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Öl im Steuergerät- Richter sieht´s nicht ein

Mercedes C-Klasse W203
Themenstarteram 21. Juni 2010 um 22:00

Hallo Leute,

ich weiß, ich weiß, großes Thema beim C200K M111, aber leider hab ich erst nach dem Kauf davon erfahren....

Ich hab einen C200K (W203 mit M111) gekauft und am ersten Tag nach dem Kauf ging die Motorkontrolleuchte an. Diagnose: Öl wegen Nockenwellenversteller im Kabelbaum bis hin zum MSG (der Stecker stand voll mit Öl bis oben hin! - Ihr kennt ja offensichtlic die Geschichte !)

Das Problem ist bei der hiesigen MB-Niederlassung festgestelt worden, der Kostenvoranschlag beläuft sich auf ca. 2300 €. Also hab ich bei meinem Verkäufer agerufen und der dementiert natürlich alles und will nciht zahlen.

Nach zwichenzetlich zwei Gerichtsterminen und zwei Reparaturversuchen (Ansaugung der Ladeluftkühlung und Ölstoppstecker) des Verkäufers (ein kleiner Händler) kam jetzt der Gutachter der Dekra zu dem Schluß, dass ja jetzt alles i.O. sei, da die Kontrolleuchte seit dem Einbau des Ölstop-Steckers nicht mehr aufgeleuchtet ist. Der Kabelbaum, der Magnetschalter und die Lambdasonden sollen aber wohl ausgetaucht werden (Geriichtsurteil steht aber noch aus), nur nicht das MSG ?

Aber was ist mit dem Öl das im Stecker gestand hat, das ist doch mit ziemlicher Sicherheit in das MSG gelaufen und frisst sich jetzt langsam aber sicher durch die Platine und irgendwann knallt´s und nichts geht mehr ?

Was meint Ihr ? Muss das MSG ebenfalls getaucht werden oder ist das "Luftdicht" buw "Öldicht verpackt" ?

Bin am verzweieln, ich schlag mich jetzt schon siet 14 Monaten mit denen rum. Bitte helft mir.

DANKE!

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14 Antworten

Moin,

als leidgeprüfter Kabelbaumtauscher kann ich Deinen Ärger sehr gut verstehen.

Es wird wohl aber so sein, dass nur defekte Teile getauscht werden müssen und solange Dein MSG noch funktioniert ist es auch nicht zu tauschen. Präventiv wird das wohl niemand bezahlen wollen und auch nicht müssen.

Öldicht ist der Stecker am MSG mit Sicherheit nicht. Bei unserem alten SLK war auch Öl im Stecker, aber er läuft nach jetzt einem guten Jahr mit neuem Kabelbaum und Ölstopkabel immer noch problemlos. Unsere Benz-Niederlassung hatte das seinerzeit repariert und war der Meinung, dass das MSG nicht zwingend den Löffel abgibt. Wenn doch hätte es nochmal 600Euro gekostet.

Wie kommt man eigentlich auf 2300 Euro? Der Kabelbaumtausch hatte uns damals 700Euro gekostet, zusätzlich nochmal 20 Euro für das Ölstopkabel und ca. 80 für den neuen Magnetversteller mit Kleinteilen und Einbau.

Gruß und viel Glück, Michael

Ich würde mir da keine Sorgen machen, Zitat aus einm anderen Thread:

Zitat:

Seither hat das Fahrzeug 15000 Kilometer zurückgelegt ohne weitere Probleme. Weder Kabelsatz noch Steuergerät mussten trotz Öls getauscht werden. Warum auch? Das Motoröl ist elektrisch nicht leitend, es verursacht daher keinen Kurzschluß. Eindringendes Wasser verursacht viel schlimmere Schäden. Warum konserviert man wassergefährdete Stellen denn mit Fett?

Vernachlässigbar sind die evtl. Übergangswiderstände, die durch das Öl in den Steckern entstehen.

Gerade im Auto müssen auch Isolierungen besonders im Antriebsbereich ölfest ausgelegt sein. Wer mal ein Automatikgetriebe zerlegt hat, wird erstaunt festgestellt haben, wie viele Platinen und Elektronikbauteile direkt im Ölbad unbeeindruckt dort ihren Dienst tun.

Gruß

Wenni

Hallo,

das ist zwar alles so richtig, aber wenn das Öl überhaupt keine Auswirkungen auf die Elektronik hätte, dann würde man ja auch keine Elektronikprobleme bekommen, die nur durch das Öl im Kabelbaum ausgelöst werden.

