Öl 229.51 für einen C200 (Benziner)?
Grüße,
ich will einen Ölwechsel an einem W202 C200 (136 PS) von 2000 machen. Nun hab ich noch von meinem W204 C220 CDI Öl dastehen. Es hat die Spezifikation 229.51 (5W-30). Kann man dieses Öl (was ja in erster Linie für Dieselmotoren ist) auch für den genannten Benziner nehmen?
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8 Antworten
Hallo,
soweit ich weis darfts Du fuer den Motor nur SAE 0W40, 5W40 oder 10W40 verwenden; das ist allerdings unverbindlich.
Wuerde mich an deiner Stelle mal beim erkundigen, der kann dir mit Sicherheit sagen ob Du es verwenden kannst/darfst.
Waere schade wenn Du es entsorgen muesstest
LG Werner
Ja, darfst du.
Zitat:
@Gudolf schrieb am 1. März 2016 um 09:44:39 Uhr:
Ja, darfst du.
Worauf stützt sich deine Aussage?
Du darfst Öle der Freigabe 229.1, 229.3 und 229.5 verwenden. Eine "1", die da hinten dran gehängt wird, besagt, das es eine Verbesserung von 229.5 ist - Verbesserungen darfst du immer rein kippen.
Warum die Viskositäten vorgeschrieben sein sollen, erschließt sich mir nicht und glaub ich auch nicht und hab ich bestimmt, bevor ich Öl gekauft hab, auch schonmal nachgeschaut. In meinen C200 kommt sein 100tkm 5-W30 rein. Kann sogar sein, dass es auch mit 229.51 freigegeben ist, bin ich mir aber gerad nicht sicher. Der Motor ist gesund - ich kippe zwischen den Wechselintervallen (ca 17tkm-18tkm) gar kein Öl nach.
Zitat:
@Gudolf schrieb am 1. März 2016 um 09:54:03 Uhr:
Du darfst Öle der Freigabe 229.1, 229.3 und 229.5 verwenden. Eine "1", die da hinten dran gehängt wird, besagt, das es eine Verbesserung von 229.5 ist - Verbesserungen darfst du immer rein kippen.
Kurze Korrektur:
Der Unterschied zwischen MB229.5 und MB229.51 ist vor allem der niedrigere Sulfataschegrenzwert. MB229.51 hat max. 0,8%, daß Mobil1 0W-40 hat aber 1,2%. Der Sulfataschegehalt ist wichtig wegen der Aschebeladung des DPF. Dabei ist aber der Ölverbrauch noch viel wichtiger, da erst verbranntes Öl Asche erzeugt. Da das Mobil1 0W-40 ein Vollsynthetiköl ist und noch einen niedrigen Verdampfungsverlust hat (beides wichtige Kriterien zur ölseitigen Senkung des Ölverbrauchs), ist hier der Aschegehalt nicht so wichtig.
Zu lesen hier im Forum aus einem anderen Thread, da dieses Thema bereits behandelt wurde.
LG Werner
Soweit ich weiß, sind die 229.x1er Öle speziell für partikelgefilterte Diesel gedacht und nur für diese entwickelt worden - und im Benziner daher nicht ideal (wenn überhaupt freigegeben! Es existieren nicht umsonst beide Normen: bei VW beispielsweise gibt es sogar verschiedene für die gleichen Motoren, dort je nach Wechselintervall; die 504.00/507.00 sind für Longlife entwickelt, haben aber leider einen niedrigen HTHS-Wert und man erkauft sich die längere Öl-Lebensdauer mit dem Nachteil der schlechteren Schmierung... das könnte zwischen 229.5 und 229.51 ähnlich sein, kommt auch aufs exakte Öl an - Mischung, Hersteller, Additive).
Es sind jedenfalls keine Verbesserungen zur jeweiligen (nahezu gleich alten) 229.x Norm; basieren zwar darauf, aber behandeln ganz andere Einsatzgebiete. Die 1 hintendran kennzeichnet also vielmehr eine "Variante".
