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O-Ring unter Lagerbock Kipphebelachse, Kolbenrückstand

VW Käfer 1302
Themenstarteram 13. August 2017 um 11:36

Hallo,

die Gehäusehälften meines AD-Motor-Projekts sind zusammen, jetzt geht es an die Montage von Kolben, Zylinder und Zylinderkopf. Dabei sind wieder ein paar Fragen aufgetaucht:

Kolbenrückstand, ich habe folgende Werte ermittelt:

1.Zylinder 0,7mm

2.Zylinder 0,4mm

3.Zylinder 0,5mm

4.Zylinder 0,5mm,

Mein Plan wäre jetzt, bei Zylinder 2, 3 und 4 jeweils einen Abstandsring von 1,02mm unterzulegen und bei Zylinder 1 einen Abstandsring von 0,77mm. Was meint ihr, geht das so in Ordnung, oder sollte ich bei Zylinder 1 auch den Abstandsring von 1,02mm verwenden?

O-Ring unter Lagerbock Kipphebelachse

Der bisherige Zylinderkopf (1300er) hat für den O-Ring eine Vertiefung, die neuen Zylinderköpfe nicht? Kann ich die neuen O-Ringe bei den neuen Zylinderköpfen (1600er) auch ohne Vertiefung verwenden?

 

Danke für eine Antwort und Gruß

gueniw

1300er
1600er
Beste Antwort im Thema

Das funktioniert nicht mit den unterschiedlichen Ausgleichsringen.

Dann müßte man den Kopf in der Mitte durchsägen um unterschiedlich weit raus stehende Zylinder dicht zu bekommen im Kopf.

Ansonsten steht da alles schief.Die Zylinder verdrücken sich seitlich. Sie liegen auch nur zur hälfte fest im Kopf an.

Dann flitzt der Kolben schräg und nach 50km geht der Motor hoch.

Also wieder alles zerlegen und die Auflageflächen planen lassen.

Ist die Lagergasse gespindelt ? Wenn nicht kann der unterschiedliche Rückstand auch daher kommen das die KW nun mit neuen Lagerschalen schräg im Block liegt.Auch Mist sowas.

Ist bei dem neuen und dem alten Kopf das Brennraumvolumen gemessen und angeglichen worden ?

Ansonsten hat der auch noch unterschiedliche Verdichtungsverhältnisse von links zu rechts.

Dann hat der einseitig mehr Power als auf der anderen. Dauerhaft ist das auch ein Grund warum er hoch gehen kann.

Denn unter Last schiebt eine Motorseite dann immer mehr an als die andere. Das gibt Wechselbelastungen auf der KW. Nicht gut.

Vari-Mann

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Die O-Ringe kommen nicht mehr drunter, bei den Alten Köpfen sind die Gewinde durchgebohrt. Bei den neuen sind es Sacklöcher, daher ist auch kein O-Ring von nöten.

Hast du dieZylinder- Dichtflächen von deinem Gehäuse nicht planen lassen ? Dann sollten die Abstände gleichmässig nämlich sein. Wenn nicht würde ich das noch machen lassen. Planen, Spindeln gehört zum Pflichtprogramm. Wenn du das nicht machen willst muss du halt mit den verschiedenen Ausgleichsringen rumpfuschen. Dann bleibts aber auch pfusch.

Gruß Jürgen

Das funktioniert nicht mit den unterschiedlichen Ausgleichsringen.

Dann müßte man den Kopf in der Mitte durchsägen um unterschiedlich weit raus stehende Zylinder dicht zu bekommen im Kopf.

Ansonsten steht da alles schief.Die Zylinder verdrücken sich seitlich. Sie liegen auch nur zur hälfte fest im Kopf an.

Dann flitzt der Kolben schräg und nach 50km geht der Motor hoch.

Also wieder alles zerlegen und die Auflageflächen planen lassen.

Ist die Lagergasse gespindelt ? Wenn nicht kann der unterschiedliche Rückstand auch daher kommen das die KW nun mit neuen Lagerschalen schräg im Block liegt.Auch Mist sowas.

Ist bei dem neuen und dem alten Kopf das Brennraumvolumen gemessen und angeglichen worden ?

Ansonsten hat der auch noch unterschiedliche Verdichtungsverhältnisse von links zu rechts.

Dann hat der einseitig mehr Power als auf der anderen. Dauerhaft ist das auch ein Grund warum er hoch gehen kann.

Denn unter Last schiebt eine Motorseite dann immer mehr an als die andere. Das gibt Wechselbelastungen auf der KW. Nicht gut.

Vari-Mann

Themenstarteram 13. August 2017 um 14:49

Das Gehäuse, die Kurbelwelle und die Nockenwelle waren bei einem Motoren-Instandsetzer, dabei wurde folgendes gemacht:

- Lagergassen und Nockenwelle überprüft mit dem Ergebnis, alles innerhalb der Toleranz

- Kurbelwelle überprüft und Lager 3 und Lager 4 montiert

Die Auflageflächen wurden leider nicht geplant, da muss ich wohl nochmal ran.

Danke für die Antworten

gueniw

Kenne ich das letzte mal habe ich gesehen wie ein sogenannter VW Motorenspezialist ein Haarlineal in die Kurbelwellengasse legte und meinte wäre gerade..... das war seine Diagnose.....

