Öl Austriitt MK4 TDI 2,0 Bauj.2010 140000km
Hallo zusammen,
War am Mittwoch beim TÜV. Dieser hat ein Ölverlust im Motoraum festgestellt. Kurze Hand zum FFH gefahren und rauf auf der Bühne. Der meinte das entweder die Ölwanne oder der Simmering undicht sei. Wenn es der Simmering wäre, müsste angeblich Getriebe und Vorderachse raus, um den Schaden zu beheben.
Meine Frage ins Forum:
Wer hat schon so eine Reperatur durchführen lassen (müssen), und über welche Kosten unterhalten wir uns dann?
Ist der Aufwand zum wechseln der Ölwanne genauso hoch?
Gruß Edgar
Beste Antwort im Thema
Zitat
"Der meinte das entweder die Ölwanne oder der Simmering undicht sei. Wenn es der Simmering wäre, müsste angeblich Getriebe und Vorderachse raus, um den Schaden zu beheben."
Deinen Worten nach handelt es sich eventuell um den undichten Radialwellendichtring der Kurbelwelle an der Flanschseite d.h. Kupplungsseite.
Wenn, muss das Getriebe, die Kupplung mit Schwungrad komplett, die Ölwanne ab.
Sollte eine Blechölwanne mit Flüssigdichtung verbaut sein wird sie die Demontage kaum überstehen. Die könnte so fest sitzen dass sie nur per Keil zwischen Zylinderkurbelgehäuse und Ölwanne demontierbar ist. Bei Aluminium Ölwannen braucht es auch Hilfsmittel zur Demontage, aber sie ist nach der Reinigung vom Dichtmittel wieder verwendbar.
Soweit meine eigene Beruflichen Erfahrungen als Mitarbeiter eines großen Fahrzeug & Motorenherstellers.
Fraglich ist, ob die Diagnose von außen ohne wirkliche Sicht zur Austrittstelle vom Motoröl, den Tatsachen entspricht.
Mit einer "Schwarzlichtlampe" kann man auf die Suche nach dem Leck gehen. Eventuell muss dazu ein Flouriszensmittel ins Motoröl gegeben werden.
Oder kommt es von den Nockenwellen? Zuerst sollte zweifelsfrei feststehen was ursächlich ist.
Ist der Schaden aber auf der Flanschseite der KW fallen viele Arbeitsstunden an.
Da sind die Materialkosten für den Dichtflansch der KW das kleinste Übel. Eventuell die Blechölwanne mit berechnen lassen. Der FFH sollte das können. Und das wichtigste, alles muss am ZKG und den Dichtflanschen absolut Ölfrei und sauber sein vor der Montage der Ölwanne. Sonst sabbert es da wieder raus.
Ich würde auch mehrere Händler Werkstätten aufsuchen und mal suchen lassen ob der Fehler lokalisiert werden kann.
Und einen Kostenvoranschlag erbitten. Und anschließend die Positionen vom Arbeitsaufwand checken.
Viel Glück dabei.
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11 Antworten
In der Werkstatt kann man sich ein Kostenvoranschlag holen, dann weiss man was es kostet und Werkstätten abklappern und vergleichen lohnt sich auch zudem immer
Die Ölwanne ist nach meinem Kenntnisstand mit ein paar Schrauben fixiert. Schrauben Raus und neue Dichtung rein. Allerdings muss man aufpassen, dass sie überall richtig anliegt. Hinzu kommt noch der obligatorische Ölwechsel.
Mit meinem MK III oder MK IV hatte ich in der Richtung keine Probleme, aber ich musste mal bei einem Peugeot den Simmering der Antriebswelle austauschen lassen. Ist aber nicht vergleichbar mit dem Mondi. Das Auto war viel einfacher gestrickt und es war noch zu DM Zeiten. Trotzdem war es damals eine vergleichbare teure Angelegenheit, weniger wegen des Materials, als den Lohnkosten.
