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Ölwechsel selbst machen: Erfahrungen mit Absaugung?
Hallo zusammen!
Hat jemand schon mal überlegt das Öl abzusaugen? VW erlaubt das beim Golf (wahrscheinlich bei allen Autos?), wobei ich die Vorgehensweise dabei nicht genau kenne. Es gibt ja bezahlbare elektrische Pumpen, die das wohl in absehbarer Zeit schaffen, wenn man das Öl leicht warmfährt (~ 60 °C).
Meine Überlegung: oft wird ja empfohlen das Öl zwischen den offiziellen Wechselintervallen einmal zu wechseln. Da gibts verschiedene Ansichten dazu, viele (mich bisher eingeschlossen) empfinden das als überflüssig, andere sagen es beugt der Kettenlängung vor. Andererseits: einen Ölwechsel selbst zu machen traue ich mir durchaus zu, allerdings ist das Ablassen per Schraube ohne Bühne oder Grube schon relativ aufwändig (da Auffahrrampen oder ähnliches ausfallen, das Fahrzeug muss ja gerade stehen). Ich persönlich glaube nicht, dass das Absaugen ans Ablassen herankommt, aber wenn man das nur jedes zweite Mal so macht (in der Vermutung, dass die Werkstatt beim regulären Ölwechsel die Ablassschraube verwendet) könnte es immer noch eine Verbesserung der Situation sein? Denn unter diesen Umständen würde ein Ölwechsel nicht viel kosten (knapp 45 Euro inkl. Ölfilter mit Longlifeöl), das Fahrzeug wäre nach wie vor Scheckheftgepflegt (da die Longlife-Intervalle eingehalten werden, bei mir ziemlich genau 2 Jahre/30tkm) und ich hätte nicht den Aufwand jedes Jahr einen Werkstatttermin machen zu müssen (selbst kann man das ja auch mal am Sonntag nachmittag machen, wenn man grad Zeit hat)...
Hat da jemand von euch Erfahrungen gesammelt und könnte ggf. eine Pumpe empfehlen?
vg, Johannes
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von flieger65
Der Schmutz bleibt beim Absaugen in der Ölwanne.
Das ist ein nicht totzukriegendes Vorurteil aus den Zeiten, als es noch keine Hauptstromölfilter gab. Heute werden Schmutzpartikel im Ölfilter festgehalten und - sofern sie fein genug sind - durch Dispergentien im Motoröl in der Schwebe gehalten.
Schwarzschlamm, wie man ihn früher kannte (also oxidative Eindickung), existiert in modernen Motoren hauptsächlich nur noch bei a) deutlicher Überziehung des Wechselintervalls und b) ständiger thermischer Überbelastung des Öls.
Selbst die offizielle Reparatur- und Wartungsanleitung für den Golf VI erlaubt der Fachwerkstatt explizit das Absaugen. Hierzu ist die Peilstaböffnung derart geführt, daß die Saugsonde automatisch zum Tiefpunkt der Ölwanne kommt.
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28 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von MrXY
Hat jemand schon mal überlegt das Öl abzusaugen? VW erlaubt das beim Golf (wahrscheinlich bei allen Autos?), [...]
Erlaubt oder nicht, richtet sich nach der jeweiligen Motorisierung. Ich werde Dir keine Antwort geben können, ob die VW-Wartungsvorschrift dies bei Deinem 1.4 TSI untersagt, - doch beispielsweise beim 3.2 VR6 (Golf V) habe ich dieses "Veto" schriftlich.
Ich muß alle 2 Jahre zum Ölwechsel , mit Longlife , warum sollte ich dazischen wechseln , macht keinen Sinn und Öl wechsle ich seit 1985 und ich habe IMMER die Schraube rausgedreht und nie abgesaugt, aber früher hatten die Autos auch keine Vollverkleidungen, da ging man auf die Kniee und schon war man an der Schraube dran , das geht heute nur noch bei Youngtimern. Absaugen käme nie in Frage, da ich nicht weiß , ob die Sonde bis unten ist )
Zitat:
Original geschrieben von Rigero
Zitat:
Original geschrieben von MrXY
Hat jemand schon mal überlegt das Öl abzusaugen? VW erlaubt das beim Golf (wahrscheinlich bei allen Autos?), [...]
