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Ölwechsel gemacht: Falsches Öl ???

Themenstarteram 24. Mai 2006 um 19:12

Ich hoffe, es kann mir ein Experte helfen:

Habe heute in einer freien Meisterwerkstatt den fälligen Longlife-Service machen lassen.

Auto: Golf IV TDI, 110 kW, Pumpe-Düse, Bj. 2003

Jetzt sehe ich, daß als Öl Motul 8100 E-tech lite eingefüllt wurde. Lt. Homepage Motul ist dieses Öl nicht nach der im VW Handbuch angegebenen Spezifikation VW 506 01 spezifiziert.

Was nun ?

Was kann passieren ?

Sofort reklamieren ?

Sollte ich damit morgen noch ohne bedenken fahren ?

Gruß,

Hartmut

PS: Kann mir einer genau sagen, welche Öle für den Wagen zugelassen sind ?

Mittlerweile gibt es auch unzählige VW Spezifikationen - ich blick da nicht mehr durch

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11 Antworten
am 24. Mai 2006 um 19:25

Der "Meister" muß ja wohl auch Garantie auf seine Arbeit geben, und wenn er was falsch gemacht hat, muß ers berichtigen.

Geh einfach nochmal hin, wird wohl am einfachsten sein er macht dir nochmal nen Ölwechsel mit Öl, welches eine Freigabe hat (von Motul gibts da auch eins).

Hier ist eine Liste mit den Ölnormen: http://www.longlife.beetle24.de/...life_motoroel_produktuebersicht.pdf

und immer wieder gerne gelesen:

http://www.motor-talk.de/showthread.php?...

Fahren kannst Du damit natürlich noch. Denn sooooo falsch scheint mir das Öl nicht zu sein - bis auf die fehlende VW-Freigabe. Aber gerade deswegen wird Dein Meister in der Pflicht stehen, sollte Dein Motor einen plötzlichen Tod sterben. Denn egal, ob das Öl ursächlich dafür war: Es ist nicht von VW für diesen Motor freigegeben!

Zitat von der Motul-Homepage zum 8100 E-tech lite 0W-30:

"Vollsynthetisches innovatives Leichtlaufmotorenöl für modernste Pkw-Otto- und Dieselmotoren. Besonders empfohlen für Fahrzeuge, bei denen der Hersteller (Ford, Rover, Jaguar, PSA, Renault, ...) die Verwendung eines Motorenöles mit einer abgesenkten HTHS-Viskosität (High Temperature High Shear) mit den Standards ACEA A1 / B1 bzw. A5 / B5 vorschreibt. Die synthetische Esterbasis und eine spezielle Additivierung mit Reibwertverminderern steigert die Schmierfilmstabilität, reduziert die Verlustleistung durch Reibung und hält den Öldruck konstant. ...

Standards: ACEA A5 / B5; API SL / CF

Freigaben: OPEL/GM Benzin LLA-025"

Ha, und hier hab' ich noch ein Statement von Sterndocktor zum Motul 8100 E-tech gefunden. Wenn Dich mehr dazu interessiert, laß doch einfach 'mal die Suchfunktion mit "8100" auf das Motoren-Unterforum los. Du wirst Dich wundern ...

Es gibt also deutlich Besseres! Dies hier ist Sterndocktors Empfehlung für PD-Dieselmotoren. Und hier hat er das noch einmal präzisiert.

Wenn Du also Deinem Motor wirklich etwas Gutes antuen möchtest, dann lässt Du das Longlife-Intervall wieder auf ein festes 15.000-km-Intervall umstellen und befüllst ihn mit Mobil 1 0W-40 oder 5W-50 oder das ebenfalls vollsynthetische Megol "Super Leichtlauf" 5W-40 (entspricht dem Liqui Moly "Synthoil High Tech" 5W-40, ist nur deutlich billiger).

