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Öl auf Motorblock

Citroën C5 2 (R)
Themenstarteram 16. Juli 2024 um 16:38

Ich möchte mich kurzhalten:

 

Citroën 2008 C5 1.6 HDi, gebraucht gekauft. Der Händler meinte, nach dem Turbo sei ein "Luftresonator" falsch verbaut, wodurch Ölverlust entsteht.

 

Ich nehme mich der Sache an und merke, dass der gesamte Motorblock oben voller Öl ist. Es tropft sogar hinten auf das Auspuffrohr, das nach hinten läuft. Sehr unangenehm, etwa 100 ml Verlust pro 500-1000 km...

 

Oje, angefangen mit der Ventildeckelhaube, da die Dichtmasse gepfuscht war, habe ich ein neues Teil eingebaut. Das Ergebnis war derselbe Ölverlust.

 

Als Nächstes (heute gemacht, 28.05.2024) habe ich laut Citroën-Vertragswerkstatt die Dichtungen der Injektoren und die Simmerringe gewechselt (bei Interesse kann ich die Artikelnummern etc. bereitstellen). Der Kostenvoranschlag in der Werkstatt lag bei etwa 1000 €.

 

Gut, Teile bestellt, insgesamt vier verschiedene Dichtungen, Kosten etwa 50 €.

 

Injektoren 4, 3 und 2 gingen super raus, kein Problem. Die Stehbolzen waren etwas lose, wie auch in anderen Forenbeiträgen beschrieben, und die Injektorhülsen waren fest. Die Dichtungen wurden eingedrückt und die Kupferdichtungen auf die Injektoren gesetzt, alles super. Die alten Dichtungen waren sehr porös und die Injektoren in Öl getränkt, aber nicht verkokt. Das bedeutet, dass kein Kraftstoff aus der Brennkammer aufgestiegen ist, sondern "nur" das Öl vom Dichtring zwischen Injektorhülse und Injektor kam. Falls eine Explosionszeichnung gewünscht ist, bitte melden, ich habe eine.

 

Injektor 1: Die Injektorhülse wurde beim "Herausschlagen mit dem Injektorentferner-Werkzeug" mit abgerissen, da der Injektor und die Injektorhülse komplett miteinander verkokt waren, keine Chance, sie zu trennen. Die Kupferdichtung war auch noch unten mit einem abgesplitterten Plastikteil, was kein Problem war, mit Staubsauger und dünnem Schlauch zu entfernen. Großes Problem aber: die Hülse war abgerissen...

 

Da gibt es zwei Möglichkeiten: Citroën bietet keine Hülsen an, nur den ganzen Zylinderkopf, der Preis ist hoch. Also haben wir die Hülse am Injektor gelassen, alle Dichtungen, die zu wechseln gingen, getauscht und die Hülse mit Spezialkleber wieder eingeklebt, nach gründlichem Putzen natürlich...

 

So, gründliche Motorwäsche gemacht. Verbesserte Ergebnisse: minimaler Ölverlust auf Zylinder 3 sonst nur auf Zyl. 2 in Region des Ansaugkrümmers sonst alles andere staubtrocken. , der zuvor auch schon am meisten Probleme mit dem größten Ölverlust gemacht hatte (ich hatte zur Überprüfung immer weiße Tücher gestopft, der auf Zyl. 3 war immer getränkt...).

 

Jetzt muss ich schauen, ob das Öl nicht vom Ansaugkrümmer kommt. Also weißes Tuch um den Krümmer legen und schon mal Dichtungen bestellen. Das ist jetzt die letzte Möglichkeit, da dann alles oben erneuert wurde...

 

Ich halte euch auf dem Laufenden. Falls Interesse an einer näheren Beschreibung besteht, bitte melden. Da ich denke, dass es vielleicht sowieso niemand lesen wird, halte ich mich kurz. Siehe Bilder.

 

Zeitaufwand 4 Stunden und viele Nerven...

 

Motor
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+5
5 Antworten
Themenstarteram 16. Juli 2024 um 16:40

Update 2.0:

 

Heute, am 31.05.2024, wurden die Ansaugkrümmerdichtungen getauscht. Siehe Fotos. Das Problem scheint behoben zu sein, es wurde nach einer Testfahrt, die identisch zur Testfahrt nach dem Tausch der Injektordichtungen war, kein Öl mehr festgestellt. Mal sehen, wie lange die Lösung anhält. Das Dichtungsset hat 20 € gekostet und zum Einbau müssen die Injektoren nicht zwingend entfernt werden. Wir haben sie trotzdem noch einmal herausgenommen, mit Ausnahme von Injektor 1, der mit der abgerissenen Hülse, da wir unnötige Arbeit vermeiden wollten.