Das auszumessen ist sehr auswendig, neben "gerade" muss z.b. auch ovalität gemessen werden. Will ich sehen wie er das beides macht...... dazu braucht es viel mehr als nen Haarlineal. In der Zeit kann er besser gleich spindeln..... leider können das auch kaum noch normale Instandsetzer.

Gruß Jürgen

Themenstarteram 18. August 2017 um 14:54

Ich habe heute die Distanzringe mit 1,02mm bekommen und nochmals mit diesen den Kolbenrückstand gemessen. Jetzt ergibt sich ein einheitlicher Kolbenrückstand von 1,3mm.

Ich habe beim Messen ohne Distanzring leider den "Grat" (siehe Bild) nicht bedacht, der das Messergebnis verfälscht hat.

Mit planer Auflagefläche wäre das nicht passiert...

Ich habe noch die "alten" Distanzringe von 1,25mm, was meint ihr, soll ich diese verwenden, womit sich dann ein Kolbenrückstand von 1,53mm ergeben würde.

Gruß und ein schönes Wochenende

gueniw

Img-2806

Der Grad ist genau das Problem, du erkennst ja deutlich, wie tief sich die alten Zylinder in den Block eingearbeitet haben.

Es geht nicht darum zu "entgraten" die Dichtflächen müssen in sich und zueinander GERADE und PLAN sein. Das geht nur wenn geplant wird.

KR 1,3 reicht völlig aber Pfusch bleibt Pfusch.

Gruß Jürgen

Zitat:

@HD_Juergen schrieb am 18. August 2017 um 17:31:51 Uhr:

die Dichtflächen müssen in sich und zueinander GERADE und PLAN sein. Das geht nur wenn geplant wird.

Weiß einer, wie der Zerspaner das in der Praxis hinkriegt? Theoretisch muss die Aufspannung dann ja an der KW-Lagergasse ausgerichtet werden. Stelle ich mir fehlerträchtig vor....

Grüße,

Michael

Zuerst wird die Kurbelwellengasse gespindelt, dann die erste Seite 1 geplant. Dann der Abstand Kurbelwellenlagergasse zur geplanten Zylinderaufstandsfläche gemessen.

Tricky wird es dann Seite 2 auf das selbe mass beizuholen und nicht nur zu planen das macht auch nicht jeder Motoreninstandsetzer, die meisten planen nur holen das Mass aber nicht bei.

Aber nur so hat man die Gewähr, das die Kurbelwelle auch in der Mitte läuft ich lasse alle Gehäuse planen sieht manchmal komisch aus wenn auf einer Seite mehr runterschrubbt wurde als auf der anderen. Aber am ende sieht das ja eh keiner....hab mal zwei Bilder angehängt linke und rechte Motorseite extremes Beispiel.

Ich habe 5 Motoreninstandsetzer in 30km umkreis alle sind zu blöd für sowas. Fahre 1x im Monat immer 200km (eine Richtung) weil ich da jemand habe der das ordentlich macht.

https://www.youtube.com/watch?v=Tdy-s7pCkJQ

Gruß Jürgen

Planen1
Planen2

Ja eben. Ich hielt das für selbstverständlich, dass das Abstandsmaß angeglichen wird, aber wie Du sagst, ist das nicht bei allen so...

Das Video zeigt ja auch nur, wie die Fräse auf dem Gehäuse rumschrubbelt, mit dem Hinweis, das Gehäuse sei ausgerichtet. Sicher ist es das. Aber an welchem Vektor? Prinzipiell können die doch auch nur die Anlagefläche der Gehäusehälfte nehmen und hoffen, dass das vorherige "Spindeln" die gleiche Richtung hatte. Beim Spindeln ist das Gehäuse zu. Oder bleibt das Gehäuse während des gesamten Vorganges geschlossen? Dann geht's ja noch schlechter.

Bei sowas sehe ich immer eine Verkettung von halbgenauen Relativbeziehungen vor mir. Und an der Maschine dann einen, der sich die Fragen erst gar nicht stellt. Aber ich hab da noch nie zugeschaut, deshalb weiß ich es nicht.

Grüße,

Michael

naja wir reden hier nicht von nem Formel 1 Motor. Das passt schon so. Ich kenne viele Motorenbauen mit wohlklingenden Namen die Spindeln garnicht O-Ton von jemanden hier in der Gegend als sich Ihn drauf ansprach: "spindeln" wird überbewertet andere messen die Kurbelwellengasse mit nem Haarlineal alles schon gesehen und meinen waren Motoren Päbste. Ein anderer kommt regelmässig auf Smalltalk und holt sich meine weggeworfenen Zylinderköpfe aus meiner Schrottonne. Soll er machen....

 

Vor 40 Jahren in meiner Ausbildung wurde auch mal nur ein Kolben ersetzt und der Zylinder gebohrt. Die Motoren liefen ja auch noch ein paar tausend km, Öl unterm Motor hat keinen gestört. Heute ist das plötzlich alles pfusch. Ich mache solche Sachen nicht mehr, Kunden die nur Ihren Motor abgedicht haben wollen oder nur neue K&Z schicke ich weg. Die haste sonst ständig vor der Tür stehen.

Ich baue die Kundenmotoren so auf wie es bei VW mit Ihren Tauschmotoren auch gemacht wurde. Das ist mein Anspruch ich habe in den letzen 5 Jahren so 140 Motoren gemacht und KEINER ist zurück gekommen. Das soll so bleiben. Felgensilber ist halt keine Zylinderkopf Überholung ;-)

Gruß Jürgen

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