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ÖPNV Alternative zum Auto?

Themenstarteram 18. November 2020 um 9:14

Als ich sagte, ich würde statt mit dem Auto auch mit der Bahn und Rad fahren, wenn es zeitlich und preislich vernünftig funktionieren würde, wurde mir im alten Thread vorgeworfen:

Zitat:

@Gurkengraeber "Na das würde mich jetzt aber interessieren. Was bedeutet denn zeitlich und preislich "vernünftig" für dich? Gerade diese Strecke hat doch nun die beste Abdeckung (wenn in Mülheim nicht wieder das Stellwerk gemacht werden muss).

 

Sorry aber das ist doch alles Gelaber. Besser als von Essen nach Düsseldorf kann man es im ÖNV nicht haben, und preislich fahren die eh am Limit. Bin Jahre lang diese Strecke gefahren. Klar ist der RE1 zu bestimmten Zeiten proppe voll, aber besser geht es nicht. Und mehr Züge auf die Gleise geht wegen der Auslastung auch nicht.

 

Also mal auf dem Teppich bleiben. Ich fahre auch nicht mit dem ÖNV, aber bin dabei wenigstens ehrlich: einfach weil ich keinen Bock drauf habe. "

Zeitlich passend würde z.B. bedeuten, das ich nicht um 10:18 am Hbf in Essen los fahre, um dann um 11:05 in Düsseldorf am Bahnhof zu stehen. Das sind 47 Minuten! Plus die Zeit, die ich von zuhause zum Bahnhof brauche und die Zeit vom Bahnhof zur Arbeit. Da bin ich dann über eine Stunde unterwegs.

Mit dem Auto fahre ich 35-45 Minuten von Tür zu Tür.

Rechnet man also beide Wege zusammen spare ich mit dem Auto über eine Stunde pro Tag.

Dann der Preis: 12,80 einzelne Fahrt. Damit komme ich mit dem Auto hin und zurück.

Im Monatsabo mit 216€ noch immer 10€ teurer als mit Auto.

Im Jahresabo für monatlich 180€ ist es tatsächlich 30€ günstiger. Aber dafür bin ich ein ganzes Jahr festgelegt.

Ich bin z.B. letzten Sommer auch mal einen Tag komplett mit Rad zur Arbeit gefahren. Habe gute 2h gebraucht.

Den Rückweg wollte ich dann mit der Bahn machen. Erstmal kostete mich die einfache Fahrt mit Radmitnahme 16€!!. Und dann habe ich auch noch 1,5h für den Rückweg gebraucht.

Und jetzt sage mir noch einmal jemand, dass es nur Gelaber wäre, wenn ich sage, dass der ÖPNV zwischen Essen und Düsseldorf nicht die Qualität des ÖPNV wie in Berlin hat.

Dass er zumindest auf der Strecke aufgrund des zeitlichen und monetären Aufwandes eben keine vernünftige Alternative zum eigenen PKW ist.

Anderes Beispiel, welches aber nun 20 Jahre her ist. Strecke Ladbergen -> Steinfurt zur FH.

Mit dem Auto vielleicht 1 Stunde. Mit Bus und Bahn sind es 3 Stunden. Pro Weg.

Und was das mit dem "preislich fahren die eh am Limit." angeht. Der Staat subventioniert soviel. Aber ausgerechnet bei der Mobilität wird privatisiert. Super Idee.

Sieht das jemand anders?

Acha ja, der Ehrlichkeit halber: Ich KÖNNTE mit dem ÖPNV fahren. Wenn ich bereit wäre die Flexibilität einzuschränken und jeden Tag 1-2 Stunden mehr Zeit zu investieren. Will ich nicht.

Vor allem, man stelle sich mal vor, ich hätte Anfang des Jahres ein Abo abgeschlossen, was ich jetzt wegen Home-Office gar nicht brauche...

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 18. November 2020 um 9:14

Als ich sagte, ich würde statt mit dem Auto auch mit der Bahn und Rad fahren, wenn es zeitlich und preislich vernünftig funktionieren würde, wurde mir im alten Thread vorgeworfen:

Zitat:

@Gurkengraeber "Na das würde mich jetzt aber interessieren. Was bedeutet denn zeitlich und preislich "vernünftig" für dich? Gerade diese Strecke hat doch nun die beste Abdeckung (wenn in Mülheim nicht wieder das Stellwerk gemacht werden muss).

