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Ölwechsel bei kaltem Motor - Warum eigentlich nicht?
Hallo Leute!
Demnächst muss mein Schätzchen wieder in den Winterschlaf, aber vorher ist noch ein Ölwechsel fällig. Als ich das Auto heute so auf seinem Platz gesehen habe, überlegte ich, warum man einen Motor vor dem Ölwechsel eigentlich warm fahren soll. Wenn ich das richtig sehe gibt es 2 Gründe. Erstens ist heisses Öl dünnflüssiger und fliesst dadurch besser ab. Zweitens soll durch die Zirkulation des Öls Schmutz und Abrieb besser in der Schwebe gehalten werden, sodass es beim Ablassen mit entfernt wird. Ich habe mir jetzt mal überlegt, ob das eigentlich alles stimmt. Da der Wagen auf meinem Privatparkplatz steht und Zeit keine Rolle spielt, wäre es mir egal, ob das Ablassen bei kaltem Öl länger dauern würde. Ich würde die Ölwanne einfach über Nacht leerlaufen lassen. Und mit dem Schmutz? Der Schmutz, der im Öl drin ist, wird mit entfernt. Abrieb oder Ablagerungen, die so schwer sind, dass sie auf die Ölwanne sinken, würden doch beim Laufenlassen des Motors auch nicht mehr aufgewirbelt. Spricht also irgendwas dagegen, einen Ölwechsel beim kalten Motor zu machen?
MfG
Deti
Beste Antwort im Thema
Hallo
Kalter Motorölwechsel ist nicht für jeden Motor anwendbar.
Im Prinzip kann man sagen das sämtliche Motore bei denen man das Öl
offiziel absaugen darf (Je nach Hersteller durch Ölfiltergehäuse oder
durch Ölpeilstabrohr) kann man einen kalten Ölwechsel durch "leerbluten"
durchführen.
Damit sind so gestaltete Ölwechsel bei echten Oldtimern und viele
Youngtimermotore nicht ohne Nachteile/Risiko.
Aber:
$1; Das Auto ist Eigentum des Kunden und was er damit macht ist sein Bier (Risiko)
$2; Der Kunde hat immer Recht
Bei heutigen Hochleistungsölen wird der Schmutz auch im kalten Zustand
weitgehend gebunden.
Vor vielen Jahren (20) gabs mal eine Schwarzschlammproblematik (Nitratschlamm)
und da wurden die Tribologen auch auf "kalte" Ölwechselmethoden aufmerksam.
Damals wurde empfohlen Öle immer möglichst heiss zu erneuern wobei als
Hauptvorteil natürlich die "Umsatzgeschwindigkeit" in der Werkstatt
zählt und das zuvor schon meist so gemacht wurde.
Hauptgrund war das man die Schwarzschlammrückstände nur bei heissem Öl
von den "kalten" Wandungen ablösen konnte.
Wenn das Öl abgekühlt war blieben die Schlammrückstände kompakter und
hafteten auch innerhalb der Ölwanne an den kalten Zonen fest.
Deswegen hat man bei Schwarzschlammverdacht meist die Ölwanne demontiert
und von Hand "entschichtet" oder erneuert.
Ein weiterer Grund ist das heisse Öle Kondensatrückstände eingebunden haben
die beim abkühlen wieder ausfällen oder an Metalloberflächen anhaften.
Das heisst beim kalten Ölwechsel ist wahrscheinlich vergleichsweise mehr
Kondensatrückstand im Motor zurückgeblieben.
(Die mit zur Schwarzschlammbildung beitragen)
Seitdem sind aber 20 Jahre Fortschritt im Öl (Seit ca 1988 sind
Markenöle Schwarzschlammabbauend bei VW ab Norm 50000) und beim Motorbau
wo als nächster Schritt wohl die "Lebensdauerölfüllung" realsierbar wird
gibt es auch Fortschritte.
In den späten 70ern gabs mal einen Versuch einen Golf 1,5L ohne jegliche
Inspektionen zu Bruch zu fahren. Nötiges Verbrauchsmaterial wie
Zündkerzen, Filter, Bremse und Reifen wurden erneuert.
Keine Ventilspielkontrolle/Einstellung, Riemenwechsel,,,, (also Minimalstwartung
oder warten bis was verschleisst/kaputt geht)
Fahrzeug war im Kurierverkehr eines Bildungsinstituts mit ca.50% Autobahnanteil.
Wurde nach 4Jahren/300000 km beendet (glaube wegen Kupplungsdefekt).