Es muss also schon eine gewisse Leitfähigkeit (wahrscheinlich durch Additive oder Metallabrieb in feinster Form) besitzen, die auch dem Steuergerät schaden könnte. Es muss dabei nicht zwingend zerstört werden, aber Fehler würde ich nicht ausschließen.

Die Komponenten, die im Öl funktionieren sollen sind idR. auch speziell dafür konstruiert (Materialauswahl). Dazu dürfte aber das Steuergerät nicht gehören.

Falls man auf den Kosten des Steuergeräts sitzen bleibt, kann man es aber mal öffnen und wenn es versifft ist mit Alkohol reinigen. Aceton oder Bremsenreiniger würde ich nicht verwenden, da die Lösemittel fast jeden Kunststoff anlösen, was auch zu irreparablen Schäden bei manchen elektronischen Bauteilen führen kann.

Gruß, Michael

Moin,

ich hatte das gleiche Problem.

Erst nach dem Einbau eines neuen Steuergerätes war ruhe.

Vorher wurden Kabelbaum,Nochenwellenversteller erneuert.

Kosten wurden vom Verkäufer übernommen..

M.f.G.

fokko45

Themenstarteram 22. Juni 2010 um 21:09

Erstmal Danke für die vielen ermutigenden Antworten.

@Michael:

Also, die 2300 € kommen zusammen durch:

Magent f. Nockenwellenversteller, Lambdasonde, Ab- und Anbau von diversen Teilen, Leitungssatz, C05 Steuergerät, Software neu Ausfspielen und diverse kleiner Positionen - alles mit Arbeitszeit etc.

Wenn gewünscht kann ich den Kostenvoranschlag gerne mal anhängen

Die Jungs von meiner Benz-Niederlassung sind der Meinung dass das Öl schon an den Kontakten vorbei ins Steuergerät gelaufen ist (der Stecker stand bis oben voll Öl) und die Platine langsam "zerfrisst".

Öffnen läst sich MSG leider nicht, ist vernietet.

@fokko45:

Was hattest Du denn für Probleme ? Meiner "zuckelt" manchmal im Stand (ca. 2-3 mal pro Woche) - egal ob der Motor kalt oder warm ist...

Gruß

Sasch@

Moin, Sasch.

Ich hatte fast keine Probleme. Die Lampe ging an und fertig.

Es lief fast alles normal.

Ich muß aber sagen ,ich habe jetzt das Gefühl ,der Wagen läuft besser.

Bin einmal ca 2000 Km gefahren (nicht am Stück)mit brennender Lampe bis ich wieder in die Werkstatt konnte.

Ich habe an dem Verhalten des Motors nichts gemerkt.

Noch mal kurz zur Werkstatt.

Die anfallenden Reparaturen wurden noch im Jahr nach dem Kauf (Gewährleistung) durch geführt.

Ich klopfe mal auf Holz.(hoffe es bleibt so)

M.f.G.

Wolfgang

Die MKL geht an, weil bei Öl im Kabelbaum das Öl bis zur Lambdasonde kriecht und die dann keine Referenzluft mehr ziehen kann. Die Lambdasonde liefert dann unplausible Werte. Folge: Das MSG macht die MKL an.

Gruß

Wenni

Themenstarteram 23. Juni 2010 um 21:51

OK. Vielen Dank erstmal.

Ich werde erstmal abwarten wie es weitergeht wenn der Kabelbaum, Magnetschalter etc. gewechselt wurden.

Gruß

Sascha

Hallo Wenni,

Zitat:

Original geschrieben von Wenni

Die MKL geht an, weil bei Öl im Kabelbaum das Öl bis zur Lambdasonde kriecht und die dann keine Referenzluft mehr ziehen kann. Die Lambdasonde liefert dann unplausible Werte. Folge: Das MSG macht die MKL an.

Das kann sicherlich auch eine Ursache sein. Bei uns war aber z.B. weder die Lambdasonde, noch LMM etc. betroffen. Die Ursache war ganz einfach die Leitfähigkeit des Öls im Stecker des Steuergeräts.

Gruß, Michael

Öl leitet nicht, sondern ist ein Isolator. Das wird deshalb an Kontaktproblemen auf Grund des Öls gelegen haben.

Gruß

Wenni

Da kann ich nur auf meinen Beitrag von weiter oben verweisen. Wenn es so gut isolieren würde, hätte man im Steuergerät ja nichts zu befürchten. Einmal ins Steuergerät eingedrungen macht es aber Probleme und die können nichts mit Kontaktschwierigkeiten zu tun haben - sind ja keine Steckkontakte drin.