Diese Öle sind zwar nicht von VW für PD-TDIs freigegeben, nach Meinung "unseres" Fachmanns im Öl-Thread des Motoren-Unterforums (Sterndocktor) aber die besten Allrounder auf dem Markt - auch für PD-TDIs -, haben deutlich bessere Verschleißschutz-Eigenschaften als so ein LL-II-Öl nach VW-Norm 506 01 (Stichwort HTHS-Wert; siehe hier und hier) und einen sehr geringen Verdampfungsverlust (-> Verbrauch). (Hier mein Vorgehen.)

Vielleicht vorher noch eine Motor-Innenreinigung mit dem Liqui Moly "Motor Clean" (Katalog -> Additive -> Öl-Additive -> Auto: 8. Produkt) durchführen (vor dem Ölwechsel ins Öl geben, Motor 15 Min. im Leerlauf laufen lassen, dann Ölwechsel durchführen. Nicht damit fahren!).

Solltest Du Dich aber doch lieber an die VW-Empfehlungen halten wollen, dann nimm' wenigstens eins der neuen Öle nach VW-Norm 507 00, die allerdings nicht an die o. a. beiden heranreichen. Sie ersetzt für die meisten PD-Motoren die alte Norm 506 01 (nicht für R5- und V10-TDIs sowie der 3-Zyl.-TDI im 3L-Lupo) und verlangt wieder einen HTHS-Wert von mindestens 3,5 mPas. Meist sind diese Öle HC(Hydro Crack)-Öle und haben eine Viskositätsklasse von 5W-30.

Und hier für allgemeine Infos zum Thema Motoröl noch der Link zu meysters Zusammenfassung von Sterndocktors Beiträgen der ca. ersten 80 Seiten des Öl-Threads (2. Link von V-Max-Plus)! Die erspart einem zwar bei speziellen Fragen nicht die Suche im großen Öl-Thread, erklärt aber gut Grundsätzliches.

Viel Spaß beim Studium der vielen Links ( ;) ) und einen schönen Gruß

Themenstarteram 25. Mai 2006 um 7:57

Herzlichen Dank für diese ausführliche Antwort und Deine Mühe, die darin steckt !

Die Links sind wirklich sehr interessant.

Ich bin erstmal etwas beruhigt und werde aber am Freitag auf einen neuen Ölwechsel mit Öl nach der aktuellen 507er Freigabe bestehen.

Viele Grüße,

Hartmut

am 25. Mai 2006 um 13:45

Nur ein kleine Ergänzung von mir:

Der von "unbrakeable" eingestellte Beitrag von mir, wo ich u. a. kurz auf das "8100 E-tech" v. Motul eingehe, bezieht sich auf das 0W-40er E-tech. NUR dieses hat eine Freig. von uns.

Beim hier betr. 0W-30er E-tech "lite" handelt es sich um eins mit auf unter 3,5 mPas abgesenkter HTHS-Visko. Solche bekommen von uns generell KEINE Freigabe!

DAS ist das 0W-30er, welches Hartmut8 in seinem Motor hat: http://www.motul.de/i/prd/prod_auto/8100_etech_lite.htm

Und DAS ist das 0W-40er, über das ich etwas geschr. hatte und von uns eine Freig. nach Blatt 229.3 hat: http://www.motul.de/i/prd/prod_auto/8100_etech.htm

Für den betr. PD-TDI MJ 2003 entweder eins nach der neuen VW-LLIII (504 00 / 507 00) oder eins der von unbrakeable genannten verwenden.

Eins nach der alten LLII würde ich generell nicht und das betr. 0W-30er v. Motul schon gleich gar nicht verwenden!

Gruß

Das freut mich, daß ich Dir etwas weiterhelfen konnte. Hatte aber da trotzdem noch etwas vergessen :D :

Hier noch ein Beitrag, in dem jemand in einer ähnlichen Situation steckte, wie Du (er suchte das beste Öl nach Norm 507 00 für deinen PD-TDI), hier noch einer.

Und hier reagiert er auf eine Antwort von Sterndocktor - aber am besten liest Du Dir (mindestens) einmal die ganze Seite durch!

