Ölkühler bzw. Ölkühlerdichtung - worauf achten?
Moin,
habe schon vor ein paar Wochen gemerkt ein leichter Geruch (verbranntes Öl) beim Fahren. Habe mir nichts dabei gedacht und nü sehe ich Öl Tropfen auf meiner Einfahrt. Vor einem Monat die große Inspektion gemacht und dachte erstmal Ölfilter und die Ablassschraube checken. Zum bekannten in die Werkstatt, die Verkleidung unten runter, alles voll mit Öl.
Ölfilter ist sauber die Ablassschraube fest. Der Meister meinte sofort, die Ölkühlerdichtung ist soweit. Bin jetzt bei 212Tkm angekommen und am Ölkühler wurde bisher noch nichts gemacht. Das Öl kommt von oben, also wird wohl die Ölkühlerdichtung sein.
Die Ansage ist mir zu einfach im Vergleich zu den Kosten die dadurch entstehen. Nun brauche ich eure Unterstützung und die Erfahrung.
Gibt’s es noch andere verdächtigen Stellen (oberen Bereich) wo das Öl herkommen kann?
Kann man es sicher feststellen, dass es Ölkühler bzw. die Dichtung ist?
Sollte es tatsächlich die Ölkühlerdichtung sein, was sollte bei der Operation gleich mitgetauscht werden?
Und ist es realistisch sich selber dran zutrauen? Natürlich muss ich mir hier eine gute Portion Infos zusammenstellen.
Hier die Fahrzeugdaten: bj. Sep. 2012, CLS SB 350D V6, 4MATIC, AIRMATIC
Vielen Dank schon im Voraus und beste Grüße
Wilson
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14 Antworten
Hi Wilson,
klar gibt es oben auch einige verdächtige Stellen, wo es lecken könnte.
Aber nicht in dem Ausmaß, sodass es schon auf Dein Hof tropft.
Bei Deinem KM-Stand kann es eigentlich nur der Ölkühler sein.
Was genau Du gleich mit tauschst, ist eigentlich Geschmackssache.
Aber in dem Video, was Jürgen gepostet hat, dürfte alles vorhanden sein, was sinnvoll ist.
Ob man es selbst meistern kann, hängt von einem selbst ab.- Es ist schon eine filigrane Arbeit.
Je nach Motivation und Geduld, kann es zwischen 2 und 10 Tage dauern.
Falls Du spezifische Fragen hast, schreibe ruhig.
Aber allg. bist Du mit all den vorhandenen Beiträgen zu dem Ölkühler und dem Video gut bedient.
Gruß,
Kartal
Ohu Ja. Ist ein Mordsaufwand. Danke euch für die Infos.
Es wird mir sofort klar, ist ne Nummer zu groß für mich. In Zwischenzeit habe ich bei MB schon angefragt, der frühste Termin ist am Ende November und mit ca. 2,3K müsste ich rechnen. Also werde ich eine geeignete Werkstatt suchen.
Ich denke, sämtliche Dichtungen, die besagte Schrauben, der Ölkühler und der Stellmotor werde ich erneuern. Ob die letzten beide Original sein werden, wird der Preiß entscheiden.
Was sagt die Erfahrung zu den Glühkerzen bei der Laufleistung von 212TKm? Bei der Gelegenheit mitmachen bzw. wie lange halten die?
Danke und beste Grüße
Wilson
Je länger man sich mit dem Thema beschäftigt, desto mehr Bauchschmerzen bekommt man.
Vor ca. zwei Monaten, hat ein guter Bekannter den Ölkühler und gleich Turbo machen lassen, war mit der Arbeit zufrieden und hat mir die Werkstatt empfohlen. Was für ein Zuffal, beim Termin in der Werkstatt (letzte Woche) treffe ich ihn auch dort, aber jetzt mit einem Lagerschaden und gar nicht zufrieden.
Nun habe ich mich weiter ungeschaut und in einer Werkstatt, die die Motoren überholen das Thema angesprochen und gefragt ob es normal wäre bzw. ob er Ölkühler bei meinem Tauschen könnte. Die Antwort war nicht die die ich hören wollte: „Ja wir können es machen, aber es kann sein, dass Du danach ein Motorschaden hast.“
Bin total verwirrt. Ist es wirklich so? oder verstehe ich was nicht? Wenn es doch so eine wichtige Komponente ist, die nach 180TKm ausgetauscht werden muss, warum wird es mit dem Service nicht abgedeckt?
@„Ja wir können es machen, aber es kann sein, dass Du danach ein Motorschaden hast.“
Was eine geile Werkstatt???!!
Sicher, dass die nicht nur Bremsen und Lichtmaschinen wechseln?
Wollte Dir bei Deinem ersten Beitrag diesbzgl. schon mit „Auto am besten verkaufen!!“ antworten.
Wollte Dich dann aber nicht ärgern.
Jetzt nimmst Du es mir bestimmt nicht mehr übel.
