Oelverlust am Motor meines A6
Hallo, ich habe einen Audi A6, 2,4 Ltr. Bj. 12/ 98, 130.000km.
Seit einiger Zeit stinkt das Fahrzeug nach verbrannten Oel.
Da das Oel wie ich feststellte auf dem Auspuffkrümmer tropft,
habe ich die Ventildeckeldichtung (in Fahrrichtung rechts) gewechselt, in dem Glauben das Problem beseitigt zu haben.
Leider mußte ich feststellen das ich die Ursache mit dem Wechsel der Dichtung nicht beseitigt habe. Eine Lockalisierung der Undichtigkeit ist bedingt durch einen verbauten Motorraum sehr schwer. Nun bin ich endlich mal beigegangen und habe die untere Motorverkleidung abgenommen, in der Hoffnung von unten vieleicht die Leckage ausfindig machen zu können.Erschreckend habe ich festgestellt das der gesammte Untermotor, Getriebe usw.
vollkommen verölt ist. Ein Wunder das ich noch keine Ölflecken auf der Straße hinterlassen habe. Leider kann man von unten nicht die Leckage ausmachen.
Mit dem Spiegel habe ich dann versucht zwischen Stirnwand und Motorblock die Ursache ausfindig zu machen, kann aber leider nicht erkennen woher das Oel kommt.
Bevor ich entnervt das Auto wieder zusammenbau, würde ich gerne wissen ob jemand weiß, ob es eine typische Audileckage für die Ursache bekannt ist. Ihr würdet mir sehr helfen.
Mit freundlichen Grüßen
andrus2312
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13 Antworten
Bei mir war es die Lenköl-Leitung.
Die verläuft über dem rechten Zylinderkopf.
tippe mal auf den kettenspanner der sitzt hinten am kopf dort gib es auch schon mal undichtigkeiten
Genau das gleiche Problem haben wir jetzt auch. Bei jedem Stop fing es furchbar an, nach verbranntem Oel zu stinken. Es war nicht mehr auszuhalten. In der Audi Werkstatt ist das Problem bekannt; schwitzende Ventildeckeldichtungen lautet es da lapidar. Die haben wir jetzt ersetzen lassen (Kosten 250 €)! Wohlgemerkt, nur die rechte Seite! Eigentlich unverschämt solche Rechnungen! Leider ist der Gestank immer noch da. Angeblich sind das noch irgendwelche Resttropfen des ausgelaufenen Oels die nach einiger Zeit von alleine verschwinden. Ich glaube das nicht, habe ich doch erfahren, dass das Problem an der hinteren Stirnseite liegt und dazu sogar der Motor ausgebaut werden muss! Warten wir ab.
Trotzdem ist dies wieder ein Beweis wie Audi lässig mit den Altlasten umgeht. Seit diese 6-Zylinder Motoren gebaut werden hat Audi immer wieder Probleme die man nicht in den Griff bekommt. Die ersten 2.6 Lt und 2.8 Lt Sechszylinder hatten massenweise defekte Zylinderkopfdichtungen. Dann kamen die 5-Ventiler und man hat den Hubraum geändert; der hohe Oelverbrauch ist allgemein bekannt. Jetzt ist man wieder bei Vierventiler und Direkteinspritzer. Auch wieder ein paar PS und ein bisschen Drehmoment mehr. Es wird also immer wieder an diesen Motoren herumgedocktert statt eine Qualitätsstufe zu erreichen die zu zu keinen Beanstandungen führt.
Halb so schlimm!
Hallo, warte bis es wieder warm wird und behalte die Ölstände im Auge. Eine Erklärung warum, findest Du in diesem Thread. Alles halb so schlimm!
Hallo Saggse
Herzlichen Dank für den Hinweis. Ihr Sachsen nehmt das anscheinend sehr locker. Ich werde erstmal abwarten und hoffen, dass die in der Wekstatt recht behalten. Trotzdem ist es doch mehr als erwähnenswert, dass Audi nicht imstande ist einen Motor so abzudichten, damit solche Probleme erst gar nicht entstehen. Ich habe an den zwei Audis die ich neu gekauft habe (1983 und 1991), beide mit den Fünfzylinder Motoren, nicht die geringste Leckstelle am Motor gehabt. Auch meine Bekannten die ich deswegen angefragt haben (keine AUDI Fahrer) haben dazu nur ein müdes Lächeln übrig. Den Audi A6 Model 2001 den ich jetzt fahre, habe ich nur gekauft weil ich wusste, dass immer ein lückenloser Service durchgeführt wurde, der Wagen immer in der Garage stand (durchlüftete Einstellhalle) und kurz vor dem Kauf noch eine General-Instandsetzung durchgeführt wurde. Aufwand ca 4000 Euro. (komplett neue Bremsen, Zahnriemen, Wasserpumpe ect.) KM Stand 157.000. Ich fahre nur ca 6000 Km im Jahr und dachte mir, dass der Wagen doch so drei bis vier Jahre ohne Probleme gafahren werden kann. Das wird aber anscheinend nichts, denn die Probleme mit der Multitronic sind leider auch nicht zu beheben.