Da wird vom Sterndocktor als von VW freigegebenes Longlife-PD-Öl das Mobil 1 ESP-Formula 5W-30 empfohlen. Das ist zwar "nur" ein HC-Öl (HydroCrack) und nicht mit den anderen, "echt vollsynthetischen" Mobil-1-Ölen vergleichbar, aber eben eins der besseren.

Und wenn Dich zu diesen LL-III-Ölen noch mehr interessiert, dann setzt doch im Motoren-Unterforum einmal die Suchfunktion mit "504 507" darauf an. Dann findest Du noch einiges zum Lesen für lange "Winternächte ...

Schönen Gruß

 

P. S.:

Die Beiträge von Type-IV dort darfst Du nicht zu ernst nehmen. Der hat da jede Menge Behauptungen, die für sich genommen manchmal sogar logisch klingen, aufgestellt, war aber nicht bereit, auf kritische Nachfragen noch einmal näher darauf einzugehen. Da ging es wohl nur um persönliche Eitelkeiten in Verbindung mit fehlendem Hintergrundwissen ...

am 26. Mai 2006 um 18:29

Megol "Super Leichtlauf" 5W-40[/url] (entspricht dem Liqui Moly "Synthoil High Tech" 5W-40, ist nur deutlich billiger).

 

ist das wirklich so ?

Nicht das ich mir minderwertiges Öl bestelle.

 

 

Der 20 Liter Eimer für 94€ von Megol ist ja auch der Witz.

4x 5 Liter kosten 80Cent mehr.

am 26. Mai 2006 um 19:08

du kannst alles nehmen was zu deinem auto passt also alles was vw nach der vw-norm freigeben ist (siehe handbuch was für eine vw-norm du hast kannste nehmen)

Zitat:

Original geschrieben von m,m

du kannst alles nehmen was zu deinem auto passt also alles was vw nach der vw-norm freigeben ist (siehe handbuch was für eine vw-norm du hast kannste nehmen)

Klar kannst Du, aber ob das sinnvoll ist? Denn Qualitätsunterschiede gibt es hier immer noch - wie überall im Leben.

Natürlich kann ein Motor auch mit einem popeligen 15W-40 Mineralöl sehr alt werden. Das kann unter ungünstigen Betriebsbedingungen (viele Kaltstarts, Kurzstreckenverkehr, voller Leistungsabruf schon in der Warmlaufphase etc.) aber auch deutlich kürzer ausfallen.

Ein gutes Öl - und ein solches benötigt insbesondere z. B. ein Turbolader - kostet eben seine ca. 20 € / 5-l-Kanister. Geiz ist hier nicht geil (ich könnte die Werbestrategen, die sich diesen Spruch haben einfallen lassen, auf den Mond schießen!), sondern saublöd!!!

Rechne doch einfach selber 'mal nach:

Wenn Du Billigöl zu 5 € / 5-l-Kanister einfüllst, dann sparst Du ca. 15 € pro Ölwechsel, gegenüber einer Befüllung mit dem guten 20 € / 5-l-Kanister-Öl. Kaufst Du ein sehr gutes vollsynthetisches (z. B. dieses hier mit einem hervorragenden Preis/Leistungs-Verhältnis, keine Versandkosten ab 50 € Einkaufswert, Entsorgung 3 € in die Kaffekasse Deiner freien Werkstatt), sparst Du sogar ca. 22 € pro Ölwechsel.

Das sind im Monat keine 2 € bzw. bei einer Jahresfahrleistung von 15.000 km ca. 0,15 Cent / km oder, um es griffiger zu haben, bei einem Tankvorgang von 60 € (für 45 l) ca. 0,80 €. Wenn Du Dir dann noch vor Augen hälst, was Dein Auto sonst noch so kostet (Wertverlust, Reparaturen, Steuer, Versicherung) siehst Du, daß diese Mehrkosten zu vernachlässigen ist. Lieber 'mal etwas Zeit in einen Versicherungsvergleich gesteckt, schon hast Du das Geld für ein wirklich gutes Öl wieder 'raus.