Motor Block war nach Vermessung fast ohne Verschleiss..... ist auch logisch
der Motor wurde selten kalt gestartet.......... nur die Pleul-Lagerschalen
waren deutlich messbar angelutscht.
Das Motoröl wurde nie erneuert nur bei Mangel aufgefrischt.
Der Ölverbrauch kam von den ausgelutschten Ventilschaftdichtungen war aber
noch innerhalb der vom Werk als Verschleissgrenze gültigen Werte.
Bei Langsteckenmotoren wird schon seit den 70ern immer öfter auf
Nebenstromfilterung gesetzt. (zB Trabold)
Bei typischen Wenigfahrern / Kurzstrecken Oldtimernutzung kommt man um
zyklische Ölwechsel nicht rum speziel da moderne Öle oft auf
Motorsytemische Voraussetzungen bauen die bei alten Motorgeneration
nicht vorhanden sind.
Aufpassen muss man auch wenn man Verschleisszusätze oder Leckageverhinderer
eingefüllt hat.(oder man es vermutet)
Diese können sich durch längere Abwesenheit von Öl unter Lufteinwirkung zu
Verschlüssen oder Engstellen verdichten..
Habe das schon selbst erlebt und auch einige (Arbeits)Tage lang gerätselt
warum ein Motor nachdem Kopf&Pleullager gemacht wurden
kein Öldruck und fast kein Öl auf der Nockenwelle hatte....
Laut Ölanalyse waren auch diverse "Teflonzusätze" drin da hat einer der
Vorbesitzer wohl die ganze Palette durchprobiert damit man wie
in der US Werbung aus einem klappernden Schrottmotor wieder einen guten
seidenweich laufenden Gebrauchtmotor generieren kann.
Der Ölfilter ist ein Partikelfilter der immer noch feinste Micropartikel durchlässt
und Kapazitätsgrenzen hat. Wenn der Filter gesättigt ist wird bei einem grossen
Teil der Hersteller ein Bypassventil geöffnet bei dem dann ungefiltertes Öl
ins System eingeleitet wird.
Es gibt Hersteller die beim Thema Filterkapazität nur das nötigste (billigste)
verbauen.
Micropartikel werden normalerweise vom Öl eingekapselt und clevere Motorbauer
konstruieren dafür speziele Abscheidefallen ins Öldrucksystem aber viele
Oldtimermotore mit Hart-Gummi Kettenführungen (Mercedes, Porsche, Audi, BMW bis
in die 70er) haben hohe Gesamtmengen im System. Ein anderes Problem ist das einige
Öle mit Novotex oder Pertinax im Motor nicht klarkommen (z.B Ford, GM/Opel).
Kaltgeleerte Motoren sollte man am besten ohne Zündung vorölen bei einigen Motoren
sollte man den Ölfilter vorher soweit möglich vor der Montage befüllen.
Es gibt Motore die danach minutenlang Klappergeräusche machen oder dann ständig
klappern (VW Bus Boxer mit Hydrostösseln).
Ölwechsel macht man am besten wenige Tage vor der Stillegung, am besten fährt man den
Motor nach dem Ölwechsel nochmal warm (nicht im Leerlauf).
Motoren die mit "Altöl" länger stillgelegt werden haben zwei Probleme:
Das Altöl benetzt(haftet) nicht so gut an blankes Metall wie frisches Öl.
Altöl enthält Kondensatrückstände die oft säuerliches Wasser ausfällen
(Dies sind aber Daten aus der Zeit als man noch Blei im Sprit hatte).
Dieses ist wesentlich korossiver als die normale Umgebungsfeuchtigkeit
und erzeugt Flugrost dessen später an den Lauflächen abgeschabte Partikel
zu einem grossen Teil durch die Ölpumpe zum Filter gepresst werden.
Dabei verschleisst die Ölpumpe und beim Filter durchgepresste
Feinstpartikel sorgen für Verschleiss in den Lagerstellen.
Motoren mit langen Stillstandzyklen (Boot, Landwirtschaft, Feuerspritzen)
haben daher oft andere Filtersysteme.
Da heutige Benziner Motoröle keine Zinkzusätze haben bekommt man denn
Rost auch nicht mehr ins Öl zurückgebunden und abtransportiert...
Motorkonservierungsöle sind für den Profieinsatz gedacht.
Ein Profi hat entweder eine genau Einbringvorschrift vom Motorhersteller
oder einem Sachverständigen bzw er weiss genau was er macht.
Im Zweifelsfall beim Service des Ölherstellers nachfragen
(Z.B bei Fuchs in Göppingen, Mobil in Hamburg,,,)
Normalerweise werden einmal gelaufene Motore nicht mehr mit "klassischem"
Konservierungsöl behandelt dafür gibt es ein anderes Produkt.
