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Öldruck, Motor aus. Stop!
Hallo Leute!
Ich habe einen 4er Golf, 1.4l, Baujahr 2000.
Nach der frostigen Kälteperiode dieses Jahr (-13 Grad in der Nacht) leuchtete während der Fahrt das Signal "STOP! Öldruck, motor aus" auf. Ich habe bemerkt, wenn ich schneller als 50km/h fahre, dass das Signal verschwindet und auch nicht mehr erscheint. Sobald ich langsamer fahre, blinkt die Warnung wieder auf. In der Werkstatt haben sie mir gesagt (ohne nachzugucken, der Typ meinte, er habe Ahnung), dass die Pleuelanlage Schuld ist. Kosten: 400-450€. Ich werde demnächst eine weitere Meinung einholen, aber vielleicht kann ein Spezialist mir hier auch helfen. Vielleicht ist Schmelzwasser in das Öl gelangt? Vielleicht die Zylinderkopfdichtung defekt? Weiß halt nicht, ob es sich lohnt das zu reparieren, bei zu hohen Reperaturkosten müsste ich mein Baby leider verkaufen.
Ich würde mich freuen, wenn mir jemand helfen könnte!
Liebe Grüße,
Cora
Beste Antwort im Thema
Willkommen bei MT!
Hast Du einmal unter die Motorhaube geschaut? Sollte dort alles voller Öl sein, deutet es auf einen Frostschaden hin. Ist der Ölstand niedriger als sonst?
Im schlimmsten Fall ist es ein Motorschaden. Wie mein Vorredner schon sagte und wie man hier auch ab und zu liest, könnte es glimpflich ausgegangen sein und ein Ölwechsel reicht. Sinnvoll ist dann wohl auch das Reinigen des Ölabscheiders und die Nachrüstung einer Kurbelgehäusedurchlüftung als zukünftigen Schutz vor Frost.
Bei der Meldung im Display "Stop! Öldruck, Motor aus" bitte sofort den Motor abstellen, um weitere Schäden zu vermeiden. Dein Auto ruft hier um Hilfe! Die roten Kontrolllampen sind wichtig und die Meldungen dazu sollten immer und sofort befolgt werden.
Hoffe das Beste.
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8 Antworten
Kommt drauf an, wie lange du mit der Warnung gefahren bist. Kann sein, daß das Motoröl mit Kondenswasser gefroren war, und die Ölpumpe keinen Druck aufbauen konnte. Wenn der Motor keine abnormalen Geräusche macht, ist es vielleicht mit einem Ölwechsel getan.
th
Willkommen bei MT!
Hast Du einmal unter die Motorhaube geschaut? Sollte dort alles voller Öl sein, deutet es auf einen Frostschaden hin. Ist der Ölstand niedriger als sonst?
Im schlimmsten Fall ist es ein Motorschaden. Wie mein Vorredner schon sagte und wie man hier auch ab und zu liest, könnte es glimpflich ausgegangen sein und ein Ölwechsel reicht. Sinnvoll ist dann wohl auch das Reinigen des Ölabscheiders und die Nachrüstung einer Kurbelgehäusedurchlüftung als zukünftigen Schutz vor Frost.
Bei der Meldung im Display "Stop! Öldruck, Motor aus" bitte sofort den Motor abstellen, um weitere Schäden zu vermeiden. Dein Auto ruft hier um Hilfe! Die roten Kontrolllampen sind wichtig und die Meldungen dazu sollten immer und sofort befolgt werden.
Hoffe das Beste.
Moment - in jedem Computerspiel hat man ja mindestens drei Leben...
Einige scheinen das zu glauben und wenden das dann bei ihren Autos an.
was ist an: "STOP! Öldruck, motor aus" miss zu verstehen???
Liebe Cora!
Deine Schilderung im Eröffnungspost weist darauf hin, dass sich offenkundig eine orbitante Menge an Kondenswasser in Deinem Motoröl befindet.
Bei abgeparktem Fahrzeug passiert nun folgendes: Da Wasser nun mal schwerer als Motoröl ist, setzt sich diese Wassermenge ganz unten in der Ölwanne ab, darüber dann steht das Motoröl. Der Ansaugrüssel der Ölpumpe befindet sich an der tiefsten Stelle in der Ölwanne, allerdings nun mitten im Kondenswasser, und nicht im Öl.
Bei nächtlichen Frost-Temperaturen -Du hast etwas von -13° Celsius geschrieben- friert nun dieser Ansaugrüssel ganz oder auch nur teilweise in dem Wasser ein und kann mithin nach dem Motoranlassen entweder überhaupt kein oder nur sehr wenig Öl ansaugen, um den laufenden Motor zu versorgen. Das löst sodann die von Dir beobachtete Öldruckwarnung aus.
Sofortmaßnahme: Umgehend Ölwechsel durchführen und keinen Kurzstreckenbetrieb mehr machen.
Unkiklunki
Bei meinem 1,0 Ibiza Flizer war genau das gleiche. Bei ca - 10 ° fährt meine "Frau am Steuer" und fragt warum da seit über 1 Km ein kleines Ölkännchen blinkt? War eingefroren und hatte kein Öl gepumpt. Hatte danach das Öl gewechselt und das abgelassene auf Späne untersucht. Hat er aber überlebt, und läuft seit dem letzten Winter ( ca 6000 Km ).
Mach mal den Öldeckel auf, und kontrolliere ob da so ein Majonaise ähnliches Zeug dran ist. Das vermischt sich gerne mit dem Motoröl und friert ein.
th
Vielen Dank Leute für die hilfreichen Tipps!
Eure Erklärungen lauten viel plausibler als die des Mechanikers in der Werkstatt! Habe vergessen zu erwähnen, dass sich am Öldeckel auch gelbe Schmiere/Kruste abgesetzt hat. Vielleicht liegt das damit auch zusammen. Werde das Auto jetzt nur noch in die Werkstatt befördern und Eurem Rat befolgen.
Vielen lieben Dank!!!
Liebste Grüße aus Berlin!
Zitat:
Original geschrieben von tommel1960
Mach mal den Öldeckel auf, und kontrolliere ob da so ein Majonaise ähnliches Zeug dran ist. Das vermischt sich gerne mit dem Motoröl und friert ein.
th
genau das ist es