Die erste Zahl nach dem Punkt, DAS ist die "Versionsnummer", da ist generell höher = besser
Die Viskositätenvorschriften von Werner (scottydxb) sind bei den älteren Modellen im Serviceheft verankert, da es damals noch keine 229.x Freigaben gab (oder nicht in großer Verbreitung). 229.1 ist glaub ich für alle W202-Motoren (außer eventuell den neusten nach Einführung des W203 2000) eh schon ausreichend - und im Gegensatz zu z.B. VW gibt es damit etliche verschiedene Viskositäten, d.h. man kann sich bei Erfüllung der Mindestanforderungen (man findet eh fast nur noch 229.3 oder besser) nach Belieben eins raussuchen, das gerne 5W- oder besser 0W- mit -40 kombiniert (wahrscheinlich gibt's auch -30 ... naja, aber die Sommer werden immer wärmer und die Staus nicht weniger, ich würde da nicht so geizen).
Der zitierte Text behandelt die Verwendung vom - nicht dafür freigegebenen - Mobil 1 (alte Bezeichnung) im gefilterten Diesel, was uns hier nur nebenbei interessiert. Zeigt aber auch noch mal, dass da deutliche Unterschiede bestehen, und die werden manchmal mit Nachteilen erkauft.
Fazit: Ich würd's nicht machen. Wahrscheinlich ist es dem Motor zwar egal, weil er so alt ist, dass er auch Baumarkt-15W40 fressen würde, aber ideal ist anders und garantieren kann man auch nichts.
Morgen...!
Hier mal der Unterschied zwischen 229.51 (für Dieselfahrzeuge) und 229.5 (für Benzinfahrzeuge).
http://www.motor-talk.de/.../Attachment.html?attachmentId=725429
1. Sulfated Ash (DIN 51575 or ASTM D874)
Der Sulfataschegehalt zwischen Frisch- und Gebrauchtschmierstoffen verändert sich z. B. durch metallischen Abrieb oder durch feste Verunreinigungen (Staub).
Bei Motorenölen lässt der Aschegehalt Rückschlüsse auf eine mögliche Ablagerung von Öladditiven an heißen Motorteilen zu. Deswegen ist in Spezifikationen der zulässige Aschegehalt aufgeführt.
Bei Schmierfetten besteht die Sulfatasche aus den Metallseifen, anorganischen Dickungsmitteln und sonstigen Zusätzen. Sie verändert sich durch Abrieb und Verunreinigungen und lässt im Vergleich mit dem Frischfett z. B. auf Lagerverschleiß schließen.
2. TBN (ISO 3771 or ASTM D2896 fresh oil)
Die BN gibt die alkalische Reserve eines Schmierstoffs zur Neutralisation von Säuren an, die z.B. während eines Verbrennungsvorgangs entstehen können. Die Veränderung der BN erlaubt im Frischölvergleich eine wesentliche Aussage über den weiteren Öleinsatz.
Hier noch die Quelle:
http://oelcheck.de/pruefverfahren.html
Im großen und ganzen besteht zwischen den beiden Ölsorten nur ein geringer Unterschied! Wegen des geringeren TBN Gehalts (siehe oben) im 229.51 Öl, würde ich den Wechsel des Öls einfach etwas früher durchführen.
MfG André
Ok, ich muss tatsächlich nochmal korrigieren. MB hat die 299.x1 Öle nicht mehr für den M111er freigegeben, vermutlich weil die da schon lang keine Rolle mehr gespielt haben. Für den M112 allerdings schon, der ja nun dem M111 nicht unähnlich ist.
Ich würd da mir gar keine großen Gedanken machen, ein 15W40 mit Freigabe 229.1 würd ich in den Motor nicht mehr reinkippen - bei allem anderen mir aber keinen Kopf machen. Diese Motoren sind robust gebaut und halten, einen regelmäßigen Ölwechsel vorausgesetzt, einiges aus. Leider kann ich erst am Wochenende schauen, welche Freigabe mein Öl hat, ich tippe aber tatsächlich drauf, das ich seit 100tkm 5W30 mit 229.51 fahre.