http://www.motor-talk.de/t718196/f162/s/thread.html
Es würde mich also nicht wundern, wenn der Audi demnächst auf den Schrotthaufen landen muss, weil die Reparaturen ins unermässliche steigen werden, obwohl das Fahrzeug aussieht als käme es gerade vom Fliessband. An der Verarbeitungsqualität und Fahrkomfort gibt es nichts auszusetzen...
Gruss Franz
Hallo franzerl, selbstverständlich nehme ich es nicht auf die leichte Schulter wenn Mororenöl in die Umwelt tropft!
Bei keinem meiner vorhergehenden Wagen (Trabant, Ford, Citroen, Mazda, Mitsubishi) hatte ich je ein Problem mit schmierigen Motoren! Ausgerechnet Audi hat da ein Problem was scheinbar nicht in den Griff zu bekommen ist. Der heimliche Traum von etlichen Leuten - der A6 - eine Ölschleuder! Und wenn es das einzige Problem wäre! Da sind noch so viele Sachen die man noch hier aufführen könnte. Deine Multitronic ist nur so ein weiteres Beispiel oder die ewigen Probleme mit der Vorderachse und, und, und...
Dinge, welche bei Fahrern anderer Fabrikate nur ein müdes Lächeln hervorrufen. Nicht das die Anderen fehlerfrei wären! Nein, aber die arbeiten schnell und effizient an der Behebung solcher Probleme! Bei deutschen Herstellern habe ich immer den Eindruck, die sind von einer gewissen Arroganz gelähmt. Da korrodieren Bremsleitungen oder da tropfen Motoren eben über Jahre, ohne dass da jemand auf die Idee käme diese Schwachstellen SOFORT auszumerzen. Die Japaner hingegen machen das anders. Da wird sofort fieberhaft daran gearbeitet dass die Bremsleitung im nächsten Jahr schon nicht mehr korrodiert. Ich betone "im nächsten Jahr" und nicht erst in der nächsten Serie! Und warum machen die das? Weil deren Fehler von der Deutschen ("Fach-") Presse sofort aufgegriffen werden. Von Audi-Kleckermotoren, reihenweise ausgebrandten Mercedes-Dieseln oder ähnlichen "deutschen" Problemen liest man da hingegen nur sehr wenig... Ich finde das recht verlogen. Nicht zuletzt in Anbetracht der Preise!
Aber wenn er dann wieder fährt und alles läuft wie es soll, ist der Ärger wie weggeblasen. Man sitzt im A6 und rauscht faszinierend ruhig und gelassen seinem Ziel entgegen. Man bemerkt die Blicke der Anderen und denkt: "Wenn Ihr wüsstet!"
Und, versprich mir eins franzerl, bevor Du ihn auf den Schrott fährst, sag mir Bescheid wo der Haufen ist!
Ach was ich vergaß: die Undichtigkeit bei Deinem Motor (rechter Block, hinten) rührt wahrscheinlich von einer defekten Dichtung am Kettenspanner (Nockenwellensteller) her. Den kann man gemütlich an einem halben Tag selbst wechseln. Und zwar OHNE DEN MOTOR AUSZUBAUEN!!! Die Teile (eine Gummidichtung, eine Metalldichtung und ein 0-Ring) kosten bei Audi zusammen 7,57 EUR!
Die Dichtungen, die Audi bei Dir für 250 EUR gewechselt hat, kosten ca. 20,- bis 30,- EUR. Das ist für einen versierten Schrauber ca. in 3 Stunden erledigt.
Ich hab jetzt beides selbst gemacht und kann nur dazu raten. Es ist wirklich nicht viel dazu. Wer Rat und Hilfe braucht - eine PN an mich reicht.