(Zumindest im Luftfahrtbereich)
Wer Motoren langfristig konservieren aber kurzfristig (das heisst mit geringem
"Entkonservieren" einsetzen will findet dafür Know How eher in der
Landwirtschaft als im Militärbereich.
Bei den WLZ´s BayWa gibts auch passende Mittel ( Am bekanntesten Technolit
oder Fuchs ) in kleinen Gebinden oder abgezapft vom 204L Fass.
Grüsse
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6 Antworten
Ich finde deinen Gedankengang schon richtig. Alles was im Öl schweben kann, das wird sowieso im Ölfilter ausgesiebt, Bodensatz in der Ölwanne wird es dadurch also nicht geben können. Filter abschrauben und 24h Ölablaßschraube offen lassen dürfte wohl reichen um die maximale Menge Altöl abzulassen. Dennoch würde ich mit frischem Öl 50Km fahren, damit alle Dichtungen, Kolbenringe usw. mit frischem Öl gespült werden und das mit aggressiven Verbrennungsprodukten angereicherte Altöl dort wegkommt. Das Altöl greift vorallem den Kunststoff von Simmeringen an, ansonsten macht der blose Ölwechsel vor der Winterpause wenig Sinn.
Hallo Deti4000,
Deine Ausführungen sind soweit in Ordnung. Auch Feinbestäuber hat mit seiner Antwort alles gesagt. Trotzdem würde ich das Öl immer bei warmen Motor ablassen. Das Öl ist dünnflüssiger und hat daher eine höhere Fließgeschwindigkeit. Dies führt dazu, dass besagte Schwebstoffe einfach besser ausgespült werden. Und es gibt einfach keinen Grund der dagegen spricht, dem Motor etwas Gutes zu tun. Er wird es mit erhöhter Langlebigkeit danken.
Wenn Du das Ganze noch toppen willst, hier noch ein Tipp. Es gibt spezielle Konservierungsöle, die man für die Überwinterung oder meistens eher bei längeren Standzeiten verwendet. Altes Öl raus, je nach Füllmenge soviel Öl einfüllen bis die Ölpumpe das Konservierungsöl anziehen kann. Zündkerzen rausschrauben und/oder Zündung tot legen und Motor solange mit dem Anlasser drehen bis Öldruckanzeige(soweit vorhanden) Druck signalisiert. Bei nicht vorhandener Öldruckanzeige einfach ca. 15 - 20 sec. orgeln. Das sollte das Konservierungsöl überall hingebracht haben. Im Frühjar Konservierungsöl wieder raus und Betriebsöl wie gewohnt einfüllen. Hierbei Motor jedoch NICHT!! warmfahren, sonder kalt wechseln. Das Konservierungsöl eignet sich nur bedingt oder garnicht für einen Motorlauf unter Belastung.
Mit öltriefenden Grüßen
schumitr3
...tacho,
...also, es ist halt so, dass sich teilchen (schwebstoffe) in der ölwanne am boden ablagern (und nicht zwingend gefiltert werden). fährst du, so werden diese schwebstoffe im öl teilweise aufgewirbelt und beim ablassen des warmen öls ausgespült...dennoch verbleiben am boden der ölwanne und auch anderswo evtl noch schwebstoffe, die nicht in der schwebe sind...tja, erstens hilft bei der ablösung genau dieser stoffe die erwärmung des öls...und: dadruch, dass du eine höhere fliessgeschwindigkeit erreichst, wird auch mehr von diesen anhaftungen "abgezogen"...es ist also nicht so sehr die zeit, die hier den ausschlag gibt, als die strömungskraft...in einem satz: du bekommst mehr ölablagerungen aus deinem motor, wenn du warmes öl ablässt...die sache von t.schumann, mit dem konservierungsöl kannst du dir ja überlegen...
Hallo
Kalter Motorölwechsel ist nicht für jeden Motor anwendbar.
Im Prinzip kann man sagen das sämtliche Motore bei denen man das Öl
offiziel absaugen darf (Je nach Hersteller durch Ölfiltergehäuse oder
durch Ölpeilstabrohr) kann man einen kalten Ölwechsel durch "leerbluten"
durchführen.
Damit sind so gestaltete Ölwechsel bei echten Oldtimern und viele
Youngtimermotore nicht ohne Nachteile/Risiko.
Aber:
$1; Das Auto ist Eigentum des Kunden und was er damit macht ist sein Bier (Risiko)
$2; Der Kunde hat immer Recht
Bei heutigen Hochleistungsölen wird der Schmutz auch im kalten Zustand
weitgehend gebunden.
