Ölfiltergehäuse am OM646.961 gebrochen
Servus,
beim Ausbau des Ölfilters war der "Ölfilter-Halter-mit-Verschlußdeckel" (wird als Ölfiltergehäuse A6111800210 verkauft) gebrochen.
Dazu habe ich leider nicht viel finden können: suche ich falsch?
Allerdings ist mit dieses angezeigt worden:
https://www.ms-motorservice.com/.../stoerung-im-motorschmiersystem-632
Würde dem Text nach meinen Turboladerschaden erklären.
Gibt es mehr Infos zu dem Thema, schrottet so ein gebrochenes Plastikteil den Motor bzw. Aggregate?
Ciao Lutz
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5 Antworten
LT Text: Durch einen Bruch des Kunststoffrohrs am Ölfilterverschlussdeckel (Abb. 1) fließt das von der Ölpumpe kommende Drucköl unkontrolliert in die Ölwanne ab. Es kommt zum Verlust des Motoröldrucks und zu den oben genannten Motorproblemen und -schäden.
Würde sagen (kenne Problematik nicht) : ohne ÖL /Öldruck keine /wenig Schmierung Ergebnis= Schaden
Moin,
etwas genauer gesagt hat der Kunststoffeinsatz unten zwei verschieden große O-Ringe. Der kleine dichtet den Haupt-Ölkanal hinter dem Filterdurchlauf zur Ölwanne ab, der obere muss dicht sein, damit das Öl von außen nach innen durch den Filter gedrückt werden kann. (Richtung nsch Hinweis korrigiert)
Wenn der Stab für den Filterwechsel gezogen wird läuft das Öl aus dem Filtergehäuse und aus dem darunter liegenden Kanal in die Ölwanne. Wenn das Teil an beiden Ringen nicht dichtet wird am großen O-Ring vorbei ein Teil das Öls direkt aus dem Raum um den Filter in den Ölkanal gedrückt.
Am kleinen O-Ring vorbei läuft ein Teil des Öls in die Ölwanne und das lässt den Öldruck zusammenbrechen. Ob die gebrochene Stange aber nach oben weggedrückt werden konnte ist nicht sicher, es kann auch sein, das diese trotz Bruch unten saß.
Das ist auch kein typisches Mercedes-Patent, auch andere Ölfilter sind in dieser Weise aufgebaut. Dem neuen Filtereinsatz liegen dann typischerweise die O-Ringe bei.
Wenn der Filtereinsatz richtig drin ist kannst Du an einer Verschlussschraube direkt auf dem erkennbaren Ölkanal vorn unterhalb des Ölfiltergehäuses eine Leitung anschließen und den stehenden Motor mit einer Handpumpe mit Öl versorgen. Dann siehst Du, ob sich ein Gegendruck aufbaut. Das Öl geht nicht widerstandslos aus den Gleitlagern heraus und Du siehst dann auch, ob nach dem Füllen der Ölleitungen Öl aus der Turboleitung kommt.
Gruß
Pendlerrad
Zitat:
@hans12345678 schrieb am 22. November 2024 um 16:17:43 Uhr:
LT Text: Durch einen Bruch des Kunststoffrohrs am Ölfilterverschlussdeckel (Abb. 1) fließt das von der Ölpumpe kommende Drucköl unkontrolliert in die Ölwanne ab. Es kommt zum Verlust des Motoröldrucks und zu den oben genannten Motorproblemen und -schäden.
Würde sagen (kenne Problematik nicht) : ohne ÖL /Öldruck keine /wenig Schmierung Ergebnis= Schaden
Sehe ich auch so, nur wenn sich eine "Fremd"-Firma die Mühe macht, also nicht MB, so ein Dokument zu verfassen, sollte das doch schon öfter vorgekommen sein,
deshalb habe ich das hier gepostet.
Beim letzten Ölwechsel vorm Turboschaden, sollte das nicht passiert sein...zwischenzeitlich 500-1000km bewegt worden.
Zitat:
@Pendlerrad schrieb am 22. November 2024 um 16:37:10 Uhr:
...
Wenn der Filtereinsatz richtig drin ist kannst Du an einer Verschlussschraube direkt auf dem erkennbaren Ölkanal vorn unterhalb des Ölfiltergehäuses eine Leitung anschließen und den stehenden Motor mit einer Handpumpe mit Öl versorgen. Dann siehst Du, ob sich ein Gegendruck aufbaut. Das Öl geht nicht widerstandslos aus den Gleitlagern heraus und Du siehst dann auch, ob nach dem Füllen der Ölleitungen Öl aus der Turboleitung kommt.
Gruß
Pendlerrad
Danke für die ausführliche Einschätzung.
Das mit der Leitung anschließen ist super, werde ich mal suchen.
Hast Du zufällig das Gewindemaß am Start?
Habe so einen Bericht (Foto mit abgebautem Deckel) hatte ich auch schon gefunden: war der von Dir?
Was für eine Pumpe kann man dafür nehmen?
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