Hallo Saggse
das mit dem Oelverlust zieht mittlerweile seine Kreise. Deine ausführliche «Raparaturanleitung» hat sogar bei den Profischraubern Eindruck gemacht. Die Werkstatt hat mir versichert alles erdenklich mögliche zu unternehmen, um den Oelverlust zu beheben. Nur muss ich meiner Ansicht nach vorher den Preis abmachen. Wenn die ca acht Stunden benötigen um den Schaden zu beheben geht das ordentlich in die Kohlen!!! Hier in der Schweiz kostet eine Arbeitsstunde zwischen 90-110 € !!! Damit würde diese Reparatur mit der vorherigen Rechnung auf über 1000 €, (in Worten tausend) ansteigen. Das kann es doch nicht sein.
Du verlangst von mir, dass ich diese Arbeiten doch selbst machen soll. Sag mir einmal wo. Der Audi hat einen Laternenparkplatz und bei uns ist jedes Werkeln auf der Strasse verboten. Eine Möglichkeit besteht ja noch; ein Fahrt nach Sachsen und ich kann Dir dann zusehen wie ein Profisschrauber solche Probleme löst...
Gruss Franz
Zuerst einmal wundert es mich, daß ihr hier teilweise von irgendwelchen Kettenspannern redet. Der einzige Motor der bei den 4B Kettenspanner hat, ist meines Wissens der 4,2 l. Alle anderen haben Zahnriemenantrieb.
Ich musste kürzlich jedoch auch feststellen, daß an meinem A6 2,4 Ölverlust festzustellen ist. Ich denke, ich habe die Quelle aber lokalisieren können. Es müsste aus einem Simmering an der Kurbelwelle kommen. Werde es beim Zahnriemenwechsel nochmal kontrolliern und ggf. wechseln lassen.
gruß
fechi28
Hallo Ihr,
@ Franz
Du bist Schweizer!? Nun ich werde langsam schreiben...
Die Preise sind bei Euch ja ganz schön gepfeffert! Ist also doch keine Legende.
Bei uns in Deutschland gibt es so genannte Selbsthilfe-Werkstätten. Dort kann man für kleines Geld eine Bühnenplatz oder einfach einen Werkstattplatz tage- oder stundenweise mieten. Dort findest Du im Idealfall alle benötigten Werkzeuge und einen sachkundigen Mechaniker. Vielleicht gibt es das in der Schweiz ja auch?! Wenn nicht, wäre es doch eine tolle Geschäftsidee!
Ich hab das Glück ein eigenes großes Nebengebäude nutzen zu können. Da lässt sich vieles machen. Ein Profischrauber, wie Du meinst, bin ich allerdings nicht. Ich bin Mediengestalter, mache Websites, Werbung und Drucksachen. Das mit dem Schrauben ist ein Hobby. Dort mach ich alles was anfällt. Bei uns "Ossis" gibt es für sowas eine Bezeichnung: "gelernter DDR-Bürger". Gemeint ist damit u. A. die Einstellung, dass ich alles was ich selber auseinander schrauben kann, auch genau so gut wieder zusammen bekomme. Und so isses auch.
Wenn Du herkommen willst - bitte - aber nicht zugucken sondern mitmachen! Dresden ist immer einen Besuch wert!
@ fechi28
Der Kettenspanner (oder Nockenwellensteller) ist das Teil, mit dem die Nockenwellen verstellt werden. Der hat mit dem Zahnriemen nichts zu tun.
Kurz erklärt: Ein Magnetsteller schiebt zwischen beiden Nockenwellen eine Art Stempel (Kunststoffteil) von unten an die Steuerkette, er hebt und senkt diese. Dadurch verändert sich die Kettenlänge zwischen Einlass- und Auslassnockenwelle - die Steuerzeiten der Ventile verändern sich. Beim V6 sitzen die am linken Zylinderblock vorn, beim rechten Zylinderblock hinten dran. Gleich oben unterm Ventildeckel. Da geht nicht etwa eine Welle durch (wie ich auch zuerst dachte), nein, darunter ist eine halbrunde Öffnung im Zylinderkopf, die ist mit einer Gummidichtung versehen. Der Versteller ist mit einer Metalldichtung auf den Zylinderkopf geschraubt. Diese beiden Dichtungen (hauptsächlich die Gummidichtung) werden mit der Zeit undicht.
Dein Ölleck kommt bestimmt auch von diesem Versteller oder der Ventildeckeldichtung. Das ist beim 2.4er ab ca. 130.000 km eigentlich "normal". Man kommt zum Gucken aber sehr schlecht ran. Da muss man "mit den Händen sehen" wo es am feuchtesten ist.
Oh, daß wußte ich noch nicht. Aber gut zu wissen. Man lernt nie aus.
Vielen Dank jedenfalls für die kleine Excursion im Motorenbau.
Ich wusste ja schon immer, daß es sich lohnt, hier im Forum hin und wieder zu stöbern!!