 

Sorry aber das ist doch alles Gelaber. Besser als von Essen nach Düsseldorf kann man es im ÖNV nicht haben, und preislich fahren die eh am Limit. Bin Jahre lang diese Strecke gefahren. Klar ist der RE1 zu bestimmten Zeiten proppe voll, aber besser geht es nicht. Und mehr Züge auf die Gleise geht wegen der Auslastung auch nicht.

 

Also mal auf dem Teppich bleiben. Ich fahre auch nicht mit dem ÖNV, aber bin dabei wenigstens ehrlich: einfach weil ich keinen Bock drauf habe. "

Zeitlich passend würde z.B. bedeuten, das ich nicht um 10:18 am Hbf in Essen los fahre, um dann um 11:05 in Düsseldorf am Bahnhof zu stehen. Das sind 47 Minuten! Plus die Zeit, die ich von zuhause zum Bahnhof brauche und die Zeit vom Bahnhof zur Arbeit. Da bin ich dann über eine Stunde unterwegs.

Mit dem Auto fahre ich 35-45 Minuten von Tür zu Tür.

Rechnet man also beide Wege zusammen spare ich mit dem Auto über eine Stunde pro Tag.

Dann der Preis: 12,80 einzelne Fahrt. Damit komme ich mit dem Auto hin und zurück.

Im Monatsabo mit 216€ noch immer 10€ teurer als mit Auto.

Im Jahresabo für monatlich 180€ ist es tatsächlich 30€ günstiger. Aber dafür bin ich ein ganzes Jahr festgelegt.

Ich bin z.B. letzten Sommer auch mal einen Tag komplett mit Rad zur Arbeit gefahren. Habe gute 2h gebraucht.

Den Rückweg wollte ich dann mit der Bahn machen. Erstmal kostete mich die einfache Fahrt mit Radmitnahme 16€!!. Und dann habe ich auch noch 1,5h für den Rückweg gebraucht.

Und jetzt sage mir noch einmal jemand, dass es nur Gelaber wäre, wenn ich sage, dass der ÖPNV zwischen Essen und Düsseldorf nicht die Qualität des ÖPNV wie in Berlin hat.

Dass er zumindest auf der Strecke aufgrund des zeitlichen und monetären Aufwandes eben keine vernünftige Alternative zum eigenen PKW ist.

Anderes Beispiel, welches aber nun 20 Jahre her ist. Strecke Ladbergen -> Steinfurt zur FH.

Mit dem Auto vielleicht 1 Stunde. Mit Bus und Bahn sind es 3 Stunden. Pro Weg.

Und was das mit dem "preislich fahren die eh am Limit." angeht. Der Staat subventioniert soviel. Aber ausgerechnet bei der Mobilität wird privatisiert. Super Idee.

Sieht das jemand anders?

Acha ja, der Ehrlichkeit halber: Ich KÖNNTE mit dem ÖPNV fahren. Wenn ich bereit wäre die Flexibilität einzuschränken und jeden Tag 1-2 Stunden mehr Zeit zu investieren. Will ich nicht.

Vor allem, man stelle sich mal vor, ich hätte Anfang des Jahres ein Abo abgeschlossen, was ich jetzt wegen Home-Office gar nicht brauche...

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Zitat:

@Luke1637 schrieb am 18. November 2020 um 10:14:55 Uhr:

 

Als ich sagte, ich würde statt mit dem Auto auch mit der Bahn und Rad fahren, wenn es zeitlich und preislich vernünftig funktionieren würde, wurde mir im alten Thread vorgeworfen:

Zitat:

@Luke1637 schrieb am 18. November 2020 um 10:14:55 Uhr:

Zitat:

@Gurkengraeber "Na das würde mich jetzt aber interessieren. Was bedeutet denn zeitlich und preislich "vernünftig" für dich? Gerade diese Strecke hat doch nun die beste Abdeckung (wenn in Mülheim nicht wieder das Stellwerk gemacht werden muss).

 

Sorry aber das ist doch alles Gelaber. Besser als von Essen nach Düsseldorf kann man es im ÖNV nicht haben, und preislich fahren die eh am Limit. Bin Jahre lang diese Strecke gefahren. Klar ist der RE1 zu bestimmten Zeiten proppe voll, aber besser geht es nicht. Und mehr Züge auf die Gleise geht wegen der Auslastung auch nicht.

passend würde z.B. bedeuten, das ich nicht um 10:18 am Hbf in Essen los fahre, um dann um 11:05 in Düsseldorf am Bahnhof zu stehen. Das sind 47 Minuten! Plus die Zeit, die ich von zuhause zum Bahnhof brauche und die Zeit vom Bahnhof zur Arbeit. Da bin ich dann über eine Stunde unterwegs.