Scherz beiseite…
Wie ich hier auch des Öfteren gelesen habe, kommt es nach einem Ölkühlertausch wohl oft zu einem Motorschaden.
Das hat den Hintergrund, das nicht sauber gearbeitet wird.
Der ganze Vorgang erfordert eine peinliche Sauberkeit.
Nun zum technischen:
Wenn der V-Bereich, worin der Ölkühler sitzt, zu einem Öl/Kühlmittel-Schwimmbecken geworden ist und man es ohne absaugen der ganzen Verunreinigungen abnimmt, läuft die ganze Pampe durch die Bohrungen direkt auf die Kurbelwelle.
Ähnlich ist es auch bei dem Turbostutzen, da auch dort das Öl von unten nach oben gepumpt wird.
Lässt man während dieser OP sonst irgendwie Rußablagerungen, Späne oder ähnliches reinfallen, kann es mit der Zeit zu einem Motorschaden kommen.
Zitat:
@wwilson schrieb am 10. November 2021 um 17:48:29 Uhr:
Je länger man sich mit dem Thema beschäftigt, desto mehr Bauchschmerzen bekommt man.
Vor ca. zwei Monaten, hat ein guter Bekannter den Ölkühler und gleich Turbo machen lassen, war mit der Arbeit zufrieden und hat mir die Werkstatt empfohlen. Was für ein Zuffal, beim Termin in der Werkstatt (letzte Woche) treffe ich ihn auch dort, aber jetzt mit einem Lagerschaden und gar nicht zufrieden.
Nun habe ich mich weiter ungeschaut und in einer Werkstatt, die die Motoren überholen das Thema angesprochen und gefragt ob es normal wäre bzw. ob er Ölkühler bei meinem Tauschen könnte. Die Antwort war nicht die die ich hören wollte: „Ja wir können es machen, aber es kann sein, dass Du danach ein Motorschaden hast.“
Bin total verwirrt. Ist es wirklich so? oder verstehe ich was nicht? Wenn es doch so eine wichtige Komponente ist, die nach 180TKm ausgetauscht werden muss, warum wird es mit dem Service nicht abgedeckt?
Wenn nicht sauber gearbeitet wird, ist dir ein Lagerschaden garantiert.
@Crsin, so siehts aus. Ich habe mir den Typen aus dem Youtube Video (siehe oben) ausfindig gemacht, aber so wie die Arbeit im Video aufgenommen ist … hätte ich meine Bedenken, daher suche ich erstmal weiter.
@Kilonewton, danke für die Rücksicht, aber so bin ich nicht also alles gut. Bin halt nicht vom Fach und möchte eigentlich die Problematik verstehen. Die Werkstatt die ich besucht habe, war nicht groß aber solide und sauber. Ich durfte mir es anschauen. Es standen dort einige dicke Maschinen, die Motoren waren komplett ausgebaut, ein Motor lag in einer „Spülmaschine“ und an dem anderen arbeitete einer. Ohne Hektik und präzise, saubere ablagen wo die gesamte ausbauten lagen. Ist wohl spezialisiert auf die Überholung.
Wg. Meinem Anliegen die Erklärung klang logisch. Wird erst abgebaut, gereinigt, Öl und Kühlwasser abgelassen, dann der Ölkühler, das Stellmotor und die Lamellen ausgetauscht und die Injektoren überprüfen und am Ende entlüften. Das Einzige was nicht logisch war die Ansage über möglichen Motorschaden. Aber so wie ich jetzt höre passiert es öfters.
Ein Termin bei Mercedes erst in einem Monat, wenn ich bis dahin keinen gefunden habe lasse ich direkt bei Mercedes machen, was auch kein Garant ist, denn dort kann auch das Pech zuschlagen, k. A. welche Vorteile es hat bei Mercedes zu machen.
Bin mittlerweile von Mercedes enttäuscht. Fahrgefühl ist schon Luxus, das Aussehen ist der Hammer, aber das rechtfertigt nicht die Reparaturkosten die bei 200TKm anfallen. Mühl. Bin gespannt was als nächstes kommt.
Ölkühler ist es meist wenn das Öl hinten am Motor runter kommt dort sind spezielle Bohrungen die dir das anzeigen und von Oben sieht man das Öl im V stehen wenn man mit einer guten Lampe am Turbo runter peilt.
Wenn das Öl vorn am Motor runter kommt und dann vom Fahrtwind nur über die Ölwanne verteilt wird kann es aus dem Ölfiltergehäuse kommen also die Trennfuge des Gehäuses und der Anschluss zum Motor werden gern mal undicht und auf der anderen Seite die Unterdruckpumpe die ebenfalls einen Dichtring hat der auch mal undicht wird.
Das ist natürlich eine tolle Werkstatt die schon sowas vorher sagt das es zu einem Motorschaden kommen kann.
Ich habe den Ölkühler am OM 642 schon bei 2 verschiedenen Fahrzeugen selbst gewechselt (privat in meiner Schrauber Höhle) beide laufen noch ohne Lagerschaden.