Öl leitet eigentlich nicht, aber durch Verunreinigungen wie z.B. Kohlenstoff (z.B. aus Verbrennungsrückständen) bekommt es eine gewisse Leitfähigkeit.

Die ist zwar relativ gering, aber ausreichend, um die Elektronik durcheinander zu bringen. Die Leitfähigkeit könnte man ja mal messen.

Hier mal ein Zitat von der Homepage von Wearcheck :

Zitat:

Die Leitfähigkeit

Automobilhersteller haben mehrfach versucht, mit Leitfähigkeits-Sensoren den Zustand von Motorenölen und das optimale Ölwechselintervall zu bestimmen. Doch trotz der Auswertung von tausenden von Messergebnissen konnte damit kein direkter Bezug zum Ölzustand hergestellt werden. Häufig werden sie als QLT-(Quality-Level-Temperature)-Sensoren bezeichnet. Sie messen mit Hilfe der Veränderung der elektrischen Leitfähigkeit, oft auch als Permitivität, ?r, tan ? oder Dielektrizitätsfaktor bezeichnet, die Ölqualität, den Ölstand in der Ölwanne, sowie die Öltemperatur. Heute werden sie oft nur noch zur Überwachung des Ölverbrauchs verwendet.

In der Praxis hat sich gezeigt, dass die Messung der Leitfähigkeit nicht ausreicht, um den Ölzustand hinreichend genau zu beschreiben. Es ist nicht möglich, einen einzelnen für die Beurteilung des Ölzustandes wichtigen Parameter darzustellen. Die Leitfähigkeit eines Öles wird neben der Öltemperatur auch von Verunreinigungen, Verschleißmetallen, Vermischung mit anderem Öl, Veränderung der Additive, Rußgehalt, Wasseranteil, Kraftstoffgehalt, saure Reaktionsprodukte (Tribopolymere), Viskositätsänderung oder Oxidation, zum Teil auch gegenläufig, beeinflusst.

und hier ein Sensor, der z.B. auch die Leitfähigkeit von Ölen misst.

Gruß, Michael

Na, darauf habe ich gewartet, Ölgütesensor.... Selbst wenn Verunreinigungen im Öl eine gewisse Leitfähigkeit hervorrufen, so liegt diese wohl im Megaohm - Bereich pro mm Öl. Das reicht garantiert nicht aus, Kurzschlüsse /Störungen im MSG hervorzurufen. BTW, im Automatikgetriebe wird die Elektrik fröhlich vom Getriebeöl umspült.

Gruß

Wenni

Moin,

Zitat:

Original geschrieben von Wenni

Selbst wenn Verunreinigungen im Öl eine gewisse Leitfähigkeit hervorrufen, so liegt diese wohl im Megaohm - Bereich pro mm Öl. Das reicht garantiert nicht aus, Kurzschlüsse /Störungen im MSG hervorzurufen.

Den Wert kann ich bei Gelegenheit mal ermitteln lassen. Die Einheit wäre dann S/m (Siemens pro Meter bzw. 1 / (Ohm x Meter) ). Ich habe Kollegen, die sich beruflich mit der Ermittlung von Leitfähigkeiten beschäftigen (z.B. von Reinstwasser).

Ich weiß nicht, was es zu diesem Thema überhaupt noch zu diskutieren gibt, aber wie erklärst Du denn die ganzen gestorbenen Motorsteuergeräte? Ich meine nicht Kontaktprobleme am Stecker. Und jetzt bitte nicht die Anekdote, dass Motoröl die Platine zerfrisst (hab ich auch schon mal bei meinem Benz-Händler gehört...).

Zitat:

BTW, im Automatikgetriebe wird die Elektrik fröhlich vom Getriebeöl umspült.

Mag ja sein, aber diese Elektronik ist dann wohl auch dafür gedacht (im Gegensatz zum MSG).

Sei´s drum, mir wird´s jetzt zu müßig.

Ja, das mach' mal. Die Leitfähigkeit von verunreinigtem Motoröl würde mich auch interessieren. Wie ich mir die "gestorbenen" MSG's erkläre: Die sind meines Erachtens gar nicht gestorben, sondern wurden auf Grund von Fehldiagnosen getauscht, so nach dem Motto: MSG verölt ==> MKL an ==> muss defekt sein.

Ist auch mein letztes Post zu diesem Thema....

Gruß

Wenni

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