An Deiner Stelle würde ich mir einen Kostenvoranschlag bei mehreren Werkstätten machen lassen. Ob da allerdings Pitstop, ATU oder vergleichbare Freie die richtigen Ansprechpartner sind, ist schwer zu sagen.
Meine Erfahrungen mit Ford-Modellen hat gezeigt, dass es Sinnvoll ist freien Ketten aufzusuchen, wenn es um Standardfragestellungen geht (Scheiben, Bremsen, Stoßdämpfer etc.) Wenn es aber komplizierter wird, dann sollte man die Werkstatt gut kennen, bevor man sie beauftragt.
Mit dem Ölwechsel ist mir schon klar, würde das ganze im Rahmen der Inspektion am Mittwoch mitmachen lassen ;-) . Der Schrauber hat den Bereich des Ölaustritt mit Kaltreiniger gesäubert, so das man Mittwoch genau schauen kann, was da undicht ist. Ich wollte nur schon mal im Vorfeld erkundigen, was mich grade beim Simmering an Kosten erwarten würde, halt von Euch Erfahrungswerte sammlen.
Eine Kostenschätzung hat den Fehler das jede Werkstatt einen anderen Stundensatz hat. Ford gibt da sicher die AW vor und damit könnte die Werkstatt leicht einen Kostenvoranschlag erstellen.
Das größere Problem bei den Kosten ist das man, wenn es zb der Simmerring wäre, sicher noch Arbeiten dazukommen die zwar nicht dringend wären aber wenn man eh dabei ist kostengünstig miterledigen könnte. Bei diesem Kilometerstand könnten durchaus Achsteile in einem Zustand sein der es Sinnvoller machen würde beim Zusammenbau gleich Neuteile zu verwenden.
Zitat:
@Sir Donald schrieb am 6. Januar 2017 um 14:01:53 Uhr:
Eine Kostenschätzung hat den Fehler das jede Werkstatt einen anderen Stundensatz hat. Ford gibt da sicher die AW vor und damit könnte die Werkstatt leicht einen Kostenvoranschlag erstellen.
Das kann doch kein Fehler sein zu erfahren, welche der Werkstätten für die gleiche Arbeit die günstigste ist. Auch unter den FFH kann es Unterschiede geben.
Zitat:
@Sir Donald schrieb am 6. Januar 2017 um 14:01:53 Uhr:
Das größere Problem bei den Kosten ist das man, wenn es zb der Simmerring wäre, sicher noch Arbeiten dazukommen die zwar nicht dringend wären aber wenn man eh dabei ist kostengünstig miterledigen könnte. Bei diesem Kilometerstand könnten durchaus Achsteile in einem Zustand sein der es Sinnvoller machen würde beim Zusammenbau gleich Neuteile zu verwenden.
Aber auch in dem Fall muss man sich mit der Werkstatt vorher unterhalten. Die Werkstatt muss alle Optionen offen legen, samt den Kosten.
Zitat:
@eddy1006 schrieb am 6. Januar 2017 um 07:52:43 Uhr:
Meine Frage ins Forum:
Wer hat schon so eine Reperatur durchführen lassen (müssen), und über welche Kosten unterhalten wir uns dann?
Mahlzeit.
Hatte selbiges Problem erst im Herbst - bei mir kam die Undichtigkeit durch den Kurbelwellensimmering hinten.
Richtig ist, das das Getriebe raus muss und dafür die halbe Achse vorn. Aus diesem Grund beliefen sich die Kosten rein für den Getriebeaus- und einbau auf gute 500€, Wechsel Simmering ca 50 -100, das weiß ich nicht ganz genau.
Hab in diesem Zug gleich die Kupplung mit machen lassen, bei 180000km hatte sie laut Werkstatt schon Verschleißerscheinungen. Aber wenn der Patient eh einmal offen war...kam dann nochmal 500€ extra. Aber das kann ja bei dir die Werkstatt prüfen.