 

Der Ansaugkrümmer war aufgrund der Abgasrückführung, wie auch bei anderen hier im Forum berichtet, in einem katastrophalen Zustand. Es gab mindestens einen Zentimeter, wenn nicht mehr, an Ablagerungen, und auch die O-Ringe waren extrem verschmutzt. Wir haben den Ansaugkrümmer in Benzin gelegt, was gut funktionierte. Den Motorblock haben wir ebenfalls gereinigt und dabei besonders darauf geachtet, dass der Bereich, in den die Dichtungen kommen, sehr sauber ist.

 

Der Zeitaufwand betrug, da wir zu zweit waren und das Ganze mittlerweile schon ein paar Mal zerlegt hatten, etwa 2 Stunden.

 

Bei Fragen gerne schreiben...

 

Nachtrag:

Zwischen Dichtungen, Block und Brücke gibt es Plastik Plättchen, schwer zu beschreiben, es wäre klug diese mitzubestellen, da man sich putzen erspart und wenn man schon alles offen hat sollte man nicht an 5€ sparen...

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Themenstarteram 16. Juli 2024 um 16:41

Nachtrag:

8.7.2024

 

Nach gut 4000 Kilometern, davon über 2000 auf der Autobahn mit 10 Stunden Fahrzeit am Stück und voll beladen bergauf, bleibt alles mehr oder weniger trocken. Was ich festgestellt habe, ist, dass sich ein leichter Ölfilm um Zylinder 2 und 3 gelegt hat :// Das beunruhigt mich im Moment noch nicht, da alles drum herum staubtrocken ist. Mal sehen, wie sich das entwickelt…

 

Aber ansonsten muss man auch die Zylinderkopfdichtung und den Ölverbrauch loben. Ich habe am Anfang des Urlaubs Öl nachgefüllt, und nach 3,3 Tausend Kilometern bei der Rückkehr noch einmal nachgeschaut – unverändert.

 

Nichtsdestotrotz braucht man beim C5er viel Zeit, da sich weitere Probleme gezeigt haben. Einerseits waren für das Pickerl einige Verschleißteile zu machen (250 €), und jetzt im Urlaub hat sich gezeigt, dass der Kühlventilator für die Motorkühlung nicht funktioniert. Deshalb musste ich zweimal in Frankreich notgedrungen wegen Überhitzung stehen bleiben. Hierzu erstelle ich auch einen Blogeintrag, weil dies nach einiger Recherche wohl ein häufiges C5-Problem ist, das sehr spannend zu lösen sein soll. Den Vorwiderstand habe ich schon besorgt, aber noch keine Zeit gehabt, ihn einzubauen und zu dokumentieren, (hoffentlich ist der auch wirklich kaputt sonst wird es noch richtig spannend :D)…

Danke fürs dokumentieren.

Zitat:

@josef02 schrieb am 16. Juli 2024 um 18:41:46 Uhr:

dass der Kühlventilator für die Motorkühlung nicht funktioniert. Deshalb musste ich zweimal in Frankreich notgedrungen wegen Überhitzung stehen bleiben. [...] Den Vorwiderstand habe ich schon besorgt

wenn ein Vorwiderstand kaputt wäre, würde die höchste Stufe immer noch funtionieren und Du wärst nicht wegen Überhitzung liegen geblieben.

Ich gehe auch davon aus, dass Dein Kühlerlüfter für den Motor über eine PWM gesteuert wird

Ein "Vorwiderstand" als typischer Fehler kenne ich nur vom C5 I (bis 2004) beim Innenraumlüfter, da ist gern die Elektronik überhitzt, nachdem die Wärmeleitpaste über die Jahre ausgetrocknet ist

Der Blinkernutzer

Themenstarteram 20. September 2024 um 8:52

Zitat:

@Blinkernutzer schrieb am 20. September 2024 um 01:11:50 Uhr:

Zitat:

@josef02 schrieb am 16. Juli 2024 um 18:41:46 Uhr:

dass der Kühlventilator für die Motorkühlung nicht funktioniert. Deshalb musste ich zweimal in Frankreich notgedrungen wegen Überhitzung stehen bleiben. [...] Den Vorwiderstand habe ich schon besorgt

wenn ein Vorwiderstand kaputt wäre, würde die höchste Stufe immer noch funtionieren und Du wärst nicht wegen Überhitzung liegen geblieben.

Ich gehe auch davon aus, dass Dein Kühlerlüfter für den Motor über eine PWM gesteuert wird

Ein "Vorwiderstand" als typischer Fehler kenne ich nur vom C5 I (bis 2004) beim Innenraumlüfter, da ist gern die Elektronik überhitzt, nachdem die Wärmeleitpaste über die Jahre ausgetrocknet ist

Der Blinkernutzer

Hey Blinkernutzer,

Du hast vollkommen recht, ist jetzt schon ein paar Monate her und ich habe im dedizierten Forum genau beschrieben aber kurz und knapp, es war der PWM gesteuerte Lüfter selbst. Da ist die Gummi Versiegelung der Elektro Bauteile im Ventilator porös geworden. Dies hat verursacht das er beim erstmaligen starten des Motors nach langer Standzeit voll gedreht hat aber beim wieder einschalten nicht mehr.

Bis zum nächsten mal ;)

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