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Österreich: Import aus Drittland - Berechnung NOVA für Fahrzeuge älter als BJ 2018 - Kostenfalle(!)
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3 Antworten
Ich bin wieder zurück nach Österreich gezogen und wollte mein Fahrzeug als Umzugsgut mitnehmen. Umzugsgut ist Zoll- und Mehrwertsteuerfrei aber der österr. Staat will trotzdem die NOVA (Normverbrauchsabgabe) kassieren.
Ich habe das Auto vorgeführt, die EU-Papiere beim Hersteller/Händler organisiert und der letzte Schritt ist das Bezahlen der NOVA beim Finanzamt bevor das Fahrzeug zur Anmeldung freigeschaltet wird.
Vorgängig habe ich mich intensiv informiert. Es war mir aber nicht möglich alle Parameter korrekt einzugeben beim offiziellen NOVA Rechner des BMF https://onlinerechner.haude.at/BMF-NoVARechner
- Welche Bemessungsgrundlage wird herangezogen, wenn das Auto bereits länger in meinem Besitz ist? Mittlerweile weiss ich, dass das Finanzamt den Durchnittspreis (Einkauf/Verkauf) lt. Eurotax nimmt.
- Welche CO2 Werte werden angegeben? (Innerorts, Ausserorts, kombiniert) Letzteres ist korrekt wie ich dann beim Finanzamt erfahren habe.
Auf der Webseite des BMF sind diese relevanten Informationen nicht zu finden:
https://www.bmf.gv.at/.../uebersiedlung-aus-nicht-eu-staat.html
Auch der ÖAMTC liefert diese wichtigen Details nicht:
https://www.oeamtc.at/.../fahrzeuge-als-uebersiedlungsgut-18185193?...
Beim Termin im Finanzamt kam dann die grosse Überraschung:
NOVA beträgt fast EUR 54.000 (!) bei einem Fahrzeugwert von ca. EUR 40.000.
Hintergrund: Da das Fahrzeug mit BJ 03.2018 keine WLTP Werte aufweist, wird bei Importen aus Drittländern der Höchstsatz von 80% angesetzt zuzüglich Malus/Strafe wegen erhöhter CO2 Werte.
Die Umstellung auf WLTP erfolgte 2017/2018 und neuere Modelle werden jetzt nach WLTP ermittelt.
Die Dame vom Finanzamt hat mir erläutert, dass das öfters vorkommt und die Personen das Fzg wieder zurückbringen. Viel Aufwand (bei mir ca. 2 Tage) und einige Kosten (Vorführen, EU-Papiere) wegen nichts bzw. nur weil die Informationen nicht ausreichend publiziert werden!
Wie kann man das vermeiden: Prüft in den Fahrzeugpapieren (COC-Dokument, EU-Konformitätserklärung), ob WLTP Werte eingetragen sind. Wenn nur NEFZ-Werte eingetragen sind, ist der Import aus Drittländern sinnlos bzw. extrem teuer.
Das werde ich natürlich nicht machen, da absolut unwirtschaftlich.
Fahrzeug geht zurück ins Ausland und wird dort verkauft. Es entstehen dadurch keine weiteren Zollkosten, obwohl das Fzg offizielle nach Österreich importiert wurde.
Der Zollbeamte hat mir bestätigt, dass ich nur die Rechnung vom Verkauf vorlegen muss und damit wird der Import nach Österreich wieder gelöscht. Viel Papierarbeit für nichts!
Fun fact:
Das absolut identische Fahrzeug aus der EU würde eine NOVA von weniger als EUR 6.000 veranschlagen da bei EU-Importen auch die NEFZ-Werte herangezogen werden. Warum das so ist, muss beim Gesetzgeber erfragt werden.
Angehängt 3 Berechnungen für das selbe Fahrzeug:
1. Import aus Drittland
2. Import aus EU Land (dort gelten Abgaswerte lt. NEFZ)
3. Import aus Drittland, wenn das Fahrzeug WLTP Werte hätte (NEFZ-Wert = WLTP-Wert)
Was sind eure Erfahrungen und wie sehen Importe zB. von Musclecars aus der USA aus?
Vielleicht hilft dieser Beitrag jemanden, den selben Ärger und Aufwand zu vermeiden.
Heftig. Da ich in 3-5 Jahren nach Kärnten gehe, wird das für mich auch relevant. Plan: beide Autos in D verkaufen, in A Photovoltaik aufs Dach u d dann ein E-Auto zulegen.
Zitat:
@Tino34 schrieb am 13. Juli 2024 um 09:11:33 Uhr:
Heftig. Da ich in 3-5 Jahren nach Kärnten gehe, wird das für mich auch relevant. Plan: beide Autos in D verkaufen, in A Photovoltaik aufs Dach u d dann ein E-Auto zulegen.
Wenn ich das richtig interpretiere, ziehst Du von DE um? Dann hast Du dieses Problem nicht, da EU-Import nach AT. Es sei denn, die Gesetze ändern sich, was momentan häufig der Fall ist. Die Grenzwerte für CO2 werden auch jedes Jahr heruntergesetzt. Deshalb ist das NOVA2 Formular jetzt schon mehrere Seiten lang.
PS: Bin auch aus Kärnten
Genau. MWSt ist irrelevant. Die nova nicht.