Mit dem Auto fahre ich 35-45 Minuten von Tür zu Tür.

Rechnet man also beide Wege zusammen spare ich mit dem Auto über eine Stunde pro Tag.

Dann der Preis: 12,80 einzelne Fahrt. Damit komme ich mit dem Auto hin und zurück.

Im Monatsabo mit 216€ noch immer 10€ teurer als mit Auto.

Im Jahresabo für monatlich 180€ ist es tatsächlich 30€ günstiger. Aber dafür bin ich ein ganzes Jahr festgelegt.

Ich bin z.B. letzten Sommer auch mal einen Tag komplett mit Rad zur Arbeit gefahren. Habe gute 2h gebraucht.

Den Rückweg wollte ich dann mit der Bahn machen. Erstmal kostete mich die einfache Fahrt mit Radmitnahme 16€!!. Und dann habe ich auch noch 1,5h für den Rückweg gebraucht.

Und jetzt sage mir noch einmal jemand, dass es nur Gelaber wäre, wenn ich sage, dass der ÖPNV zwischen Essen und Düsseldorf nicht die Qualität des ÖPNV wie in Berlin hat.

Dass er zumindest auf der Strecke aufgrund des zeitlichen und monetären Aufwandes eben keine vernünftige Alternative zum eigenen PKW ist.

Anderes Beispiel, welches aber nun 20 Jahre her ist. Strecke Ladbergen -> Steinfurt zur FH.

Mit dem Auto vielleicht 1 Stunde. Mit Bus und Bahn sind es 3 Stunden. Pro Weg.

Und was das mit dem "preislich fahren die eh am Limit." angeht. Der Staat subventioniert soviel. Aber ausgerechnet bei der Mobilität wird privatisiert. Super Idee.

Sieht das jemand anders?

Acha ja, der Ehrlichkeit halber: Ich KÖNNTE mit dem ÖPNV fahren. Wenn ich bereit wäre die Flexibilität einzuschränken und jeden Tag 1-2 Stunden mehr Zeit zu investieren. Will ich nicht.

Vor allem, man stelle sich mal vor, ich hätte Anfang des Jahres ein Abo abgeschlossen, was ich jetzt wegen Home-Office gar nicht brauche...

Vielleicht sollte man auch berücksichtigen, dass viele Leute "auf dem Land" leben, wo mitunter ein- oder zwei Mal am Tag ein Bus fährt. Es soll auch Gegenden geben, wo keine öffentliche Verkehrsmittel fahren.

Ach ja, sorry! Die haben ja alle ein Fahrrad und/ oder einen Roller oder gesunde Füße.

Ich habe täglich einen Arbeitsweg von 50 km (2x25km), von Bremens Speckgürtel (OHZ) nach Bremen. Die Bahn ist keine Alternative. Der OPNV ist im Bremer Raum eine einzige Katastrophe. Ausfälle, Verspätungen usw., also keine Alternative. Mit dem Auto brauche ich je nach Verkehrslage und Zeit zwischen 30 und 45 Minuten. Nervt auch, da man viel im Stau steht.

So hatte ich mir vor 9 Jahren schon ein Pedec gekauft und vor 2 Jahren ein S-Pedelc. Mit dem S-Pedelec ist die Strecke ein Kinderspiel. Ich fahre im Mittel ca. 35-38km/h (entspannte Fahrweise) und brauche für eine fahrt 40-45 Minuten. Kein Stau, kein Nerv und viele frische Luft und Bewegung.

Das macht meiner Meinung nach aber nur Sinn, wenn man viel Überland fährt, im Stadtverkehr macht ein S-Pedelec nicht wirklich Spaß. Da ich die Straße benutzen muss, wird man zum Ärgernis der Autofahrer und wird regelmäßig angepöbelt. Da macht nicht Spaß.

Eine Alternative wäre für noch ein E-Roller. Daran hatte ich auch schon gedacht.

Absolut nicht. Ich lebe nicht auf dem Land, aber in Moers und arbeite im Norden von Neuss, Stadtgrenze Düsseldorf. Autobahn A57 Kreuz Moers bis Holzbüttgen und dann noch ein bisschen Stadtverkehr sind aktuell 30 - 35 Minuten, vor Corona 45 - 60 Minuten und 34 km mit dem Auto. Mit meinem Auto und allen ermittelten Kosten zahle ich 9,90 €/100km. Das verursacht Kosten für den Hin- und Rückweg von 6,73 €/Arbeitstag.