Achso, war eine Ford-Vertragswerkstatt, aber mit relativ vernünftigen Preisen bzw. Stundensätzen
Zitat
"Der meinte das entweder die Ölwanne oder der Simmering undicht sei. Wenn es der Simmering wäre, müsste angeblich Getriebe und Vorderachse raus, um den Schaden zu beheben."
Deinen Worten nach handelt es sich eventuell um den undichten Radialwellendichtring der Kurbelwelle an der Flanschseite d.h. Kupplungsseite.
Wenn, muss das Getriebe, die Kupplung mit Schwungrad komplett, die Ölwanne ab.
Sollte eine Blechölwanne mit Flüssigdichtung verbaut sein wird sie die Demontage kaum überstehen. Die könnte so fest sitzen dass sie nur per Keil zwischen Zylinderkurbelgehäuse und Ölwanne demontierbar ist. Bei Aluminium Ölwannen braucht es auch Hilfsmittel zur Demontage, aber sie ist nach der Reinigung vom Dichtmittel wieder verwendbar.
Soweit meine eigene Beruflichen Erfahrungen als Mitarbeiter eines großen Fahrzeug & Motorenherstellers.
Fraglich ist, ob die Diagnose von außen ohne wirkliche Sicht zur Austrittstelle vom Motoröl, den Tatsachen entspricht.
Mit einer "Schwarzlichtlampe" kann man auf die Suche nach dem Leck gehen. Eventuell muss dazu ein Flouriszensmittel ins Motoröl gegeben werden.
Oder kommt es von den Nockenwellen? Zuerst sollte zweifelsfrei feststehen was ursächlich ist.
Ist der Schaden aber auf der Flanschseite der KW fallen viele Arbeitsstunden an.
Da sind die Materialkosten für den Dichtflansch der KW das kleinste Übel. Eventuell die Blechölwanne mit berechnen lassen. Der FFH sollte das können. Und das wichtigste, alles muss am ZKG und den Dichtflanschen absolut Ölfrei und sauber sein vor der Montage der Ölwanne. Sonst sabbert es da wieder raus.
Ich würde auch mehrere Händler Werkstätten aufsuchen und mal suchen lassen ob der Fehler lokalisiert werden kann.
Und einen Kostenvoranschlag erbitten. Und anschließend die Positionen vom Arbeitsaufwand checken.
Viel Glück dabei.
Vielen Dank für die verschiedenen Ansichten. Deswegen auch die Anfrage hier im Forum. Ich wollte ja wissen, ob es wirklich so ein großer Aufwand ist, den Simmering zu wechseln. Erzählen können die Werkstätten ja viel. Ich werde euch auf dem laufenden halten, Mittwoch weiß ich mehr. Für weitere Anmerkungen oder Erfahrungen bin ich weiterhin sehr dankbar.
Gruß Edgar
Ich hatte bei mir auch Ölspuren, die waren auf dem ersten Blick an der öl Wanne, auf dem zweiten Blick Kurbelwelle, nach reinigen und genauerem hinsehen, habe ich festgestellt das es von der Flansch Dichtung der Hochdruck Pumpe kommt. Wenn der Monti richtig heiß ist und das Öl sehr dünn , dann kam an der Dichtung das Öl raus. Ich habe erst mal vorsicht die Schrauben nachgezogen, bis jetzt hab ich nichts mehr gesehen.
Hallo zusammen,
Kurze Abschlussmeldung von mir. Bei der Inspektion wurde kein weiterer Ölverlust festgestellt, (Gott sei Dank). Man ist so verblieben, das die Sache weiter beobachtet werden soll. Danke nochmal für die interessanten Meinungen zu diesen Thema.
Gruß Eddy
hallo Zusammen,
ein Nachtrag Meinerseits. Bei Meinem 2.0 TDCI aus 2007 wurde letztes Jahr die Ölwanne gewechselt, die ist ja nicht aus Blech, sondern Druckgussaluminium. Hat beim FFH inklusive Öl Montage und MWST ca 430 Euro gekostet.