebunden.

am 5. Januar 2014 um 18:35

Hallo erst mal

Mein Wagen, E280CDI Bj. 03. 2005 läuft immer noch mit den Originalbatterien. Und das mit ca. 90%

Kurzstrecke (25 Km einfach 50/50 Stadt und 2 Spurige Landstrasse).

Die Batterien wurden nie mit einem Ladegerät aufgeladen und von mir noch nie Gepflegt.

Verrichten unsichtbar ihren Dienst.

Vieleicht hattest du nur Pech.

Gruß Jürgen

Vielleicht zieht da ein Verbraucher immer Strom -> Ruhestrom zu hoch -> Entladung der Batterie.

Früher beim W210 kam es zu Problemen mit dem Radio, das immer Strom zog.

Grüße

5 Jahre für eine von Anfang an suspekte Batterie sind doch ganz in Ordnung, oder? Und die allererste muss einen Knacks weg gehabt haben. Das geht schnell, wenn ein Bleiakku chronisch unterladen ist altert er in Zeitraffer. Mit dem CTEK kann man hier viel gut machen.

Zitat:

Original geschrieben von Typ-P1

Sind das jetzt die alten Batterien auf den Bildern? Eine AGM wird nicht befüllt, die ist Gasdicht versiegelt und die Säure ist in in Vlies gebunden.

Ja, sie sind die alten Batterien, die nach den originalen rein kamen und nun ersetzt wurden.

Bei den AGM-Starter-Batterien hast Du recht, sie sind in der Regel bereits fertig befüllt. Bei den kleinen AMG-"Motorrad"-Batterien handelt es sich meist um trockene noch offene Vlies-Batterien, die mit einem Block bestehend aus sechs zusammenhängenden Säurebehältern mit genau dosierten Säureinhalt geliefert werden.

Dieser Block hat sechs zunächst verschlossenen Flaschenhälse, die genau in die sechs Öffnungen der Batteriezellen hineinpassen. Steckt man die Flaschenhälse in die Batterie und presst man sie hinein, so werden sie durchstochen und die Säure wird langsam von dem Vlies der Zellen aufgesogen. Am Ende wird der leere Säurebehälter entfernt und die Zellenöffnungen werden mit einem passgenauen Gummi/Kunststoffstreifen mit sechs Stöpseln dauerhaft verschlossen. Dann wird die Batterie nachgeladen.

Zitat:

Original geschrieben von Austro-Diesel

5 Jahre für eine von Anfang an suspekte Batterie sind doch ganz in Ordnung, oder? Und die allererste muss einen Knacks weg gehabt haben. Das geht schnell, wenn ein Bleiakku chronisch unterladen ist altert er in Zeitraffer. Mit dem CTEK kann man hier viel gut machen.

Da gebe ich dir Recht.

Bleiakkus sind eigentlich nur dazu da, hohe Ströme für kurze Zeit liefern zu können. Mit niedrigem Strom konstant entladen zu werden mögen sie nicht.

Nur mal so als Vergleich: Mein W210 hat schon seine 3. oder 4. Batterie drin (EZ 2000). Seitdem er täglich bewegt wird, hat sich der Batterietausch.

Mein alter S210 hatte nach 10 Jahren immer noch die erste Batterie drin und lief wie am ersten Tag.

Dabei wurde NIE mit einem CTEK nachgeladen o.Ä.

Grüße

Zitat:

Original geschrieben von Austro-Diesel

5 Jahre für eine von Anfang an suspekte Batterie sind doch ganz in Ordnung, oder? Und die allererste muss einen Knacks weg gehabt haben. Das geht schnell, wenn ein Bleiakku chronisch unterladen ist altert er in Zeitraffer. Mit dem CTEK kann man hier viel gut machen.

Du hast vollkommen recht. Der ADAC-Mensch meinte auch, dass bei den modernen Autos mit soviel Verbrauchern eine Batterielebensdauer von 4-5 Jahren ganz in Ordnung und normal ist. Vergessen sollte man die Zeiten, als die Autos ihre Batterie für die Zündung und Licht brauchten und die Batterien bis acht Jahre gehalten haben.

Zitat:

Original geschrieben von SternMB

Vielleicht zieht da ein Verbraucher immer Strom -> Ruhestrom zu hoch -> Entladung der Batterie.

Früher beim W210 kam es zu Problemen mit dem Radio, das immer Strom zog.

Grüße

Mein Wagen hat zwar leicht etwas höheren Ruhestrom (ca. 70 mA), da ich einen JPS-Tracker dauernd im Betrieb habe, der die Position des Wagens ständig einem Server im Internet mitteilt, aber dieser 10-20 mA mehr ist kein Grund für den vorzeitigen (?) Batterietot, weil ich fast jede Woche die Batterie an CTEK angeschlossen hatte.

Die Motorrad AGMs zum Selberfüllen waren mir in der Tat bisher unbekannt. Ich habe zwei Stinger SPV20 in ähnlicher Größe, die sind bereits fertig befüllt und verschlossen.

Offenbar gibt es aber auch bei den Batterien selber recht große Toleranzen in der Herstellung. In meinem Betrieb haben wir sehr verschiedene KFZ laufen, mit Batterien von 55Ah bis 175Ah. Die Fahrzeuge haben alle ein recht konstantes Nutzungsprofil und trotzdem ist die Lebensdauer der Batterien recht unterschiedlich. Zwischen vier und acht Jahren ist alles drin.

Kann also gut sein daß du mit deiner neuen Batterie jetzt wieder acht Jahre Ruhe hast.

Zitat:

Original geschrieben von Typ-P1

Kann also gut sein daß du mit deiner neuen Batterie jetzt wieder acht Jahre Ruhe hast.

Da bin ich auch gespannt. Jedenfalls werde ich sie ständig im Auge behalten, Auwa ;)

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