Mit der Bahn sieht es ganz anders aus, 90 - 120 Minuten, ewig lange Aufenthalte ODER zu kurze, so dass man die Anschlüsse verpasst, dazu Die Route Moers - Duisburg Bus, DU - DUS Zug, DUS - Neuss (Düsseldorf West) Straßenbahn. Dann nochmal etwa 1,3 Kilometer laufen. Preisstufe B, 6,00 €/Fahrt, Also 12,00 Euro am Tag. Fahre ich bis Neuss und laufe etwas kürzer, so kostet die einfache Fahrt 12,80 € in Preisstufe C, also 25,60 €/Tag.

Als Monatsticket wird es natürlich günstiger, 122,50 € bzw. 161,40 €, was bei 20 Arbeitstagen noch immer 6,13 € bzw 8,07 € ausmacht. Bei Urlaubstagen bzw Krankheit wird es direkt teurer. Zu diesen Kosten kommt noch hinzu, dass ich trotzdem ein Auto benötige, um im sonstigen Alltag zurecht zu kommen.

Ich brauche also doppelt solange, wie mit dem Auto und Zahle außerdem noch mehr für den ÖPNV, der Anreiz umzusteigen ist einfach komplett bei 0. Die Taktung sowie die Preise sind völlig am Bedarf vorbei. Ein Euro am Tag, alle Linien im 5 Minutentakt bedienen und neue Linien schaffen, so könnte man die Leute in den ÖPNV bekommen. Das Geld dafür ist da, man könnte die 3 Mrd. Euro verwenden, die die deutschen Autobauer als Staatshilfen bekommen und deren freigesetzte Angestellte direkt als Busfahrer/Lokführer einsetzen. Komisch, dass niemand auf diese Idee kommt.

Zitat:

@Luke1637 schrieb am 18. November 2020 um 10:14:55 Uhr:

....

Vor allem, man stelle sich mal vor, ich hätte Anfang des Jahres ein Abo abgeschlossen, was ich jetzt wegen Home-Office gar nicht brauche...

Stell dir mal vor ich hätte zum Jahresanfang die dicke Finazierung für den Diesellangstreckenbomber abgeschlossen und nun sitze ich im HomeOffice ...und fahre nur noch 1 x die Woche 3 km zum Lidl :D:D

 

Eigentlich gibts bei dem Thema kaum was zu diskutieren, da das alles zu individuell ist, wer sich nur innerhalb vom Berliner S-Bahnring bewegt, braucht kein Auto, wer in der Eifel wohnt braucht wohl zwingend einen PKW, sofern man mal aus dem 3-Seelendorf möchte/muss ...;) mit allen 1000enden Facetten dazwischen

Das alle mal ehrlich in sich gehen solten, was man wirklich braucht, ob man evtl. etwas ändern könnte, ob man evtl. nur denkt wie eine Änderung sein könnte oder man sich schon mal aus der eigenen Komfortzone bewegt hat um zu testen wie Alternativen funtionieren ... das sollte jeder mal Vorbehaltlos selbst testen ..

Ich z.B. Berliner, bin klassich mit 16 125er und dann mit 18 auf das Auto umgestiegen, erst ein paar Jahre später hab ich gerafft, dass das nicht imemr die cleverste Variante ist ... aktuell nehme ich für viele Strecken, selbst bei unfreundlichem wetter wieder das fahrrad und ich freue mich richtig drauf ... soll heißen muss ich mich mal mit dem PKW durch die Innenstadt quälen, beneide ich die Radfahrer die zack in den Park abbiegen und einfach frei radeln können ..

Bei mir ist es so dan ich später von der Arbeit heimkommen würde als ich wider hinmüsste :)

 

Hinfahrt wäre Morgena um 6e rum über 1 Stunden Fahrt mit der Bahn. 20 Minuten Auto. Rückweg Bahn 8 Stunden. Also komm ich erst nach 6 Uhr Zuhause an wo ich den Zug Richtung Arbeit verpassen würde :D

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Tja, ÖV wird in Deutschland halt leider meistens spätestens dann unattraktiv, sobald man sich ausserhalb von Stadtzentren bewegt. Ich habe einige Jahre in Downtown München gelebt, da war Autofahren eigentlich komplett vom Tisch, und mit dem Fahrrad (und situativ ÖV) war man König. Aber sobald man den Speckgürtel verlässt, ist es vorbei damit. Busverbindungen auf dem Land, eine Katastrophe...