Es ist korrekt das unter den Ölkanälen des Kühlers direkt die Hauptlagergasse sitzt und wenn hier Dreck rein kommt war es das.
Aber das ist eine Sache die bei korrekter Arbeit und da gehört sauberkeit dazu nicht passiert.
Wenn alles raus über dem Ölkühler raus ist und Kühlmittel abgelassen wurde,
wird geputzt und getrocknet (evtl. Noch gründlich abblasen) dann erst wird der Kühler gelöst und entnommen.
Dann Dichtringe mit sauberem Werkzeug entfernen.
Neue Dichtringe rein neuen Kühler (nach vorsichtigem durchblasen) rein
Aus meiner Sicht kein hexenwerk und zu einer verschmutzung kann es nur kommen wenn man sich ohne Rücksicht bis runter Schraubt so das Kühlmittel und Dreck noch im V schwimmen während man den Kühler löst.
Oder nach dem lösen des Kühlers mit dem Lappen anfängt das V zu säubern so das man den Dreck erst recht in die Bohrungen schiebt.
Zitat:
@Seppi-1604 schrieb am 12. November 2021 um 00:06:24 Uhr:
...
Aus meiner Sicht kein hexenwerk und zu einer verschmutzung kann es nur kommen wenn man sich ohne Rücksicht bis runter Schraubt so das Kühlmittel und Dreck noch im V schwimmen während man den Kühler löst.
Oder nach dem lösen des Kühlers mit dem Lappen anfängt das V zu säubern so das man den Dreck erst recht in die Bohrungen schiebt.
Du machst mir noch Hoffnung. Klingt eigentlich verlockend selber zu machen, aber traue mich nicht. Sowas wie Stoßdämpfer (Hinten), Koppelstangen, Bremsbelege & Bremsscheiben mach ich schon selber.
Habe mich zur 99,9% entschlossen bei MB machen lassen, trotz horrorkosten 2,3K + MwSt. Leider ist noch eine Weile bis zum Termin, k. A. ob ich noch so fahren kann bzw. darf?
Besten Dank Euch für die Infos und ich berichte wie es ausgeht.
br
wilson
Kurzes Update.
Nach drei Wochen in der Werkstatt (MB), wurden der Ölkühler und der Stellmotor inkl. aller Dichtungen ausgetauscht und Injektoren überprüft. Laut der Meister, das Öl wurde nicht erneuert, nur Kühlflüssigkeit. Und das Ganze für rund 2,5K.
Motor läuft noch
Schön das du deinen Wagen wieder hast.
Ist bei der Überprüfung der Injektoren etwas raus gekommen oder waren die in Ordnung bei der Laufleistung?
Bei Injektoren, steht in der Rechnung „Injektoren Prüfen (laufruheregelung) und Ekas-Steller Prüfen“. Er sagte mir nur die Injektoren sind in Ordnung. Was bei der Prüfung gemacht wird habe ich leider nicht erfragt.
Der Typ in einer anderen Werkstatt meinte, man müsste die Injektoren ausbauen und in einer speziellen Maschine prüfen und würde pro 25€ berechnen. Evtl. gibts hier mehrere Methoden k.a.
Bei der Abgabe in die Werkstatt habe ich ausdrücklich gebeten bei der Arbeit, das Turbo, Stellmotor und Injektoren zu überprüfen. Beim Turbo hat er nur auf Spiel geprüft und die Lamellen sich angeschaut. Meint er ist alles OK.
Stellmotor war richtig eingesaut den haben die gleich zweimal getauscht. Der erste wollte nach dem Einbau nicht arbeiten und der wagen hatte keine Leistung, so mussten die noch mal alles aufmachen und den Zweiten einbauen.
Die teuersten Komponenten (neben gefühlt tausenden Dichtungen und Schrauben) waren Stellmotor 217€, Oelkühler 177€, Leckoelleitung 101€ (gute Frage was das ist).
Bin gespannt was als nächstes kommt.
Ganz nebenbei, wenn man dann in einer A-Klasse (ein Ersatzfahrzeug) sitzt, dann schätzt man den dicken Hobel wieder.
Glückwunsch und allzeit gute Fahrt auch meinerseits.
Freut mich, dass Du es hinter Dir gebracht hast.
Hatte in letzter Zeit viel um die Ohren, konnte Dir nicht mehr antworten - sorry.
Leckölleitung sind die Dieselschläuche, welche jeweils von den Injektoren kommen und anschließend bei der Hochdruckpumpe oder davor einmünden.
Der Rücklauf quasi.
Unabhängig davon, dass es bei dieser Reparatur notwendig ist (sein sollte), hätten sie für den Preis auch mal das Öl wechseln können.
Aber naja, die Jungs dort wissen ja, was sie tun.
Ich hol mal den Post wieder nach oben ..
Habe eben meinen 350 cdi auch zu MB gebracht , Ölkühler sifft .. der hat jetzt ja lang gehalten
270.000 km ..