Nicht zu vergessen: Wenn Dir der Motor bzw. der Lader wegen Deines "Spar"-Ticks hopps geht, wirds erst richtig teuer. Das ist das Risiko - meiner Meinung nach - auf keinen Fall wert!!!

 

@SN16:

Das ist so und keine Erfindung von mir! Im großen Öl-Thread wurden die Datenblätter beider Öle verglichen - und die sind, bis auf die Nachkommastelle, identisch!

Und Sterndocktor, der sich von Berufs wegen jeden Tag mit Öl beschäftigt und Einblick in die Zusammenhänge hat (welche Raffinerie liefert welche Öle an welche Abfüller und welche Additivpakete werden hinzugefügt), hat dies bestätigen können.

Bei LM bezahlst Du eben für den "Saft" das gute Marketing, den Namen und den schickeren Kanister sowie die gute Firmenbilanz mit.

Schönen Gruß

 

EDIT:

Liqui Moly stellt selbst kein Öl her, sondern vertreibt es nur unter eigenem Namen. Meguin auf der anderen Seite produziert selbst Öl und fügt zugekaufte Additivpakete hinzu. Dieses fertige Öl verkaufen sie dann unter dem eigenen (unbekannten) Namen und eben an LM (ich meine gelesen zu haben, auch an weitere Anbieter, aber das kann ich nicht mehr mit Sicherheit behaupten). Jedenfalls sind die beiden in meinem letzen Beitrag genannten Öle von LM und Meguin absolut identisch!

am 27. Mai 2006 um 5:18

wenn vw ins bordbuch schreibt oder der vw händler sagt du musst z.b. 506.01 VW-Norm fahren, dann kann ich doch das öl nehmen was vw für diese norm freigegeben hat

es ist natürlich klar da geb ich dir völlig recht wenn man das auto nur an die leistungsgrenzen führt oder viel kurzstrecke fährt das man auch ein hochwertiges öl nimmt (auch mit bessere viskostität) das nach diese VW-Norm freigegeben ist

Zitat:

Original geschrieben von m,m

wenn vw ins bordbuch schreibt oder der vw händler sagt du musst z.b. 506.01 VW-Norm fahren, dann kann ich doch das öl nehmen was vw für diese norm freigegeben hat ...

Also mit den Händlerempfehlungen wäre ich vorsichtig (siehe auch den Anlass dieses Threads!). Die Tribologie (Lehre von den Schmierstoffen) zählt nicht zu den Schwerpunkten von Werkstätten!

Und was die LL-II-Normen betrifft: Das VW mit dem abgesenkten HTHS-Wert Bauchschmerzen hatte zeigt doch, daß sie jetzt bei den LL-III-Normen wieder auf einen höheren Mindest-HTHS-Wert zurückgekomen sind. Wenn man also diese Hintergründe kennt, kann man doch eventuellen Problemen aus dem Weg gehen, und zumindest ein LL-III-Öl oder ein, nach Meinung von Fachleuten (wie Sterndocktor), für den Motor noch besseres Öl (siehe das erwähnten Mobil-1-und das Megol-Öl) verwenden. Mit dem letzten fährt man trotz des festen Intervalls von 15.000 km dazu auch noch billiger. Was willst Du mehr?

Schönen Gruß

Zitat:

Original geschrieben von SN16

Megol "Super Leichtlauf" 5W-40(entspricht dem Liqui Moly "Synthoil High Tech" 5W-40, ist nur deutlich billiger).

 

ist das wirklich so ?

Als Beweis habe ich Dir ein Zitat aus der Page von Liqui Moly angefügt:

"Für die Produktion der Motorenöle sowie einiger Fette zeichnet die Partnerfirma Meguin in Saarlouis verantwortlich. Das saarländische Unternehmen füllt die Öle vor Ort ab und liefert an die Ulmer Zentrale oder die Vertriebsstellen. Für den norddeutschen Raum organisiert das Zentrallager in Köln den Vertrieb."

Zu finden unter www.liqui-moly.de

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