Nun wohne ich seit drei Jahren in der Schweiz und bin mittlerweile sehr ÖV-verwöhnt. Fahrtzeiten sind häufig mit dem Zug kürzer als mit dem Auto, Verbindungen sind schlau getaktet und in aller, aller Regel pünktlich. Nahverkehr in Bern-City regelt ohnehin wie gewohnt das Fahrrad. Spätestens mit anfallenden Parkgebühren wird das Auto eher zum Klotz am Bein. Warum habe ich dann trotzdem noch eins? Neben Spass an der Freude rechtfertige ich es mir vor allem mit Familienbesuchen in Deutschland, da gerade das Dreiländereck ÖV-technisch eher dritte Welt ist. Da besteht noch so einiger Arbeitsbedarf...

___

Zitat:

@Luke1637 schrieb am 18. November 2020 um 10:14:55 Uhr:

 

Themenstarteram 18. November 2020 um 10:40

Zitat:

@tartra schrieb am 18. November 2020 um 11:14:51 Uhr:

 

Stell dir mal vor ich hätte zum Jahresanfang die dicke Finazierung für den Diesellangstreckenbomber abgeschlossen und nun sitze ich im HomeOffice ...und fahre nur noch 1 x die Woche 3 km zum Lidl :D:D

Ein Grund, aus dem ich niemals mehrere 10.000€ für ein Auto ausgeben würde. ;-)

Prinzipiell hast du schon Recht, aber wenn man sein Auto nicht nur für die Strecke zur Arbeit nutzt, also sowieso eins hätte, dann ist es schon legitim die Einsparungen an Benzin, die man jetzt durch Corona hat, den trotzdem anfallenden Ticketpreisen der Bahn gegenüber zu stellen.

Und dass es im ländlichen Raum ohne Auto auch die nächsten 20 Jahre nix wird, ist klar. Ist aber auch nicht schlimm, weil die Menge an Fahrzeugen dort auch noch überschaubar ist.

Ich finde es nur ein Armutszeugnis, dass man es in Ballungsräumen nicht schafft den ÖPNV zur echten Alternative auszubauen. Da wo es durch das hohe Aufkommen an Individualverkehr zu Problemen kommt.

Ich würde mich super freuen wenn ich mich morgens in einen Bus hocken könnte noch etwas entspannen und dan auf der Arbeit aussteigen könnte, würde ich sofort machen. Auch wen ich dafür ein Stück laufen oder etwas warten müsste.

Ich habe mich mal für den Autofreien Weg zur Arbeit informiert.

 

Also nicht nur ne Teilstrecke mit dem Pkw, sondern komplett, quasi angestoßen durch eine Idee aus Flensburg ;)

 

Da ist mir schnell schlecht geworden, nicht nur kosten und Zeitmäßig, sondern es war zu den Zeiten auch nicht machbar. Das wäre auf ein Hotel in fußläufiger Entfernung rausgelaufen.

 

Homeoffice schließe ich im Handwerk mal aus, das es mich jemals treffen kann.

Zitat:

@Luke1637 schrieb am 18. November 2020 um 11:40:53 Uhr:

Zitat:

@tartra schrieb am 18. November 2020 um 11:14:51 Uhr:

 

Stell dir mal vor ich hätte zum Jahresanfang die dicke Finazierung für den Diesellangstreckenbomber abgeschlossen und nun sitze ich im HomeOffice ...und fahre nur noch 1 x die Woche 3 km zum Lidl :D:D

Ein Grund, aus dem ich niemals mehrere 10.000€ für ein Auto ausgeben würde. ;-)

Prinzipiell hast du schon Recht, aber wenn man sein Auto nicht nur für die Strecke zur Arbeit nutzt, also sowieso eins hätte, dann ist es schon legitim die Einsparungen an Benzin, die man jetzt durch Corona hat, den trotzdem anfallenden Ticketpreisen der Bahn gegenüber zu stellen.

...

Aber genau dann hinkt der Kostenvergleich.

Entweder, man schleppt 10000€ zum Autohändler oder man lässt die 10000€ auf der Bank und kauft das Monatsticket. Und die Kosten des Monatstickets muss man ehrlicherweise mit den monatlichen Gesamtkosten des PKW vergleichen. Dazu zählen dann auch neben Versicherung auch z.B. Parkgebühren, Pflege, Verschleiß und ganz wichtig der Wertverlust.