Vor vielen Jahren (20) gabs mal eine Schwarzschlammproblematik (Nitratschlamm)
und da wurden die Tribologen auch auf "kalte" Ölwechselmethoden aufmerksam.
Damals wurde empfohlen Öle immer möglichst heiss zu erneuern wobei als
Hauptvorteil natürlich die "Umsatzgeschwindigkeit" in der Werkstatt
zählt und das zuvor schon meist so gemacht wurde.
Hauptgrund war das man die Schwarzschlammrückstände nur bei heissem Öl
von den "kalten" Wandungen ablösen konnte.
Wenn das Öl abgekühlt war blieben die Schlammrückstände kompakter und
hafteten auch innerhalb der Ölwanne an den kalten Zonen fest.
Deswegen hat man bei Schwarzschlammverdacht meist die Ölwanne demontiert
und von Hand "entschichtet" oder erneuert.
Ein weiterer Grund ist das heisse Öle Kondensatrückstände eingebunden haben
die beim abkühlen wieder ausfällen oder an Metalloberflächen anhaften.
Das heisst beim kalten Ölwechsel ist wahrscheinlich vergleichsweise mehr
Kondensatrückstand im Motor zurückgeblieben.
(Die mit zur Schwarzschlammbildung beitragen)
Seitdem sind aber 20 Jahre Fortschritt im Öl (Seit ca 1988 sind
Markenöle Schwarzschlammabbauend bei VW ab Norm 50000) und beim Motorbau
wo als nächster Schritt wohl die "Lebensdauerölfüllung" realsierbar wird
gibt es auch Fortschritte.
In den späten 70ern gabs mal einen Versuch einen Golf 1,5L ohne jegliche
Inspektionen zu Bruch zu fahren. Nötiges Verbrauchsmaterial wie
Zündkerzen, Filter, Bremse und Reifen wurden erneuert.
Keine Ventilspielkontrolle/Einstellung, Riemenwechsel,,,, (also Minimalstwartung
oder warten bis was verschleisst/kaputt geht)
Fahrzeug war im Kurierverkehr eines Bildungsinstituts mit ca.50% Autobahnanteil.
Wurde nach 4Jahren/300000 km beendet (glaube wegen Kupplungsdefekt).
Motor Block war nach Vermessung fast ohne Verschleiss..... ist auch logisch
der Motor wurde selten kalt gestartet.......... nur die Pleul-Lagerschalen
waren deutlich messbar angelutscht.
Das Motoröl wurde nie erneuert nur bei Mangel aufgefrischt.
Der Ölverbrauch kam von den ausgelutschten Ventilschaftdichtungen war aber
noch innerhalb der vom Werk als Verschleissgrenze gültigen Werte.
Bei Langsteckenmotoren wird schon seit den 70ern immer öfter auf
Nebenstromfilterung gesetzt. (zB Trabold)
Bei typischen Wenigfahrern / Kurzstrecken Oldtimernutzung kommt man um
zyklische Ölwechsel nicht rum speziel da moderne Öle oft auf
Motorsytemische Voraussetzungen bauen die bei alten Motorgeneration
nicht vorhanden sind.
Aufpassen muss man auch wenn man Verschleisszusätze oder Leckageverhinderer
eingefüllt hat.(oder man es vermutet)
Diese können sich durch längere Abwesenheit von Öl unter Lufteinwirkung zu
Verschlüssen oder Engstellen verdichten..
Habe das schon selbst erlebt und auch einige (Arbeits)Tage lang gerätselt
warum ein Motor nachdem Kopf&Pleullager gemacht wurden
kein Öldruck und fast kein Öl auf der Nockenwelle hatte....
Laut Ölanalyse waren auch diverse "Teflonzusätze" drin da hat einer der
Vorbesitzer wohl die ganze Palette durchprobiert damit man wie
in der US Werbung aus einem klappernden Schrottmotor wieder einen guten
seidenweich laufenden Gebrauchtmotor generieren kann.
Der Ölfilter ist ein Partikelfilter der immer noch feinste Micropartikel durchlässt
und Kapazitätsgrenzen hat. Wenn der Filter gesättigt ist wird bei einem grossen
Teil der Hersteller ein Bypassventil geöffnet bei dem dann ungefiltertes Öl
ins System eingeleitet wird.
Es gibt Hersteller die beim Thema Filterkapazität nur das nötigste (billigste)
verbauen.