Erlaubt oder nicht, richtet sich nach der jeweiligen Motorisierung. Ich werde Dir keine Antwort geben können, ob die VW-Wartungsvorschrift dies bei Deinem 1.4 TSI untersagt, - doch beispielsweise beim 3.2 VR6 (Golf V) habe ich dieses "Veto" schriftlich.
Okay, ic. Bei Erwin steht nur allgemein für den Golf:
- Motoröl mit dem Altölauffang- und -absauggerät VAG 1782 absaugen
oder
- Ölablassschraube herausschrauben
- Motoröl auslaufen lassen
Motorspezifische Angaben finde ich leider keine...
@golf-V-driver: ob die Sonde bis unten ist müsste man doch daran erkennen, dass die abgesaugte Menge in etwa der Öleinfüllmenge entspricht (bzw. einer Abweichung je nach Ölstand). 3,6l sind das beim 1.4 TSI...
vg, Johannes
Ich würde es mir auch verkneifen...
Zitat:
Original geschrieben von MrXY
@golf-V-driver: ob die Sonde bis unten ist müsste man doch daran erkennen, dass die abgesaugte Menge in etwa der Öleinfüllmenge entspricht (bzw. einer Abweichung je nach Ölstand). 3,6l sind das beim 1.4 TSI...
vg, Johannes
Aber genau das sehe ich nicht , da das Öl in einem Automat geschlürft wird , daher nein
Zitat:
Original geschrieben von golf-V-driver
Aber genau das sehe ich nicht , da das Öl in einem Automat geschlürft wird , daher nein
Nun, die wenigsten Leute werden daheim mit einem Automaten arbeiten Ich denke in der Regel pumpt man es in einen leeren Kanister und die Ölkanister haben ja eine Skala an der Seite. Ist natürlich nicht auf den Milliliter genau, aber die Grundfrage ist eben ob es darauf ankommt?
Ich weiß ja auch nicht, wie man sich so eine Ölwanne von innen vorstellen muss, ob es da wirklich eine Art "Bodensatz" gibt oder ob die Schmutzpartikel eher in der Schwebe gehalten werden?
vg, Johannes
Aber dann muss ich mich ja obendrein auch noch um die Altölentsorgung kümmern...
Nee, danke!!!
Gruß, Ulli
Zitat:
Original geschrieben von GT-I2006
Aber dann muss ich mich ja obendrein auch noch um die Altölentsorgung kümmern...
Das war ja nicht die Frage Altöl kann man wie alte Lacke oder andere Chemikalien kostenlos bei der regelmäßigen Sondermüllsammlung abgeben...
Die Frage ist eher technischer Natur: um wieviel schlechter ist das Ölabsaugen gegenüber dem Ablassen oder ist es vom Ergebnis sogar annähernd das gleiche? Um das zu Beurteilen fehlt mir ein bisschen das Hintergrundwissen, daher die Frage
vg, Johannes
Also wenn ich bei der Inspektion dabei bin, nimmt der Schrauber die Verkleidung ab , löst die Schraube und läßt das Öl ins Faß laufen, wenns so toll wäre mit dem absaugen , würde er es ja so machen , dann bräuchte er die Verkleidung nicht abzunehmen
Ich glaube nicht, dass die Werkstatt ihre Arbeitsabläufe danach ausrichtet was für den Motor das Beste ist. In der Regel versucht man dort die Arbeitsabläufe zu optimieren: der Wagen muss sowieso auf die Bühne - dann stellt der Mechaniker den Auffangtrichter drunter, macht die Schraube auf und kümmert sich derweil um die restlichen Punkte (z.B. Reifenprofiltiefe messen, optische Prüfung auf Undichtigkeiten, Prüfung der Achsbauteile). Wenn er damit fertig ist macht er eine neue Schraube rein, schiebt den Auffangbehälter auf Seite und lässt den Wagen von der Bühne. Öl einfüllen, neuen Ölfilter drauf und schon ist die Inspektion schon fast fertig.