Zitat:
Original geschrieben von tommel1960
...
Mach mal den Öldeckel auf, und kontrolliere ob da so ein Majonaise ähnliches Zeug dran ist. Das vermischt sich gerne mit dem Motoröl und friert ein.
...
Nicht ganz.

Das "Majonaise ähnliche Zeug" ist eine Öl/Wasser-Emulsion, die immer am kältesten Ort des Motors, an der sich Feuchtigkeit in flüssiger Form niederschlagen kann und mit Öl vermengt wird, entsteht. Das geschieht auch schon bevor sich Wasser in größerer Menge im Ölsumpf sammeln kann und ist die Folge intensiven Kurzstreckenbetriebs mit vielen Kaltlaufphasen. Wobei Kurzstrecken alles unter 10 km sind.

Die Emulsion - also genauer der Wasseranteil im Öl - lässt sich durch längere Fahrten mit heißem Motor (also Autobahnetappen von 200 km oder mehr) wieder abbauen. Zumindest sollte man ein mal pro Woche eine Fahrt von mind. 50 - 100 km einplanen. Das verlängert die Motorlebensdauer.

Der 1,4er im Golf IV ist übrigens für seine Probleme mit gefrierendem Wasser im Motor bekannt. Üblicherweise sammelt sich die im Ölabscheider der Kurbelgehäuseentlüftung und friert dort ein, woraufhin auf den ersten 10 - 20 km nach dem Start der sich im Kurbelgehäuse bildende Überdruck den Ölpeilstab und anschließend einen Großteil des Motoröls aus dem Ölpeilstabrohr drückt, was wiederum das Festgehen des Motors (kapitaler Motorschaden) zur Folge hat.

Hilfreich ist unter solchen Betriebsbedingungen auch, unabhängig von der Fahrleistung, mindestens ein Ölwechsel pro Jahr, wobei man unter diesen Umständen auch auf den Longlife-Service verzichten und auf das fixe Intervall (Ölwechsel nach 15.000 km oder 1 Jahr, je nachdem was eher eintritt) umstellen kann und sollte. Dann kann man auch ein gutes konventionelles Öl nach VW-Ölnorm 502 00 (meist mit einer 5W-40er oder 0W-40er Viskosität) verwenden, was unter diesen Umständen die beste Wahl sein dürfte.
Schönen Gruß