Themenstarteram 18. November 2020 um 11:28

Zitat:

@reox schrieb am 18. November 2020 um 12:01:26 Uhr:

 

Aber genau dann hinkt der Kostenvergleich.

Entweder, man schleppt 10000€ zum Autohändler oder man lässt die 10000€ auf der Bank und kauft das Monatsticket. Und die Kosten des Monatstickets muss man ehrlicherweise mit den monatlichen Gesamtkosten des PKW vergleichen. Dazu zählen dann auch neben Versicherung auch z.B. Parkgebühren, Pflege, Verschleiß und ganz wichtig der Wertverlust.

Der Kostenvergleich hinkt dann, wenn ich mein Auto NUR für die Arbeit hätte und auch nur dann, wenn ich mir dafür nicht nur ein kostengünstiges Auto für ein paar hundert Euro zulege.

Mein Wagen den ich jetzt seit 7 Jahren fahre hat mich im Einkauf damals 1000€ gekostet. Verbrauch liegt im Schnitt bei 9,2 Litern.

Mit Kaufpreis, Versicherung, Steuern, Reparaturen, Benzin und Parkgebühren liege ich bei 0,21€/km. (Alles fein säuberlich in der Kostenaufstellung für meinen Wagen festgehalten.)

Macht bei einer Fahrstrecke von 37km zur Arbeit 7,77€ im Gegensatz zum Bahnticket für 12,80€.

Ok, rechnet man 20 Arbeitstage im Monat liegt man da bei 310€, statt bei 216€ für das Bahnabo.

Dafür bin ich aber auch 20-40h länger im Monat unterwegs. Und wenn man diese Zeit mit dem Stundenlohn multipliziert, rechnet sich das Bahnfahren einfach nicht.

Parken kann ich auf der Arbeit übrigens kostenlos.

Und wenn ich bei der Bahn mal 5 Minuten zu spät dran bin, dann warte ich gleich wieder 30 Minuten auf die nächste Bahn.

Und so wie jetzt, wenn ich fast gar nicht fahre, kostet mich mein Auto im Monat inklusive Vollkasko 50€ im Monat. Ich hätte aber die Möglichkeit immer und jederzeit los zu fahren. Das Bahnabo habe ich oder ich habe es nicht.

Mir würde es ja schon reichen, wenn die Einzelticketpreise annähernd bei den Kosten für eine PKW Fahrt liegen würden. Aber teilweise ist Fliegen sogar billiger als Bahnfahren. Das kann doch wohl nicht sein.

Ich fang ja schon gar nicht mit den Kostenvergleichen an, wenn man zu zweit mit der Bahn, statt dem Auto fahren möchte. Ich habe es dieses Jahr, als wir nach Berlin gefahren sind ausgerechnet. Da war es billiger das Auto 4 Tage ins Parkhaus zu stellen, statt zu zweit mit der Bahn anzureisen.

 

 

 

On topic: an meinem alten Wohnort gab's ne Busverbindung direkt zum Arbeitgeber. 50 Minuten pro weg, mit dem Auto 20 Minuten. Komplett unattraktiv.

Jetzt wohne ich im Dorf, nur noch 10km vom AG entfernt. ÖPNV = nicht existent, außer dem Schulbus der morgens fährt. Der nützt mir aber nix.

Wie schon gesagt wurde, die nette Idee vom ÖPNV scheitert dann schon, wenn man am Land wohnt.

Leider wählen unsere Volksvertreter da auch den falschen Weg, die Attraktivität des ÖPNV soll lediglich dadurch erhöht werden, dass man den Individualverkehr unattraktiver macht, durch höhere Steuern auf KFZ und Treibstoff, höhere Parkgebühren und Mautsysteme. Dazu vernachlässigt man den Ausbau der Straßen oder nimmt dem Individualverkehr gleich ganze Spuren auf den Einfallsstraßen weg. Irgendwann lohnt sich für die meisten dann der Umstieg auf den ÖPNV, jedoch ist dieser dann einfach das kleinere Übel. Die feine Art ist das nicht, es erinnert mich viel eher an meine Schulzeit, wo man den Eltern die 4 in Mathe als großartige Leistung verkaufte, weil es ja noch 6 Fünfen und 3 Sechsen gab.

Hier haben sie die Takte verlängert, dafür fahren sie jetzt pünktlicher.

 

Erkauft dadurch, das bei einer Verspätung einfach nicht bis zur Endhaltestelle gefahren wird sondern vorher umgedreht wird.

 

Ist natürlich super Kundenfreundlich beim halb Std Takt und das ist nicht auf den Land.

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