Das geht meine ich schneller als wenn sie das Abpumpen anfangen würden. Und Zeit ist bekanntlich Geld, wenn man es im betriebswirtschaftlichen Sinne betrachtet.
vg, Johannes
Auch wenn nicht direkt zu VW passend, ich hab mir auch nen 12V Absauger gekauft, hat ca. 35 EUR im Internet gekostet und hab 1x bei meiner C-Klasse auch zwischen den Intervallen Öl abgesaugt. Fazit ist, dass der Absauger wohl nicht lange halten wird, die Schläuche sind nicht besonders robust. Zudem bei dem warem Öl wird das Plastik der Schläuche wohl auch nicht langlebiger.
Ich hab das mal auch bei unserm Fiat Stilo ausprobiert und da ist es so, dass man das Öl durch den Ölmessstab nicht absaugen kann, warum auch immer gelangt der Schlauch nicht bis runter in die Ölwanne. Bei der C-Klasse klappt er, Motorölinhalt ist 5,5l und ich hab wirklich knapp 5,5l abgesaugt und in nem leeren alten Kanister gesammelt. Altölentsorgung läuft bei uns 2x im Jahr kostenlos, da kommt ein Schadstoffsammelmobil in den Ort.
Bei der letzten Inspektion im Dez. 2011 habe ich bei Mercedes zugeschaut, die saugen generell das Öl ab, ich hab nachgefragt, das ist gängige Praxis bei Mercedes. Das geschieht via Unterdruck und so kommt auch alles raus und Abrieb etc. kann sich nicht sammeln, da es spürbaren Abrieb wohl nicht mehr gibt.
Mein Fazit deshalb: Die billigen Absauger taugen nix, man weiß ja sogar gar nicht mal, zu welchem Fahrzeug die passen. Ein Intervall von 2 Jahren halte ich für sehr lange, jedoch sollte es das Öl aushalten. Wer früher wechseln will, sollte ablassen oder zur Werkstatt. Oder man kauft wirklich ein passendes teureres Absaugerät.
Zitat:
Original geschrieben von golf-V-driver
Also wenn ich bei der Inspektion dabei bin, nimmt der Schrauber die Verkleidung ab , löst die Schraube und läßt das Öl ins Faß laufen, wenns so toll wäre mit dem absaugen , würde er es ja so machen , dann bräuchte er die Verkleidung nicht abzunehmen
Beim TSI bebst den Wagen links vorne an,ähnlich wie Reifenwechsel.Dann Ablaßchraube raus.Filterwechsel kannst ja lassen wird beim nächsten wechseln in der Werkstatt eh wieder gemacht.Ich denke wenn ca. 3 Liter neues Öl reinkommt dann hast etwas gutes gegen die Kettenlängung gemacht.Das Altöl geht dahin zurück wo du das neue Öl gekauft hast.Natürlich beim ablassen des Altöls den Wagen absetzen.Die neue Ablaßschraube kostet auch nur bis zu 2€
Nach dem ersten starten und wieder abstellen Meßstab kontrollieren und Öl nachschenken.
Da kann man sich doch die Absaugpumpe schenken.
Zitat:
Original geschrieben von MrXY
Die Frage ist eher technischer Natur: um wieviel schlechter ist das Ölabsaugen gegenüber dem Ablassen oder ist es vom Ergebnis sogar annähernd das gleiche? Um das zu Beurteilen fehlt mir ein bisschen das Hintergrundwissen, daher die Frage
Der Schmutz bleibt beim Absaugen in der Ölwanne.
Zitat:
Original geschrieben von flieger65
Zitat:
Original geschrieben von MrXY
Die Frage ist eher technischer Natur: um wieviel schlechter ist das Ölabsaugen gegenüber dem Ablassen oder ist es vom Ergebnis sogar annähernd das gleiche? Um das zu Beurteilen fehlt mir ein bisschen das Hintergrundwissen, daher die Frage
Der Schmutz bleibt beim Absaugen in der Ölwanne.
Das macht aber nix. Denn nur der Schmutz, der in der Schwebe ist, wird wieder in den Motor gesaugt.
Ich denke, die Frage bleibt, ob man tatsächlich ganz nach unten in die Ölwanne kommt. Ein Absauggerät was taugt, gibt es von Proxxon, aber auch nicht für lau.