Micropartikel werden normalerweise vom Öl eingekapselt und clevere Motorbauer
konstruieren dafür speziele Abscheidefallen ins Öldrucksystem aber viele
Oldtimermotore mit Hart-Gummi Kettenführungen (Mercedes, Porsche, Audi, BMW bis
in die 70er) haben hohe Gesamtmengen im System. Ein anderes Problem ist das einige
Öle mit Novotex oder Pertinax im Motor nicht klarkommen (z.B Ford, GM/Opel).
Kaltgeleerte Motoren sollte man am besten ohne Zündung vorölen bei einigen Motoren
sollte man den Ölfilter vorher soweit möglich vor der Montage befüllen.
Es gibt Motore die danach minutenlang Klappergeräusche machen oder dann ständig
klappern (VW Bus Boxer mit Hydrostösseln).
Ölwechsel macht man am besten wenige Tage vor der Stillegung, am besten fährt man den
Motor nach dem Ölwechsel nochmal warm (nicht im Leerlauf).
Motoren die mit "Altöl" länger stillgelegt werden haben zwei Probleme:
Das Altöl benetzt(haftet) nicht so gut an blankes Metall wie frisches Öl.
Altöl enthält Kondensatrückstände die oft säuerliches Wasser ausfällen
(Dies sind aber Daten aus der Zeit als man noch Blei im Sprit hatte).
Dieses ist wesentlich korossiver als die normale Umgebungsfeuchtigkeit
und erzeugt Flugrost dessen später an den Lauflächen abgeschabte Partikel
zu einem grossen Teil durch die Ölpumpe zum Filter gepresst werden.
Dabei verschleisst die Ölpumpe und beim Filter durchgepresste
Feinstpartikel sorgen für Verschleiss in den Lagerstellen.
Motoren mit langen Stillstandzyklen (Boot, Landwirtschaft, Feuerspritzen)
haben daher oft andere Filtersysteme.
Da heutige Benziner Motoröle keine Zinkzusätze haben bekommt man denn
Rost auch nicht mehr ins Öl zurückgebunden und abtransportiert...
Motorkonservierungsöle sind für den Profieinsatz gedacht.
Ein Profi hat entweder eine genau Einbringvorschrift vom Motorhersteller
oder einem Sachverständigen bzw er weiss genau was er macht.
Im Zweifelsfall beim Service des Ölherstellers nachfragen
(Z.B bei Fuchs in Göppingen, Mobil in Hamburg,,,)
Normalerweise werden einmal gelaufene Motore nicht mehr mit "klassischem"
Konservierungsöl behandelt dafür gibt es ein anderes Produkt.
(Zumindest im Luftfahrtbereich)
Wer Motoren langfristig konservieren aber kurzfristig (das heisst mit geringem
"Entkonservieren" einsetzen will findet dafür Know How eher in der
Landwirtschaft als im Militärbereich.
Bei den WLZ´s BayWa gibts auch passende Mittel ( Am bekanntesten Technolit
oder Fuchs ) in kleinen Gebinden oder abgezapft vom 204L Fass.
Grüsse
im prinzip alles richtig was hier gesagt wurde, nur den ölwechsel vor dem winterschlaf zu machen bringt nix. am besten erst kurz vorher wenn man wieder fahren will. gruss
Hallo
meine Meinung ist vor dem Einmotten wechseln:
1.) Das Altöl ist schon teilweise "verbraucht" und haftet nicht mehr so gut
an blankem Metall. Der im Öl gebunden Schmutz ist weniger schlimm
aber das kondensierte Wasser. Das bekommt man aber bei den
meisten Motorkonstruktionen durch längeres fahren raus.
(Heisses Öl verdampft die Wasseranteile)
2.) Öl altert, je länger es gebraucht wurde um so schneller.
Wenn ich vor dem Einmotten frisches ÖL einfülle und den
Motor "abdichte"(Auspuff und Ansaugöffnung verschliessen)
dann stört es auch nicht wenn ich den Motor erst nach 2 Jahren
oder noch später wieder anlasse.
Habe ich noch das alte Öl drin tickt die Uhr viel schneller.
Moderne Öle haben wesentlich mehr Langzeitreserven als die
Hersteller öffentlich zugeben wollen. So gibt es Autohersteller
die Autos auf Halde produziert haben. Einige die dann in der Nähe
eines Seejhafens deponiert wurden sind erst Jahre später
verkauft wurden. Und bei dem Hersteller war die Erstinspektion
bei Neuwagen nach 15000km.
Soweit mir bekannt gab es keine Häufung der Motorschäden
innerhalb der Garantie. Ein schleichender Folgeschaden ist nicht
auszuschliessen aber bis der Auftritt sind die meisten Autos aus
der Garantie.
Grüsse